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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von Stefan Metze 
Zitat
RobertM
Die Frage wäre, ob eine Hallendachkonstruktion nicht sinnvoller wäre... der ganze Bahnsteig ist doch nach allen Seiten hin offen... man ist eh nur geschützt, wenn der Regen lotrecht fällt...

Nicht ganz: In den meisten Fällen fällt der Regen zwar nicht lotrecht, aber in einem Winkel bei dem ein Dach für den Großteil des Bahnsteigs Schutz bietet. Hallen schützen allerdings auch vor Wind, Zugluft etc., sind insofern schon trotzdem sinnvoll.
Wenn man sich die Bilder anguckt, so ist es für mich eigentlich offensichtlich, dass auch nachträglich noch ein Zugang von der Westseite der Warschauer Brücke möglich ist. Mit Hilfe einer Treppen und oder Aufzugskonstruktion und einem Steg, der auf den Bahnsteig führt, der ja unmittelbar an der Brückenkante endet. Das ist m.E. trotz der ziemlich knappen Verschwenkung der Gleise möglich.

Das Empfangsgebäude garantiert ja selbst bereits einen großen Teil der Überdachung der Bahnsteige, so ist eigentlich nur noch ein kurzes Bahnsteigdach nötig. insofern verstehe ich nicht ganz, dass da nur der halbe Bahnsteig "bedacht" sein soll.

Der Steg zur U-Bahn ist natürlich besser, als kein Steg. Er dient der Entlastung des Bürgersteigs auf der Warschauer Brücke, jedoch wäre eine Verlängerung der U-Bahngleise bis an den S-Bahnhof heran noch mehr Komfort und Service für die Fahrgäste. Daher ist das keine Glanzleistung.
Zitat
manuelberlin
Zitat
dubito ergo sum
Warum gibt es im U-Bahnnetz mehr Bahnsteighallen als bei der S-Bahn?

Gibt es das? Ich zähle 13 mal S-Bahn und 12 mal U-Bahn.
(8xStadtbahn, 4xRing - 13?)
Absolut ja.
Relativ bietet die U-Bahn deutlich mehr Witterungsschutz auf ihren oberirdischen Strecken.
Zitat

Zitat
dubito ergo sum
An der Bedeutung der Stationen wird es sicher nicht liegen.

Vielleicht an den Vorlieben und den verfügbaren Mitteln zur jeweiligen Bauzeit?
Viele Grüße
Manuel

Zeitgenössische Vorortstrecken wurden nicht vergleichbar ausgestattet.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
(8xStadtbahn, 4xRing - 13?)

Was ist mit Spandau, zählt der Bahnhof nicht?
Zitat
Anton Banasch
Zitat
dubito ergo sum
(8xStadtbahn, 4xRing - 13?)

Was ist mit Spandau, zählt der Bahnhof nicht?

Da war mein Fehler.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
manuelberlin
Vielleicht an den Vorlieben und den verfügbaren Mitteln zur jeweiligen Bauzeit?

Zeitgenössische Vorortstrecken wurden nicht vergleichbar ausgestattet.

Hallo zum Thema warum und wo Bahnsteighallen!

Ich denke, dass auch dies eine Rolle spielt: Die Vorortstrecken und auch die Ringbahn (1877 fertiggestellt) wurden seinerzeit überwiegend auf der "grünen Wiese" erbaut. Die Hochbahnstrecken der U-Bahn wurden dagegen in Straßenzüge eingefügt, die damals schon genauso dicht wie heute bebaut waren. Die Altbauten, die heute noch stehen, waren bereits vor dem Bau der Hochbahn dort. Ähnliches gilt für die Stadtbahn, die bis 1882 über dem ehemaligen Festungsgraben errichtet wurde.

Es ist deshalb für mich durchaus vorstellbar, dass bereits vor über einhundert Jahren der Schutz der Anwohner vor übermäßiger Lärmbelästigung eine Rolle bei der Entscheidung für Bahnsteighallen gespielt hat. Hauseigentümer und Ladenbesitzer hatten auch damals schon eine starke Lobby. So wurde beispielsweise der Bau einer U-Bahn oder Hochbahn durch die Leipziger Straße komplett verhindert, zur Kaiserzeit "die" Haupt-Einkaufsstraße in Berlin.

Übrigens ist Berlin Rekordhalter, was die Zahl der Bahnsteighallen angeht. London kommt mit 19, früher 20, noch in die Nähe. Ich dachte immer, in Frankreich gäbe es mehr, aber das ist nicht so. Interessant ist auch, dass fünf Bahnsteighallen nach der Wende neu gebaut wurden. Hauptbahnhof quasi als Ersatz-Neubau, Spandau, Südkreuz, Ostkreuz und Mendelssohn-Bartholdy-Park jedoch ohne historische Vorgänger.

Viele Grüße
Manuel
Hallo,

auch auf der Baustelle S-Bahnhof Warschauer Straße hat sich heute wieder etwas getan.

Viele Grüße
Manuel

Kennen wir die Bude vom Ostkreuz (Ro), oder ist die neu?



Zitat
manuelberlin
Hallo,

auch auf der Baustelle S-Bahnhof Warschauer Straße hat sich heute wieder etwas getan.

Viele Grüße
Manuel

Kennen wir die Bude vom Ostkreuz (Ro), oder ist die neu?

Soll ex Ro und ex Adlershof sein.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Ja die Hütte stammt vom temporären Ringbahnsteig !
Wie ich im Ostkreuz thread schon schrieb. Wer gibt hier ne vollständige Liste der Aufenthaltsorte dieses nimmer endenden Provisoriums?
Interessant ist auch, dass das Provisorium nicht auf dem eigentlichen Bahnsteig steht, sondern an der temporären Verlängerung und auf einem eigenen Fundament, das wohl tatsächlich in Nacht oder Nebel zügig errichtet wurde.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2013 13:25 von Heidekraut.
Hallo zusammen,

anbei mal wieder ein kleines Update. In den letzten zwei Wochen hat sich allerhand getan.

Alle Bilder habe ich gestern, 9.2.2013, aufgenommen. Diese Fotostrecke geht bis zur Modersohnbrücke - weitere Fotos gibt es im Ostkreuz-Thread.

Viele Grüße
Manuel

Westlich der Warschauer Brücke nicht viel Neues: Der Bau der Kabelkanäle schreitet voran, und hier sind die Schienenprofile für die noch zu schließenden Lücken abgelegt.




Hier liegt das Gleis nun durchgehend...


... und schon ziemlich weit, am Samstag etwa bis zum Bahnsteigende.


Das Schotterbett reicht bis etwa 50 Meter vor die Modersohnbrücke.


Beidseitig wurden die Bahnsteigkanten verlegt.


Blick von der Modersohnbrücke zurück

Vielen Dank für die aufschlußreichen Bilder. Eine Frage drängt sich mir jedoch auf:

Zitat
manuelberlin
Beidseitig wurden die Bahnsteigkanten verlegt.

Nanu, ich denke die neuen Bahnsteige sollen unter die Brücke rutschen bzw. bis zu dieser heranreichen. Der neue Bahnsteig beginnt, wie auf dem Foto zu sehen, in Höhe des alten. Wie paßt das zusammen? Daß man ihn bis an die Brücke heran verlängert und dadurch einen viel zu langen Bahnsteig hat, kann ich mir kaum vorstellen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Das ist, damit Fahrgästen auf dem Bahnsteig beim Bau des neuen Empfangsgebäudes nichts auf den Kopf fällt. Nach dessen Fertigstellung wird die östliche Verlängerung der Bahnsteigkante wieder abgebaut.
Der eigentliche Bahnsteig geht bis kurz vors gelbe Häuschen.
Zitat
Alter Köpenicker
Vielen Dank für die aufschlußreichen Bilder. Eine Frage drängt sich mir jedoch auf:

Nanu, ich denke die neuen Bahnsteige sollen unter die Brücke rutschen bzw. bis zu dieser heranreichen. Der neue Bahnsteig beginnt, wie auf dem Foto zu sehen, in Höhe des alten. Wie paßt das zusammen? Daß man ihn bis an die Brücke heran verlängert und dadurch einen viel zu langen Bahnsteig hat, kann ich mir kaum vorstellen.

Hallo Alter Köpenicker,

wenn Du genau hinsiehst, kannst Du erkennen, wo die in Blickrichtung rechte Bahnsteigkante endet. Kurz vor der provisorischen Aufsichtsbude. Dort wird später insgesamt das Bahnsteigende sein.

Die linke Bahnsteigkante reicht nur bauzeitlich so weit nach Osten, damit die Züge nicht im Bereich der Baustelle des Empfangsgebäudes halten müssen. Ein nobles Provisorium. Die rechte Bahnsteigkante wird in dieser Zeit noch nicht genutzt.

Nach entsprechendem Baufortschritt des Empfangsgebäudes soll die linke Kante wieder gekürzt werden, und die Zugspitze hält dann auf Höhe der Warschauer Brücke. Das westliche Bahnsteigende ist auf einem der anderen Fotos zu sehen, es liegt unmittelbar vor dem Brückenpfeiler.

Viele Grüße
Manuel



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.2013 22:07 von manuelberlin.
Welche Signaltechnik soll eigentlich an dem momentan entstehenden nördlichen S-Bahngleis verbaut werden? Bindet man das direkt in ein ESTW ein mit Ks-Signalen oder installiert man für 2-3 Jahre nochmal "Alttechnik" (AB70S und Hl-Signale) wie etwa in Adlershof?

Viele Grüße
Arnd
Ich denke ersteres. Ein Estw gibts ja für den Bereich noch nicht.
Zitat
les_jeux
Ich denke ersteres. Ein Estw gibts ja für den Bereich noch nicht.

Du meinst wohl eher "Letzteres"? :-)

Mir war aber so, als habe man letztes Jahr im nördlichen Ringbahn-Widerlager Ostkreuz schon mit der Installation von ESTW-Hardware für die S-Bahn Lichtenberg/Rummelsburg - Ostbahnhof begonnen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Welche Signaltechnik soll eigentlich an dem momentan entstehenden nördlichen S-Bahngleis verbaut werden? Bindet man das direkt in ein ESTW ein mit Ks-Signalen oder installiert man für 2-3 Jahre nochmal "Alttechnik" (AB70S und Hl-Signale) wie etwa in Adlershof?

Hallo Arnd,

ich habe keinen Zugriff auf Planungsunterlagen. Aber wenn ich dies lese (aus dem Ostkreuz-Thread, siehe die weitere Diskussion dazu dort) ...

Zitat
Schweinebacke
Nach derzeitigen Planungen gibt es ein Wegwerfverbot für die Pragotron Anzeiger in Ostkreuz da diese ab März auf dem Regionalbahnsteig [Rn1; Einfügung von manuelberlin] angebracht werden sollen.

... und mir meine Fotos von der Modersohnbrücke aus ansehe (siehe die letzten Fotostrecken), die klar Hl-Signale an den neu verlegten S-Bahn- und Nachtzuggleisen zeigen, spricht einiges für ein bauzeitliches Provisorium mit "Alttechnik".

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Arnd Hellinger
Du meinst wohl eher "Letzteres"? :-)

Mir war aber so, als habe man letztes Jahr im nördlichen Ringbahn-Widerlager Ostkreuz schon mit der Installation von ESTW-Hardware für die S-Bahn Lichtenberg/Rummelsburg - Ostbahnhof begonnen...

Ja, richtig, danke ;) An die Vermeldung der EStw-Installation am Ostkreuz erinnere ich mich, meine aber (kann völliger Quatsch sein), dass die für den Ring war. Jedenfalls glaube ich nicht an irgendwelche EStw-Teillösungen für den Bereich Ostkreuz - Warschauer Straße vor der Gesamtfertigstellung.
Dieses Thema wurde beendet.