Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 10:02 |
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phönix
Woraus folgerst Du das? Ich meine, dass eine solche Entscheidung der Bundesnetzagentur in Richtung faktischer Enteignung der DB/S-Bahn geht.
Und sollte die Entscheidung fallen, dass Grünau "mitzunutzen" ist, so könnte es inhaltlich ein Instandhaltungs- und Wartungsvertrag sein, für den auf absehbare Zeit keine Preise feststehen und eigentlich ausgehandelt werden müssten.
Doch kann und macht sie auch. Siehe Telekommunikationsbereich oder auch Nutzungsbedingungen DB Netz, DB Energie, ...Zitat
phönix
Preise für diese Leistungen kann m.E. keine Bundesnetzagentur "festlegen".
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 10:18 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 12:40 |
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Arnd Hellinger
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phönix
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Arnd Hellinger
Es wird wohl, wenn die S-Bahn Berlin GmbH den Zuschlag nicht selbst erhält, auf eine Mitnutzung des Werkes Grünau durch den Gewinner hinauslaufen - notfalls mit Hilfe der Bundesnetzagentur...
Welche Chancen hätte eigentlich eine "Blockadehaltung" der DB/S-Bahn? Ich meine jetzt rein rechtlich...
Eher geringe... :-)
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 13:51 |
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Linie 88
Wirklich?
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Linie 88
Mit welchem Recht will man denn die S-Bahn vs. DB Regio AG zwingen ihre Bws zur Nutzung frei zu geben?
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Matthias Kurth
Auf diese Weise wird die Duplizierung der Infrastruktureinrichtung dort, wo sie entweder volkswirtschaftlich unsinnig oder schlicht kostentreibend wäre, vermieden.
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Linie 88
Anders als bei den Strecken, wo die Bundesnetzagentur tatsächlich eingreifen kann, sind Werkstätten Sache des Eigentümers. Es genügt ja die Aussage: "Wir haben keine Kapazitäten frei". Beweise den mal das Gegenteil ...
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 13:57 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 14:17 |
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Logital
Mit welchem Recht? Paragraph 14 AEG! (Allgemeines Eisenbahngesetz) Aber wie schon beschrieben ist das fur jahrelange Wartung hunderter Waggons nicht geeignet.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 14:48 |
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Logital
Mit welchem Recht? Paragraph 14 AEG! (Allgemeines Eisenbahngesetz) Aber wie schon beschrieben ist das fur jahrelange Wartung hunderter Waggons nicht geeignet.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 15:26 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 15:56 |
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Arnd Hellinger
Alternativ zu § 14 AEG und Bundesnetzagentur könnte SenStadt/VBB auch die ggf. ab 2017 vorhandenen mehreren S-Bahn-Betreiber vertraglich verpflichten, die am Tag X vorhandenen Werke der S-Bahn abTag Y im Rahmen einer gemeinsamen Gesrllschaft weiter zu betreiben. Rechtlich ist da Vieles möglich und effizienter als ein Neubau wäre das in jedem Fall.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 15:57 |
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phönix1
Worauf ich aber hinauswill ist, dass ohne **vorherige** Einbeziehung dieser Kalkulationsgrundlagen ein jegliches Ausschreibungsverfahren sinnentleert ist. Vor jeder Ausschreibung muss der Teilnehmer kalkulieren, zu welchem Preis er seine Leistungen anbieten will und welche Kosten ihm dabei entstehen...
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 16:50 |
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Blaschnak
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Arnd Hellinger
Alternativ zu § 14 AEG und Bundesnetzagentur könnte SenStadt/VBB auch die ggf. ab 2017 vorhandenen mehreren S-Bahn-Betreiber vertraglich verpflichten, die am Tag X vorhandenen Werke der S-Bahn abTag Y im Rahmen einer gemeinsamen Gesrllschaft weiter zu betreiben. Rechtlich ist da Vieles möglich und effizienter als ein Neubau wäre das in jedem Fall.
Das ginge ja nur, wenn die S-Bahn Berlin GmbH auch Vertragspartner in dem Ausschreibungsverfahren wäre. Ohne einen Vertrag mit der S-Bahn Berlin GmbH abzuschließen kann SenStadt da gar nichts vertraglich verpflichten.
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Blaschnak
Abgesehen davon finde ich den Zugang über die Bundesnetzagentur zu erzwingen irgendwie demokratischer (da Eigentum verpflichtet, wäre dies leichter vertretbar) als eine teilweise Enteignung vorzunehmen (die wirklich nur im absoluten Ausnahmefall und auch dann nur sehr gut begründet angewandt werden sollte).
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 17:04 |
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Arnd Hellinger
Die S-Bahn Berlin GmbH muss ja früher oder später ohnehin Vertragspartner in diesem Verfahren werden. Schließlich sind bei einem betreiberwechsel im laufenden Betrieb (=u. a. Nachtverkehr auf der Ringbahn) noch diverse andere praxisrelevante Dinge zwischen ihr, SenStadt/VBB und dem neuen Betreiber zu regeln... :-)
Dass man das ganze Thema "Werkstattnutzung" nicht vor Beginn dieser Ausschreibung geregelt hat, zeugt m. E. übrigens einmal mehr von der eher halbherzigen Herangehensweise des Senats an die ganze Sache.
Das kann man so sehen. Mir wäre allerdings ein direkt ausgehandelter Konsens der unmittelbar Beteiligten (also SenStadt/VBB und betreibende EVU) irgendwie lieber. Kommt der nicht zu Stande, kann man immer noch "die Bonner" beauftragen...
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 04.02.2013 17:07 |
Zitat
Logital
Klingt alles sehr konfus. Der Finanzsenator lässt im laufenden Vertrag Sparvorschläge erarbeiten. So, die wurden nun umgesetzt und der Vertrag geändert? Richtig? Warum lässt das die DB zu, was hat sie davon? Gleichzeitig wollte die DB aus der S-Bahn bis zu 120 Millionen rauspressen. Zum Sparprogramm Senat kommt Auspressprogramm DB. Oder wie kann man das alles einordnen?
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 06.02.2013 08:18 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 23.02.2013 12:34 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.06.2014 14:31 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.06.2014 20:55 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.06.2014 23:20 |
Die Regelung ist so richtig. Für Polizeieinsätze und dergleichen kann der Betreiber nun mal nichts. Deshalb gibt es dafür auch trotzdem Kohle. Für eigenverschuldete Ausfälle sind pönalisiert, und da fällt natürlich auch rein, wenn nach einem Polizeieinsatz nach einer gewissen Karrenzzeit der Betrieb noch immer nicht wieder läuft.Zitat
Da der aktuelle Vertrag aber auch ausgefallene Züge bezahlt, wenn Fremdverschulden (z.B: Polizeieinsatz bei Personen im Gleis) vorliegt, habe ich auch kein Interesse, in diesen Fällen möglichst schnell zum Normalfahrplan zurückzukehren!
Grünau bzw. Schöneweide ist ideal. Mal ein Beispiel:Zitat
Ein neuer Betreiber kann die Ringbahn mit ihren vielen betrieblichen Besonderheiten jedenfalls nur in einer wesentlich höheren Betriebsqualität betreiben, wenn er ortsnahe Anlagen hat. Grünau ist dafür schon viel zu weit entfernt.
Aus vorgenannten Gründen halte ich die Abstellanlage Tempelhof für wenig Zielführend um den Ring zu stabilisieren.Zitat
Wenn die S-Bahn wirklich Interesse an stabileren Betriebsabläufen hätte, wäre die Abstellanlage Tempelhof schon längst in Betrieb.
Aus den vorgenannten Gründen halte ich auch nichts von einer Vergabe der Ringbahn an die S-Bahn Berlin GmbH.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.06.2014 00:05 |
Zitat
Chep87
Was lernen wir daraus? Wir brauchen mehr "Schöneweide"-Enden, wo man nah am Ring eine Ringbahn aussetzen kann.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.06.2014 00:51 |
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les_jeux
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Chep87
Was lernen wir daraus? Wir brauchen mehr "Schöneweide"-Enden, wo man nah am Ring eine Ringbahn aussetzen kann.
Ganz klar, die brauchen wir. Leider steht Westend, wo das baulich wohl verhältnismäßig einfach realisierbar wäre und auch ein paar Kehrgleise beiderseits zur Verfügung stehen, offenbar ja nicht so ganz auf der Prioritätenliste. Seit Jahren ist das Problem bekannt, die möglichen Lösungen auch und es tut sich bislang erstaunlich wenig.
In Schöneweide wird es die nächsten Jahre übrigens immer mal wieder richtig bitter aussehen mit dem Aussetzen, wenn wegen der Bauerei (erst Brücke Sterndamm, dann Tramtunnel) stadtauswärts nur ein Gleis zur Verfügung steht.