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Barrierefreier ÖPNV in Berlin
geschrieben von der weiße bim 
Zitat
Philipp Borchert
Krass wie sehr man darauf geachtet hat, so wenig rechte Winkeln einzuarbeiten wie möglich.

Das liegt an der baulichen Situation. Für eine direkte Verbindung beider Bahnsteigebenen mit der Straßenoberfläche stand nur ein Kabelschacht zur Verfügung, der auf das höchstmögliche Maß vergrößert gerade eben das Mindestmaß für die Aufzugskabine gestattete. Da die Linien sich nicht rechtwinklig kreuzen, sind rechte Winkel bei der Konstruktion ebenfalls nicht drin.

Alternativ wären zwei Aufzüge am östlichen Ende des U7-Bahnsteigs und irgendwo auf dem U4-Bahnsteig mit Beeinträchtigung der Grünanlage auf dem Bayerischen Platz mit weiten Wegen für Umsteiger nötig gewesen. Ein Verzicht auf die erst vor einigen Jahren erneuerte feste Treppenverbindung unter dem neu gebauten Bahnhofsgebäude stand nicht zur Debatte.

so long

Mario
Zitat

Philipp Borchert am 21.4.2023 um 17.44 Uhr:

Schön, dass Thomas mal ein Selbstportrait zeigt :)

Ohne Brille habe ich mich in dem Moment selbst nicht gesehen, sondern nur auf den Bildausschnitt geachtet. ;-)

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat

"Giebelsee" am 21.4.2023 um 16.57 Uhr:

Wie groß ist der Aufzug eigentlich?

Hier noch ein Foto vom Inneren der Aufzugskabine, das entstanden ist, nachdem ein Fahrgast die Kabine sehr langsam verlassen hat, und ich sie noch bei geöffneter Tür fotografieren wollte ...


(Webseite)

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2023 07:00 von krickstadt.
Zitat
krickstadt
Zitat

"Giebelsee" am 21.4.2023 um 16.57 Uhr:

Wie groß ist der Aufzug eigentlich?

Hier noch ein Foto vom Inneren der Aufzugskabine, das entstanden ist, nachdem ein Fahrgast die Kabine sehr langsam verlassen hat, und ich sie noch bei geöffneter Tür fotografieren wollte ...


(Webseite)

Du weißt aber, dass man den Schließvorgang durch Betätigen des vor dem Aufzug befindlichen Anforderungstasters reversieren kann...? :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Du weißt aber, dass man den Schließvorgang durch Betätigen des vor dem Aufzug befindlichen Anforderungstasters reversieren kann...? :-)

Meiner Erfahrung nach haben die allermeisten Menschen sehr große Schwierigkeiten im Umgang mit Aufzügen. Einer Mehrheit ist es offenbar auch nicht möglich, die Bedeutung der Pfeile zu interpretieren und erkundigen sich daher selbst in der obersten oder untersten Etage bei anderen Fahrgästen nach der Fahrtrichtung des unbekannten Wesens.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Meiner Erfahrung nach haben die allermeisten Menschen sehr große Schwierigkeiten im Umgang mit Aufzügen. Einer Mehrheit ist es offenbar auch nicht möglich, die Bedeutung der Pfeile zu interpretieren und erkundigen sich daher selbst in der obersten oder untersten Etage bei anderen Fahrgästen nach der Fahrtrichtung des unbekannten Wesens.

Dass es die allermeisten Menschen sind und es sich um sehr große Schwierigkeiten handelt, erscheint mir übertrieben. Die Kennzeichnung der einzelnen Ziele des Aufzugs ist bei der BVG aber auch ungewöhnlich, meist wird ja mit Zahlen oder Buchstaben gearbeitet und die Pfeile sind bei Aufzügen eher als Richtungs- denn als Zielangaben gebräuchlich. Dazu kommt, dass die ertastbaren Liniensymbole selbst aussehen wie Tasten, so dass es durchaus naheliegend ist, zunächst mal auf die Linie zu drücken, zu deren Bahnstein man möchte und sich dann zu wundern, dass diese Taste gar keine ist.

Die in Gebäuden üblichen Bezeichnungen 0, -1 und -2 wären vermutlich allgemein verständlicher und dazu könnten die Liniensymbole noch rechteckig statt quadratisch sein, wie auf dem Liniennetzplan, um weniger wie eine Taste auszusehen.
Zitat

Arnd Hellinger am 22.4.2023 um 13.18 Uhr:

Du weißt aber, dass man den Schließvorgang durch Betätigen des vor dem Aufzug befindlichen Anforderungstasters reversieren kann? :-)

Ja, das ist mir bekannt. Aber Du hast recht, ich werde noch ein wenig das Einhand-Handy-Knippsen üben, bevor ich das nächste Mal für Dich auf Informationsbeschaffungstour gehe. Oder gleich meine große Kamera mit Stativ mitnehmen, damit ich immer eine Hand für die Anforderungstaste von sehr schnell agierenden Aufzugstüren freihabe. >:-)

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alter Köpenicker
Meiner Erfahrung nach haben die allermeisten Menschen sehr große Schwierigkeiten im Umgang mit Aufzügen.

Dass es die allermeisten Menschen sind und es sich um sehr große Schwierigkeiten handelt, erscheint mir übertrieben.

Nun gut, ich hatte da auch eher den Aufzug der örtlichen Poliklinik im Sinn. Dort gelingt es nur den wenigsten, den richtigen Anforderungstaster zu betätigen und wirklich mehr als jeder zweite fragt beim Betreten des Fahrzeugs, wohin denn die Reise geht, obgleich leuchtende Pfeile diesen Umstand außen wie innen verdeutlichen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
krickstadt
damit ich immer eine Hand für die Anforderungstaste von sehr schnell agierenden Aufzugstüren freihabe. >:-)

Wie ist es eigentlich zu erklären, daß es da so riesengroße Unterschiede gibt? Mancher Aufzug schließt nur sehr widerwillig nach langem Warten und mehrfacher Betätigung der Schließtaste seine Pforten und schleicht alsdann zur nächsten Station, während andere Exemplare es gar nicht erwarten können, ihre Fracht zu befördern.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat

"Alter Köpenicker" am 23.4.2023 um 6.47 Uhr:

[...] Mancher Aufzug schließt nur sehr widerwillig nach langem Warten und mehrfacher Betätigung der Schließtaste seine Pforten und schleicht alsdann zur nächsten Station, während andere Exemplare es gar nicht erwarten können, ihre Fracht zu befördern.

Ich fürchte, es geht ihnen so wie Menschen mit zunehmenden Alter: Sie werden langsamer mit der Zeit (um die Vermenschlichung auf die Spitze zu treiben ;-)). Unter den harten Bedingungen eines Aufzugs im öffentlichen Personennahverkehr korrodieren Kontakte schneller und lassen sich dann und wann mehr bitten, bevor sie reagieren. Der Aufzug im U-Bahnhof Bayerischer Platz ist im Vergleich zu anderen ein "junger Hüpfer", frisch geölt, alle Kontakte mehr als bereit, ihre Aufgaben zu erfüllen. Was ich persönlich für schwierig halte, da z. Bsp. die Platzverhältnisse in der Ebene der U7 (wo ich dieses bestmmte Foto versucht habe zu erstellen) so beengt sind, dass man Personen, die aus dem Aufzug aussteigen, vollständig durchgelassen haben muss, bevor man selbst in den Aufzug einsteigen kann und dabei von so schnell wieder schließenden Türen davon abgehalten wird, dass man zu perplex ist, die richtige Handlung durchzuführen (wild auf den Öffnungsknopf "zu hämmern"). Nach einigen Monaten wird sich dieses Aufzugsverhalten bestimmt legen ... ;-)

Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Was ich persönlich für schwierig halte, da z. Bsp. die Platzverhältnisse in der Ebene der U7 (wo ich dieses bestmmte Foto versucht habe zu erstellen) so beengt sind, dass man Personen, die aus dem Aufzug aussteigen, vollständig durchgelassen haben muss, bevor man selbst in den Aufzug einsteigen kann und dabei von so schnell wieder schließenden Türen davon abgehalten wird, dass man zu perplex ist, die richtige Handlung durchzuführen (wild auf den Öffnungsknopf "zu hämmern").

Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass das Drücken des Anforderungsknopfes bei schließenden Türen auch nichts mehr bringt.
War meine erste Aufzugnutzung am Hauptbahnhof von oben nach unten: der Aufzug kam an, die Türen öffneten sich, die Leute stiegen aus, die Türen schlossen sich und die Frau, die vor mir stand, hämmerte auf den Anforderungsknopf. Die Türen schlossen sich trotzdem und der Fahrstuhl fuhr ab. Wir mussten auf die Rückkehr des Aufzugs warten (da der andere auch belagert war) und ich habe dann die damals ausgewiesene Wegezeit von 8 Minuten voll ausgenutzt (bei 9 Minuten Umsteigezeit). Mein Glück war, dass ich von der Hinfahrt wusste, wo sich der andere Aufzug befindet, in den ich unterwegs umsteigen musste.

Aber auch was positives: du hast genau den richtigen Moment des Schließens der Aufzugstüren festgehalten, bei dem alle Durchblicksöffnungen (also die Scheiben in den Türen incl. Rahmen und der Spalt zwischen den Türen) gleich groß sind, was für mich einen harmonischen Eindruck macht.
Zitat

"Jumbo" am 23.4.2023 um 8.55 Uhr:

Aber auch was positives: du hast genau den richtigen Moment des Schließens der Aufzugstüren festgehalten, bei dem alle Durchblicksöffnungen (also die Scheiben in den Türen incl. Rahmen und der Spalt zwischen den Türen) gleich groß sind, was für mich einen harmonischen Eindruck macht.

Danke. :-) Credits gehen an Frau oder Herrn Zufall.

Viele Grüße, Thomas

PS: Ich hatte das Foto noch ein wenig bearbeitet, um es noch harmonischer zu gestalten (nachdem ich erkannt hatte, dass man noch etwas daraus machen kann und es nicht wegschmeißen muss). Das Original sah (verkleinert) so aus:



--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.2023 09:41 von krickstadt.
Zitat
krickstadt
Zitat

"Alter Köpenicker" am 23.4.2023 um 6.47 Uhr:

[...] Mancher Aufzug schließt nur sehr widerwillig nach langem Warten und mehrfacher Betätigung der Schließtaste seine Pforten und schleicht alsdann zur nächsten Station, während andere Exemplare es gar nicht erwarten können, ihre Fracht zu befördern.

Ich fürchte, es geht ihnen so wie Menschen mit zunehmenden Alter: Sie werden langsamer mit der Zeit (um die Vermenschlichung auf die Spitze zu treiben ;-)).

Ja, das könnte man meinen. Allerdings müsste man dann zum Beispiel am Bf. Köpenick einen alten Aufzug eingebaut haben, da dieses Exemplar von Anbeginn alles unternommen hat, damit seine Passagiere die S-Bahn ganz sicher versäumen. Am besten ist ja immer, wenn in der Kabine alles gespannt auf das Schließen der Türen wartet und dann, in letzter Sekunde, noch einer angerannt kommt und die gefühlt zweiminütige Karenzzeit zwischen letztmaligem Lichtschrankenkontakt und Schließvorgang wieder von vorne beginnt zu zählen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Im Bahnhof Köpenick bin ich schon froh, dass der Typ nicht mehr da ist, der sich oben mit dem Schlafsack in die Lichtschranke gelegt hat, weil er die Kabine so schön zum Schlafen fand.
Moin,

heute wurde eine parlamentarische Anfrage nebst Antworten zum "geplanten" barrierefreien Zugang zum S-Bahnhof Kaulsdorf veröffentlicht:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Stefan Ziller (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 31.3.2023 und Antwort vom 14.4.2023: Zukunft des Güterbahnhofs Kaulsdorf und die fehlende Brücke zum S-Bahnhof

Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft (zum Teil) Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl um eine sachgerechte Antwort bemüht und hat daher die Deutsche Bahn AG (DB AG) um Stellungnahme gebeten, sie wird in der Antwort an den entsprechend gekennzeichneten Stellen wiedergegeben.

Frage 1: Welche Planungsschritte zur Realisierung eines zusätzlichen Südostzugangs am S-Bahnhof Kaulsdorf sind seit Bestellung bei der DB Station & Service AG mit Schreiben vom 5.10.2018 durch wen erfolgt (bitte um Update zu Drucksache 18/27872)?

Antwort zu 1.: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Nach der Bestellung des zusätzlichen Zuganges durch den Senat wurde mit der Erstellung der Projektkonfiguration begonnen. Aktuell laufen die Absprachen mit allen Beteiligten. Die Erstellung der Aufgabenstellung erfolgt vsl. bis zum 2. Quartal 2023. Nach Abschluss der Aufgabenstellung sowie der Finanzierung kann die Vorplanung des Projektes beginnen."

Frage 2: Welchen Stand hat die Finanzierungsvereinbarung zwischen DB und dem Land Berlin?

Antwort zu 2.: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Das Projekt ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung Berlin. Die Erstellung der Finanzierungsvereinbarung wird vsl. im 3. Quartal 2023 erfolgen."

Der Senat teilt hierzu ergänzend Folgendes mit: Der zusätzliche barrierefreie Zugang zum S-Bahnhof Kaulsdorf ist eine wichtige Maßnahme des Landes Berlin. Gemäß Drucksache 18/27872 sollte die Finanzierungsvereinbarung bereits im 4. Quartal 2021 geschlossen werden. Aufgrund der vorgenannten Gründe und der zu dieser Zeit geltenden Haushaltssperre wurde die Finanzierungsvereinbarung noch nicht gezeichnet.

Frage 3: Wie lautet der konkrete Zeitplan zur Abfolge der Leistungsphasen zur Realisierung des Vorhabens?

Frage 4: Wann ist frühestens mit der Realisierung des Vorhabens zu rechnen?

Antwort zu 3. und 4.: Die Fragen 3 und 4 werden wegen ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Ein Zeitplan für die Abfolge der Leistungsphasen kann zum jetzigen frühen Projektstadium noch nicht valide übermittelt werden. Nach jetzigem Maßstab kann vsl. frühestens sieben Jahre nach Abschluss der Finanzierungsvereinbarung mit dem Baubeginn gerechnet werden."

Frage 5: Wie ist der aktuelle Planungsstand zur Bebauung des Güterbahnhofs Kaulsdorf?

Frage 6: Welche Bebauung ist an dem Standort des ehemaligen Güterbahnhofs Kaulsdorf vorgesehen?

Frage 7: Gibt es eine aktuelle Baugenehmigung und bis wann ist diese gültig?

Frage 8: Was sieht die aktuelle Baugenehmigung vor?

Antwort zu 5. bis 8.: Die Fragen 5 bis 8 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

Auf dem ehemaligen Güterbahnhof Kaulsdorf ist u. a. der Neubau einer Tiefgarage und eines Boardinghouses für eine kurzfristige gewerbliche Zimmervermietung sowie die Errichtung unterirdischer Wasserspeicher vorgesehen. Die entsprechende Baugenehmigung wurde am 29.1.2021 erteilt und befindet sich aktuell im Widerspruchsverfahren bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Zu dieser Baugenehmigung ist am 5.12.2022 ein Verlängerungsantrag eingegangen, der noch nicht beschieden ist.

Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Kaulsdorf ist zusätzlich der Neubau von zwei Geschäftsgebäuden mit Lebensmittelmarkt, Einzelhandel, Gewerbe und medizinischer Einrichtung beabsichtigt. Dieses Vorhaben ist jedoch nicht Bestandteil der vorgenannten Baugenehmigung und muss gesondert beantragt werden.
.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Heute wurde eine parlamentarische Anfrage nebst Antworten zum "geplanten" barrierefreien Zugang zum S-Bahnhof Kaulsdorf veröffentlicht:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Stefan Ziller (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 31.3.2023 und Antwort vom 14.4.2023: Zukunft des Güterbahnhofs Kaulsdorf und die fehlende Brücke zum S-Bahnhof

Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft (zum Teil) Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl um eine sachgerechte Antwort bemüht und hat daher die Deutsche Bahn AG (DB AG) um Stellungnahme gebeten, sie wird in der Antwort an den entsprechend gekennzeichneten Stellen wiedergegeben.

Frage 1: Welche Planungsschritte zur Realisierung eines zusätzlichen Südostzugangs am S-Bahnhof Kaulsdorf sind seit Bestellung bei der DB Station & Service AG mit Schreiben vom 5.10.2018 durch wen erfolgt (bitte um Update zu Drucksache 18/27872)?

Antwort zu 1.: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Nach der Bestellung des zusätzlichen Zuganges durch den Senat wurde mit der Erstellung der Projektkonfiguration begonnen. Aktuell laufen die Absprachen mit allen Beteiligten. Die Erstellung der Aufgabenstellung erfolgt vsl. bis zum 2. Quartal 2023. Nach Abschluss der Aufgabenstellung sowie der Finanzierung kann die Vorplanung des Projektes beginnen."

Frage 2: Welchen Stand hat die Finanzierungsvereinbarung zwischen DB und dem Land Berlin?

Antwort zu 2.: Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Das Projekt ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung Berlin. Die Erstellung der Finanzierungsvereinbarung wird vsl. im 3. Quartal 2023 erfolgen."

Der Senat teilt hierzu ergänzend Folgendes mit: Der zusätzliche barrierefreie Zugang zum S-Bahnhof Kaulsdorf ist eine wichtige Maßnahme des Landes Berlin. Gemäß Drucksache 18/27872 sollte die Finanzierungsvereinbarung bereits im 4. Quartal 2021 geschlossen werden. Aufgrund der vorgenannten Gründe und der zu dieser Zeit geltenden Haushaltssperre wurde die Finanzierungsvereinbarung noch nicht gezeichnet.

Frage 3: Wie lautet der konkrete Zeitplan zur Abfolge der Leistungsphasen zur Realisierung des Vorhabens?

Frage 4: Wann ist frühestens mit der Realisierung des Vorhabens zu rechnen?

Antwort zu 3. und 4.: Die Fragen 3 und 4 werden wegen ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

Die DB AG teilt hierzu Folgendes mit: "Ein Zeitplan für die Abfolge der Leistungsphasen kann zum jetzigen frühen Projektstadium noch nicht valide übermittelt werden. Nach jetzigem Maßstab kann vsl. frühestens sieben Jahre nach Abschluss der Finanzierungsvereinbarung mit dem Baubeginn gerechnet werden."


Frage 5: Wie ist der aktuelle Planungsstand zur Bebauung des Güterbahnhofs Kaulsdorf?

Frage 6: Welche Bebauung ist an dem Standort des ehemaligen Güterbahnhofs Kaulsdorf vorgesehen?

Frage 7: Gibt es eine aktuelle Baugenehmigung und bis wann ist diese gültig?

Frage 8: Was sieht die aktuelle Baugenehmigung vor?

Antwort zu 5. bis 8.: Die Fragen 5 bis 8 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

Auf dem ehemaligen Güterbahnhof Kaulsdorf ist u. a. der Neubau einer Tiefgarage und eines Boardinghouses für eine kurzfristige gewerbliche Zimmervermietung sowie die Errichtung unterirdischer Wasserspeicher vorgesehen. Die entsprechende Baugenehmigung wurde am 29.1.2021 erteilt und befindet sich aktuell im Widerspruchsverfahren bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Zu dieser Baugenehmigung ist am 5.12.2022 ein Verlängerungsantrag eingegangen, der noch nicht beschieden ist.

Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Kaulsdorf ist zusätzlich der Neubau von zwei Geschäftsgebäuden mit Lebensmittelmarkt, Einzelhandel, Gewerbe und medizinischer Einrichtung beabsichtigt. Dieses Vorhaben ist jedoch nicht Bestandteil der vorgenannten Baugenehmigung und muss gesondert beantragt werden.
.

Sorry, aber wenn ich so etwas - wie auch schon bei S Johannisthal - wieder lese, kommt mir sämtlicher Magen- und Galleninhalt hoch: Was genau benötigt denn zwischen Finanzierungsvereinbarung und Baubeginn nochmals ganze sieben Jahre?

Wie hat man es bloß in den 1990er Jahren geschafft, die Sanierung der kompletten Stadtbahn sowie etwa den faktischen Neubau der S-Bahn zwischen Westkreuz und Spandau binnen kürzerer Zeiträume zu projektieren, zu genehmigen, zu bauen und sogar noch in Betrieb zu nehmen? Irgendwas stimmt da doch wirklich nicht mehr... :-(

Viele Grüße
Arnd
Der S-Bahnhof Marienfelde wird frühestens Anfang der 2030er Jahre barrierefrei, wie der Tagesspiegel berichtet. Die BVV Tempelhof-Schöneberg spricht sich für Treppenlifte als Übergangslösung aus.

Im Grunde kann man Arnds Gedanken vom letzten Beitrag nur wiederholen. Es scheint in Deutschland und insbesondere Berlin einfach keine Interesse mehr zu geben, simpelste Maßnahmen umzusetzen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.05.2023 19:45 von def.
Zitat
def
Der S-Bahnhof Marienfelde wird frühestens Anfang der 2030er Jahre barrierefrei, wie der Tagesspiegel berichtet. Die BVV Tempelhof-Schöneberg spricht sich für Treppenlifte als Übergangslösung aus.

Hmm, allzu weit scheinen die Bezirksverordneten bei ihrem Vorschlag aber nicht gedacht zu haben. Solche Treppenlifte sind nämlich nicht wirklich barrierefrei, zudem störanfällig, sofern nicht von örtlichem Personal bedient, und können nicht mit allen gängigen Rollstuhltypen genutzt werden. Die Idee ist wohl dem schieren Leidensdruck entsprungen...

Evtl. - siehe auch Eichwalde, Johannisthal, Kaulsdorf und Zeuthen - täte der VBB als S-Bahn-Aufgabenträger gut daran, derartige Profekte der DB Station&Service AG zu entziehen und selbst geeignete Unternehmen mit deren Planung sowie Bau zu beauftragen.

Zitat
def
Im Grunde kann man Arnds Gedanken vom letzten Beitrag nur wiederholen. Es scheint in Deutschland und insbesondere Berlin einfach keine Interesse mehr zu geben, simpelste Maßnahmen umzusetzen.

Zumal es in Marienfelde wirklich kein Problem gewesen wäre, die Schaffung der Barrierefreiheit am dortigen S-Bahnhof in das Projekt "Ausbau Dresdener Bahn" zu integrieren, welches ohnehin Sperrpausen sowie Änderungen an Gleisen und Bahnsteig mit sich brachte. Darauf hätten Frau Günther und Herr Streese - in deren Amtszeit fiel die Erstellung der finalen Ausführungsplanung - denn doch ein Auge werfen müssen.

Viele Grüße
Arnd
Wie hier schon diskutiert, beschränkt sich die Barrierefreiheit gemäß Personenbeförderungsgesetz (PBefG) nicht auf die stufenlosen Zugänge zu den ÖPNV-Fahrzeugen, sondern umfasst beispielsweise auch die Fahrgastinformation. Schon länger wird hier am Zwei-Sinne-Prinzip gearbeitet. Nun soll es bei Straßenbahn und Bus der BVG umgesetzt werden.
Dazu veröffentlichte die Vergabestelle eine Ausschreibung mit den dazugehörigen Unterlagen:
[ted.europa.eu]
[vergabekooperation.berlin]

Zitat
Leistungsbeschreibung FGIa
Ausschreibung: ITD1-0229-2023, Lieferung, Einbau, Erweiterung und Betrieb einer akustischen Fahrgastinformation

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen,
das sich mit innovativen Strategien und moderner Technologie den großen ökologischen und
sozialen Herausforderungen der zukünftigen Mobilität stellt.
Die Fahrgastinformation ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des Angebots der BVG, um den
Fahrgästen zur Planung und Durchführung ihrer Reise Informationen so genau und zielgerichtet
wie möglich zur Verfügung zu stellen. Diese Auskunft soll jedem Fahrgast gleichermaßen zugänglich sein.
Insbesondere für blinde und sehbehinderte Personen stellt das dichte und vielfältige Streckennetz
der BVG mit ihren zahlreichen U-Bahn-, Tram- und Omnibuslinien sowie deren Umsteigebeziehungen
eine große Herausforderung dar. Was für sehende Menschen selbstverständlich
und problemlos scheint, an der Haltestelle den richtigen Bus oder die Straßenbahn zu identifizieren
und zu besteigen, ist für blinde und sehbehinderte Menschen herausfordernd. So werden
Informationen wie Liniennummern und Zielhaltestellen im Oberflächenverkehr noch weitestgehend
mittels optischer Hinweise angezeigt. „Welches Fahrzeug steht vor mir?“
„In welches der aufgereihten Fahrzeuge muss ich einsteigen?“ „Sieht der Fahrende, dass ich einsteigen möchte?“
sind nur einige Fragestellungen, mit welchen sich Blinde und Sehbehinderte auf ihrer täglichen Reise konfrontiert sehen.
Die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs ist daher vor allem für Menschen
mit Behinderung unerlässlich, denn nur so wird der öffentliche Nahverkehr für alle nutzbar.
Das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) konkretisiert diese Vorgabe und verpflichtet die Aufgabenträger
des ÖPNV in § 8 Abs. 3 PBefG, eine vollständige Barrierefreiheit für die Nutzung des
ÖPNV im Oberflächenverkehr zu erreichen. Zentrale Forderung ist dabei die Umsetzung des
Zwei-Sinne Prinzips. Nach diesem Prinzip sollen Menschen, die Fahrgastinformationen nicht
sehen, diese auch hören können, um das eindeutige Identifizieren und Besteigen des richtigen
Fahrzeuges an Haltestellen ohne fremde Hilfe zu ermöglichen.
Zur Erfüllung der im PBefG geforderten gesetzlichen Anforderung, die akustische Fahrgastinformation
für sensorisch eingeschränkte Menschen zu verbessern, hat die BVG das Projekt
„Rollout Fahrgastinformation akustisch“ im Oktober 2021 gestartet. Ziel des Projektes ist die
technische Umsetzung des Zwei-Sinne-Prinzips mit den zwei Maßnahmen „Sprechendes Fahrzeug“
in Ergänzung mit einer „Sprechenden App“. Maßgebend hierbei ist der Modellversuch
„FGI akustisch“ aus dem Jahr 2018/ 2019, bei dem die BVG und der Berliner Senat gemeinsam
verschiedene Varianten zur Umsetzung der akustischen Barrierefreiheit getestet haben. Der
Modellversuch wurde im Jahr 2020 mit der Empfehlung der BVG in Abstimmung mit den
Betroffenenverbänden an den Senat abgeschlossen, dass zur Erreichung der gesetzlichen
Anforderungen eine Kombination aus Sprechendem Fahrzeug und Sprechender App umzusetzen sei.
Die Erkenntnisse und Anforderungen aus dem Modellversuch sind in die vorliegende Leistungsbeschreibung
eingeflossen. Die Vergabe beschränkt sich auf den Oberflächenverkehr (Omnibus und Tram) der BVG.
Die U-Bahn ist nicht Bestandteil dieser Ausschreibung.

Die öffentlich zugängliche Leistungsbeschreibung umfasst 147 Seiten und mehrere Anlagen.

Die Angebote zur Teilnahme an der Ausschreibung vom 26.5. sind bis zum 6.6.23 einzureichen.
Für das Projekt plant die BVG über 50 Millionen Euro ein.

so long

Mario
Wow, da ist die BVG mal wieder ganz vorn mit dabei.

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