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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von Stefan Metze 
Ich persönlich bin da etwas traurig. Wieder geht ein schöner alter Berliner S-Bahnhof und es kommt ein völlig unpersönlicher DB-Bahnhof der aussieht wie alle anderen....
Zitat
Grenko
Ich persönlich bin da etwas traurig. Wieder geht ein schöner alter Berliner S-Bahnhof und es kommt ein völlig unpersönlicher DB-Bahnhof der aussieht wie alle anderen....

Schön? Alt? Das letzte Empfangsgebäude ist längst im Bahnhofshimmel und was da in den letzten Jahren so ´rumlag und derzeit genutzte werden muss ist, gelinde gesagt, ein Zumutung. Da kann jeder Neubau nur besser werden!

Interessant ist übrigens dieser Text aus der Berliner:

An der Südseite, die in Richtung Kreuzberg weist, plant die DB einen weiteren Eingang. Dort soll der Steg münden, mit dem der Senat die Station mit dem Areal um die Arena am Ostbahnhof und dem U-Bahnhof Warschauer Straße verbinden will. Einen definitiven Termin gibt es dafür noch nicht. Pläne, auch die U-Bahngleise zum S-Bahnhof zu führen, hat die Verwaltung begraben: zu teuer. Noch länger liegt die Idee, die U 1 sogar zum Frankfurter Tor zu verlängern, schon in der Schublade.

Diese Schublade ist nun bereits rund 110 Jahre alt!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Grenko
Ich persönlich bin da etwas traurig. Wieder geht ein schöner alter Berliner S-Bahnhof und es kommt ein völlig unpersönlicher DB-Bahnhof der aussieht wie alle anderen....

Schön? Alt? Das letzte Empfangsgebäude ist längst im Bahnhofshimmel und was da in den letzten Jahren so ´rumlag und derzeit genutzte werden muss ist, gelinde gesagt, ein Zumutung. Da kann jeder Neubau nur besser werden!

Interessant ist übrigens dieser Text aus der Berliner:

An der Südseite, die in Richtung Kreuzberg weist, plant die DB einen weiteren Eingang. Dort soll der Steg münden, mit dem der Senat die Station mit dem Areal um die Arena am Ostbahnhof und dem U-Bahnhof Warschauer Straße verbinden will. Einen definitiven Termin gibt es dafür noch nicht. Pläne, auch die U-Bahngleise zum S-Bahnhof zu führen, hat die Verwaltung begraben: zu teuer. Noch länger liegt die Idee, die U 1 sogar zum Frankfurter Tor zu verlängern, schon in der Schublade.

Diese Schublade ist nun bereits rund 110 Jahre alt!

@Harald Tschirner
Ich würde es nicht nur begrüßen die U1 bis Frankfurter Allee zu verlängern, sondern bis zur Schönhauser Allee als Hochbahn auszuführen. Die Trasse ist vorhanden und mit eigendlicher deutscher Ingeneurskunst (vor 100 Jahren), sollte es in heutiger Zeit, binnen 2 Jahren vollendet sein, inclusive direkter Umsteigemöglichkiten zur S-Bahn Warschauer Straße und zur U-Bahn Frankfurter Tor. Leider wird heute nicht mehr in die Zukunft investiert, Kosten enstehen nicht mehr durch den Bau, sondern durch Genehmigungsverfahren, Berücksichtigung von Einwänden betroffenener einzelner Anwohner, welche zum Teil sehr egoistisch bedacht sind und unter dem Mantel von Demokratie vorgegeben werden.
Leider muß heute über jeden gefällten Baum ein Streitthema und eine Demo und eine Volksabstimmung erfolgen. Wo hat das bei der U55 stattgefunden? Geht ja wohl auch Ohne !

Gruß Stephan
Zitat
Stephan66
Leider muß heute über jeden gefällten Baum ein Streitthema und eine Demo und eine Volksabstimmung erfolgen. Wo hat das bei der U55 stattgefunden? Geht ja wohl auch Ohne !

Gruß Stephan

Bei der U55 war man aber nur an den beiden Endpunkten an der Oberfläche tätig. Hbf stand vorher schon nichts, am Brandenburger Tor war auch nicht so viel.
Hochbahn-bis Schönhauser??
Mit Verlaub, das Wolkenkuckucksheim kannste Räumen.
Wenn das in 10 Jahren am Frankfurtet Tor endet,wäre es schon bombastisch.
Vorher wird dank BBi und Asbestsanierung statt Abriss vom ICC auch kein Geld für sowas da sein,
abgesehen davon, das man dann einen Parallelverkehr von M10/M13 und U-Bahn hätte-
und die M13 warscheinlich in Schleifenfahrt via Bersarinplatz umlegen würde...
bis heute hat man ja nichtmal geschafft, die M10 Richtung"Westberlin" zu verlängern.

T6JP
@Harald Tschirner

Nunja, ich persönlich mag den alten abgenutzten Flair. Das ist für mich halt immer Symbol der klassischen S-Bahn. Aber spätestens mit der 481 und der Einstellung der Altbaufahrzeuge ist dies eigentlich alles nicht mehr vorhanden und verflogen.
Sicherlich hast Du auch recht mit den modernen Bahnhofsbauten. Aber da geht es mir um die allgemeine Architektur die mir mit dem ständigen Glas-Stahl-Glas-Stahl höllisch auf den Sack geht.
Zitat
Grenko

Sicherlich hast Du auch recht mit den modernen Bahnhofsbauten. Aber da geht es mir um die allgemeine Architektur die mir mit dem ständigen Glas-Stahl-Glas-Stahl höllisch auf den Sack geht.

Glücklicherweise wird der Bahnhof Warschauer Straße ja auch eine Kupferverkleidung erhalten ;) Mal sehen, ob die mal nachts von Metallsammlern entfernt wird :D
Zitat
Stephan66
Ich würde es nicht nur begrüßen die U1 bis Frankfurter Allee zu verlängern, sondern bis zur Schönhauser Allee als Hochbahn auszuführen. Die Trasse ist vorhanden und mit eigendlicher deutscher Ingeneurskunst (vor 100 Jahren), sollte es in heutiger Zeit, binnen 2 Jahren vollendet sein, inclusive direkter Umsteigemöglichkiten zur S-Bahn Warschauer Straße und zur U-Bahn Frankfurter Tor. Leider wird heute nicht mehr in die Zukunft investiert, Kosten enstehen nicht mehr durch den Bau, sondern durch Genehmigungsverfahren, Berücksichtigung von Einwänden betroffenener einzelner Anwohner, welche zum Teil sehr egoistisch bedacht sind und unter dem Mantel von Demokratie vorgegeben werden.
Leider muß heute über jeden gefällten Baum ein Streitthema und eine Demo und eine Volksabstimmung erfolgen. Wo hat das bei der U55 stattgefunden? Geht ja wohl auch Ohne !
Gruß Stephan

Ja, das wäre ideal und wenn man das schon in den 1920ern gebaut hätte, wäre das Hochbahngerüst ebenso Kult wie das in der Schönhauser und niemand würde Anstoß nehmen. Aber neu bauen? Die Masse der Einsprüche und Bedenken aller Art würde einen solchen Plan schnell zu Fall bringen. Da braucht man sich über die (wohl ebenfalls nicht "mögliche") Finanzierung keine Gedanken zu machen.

Und wenn es nicht die Anwohner, Bedenkenträger und Finanzverwalter verhindern, ham´ wa da immer noch die Tunnelbaulobby! Die ist auch für sowas gut: als die U7 geplant war ernsthaft daran gedacht, die Trasse im Bereich Siemensstadt als Hochbahn und im Bereich der Gropiusstadt als Einschnittbahn zu bauen. Wurde bekanntlich nüscht, als Begründung musste dieses tolle Argument herhalten: man könne den Fahrern den ständigen (?)Wechsel von Tunnel und Tageslicht nicht zumuten...

Das bescheuerte: ebenso wie die hanebüchenen Argumente gegen die Straßenbahn wurde diese Begründung von der Allgemeinheit (Presse) kommentar- und kritiklos hingenommen, das Geld kam ja vom Bund!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Ja, traurig aber wahr.
Ich finde, genau diese Verlängerung würde sehr viel bringen. Sowohl für den MIV, aber besonders für den ÖPNV, da es viele Umsteigemöglichkeiten ergeben würde (kleiner Ring). Besonders fällt mir das Umsteigen zwischen U-Bahn und Straßenbahn an der Warschauer Straße auf. Hier gäbe es für die Fahrgäste sehr viele Vorteile.
Das die Straßenbahnlinien angepasst werden, ist eine andere Sache, wobei ein Parallelverkehr, über 2-3 Sationen, sicher möglich ist und auch Sinn macht.
Außerdem kann so ein Projekt auch in Etappen gebaut werden.

Traum-Modus aus.

Gruß Stephan
Ganz ehrlich - eine U-Bahn oder Hochbahn entlang des östlichen Kleinen Rings würde gegenüber der Straßenbahn eine verschlechterte Flächenerschließung mit sich bringen und wäre angesichts des auf fast gesamter Länge in weniger als einem Kilometer Entfernung parallel verlaufenden S-Bahn-Rings zwar sicher "nice to have", aber unnötig. Die Eigentrasse hat auch die Straßenbahn - mit angemessenen Fahrzeugen und einer konsequenten Bevorrechtigung an den Lichtsignalanlagen entlang der Strecke zumindest an den "kleinen" Kreuzungen (dass das zum Beispiel am SEZ schwierig ist, ist mir schon klar) und einer Entschärfung des Nadelöhrs an der Eberswalder Straße wäre auch eine angemessene Beförderungsgeschwindigkeit und Betriebsqualität möglich.

Zweifelsohne sinnvoll wäre die Schließung der Lücke Warschauer Straße - Frankfurter Tor mit der U1 - natürlich wie geplant im Tunnel. Daraus würden sich endlich auch klare und sinnvolle Linienführungen für alle an das Frankfurter Tor anschließenden Streckenäste der Straßenbahn ergeben, insbesondere für die heute Linie 21 bedienten. Falls irgendwann dann tatsächlich mal der Bedarf für die U-Bahn entlang der Landsberger Allee nach Marzahn bestehen sollte, könnte diese auch kostengünstig als Kleinprofillinie erstellt und abweichend von der FNP-Darstellung direkt über Anton-Saefkow-Platz und Storkower Straße an die U1 in Frankfurter Tor angeschlossen werden ;)
Zitat
les_jeux
Ganz ehrlich - eine U-Bahn oder Hochbahn entlang des östlichen Kleinen Rings würde gegenüber der Straßenbahn eine verschlechterte Flächenerschließung mit sich bringen und wäre angesichts des auf fast gesamter Länge in weniger als einem Kilometer Entfernung parallel verlaufenden S-Bahn-Rings zwar sicher "nice to have", aber unnötig.
In der Tat finde ich es immer wieder überraschend, wie doch gerade hier allzugerne neue Schnellbahnkorridore parallel zu bestehenden vorgeschlagen werden. Dies wäre dann aus verlehrlicher und stadstruktureller Sicht begründbar, wenn (1) der bestenende Korridore überlastet wäre und/oder (2) die neue Strecke gänzlich andere und außerordentlich aufkommensstarke Verkehrsströme bedienen würde.
Beides ist im Fall einer U-Bahn auf dem Inneren Ring (M10-Korridor) nicht gegeben.

Hinzu kommt, dass so mancher Planungsvorschlag schlichtweg die Existenz der Straßenbahn nicht zur Kenntnis nimmt. Die Zeiten, wo diesem Verkehrsmittel keinerlei verkehrliche Bedeutung und Fähigkeit der Generierung von Fahrgastnachfrage zugesprochen wurde, sind zum Glück vorbei.

Denn dieser Ansatz führte nicht nur zur Vernichtung eines (in heutiger Währung) milliardenschweren öffentlichen Vermögens, sondern erzwang auch den Bau einiger milliardenschwerer Schnellbahnstrecken, die im Rahmen einer Einbeziehung der Straßenbahn als selbstverständlichem Bestandteil des öffentlichen Verkehrs in dieser Form nie entstanden wären.

Eine solche Planungsphilosophie ist nicht nur höchst teuer (und somit nicht nur Berlin nicht mehr leistbar), sondern geht auch am Verkehrsmarkt vorbei: Trotz milliardenschweren U-Bahn-Baus im Westteil der Stadt haben wir dort (bei einem Vergleich von Stadtteilen mit ähnlichen Stadt- und Sozialstrukturen) einen geringeren Modal-Spilt-Anteil des Öffentlichen Verkehrs, als im Ostteil der Stadt bei unglaublich hohen Produktionskosten (massiver Busbetrieb).

Zitat
les_jeux
Die Eigentrasse hat auch die Straßenbahn - mit angemessenen Fahrzeugen und einer konsequenten Bevorrechtigung an den Lichtsignalanlagen entlang der Strecke zumindest an den "kleinen" Kreuzungen (dass das zum Beispiel am SEZ schwierig ist, ist mir schon klar) und einer Entschärfung des Nadelöhrs an der Eberswalder Straße wäre auch eine angemessene Beförderungsgeschwindigkeit und Betriebsqualität möglich.
Trotz ihrer nicht zufriedenstellenden betrieblichen Qualität ist die Straßenbahnlinie M10 heute bereits sehr gut nachgefragt. Die hier von les_jeux dargestellten Maßnahmen würden vielleicht 1-2% der Investitionssumme einer U-Bahn-Strecke beinhalten und dabei die Flächenerschließung in diesem dicht bewohnten Korridor wahren.

Zitat
les_jeux
Zweifelsohne sinnvoll wäre die Schließung der Lücke Warschauer Straße - Frankfurter Tor mit der U1 - natürlich wie geplant im Tunnel.
Lücken im Liniennetzplan sind noch lange keine tatsächlichen Lücken im Verkehrssystem. Der Anteil von neu zu generierenden Fahrgästen, die eine Relation U1-U5 via Frankfurter Tor nutzen würden, ist recht gering. Die großräumigen Relationen deckt hier bereits die S-Bahn (Umsteigen an der Warschauer Straße) ab, die in Richtung Osten gleich zweimal die U5 kreuzt und so einen sehr ähnlichen Einzugsbereich abdeckt.

Zitat
les_jeux
Daraus würden sich endlich auch klare und sinnvolle Linienführungen für alle an das Frankfurter Tor anschließenden Streckenäste der Straßenbahn ergeben, insbesondere für die heute Linie 21 bedienten.
Welche stellst Du Dir da vor?
die "klarste und sinnvollste" Linienführung hat in diesem Bereich die Linie M10 bis zur Warschauer Straße. Es ist kaum anzunehmen, dass diese bei einer Verlängerung der U1 beibehalten würde.
Die Linie 21 ist in der heutigen Linienführung völlig absurd. Um diesen Zustand zu beheben, bedarf es einer Aufteilung in zwei Linien - eine von der Warschauer Straße in Richtung Bersarinplatz -Lichtenberg und eine aus Schöneweide in Richtung des M10-Korridors. Bedeutet natürlich etwas Mehrleistung gegenüber dem Status Quo. Aber im Vergleich mit den Baukosten einer U-Bahn zum Frankfurter Tor ließe sich diese Maßnahme einige hunderte Jahre lang finanzieren...

Zitat
les_jeux
Falls irgendwann dann tatsächlich mal der Bedarf für die U-Bahn entlang der Landsberger Allee nach Marzahn bestehen sollte, könnte diese auch kostengünstig als Kleinprofillinie erstellt und abweichend von der FNP-Darstellung direkt über Anton-Saefkow-Platz und Storkower Straße an die U1 in Frankfurter Tor angeschlossen werden ;)
Wir ersetzen also eine radiale Schienenstrecke in Richtung Innenstadt (Straßenbahn zum Alexanderplatz) für etliche hundert Millionen durch eine Tangente. Für die Hauptrelation ergäbe sich eine Umwegführung und ein zusätzlicher Umsteigezwang - und damit trotz Schnellbahn ein deutlicher Komfortverlust und Mehrfahrzeiten. Dafür lohnt sich wahrlich eine deratige Investition...

Ingolf
M.E. hatte und hat dieser M10-Halbring durchaus Schnellbahnpotenzial. Da das natürlich unrealistisch ist, sollte man aber wenigstens eine richtige Schnell-Straßenbahn daraus machen, mit absoluten Ampelvorrangschaltungen, Eleminierung von nicht unbedingt querenden Wegen, Einsatz größerer Fahrzeuge usw. Ist aber natürlich ebenso unrealistisch...

Hier bestehen Ähnlichkeiten mit den Linien 4 und 6 auf dem Großen Ring in Budapest, wo 54 m lange CombinoPlus mit viel bequemen (!) Stehplätzen (wegen der kurzen Reiseweiten) und relativ wenigen Sitzplätzen im Tagesverkehr praktisch im Sichtabstand verkehren. Allerdings auch ohne Ampelvorrangschaltungen...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Stephan66
Ja, traurig aber wahr.
Ich finde, genau diese Verlängerung würde sehr viel bringen. Sowohl für den MIV, aber besonders für den ÖPNV, da es viele Umsteigemöglichkeiten ergeben würde (kleiner Ring). Besonders fällt mir das Umsteigen zwischen U-Bahn und Straßenbahn an der Warschauer Straße auf. Hier gäbe es für die Fahrgäste sehr viele Vorteile.
Das die Straßenbahnlinien angepasst werden, ist eine andere Sache, wobei ein Parallelverkehr, über 2-3 Sationen, sicher möglich ist und auch Sinn macht.
Außerdem kann so ein Projekt auch in Etappen gebaut werden.

Traum-Modus aus.

Gruß Stephan

Besser ist es, auszuträumen-
die Haltestellenabstände der U-Bahn sind weitaus größer als die der Straßenbahn,
wie soll die Feinverteilung der Fahrgastströme auf dem Ast funktionieren???-
ergo doch Parallelverkehr...?!

T6JP
Erstmal danke für die Zustimmung ;)

Zitat
Ingolf
Zitat
les_jeux
Zweifelsohne sinnvoll wäre die Schließung der Lücke Warschauer Straße - Frankfurter Tor mit der U1 - natürlich wie geplant im Tunnel.
Lücken im Liniennetzplan sind noch lange keine tatsächlichen Lücken im Verkehrssystem. Der Anteil von neu zu generierenden Fahrgästen, die eine Relation U1-U5 via Frankfurter Tor nutzen würden, ist recht gering. Die großräumigen Relationen deckt hier bereits die S-Bahn (Umsteigen an der Warschauer Straße) ab, die in Richtung Osten gleich zweimal die U5 kreuzt und so einen sehr ähnlichen Einzugsbereich abdeckt.

Es ist wohl zutreffend, dass die durch den Lückenschluss abgedeckten Relationen großräumig bereits bedient werden. Andererseits würden für die U1 zusätzliche Potenziale erschlossen, nach Osten Umsteigezwänge reduziert und insbesondere in Richtung Norden (also zur M10) die gerade nach einer Verlegung des Hochbahnsteigs Warschauer Straße über die S-Bahn wieder äußerst bescheidene Umsteigesituation nachhaltig verbessern. Klar, als Argument für den Bau so einer teuren Anlage immer noch etwas dünne.

Zitat
Ingolf
Zitat
les_jeux
Daraus würden sich endlich auch klare und sinnvolle Linienführungen für alle an das Frankfurter Tor anschließenden Streckenäste der Straßenbahn ergeben, insbesondere für die heute Linie 21 bedienten.
Welche stellst Du Dir da vor?
die "klarste und sinnvollste" Linienführung hat in diesem Bereich die Linie M10 bis zur Warschauer Straße. Es ist kaum anzunehmen, dass diese bei einer Verlängerung der U1 beibehalten würde.
Die Linie 21 ist in der heutigen Linienführung völlig absurd. Um diesen Zustand zu beheben, bedarf es einer Aufteilung in zwei Linien - eine von der Warschauer Straße in Richtung Bersarinplatz -Lichtenberg und eine aus Schöneweide in Richtung des M10-Korridors. Bedeutet natürlich etwas Mehrleistung gegenüber dem Status Quo. Aber im Vergleich mit den Baukosten einer U-Bahn zum Frankfurter Tor ließe sich diese Maßnahme einige hunderte Jahre lang finanzieren...

Die Linie M10 könnte im Süden in zwei Äste je im Zehnminutentakt aufgespalten werden - die Straßenbahn zum Ostkreuz würde so eine angemessene und verkehrlich sinnvolle Anbindung erhalten, während zur Warschauer Straße und gegebenenfalls weiter bis zum Hermannplatz die Bedienung weiter erhalten bleibt. Die S-Bahn können Umsteiger auch am Ostkreuz erreichen. Die Strecke Bersarinplatz - Loeperplatz könnte beispielsweise mit einer Linie Warschauer Straße - Hohenschönhausen via M5 belegt werden, für die dann hoffentlich ein Potenzial bestünde.

Zitat
Ingolf
Zitat
les_jeux
Falls irgendwann dann tatsächlich mal der Bedarf für die U-Bahn entlang der Landsberger Allee nach Marzahn bestehen sollte, könnte diese auch kostengünstig als Kleinprofillinie erstellt und abweichend von der FNP-Darstellung direkt über Anton-Saefkow-Platz und Storkower Straße an die U1 in Frankfurter Tor angeschlossen werden ;)
Wir ersetzen also eine radiale Schienenstrecke in Richtung Innenstadt (Straßenbahn zum Alexanderplatz) für etliche hundert Millionen durch eine Tangente. Für die Hauptrelation ergäbe sich eine Umwegführung und ein zusätzlicher Umsteigezwang - und damit trotz Schnellbahn ein deutlicher Komfortverlust und Mehrfahrzeiten. Dafür lohnt sich wahrlich eine deratige Investition...

Erstens habe ich nichts von einer Einstellung der Straßenbahn durch die westliche Landsberger Allee und Mollstraße Richtung Alex gesagt. M5 und M8 könnten und sollten bei Ersatz der M6 durch die U1 diese Strecke auch weiterhin sinnvoll bedienen!
Zweitens ist die im FNP dargestellte U-Bahnlinie von Marzahn über die Landsberger Allee in Richtung Innenstadt an sich auch eine Verschlechterung des Status quo: Sie würde den Alexanderplatz nämlich ebenfalls nicht direkt erreichen, sondern im Zuge der (künftigen) M8 zum Hauptbahnhof geführt werden - meines Erachtens eine ziemlich wenig überzeugende Linienführung. Insofern ist es doch eher egal, ob man am Frankfurter Tor oder am Mollknoten nochmals umsteigt. Außerdem kann bei der neuen Linie (die ja in nächster Zukunft ohnehin nicht kommt) einiges an Baulänge gespart werden. Zu guter letzt entsteht eine leistungsfähige Direktverbindung aus dem Osten der Außen- in den Süden der Innenstadt. Die U1 als Tangente zu bezeichnen, ist auch nicht hundertprozentig zutreffend.
Zitat
Harald Tschirner
M.E. hatte und hat dieser M10-Halbring durchaus Schnellbahnpotenzial.
Und m.E. eben nicht. ;-)
Also zurück zum Austausch von Argumenten.

Zitat
Harald Tschirner
... Eleminierung von nicht unbedingt querenden Wegen ....
Entlang der M10 gibt es zumindest für Fußgänger und Radfahrer eher zu wenig Querungsmöglichkeiten. Ein zusätliches Prolem sind die fehlenden zweiten Abgänge an vielen Haltestellen. Das ist ein Überbleibsel der Sanierung in den 1990er Jahren, inzwischen hat man in Berlin zumindest bei neuen Streckensanierungen diesbezüglich etwas gelernt, aber bei der M10 diese trotz hohen Bedarfs nicht nachgerüstet.
Eine möglichst eingezäunte Trasse mit nur wenigen Querungsmöglichkeiten ist alles andere als zeirtgemäß und eine perfekte Vorlage für alle Gegner des Ausbaus der Straßenbahn.

Zitat
Harald Tschirner
Hier bestehen Ähnlichkeiten mit den Linien 4 und 6 auf dem Großen Ring in Budapest, wo 54 m lange CombinoPlus mit viel bequemen (!) Stehplätzen (wegen der kurzen Reiseweiten) und relativ wenigen Sitzplätzen im Tagesverkehr praktisch im Sichtabstand verkehren. Allerdings auch ohne Ampelvorrangschaltungen...
Die Budapester Halbringlinien 4/6 haben bei einer mit der Berliner M10 vergleichbaren Linienlänge eine etwa fünffache (!) Nachfrage (Budapest 4/6 ca. 250.000 , Berlin M10 ca. 50.000). Das sind noch einmal ganz andere Dimensionen - und in Budapest ist für diesen Korridor keine U-Bahn geplant.

Würde man die Querschnittsbelastung der M10 als Kriterium für eine Schnellbahnwürdigkeit heranziehen, dann müssten wir in Berlin allein im Straßenbahnbereich die Linien M2, M4, M5, M6, M8, M13 (in Teilabschnitten), M17 (Teile) auf U-Bahn umstellen. Ich kann die Liste gerne noch um Metrobusse mit vergleichbarem Maximalquerschnitt ergänzen - der immer wieder gerne zitierte 200-Kilometer-U-Bahn-Ausbauplan wäre ein Klacks dagegen... ;-)

Ingolf
Zitat
les_jeux
Die Linie M10 könnte im Süden in zwei Äste je im Zehnminutentakt aufgespalten werden - die Straßenbahn zum Ostkreuz würde so eine angemessene und verkehrlich sinnvolle Anbindung erhalten, während zur Warschauer Straße und gegebenenfalls weiter bis zum Hermannplatz die Bedienung weiter erhalten bleibt. Die S-Bahn können Umsteiger auch am Ostkreuz erreichen. Die Strecke Bersarinplatz - Loeperplatz könnte beispielsweise mit einer Linie Warschauer Straße - Hohenschönhausen via M5 belegt werden, für die dann hoffentlich ein Potenzial bestünde.
Das ließe sich alles in modifizierter Form auch ohne verlängerte U1 erreichen.
Und eine Straßenbahnlinie Warschauer Straße - Hohenschönhausen über die Eldenaer Straße hätte - wenn überhaupt - nur ohne U1 zur Landsberger Allee eine Chance auf Realisierung. Denn beide Linien würden sich in relevanten Teilen um das gleiche Aufkommen buhlen. Und auf einmal zwei Linien - davon eine als neuer U-Bahn-Tunnel - wo heute keine ist - das ist sehr unwahrscheinlich...

Zitat
les_jeux
Zweitens ist die im FNP dargestellte U-Bahnlinie von Marzahn über die Landsberger Allee in Richtung Innenstadt an sich auch eine Verschlechterung des Status quo: Sie würde den Alexanderplatz nämlich ebenfalls nicht direkt erreichen, sondern im Zuge der (künftigen) M8 zum Hauptbahnhof geführt werden - meines Erachtens eine ziemlich wenig überzeugende Linienführung. Insofern ist es doch eher egal, ob man am Frankfurter Tor oder am Mollknoten nochmals umsteigt.
Die U11-Planung war von Anfang an Murcks und hat keinerlei Chancen auf Realisierung - sie würde mit Sicherheit keiner seriösen Wirtschaftlichkeitsuntersuchung standhalten. Die Planung entstammt der Idee von Anfang der 1990er Jahre, die Straßenbahn auch im Osttteil der Stadt abzuschaffen. Ich erinnere mich an ein Zitat hoher Senatsmitarbeiter aus dieser Zeit im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung: "Wenn es uns gelingt, in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren zwei U-Bahn-Achsen in den Nordosten zu ziehen, dann hat sich das Thema Straßenbahn erledigt" (oder so ähnlich). Diese U-Bahn-Achsen waren die Greifswalder Straße und die Landsberger Allee und sind dann so in den FNP gewandert...

Ingolf

Ingolf
Zitat
Ingolf
Zitat
Harald Tschirner
M.E. hatte und hat dieser M10-Halbring durchaus Schnellbahnpotenzial.
Und m.E. eben nicht. ;-)
Also zurück zum Austausch von Argumenten.

Zitat
Harald Tschirner
... Eleminierung von nicht unbedingt querenden Wegen ....
Entlang der M10 gibt es zumindest für Fußgänger und Radfahrer eher zu wenig Querungsmöglichkeiten. Ein zusätliches Prolem sind die fehlenden zweiten Abgänge an vielen Haltestellen. Das ist ein Überbleibsel der Sanierung in den 1990er Jahren, inzwischen hat man in Berlin zumindest bei neuen Streckensanierungen diesbezüglich etwas gelernt, aber bei der M10 diese trotz hohen Bedarfs nicht nachgerüstet.
Eine möglichst eingezäunte Trasse mit nur wenigen Querungsmöglichkeiten ist alles andere als zeirtgemäß und eine perfekte Vorlage für alle Gegner des Ausbaus der Straßenbahn.

Zitat
Harald Tschirner
Hier bestehen Ähnlichkeiten mit den Linien 4 und 6 auf dem Großen Ring in Budapest, wo 54 m lange CombinoPlus mit viel bequemen (!) Stehplätzen (wegen der kurzen Reiseweiten) und relativ wenigen Sitzplätzen im Tagesverkehr praktisch im Sichtabstand verkehren. Allerdings auch ohne Ampelvorrangschaltungen...
Die Budapester Halbringlinien 4/6 haben bei einer mit der Berliner M10 vergleichbaren Linienlänge eine etwa fünffache (!) Nachfrage (Budapest 4/6 ca. 250.000 , Berlin M10 ca. 50.000). Das sind noch einmal ganz andere Dimensionen - und in Budapest ist für diesen Korridor keine U-Bahn geplant.

Würde man die Querschnittsbelastung der M10 als Kriterium für eine Schnellbahnwürdigkeit heranziehen, dann müssten wir in Berlin allein im Straßenbahnbereich die Linien M2, M4, M5, M6, M8, M13 (in Teilabschnitten), M17 (Teile) auf U-Bahn umstellen. Ich kann die Liste gerne noch um Metrobusse mit vergleichbarem Maximalquerschnitt ergänzen - der immer wieder gerne zitierte 200-Kilometer-U-Bahn-Ausbauplan wäre ein Klacks dagegen... ;-)

Ingolf

Ich glaube du missverstehst hier etwas: ich verlange keine neuen U-Bahnen, bin eher der Meinung wir haben zu viele unnötige Maulwurfsbahnen. Aber dort wo wirklich Bedarf besteht (s.o.!) sollte man zumindest darüber nachdenken dürfen. Von eingezäunten Strecken war auch nicht die Rede, aber eine echte Schnellstraßenbahn sollte schon ungestörter sein, als das, was sich da jetzt M10 nennt.
Und bei den Budapester Naygkörut-Linien habe ich auch nur von Ähnlichkeiten gesprochen, dass das ein anderes Kaliber ist habe ich erst gerade wieder erlebt.

Im Übrigen wird das hier nun OT, der Thread handelt vom S-Bahnhof.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Ingolf
Zitat
les_jeux
Die Linie M10 könnte im Süden in zwei Äste je im Zehnminutentakt aufgespalten werden - die Straßenbahn zum Ostkreuz würde so eine angemessene und verkehrlich sinnvolle Anbindung erhalten, während zur Warschauer Straße und gegebenenfalls weiter bis zum Hermannplatz die Bedienung weiter erhalten bleibt. Die S-Bahn können Umsteiger auch am Ostkreuz erreichen. Die Strecke Bersarinplatz - Loeperplatz könnte beispielsweise mit einer Linie Warschauer Straße - Hohenschönhausen via M5 belegt werden, für die dann hoffentlich ein Potenzial bestünde.
Das ließe sich alles in modifizierter Form auch ohne verlängerte U1 erreichen.
Und eine Straßenbahnlinie Warschauer Straße - Hohenschönhausen über die Eldenaer Straße hätte - wenn überhaupt - nur ohne U1 zur Landsberger Allee eine Chance auf Realisierung. Denn beide Linien würden sich in relevanten Teilen um das gleiche Aufkommen buhlen. Und auf einmal zwei Linien - davon eine als neuer U-Bahn-Tunnel - wo heute keine ist - das ist sehr unwahrscheinlich...
Hier haben wir uns etwas missverstanden. Eine Straßenbahnlinie vom Frankfurter Tor über Eldenaer Straße Richtung Hohenschönhausen wäre nur im Falle der U1-Verlängerung bis Frankfurter Tor sinnvoll. Bei Weiterführung der U1 Richtung Marzahn müsste diese Linie ab dem neuen U-Bahnhof Landsberger Allee/ Weißenseer Weg eher die 16 Richtung Frankfurter Allee ersetzen. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich den Ausbau der U-Bahn nach Marzahn und Hohenschönhausen keineswegs befürworte und denke, in den nächsten Jahrzehnten wird es diese Strecken auch nicht geben. Aber wenn, dann lieber so und nicht wie die ja auch von dir als Murks benannte U11-Planung - die, wenn sie denn zum Alex gebaut würde, auch keine sinnvolle westliche Weiterführung hätte, mal angenommen, dass sie erst "nach" einer U3 nach Weißensee käme ;)
Bevor wir hier weiter kräftig U-Bahnen und Straßenbahnen im weitesten Sinne um den S-Bahnhof Warschauer Straße planen, hier ein paar Abenddämmerungsbilder vom letzten Sommer. Und wie an diesem Ort eigentlich immer üblich - voller Leben und voller Kuriositäten, wie in der Luft herumhängende CDs.
[www.flickr.com]

Den U-Bahnhof Warschauer Straße gibt es hier:
[www.flickr.com]

Ingolf
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Jumbo
Zitat
andre_de
Zitat
Jumbo
Ich würde auf Heidekrauts letzte Vermutung tippen. Solche "Maulwurfhügel" werden hier von den Munitionssuchern verursacht.

Wo ist denn "hier"? Im Boden mit schwerem Gerät rumstochern erscheint mir eine sehr merkwürdige Munitionssuche...
Hier ist Oranienburg.

Und eben wurden es sogar Bilder vom rbb von "hier" zum Thema Munitionssuche im Gleisbereich gezeigt.

Hier schonmal der Link zum 2. Nachrichtenblock (der leider nur eine Woche verfügbar ist): [www.rbb-online.de]
Das Video ist zwar noch nicht drin, wird aber sicher in den nächsten Minuten kommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.2012 20:17 von Jumbo.
Dieses Thema wurde beendet.