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Straßenbahn zum Hauptbahnhof (Teil 6) - Thema beendet
geschrieben von manuelberlin 
@ Trittbrettfahrer:

Ich würde allen an der Verkehrsplanung um den Hbf Beteiligten unterstellen, dass sich absolut niemand von ihnen je Gedanken über den Busverkehr gemacht hat, weder über eine sinnvolle Anordnung der Haltestellen noch über Abstellflächen für endende Buslinien. Das merkt man auch an den selten dämlichen Ausreden: dass am Hbf mehr Busse fahren als ursprünglich geplant liege nämlich an der verspäteteten Fertigstellung von U5 und Straßenbahnstrecke. Seltsam nur: Die Probleme liegen vor allem bei den Buslinien, die aus Süden und Westen kommen, in absehbarer Zeit also weder durch die U5 noch durch Straßenbahnen ersetzt werden.

Apropos: Wie soll eigentlich der 245er künftig am Hbf enden?
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Trittbrettfahrer
M85 muss ja wenigstens auch irgendwann wie der M41 geführt werden, wenn man die Durchgangsstraße am Kanzleramt dicht macht.

Da hat aber wer geschlafen...

Sorry?! Ich erreiche den Hauptbahnhof in der Regel per Bahn oder Taxi und habe es deswegen 2 Wochen nach der Änderung noch nicht mitbekommen. Es soll ja Menschen geben, die Buslinienchroniken nicht so sehr interessieren... aber pssst...
Hallo zusammen!

Zitat
DonChaos
Zitat
manuelberlin
als Blick über den Tellerrand hier ein Foto der Straßenbahn- und Bushaltestelle am Hauptbahnhof Braunschweig - ausgerechnet Braunsch[w]eig, aufgenommen am vorletzten Freitag.

Lichtdurchflutet, offen, aber auch mit windgeschützten Wartebereichen.

Ihgitt! Da kann man ja sogar ohne vom Auto überfahren zu werden vom Bus in die Straßenbahn umsteigen, ohne Radwege zu überqueren und das auch noch völlig trocken. Also wirklich, das geht doch so nicht!

Zitat
Trittbrettfahrer
Der Raum um die Haltestelle hat sicher mehr Potential gehabt, als tatsächlich umgesetzt wurde. Eine gleichzeitige Nutzung durch Bus und Straßenbahn an einem Steig wäre das Mindeste gewesen in Anbetracht dessen, dass mit der vollständigen Inbetriebnahme die momentanen Buslinien zurückgezogen werden. Wie sieht eigentlich das Konzept der dort endenden Buslinien für die Zukunft aus? Wenden die dann dort bei der Straßenbahnwendeschleife? ...Hauptsache jedenfalls, dass es eine große Start- und Endhaltestelle der Buslinien dort gibt. Selbst das ist sicher Utopie.
M85 muss ja wenigstens auch irgendwann wie der M41 geführt werden, wenn man die Durchgangsstraße am Kanzleramt dicht macht.


Danke für Eure Kommentare!

Zu dieser späten Stunde habe ich vielleicht keinen wirklich ausgegorenen Gedanken mehr. Aber ich muss meine eigene Bitte an die Diskussion brechen:

Vielleicht hätte man die Straßenbahnhaltestelle auf die Fläche des heutigen Buswendeplatzes verlegen sollen und direkt von dort außerhalb der Invalidenstraße zur Turmstraße weiterführen sollen. Für eine zwischenzeitliche Straßenbahnwendeschleife wäre auch dort genug Platz gewesen, und man hätte den Busverkehr sehr elegant und fahrgastfreundlich einbinden können. Eine unterirdische wettergeschütze Anbindung zu den Hauptbahnhof-Passerellen wäre von dort auch möglich gewesen, sogar einfacher.

Manchmal muss man wohl in Städte fahren, die hier als Provinz geschmäht werden, um gute neue Ideen aufzugreifen. In diesem Fall wohl leider zu spät.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Vielleicht hätte man die Straßenbahnhaltestelle auf die Fläche des heutigen Buswendeplatzes verlegen sollen

Ne, dann wäre die ja noch weiter weg vom Bahnhof! Dann hätte man die Straßenbahnhaltestelle auch gleich "Perleberger Brücke" nennen können und einen Busshuttle von der Straßenbahnhaltestelle zum Hbf anbieten müssen! Straßenbahn und Busse gehören stattdessen auf den direkten Bahnhofsvorplatz, der heutige Europaasphaltplatz. So, wie in Potsdam Hbf.
Ich bin gestern am Hauptbahnhof vorbei gekommen und kann zwei aktuelle Bilder beisteuern.

Für das nördliche Dach wird nun gerade das Gerüst zur Sanierung des Daches aufgebaut.

Berlin Hauptbahnhof by Stefan Metze, auf Flickr


Ansonsten wirkt das Bauwerk recht klobig, besonders in der Mitte ist es kein Blickfang mehr sondern stört eher das Stadtbild durch den massiven Beton-Baukörper.
Lediglich an den Dachaussenseiten wirkt es "leicht". Da hat man sich von den Visualisierungen, die alle samt aus der Halb-Vogelperspektive waren, bei der Entscheidung wohl etwas Fehlleiten lassen.

Berlin Hauptbahnhof by Stefan Metze, auf Flickr

Ich gebe DonChaos recht, die Haltestelle hätte näher an das Bahnhofsgebäude auf den Vorplatz gemusst.
Dem ganzen steht aber leider der Bau der S21, sowie die künftige Vermarktung der Fläche für die Hochhausimmobilie im Weg.
Wir müssen nun damit leben, jetzt wo alles fast fertig ist.

Für die Zukunft sollte man solche argen Fehler vermeiden.
So wäre es auch eine Möglichkeit die Haltestellen an wichtigen Umsteigeknoten an den Straßenrand zu setzen.
Man erreicht dadurch sicheres Umsteigen und ermöglicht gleichzeitig die Verknüpfung von Tram und Bus.
Ein gutes Beispiel bietet da das Projekt Hardbrücke in Zürich.

Diese Lösung könnte ich mir auf der Warschauer Brücke sehr gut vorstellen.
Doch verbaut man sich auch hier gerade alle Möglichkeiten für die Zukunft.
Umso bedauerlicher, weil nun südwestlich der Brücke in ein paar Monaten der Bau der neuen Mall beginnt.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze

Lediglich an den Dachaussenseiten wirkt es "leicht". Da hat man sich von den Visualisierungen, die alle samt aus der Halb-Vogelperspektive waren, bei der Entscheidung wohl etwas Fehlleiten lassen.

Solche Visualisierungen sind nichts anderes als Werbung, auf Lebensmittelverpackungen müssten sie "Serviervorschlag" heißen. Mit dem, was hinterher bei rumkommt, haben sie leider selten was zu tun. Oft steht darauf sogar die Sonne im Norden oder geht im Westen auf, um ein schönes Licht zu erzeugen, das in der Realität dann natürlich nie erreicht wird.

Das Traurige ist, dass die Leute, die sich für oder gegen einen Entwurf entscheiden, oft ebenfalls Architekten sind und es eigentlich besser wissen müssten. Stattdessen lassen auch sie sich von Vogelperspektivbildern blenden, statt wenigstens mal zu fragen, wie der Bau aus Fußgängerperspektive aussieht.

Dein Foto ist auch insofern interessant, als dass es nie in einer Architekturzeitschrift erscheinen würde. Der (Selbst-) Betrug der Architektengilde geht nämlich mit Architekturfotografie auch nach der Fertigstellung weiter. Wohnhäuser sehen dann immer aus, als sei Tine Wittler gerade darüber hergefallen, steril, ohne Anzeichen von Menschen, die darin leben.

Zitat
Stefan Metze
So wäre es auch eine Möglichkeit die Haltestellen an wichtigen Umsteigeknoten an den Straßenrand zu setzen.
Man erreicht dadurch sicheres Umsteigen und ermöglicht gleichzeitig die Verknüpfung von Tram und Bus.

Und dort, wo so etwas tatsächlich geplant ist (Karlshorst), kämpfen Teile der Lokalpolitik dagegen, weil der Autoverkehr angeblich behindert würde.
Für einen potthässlichen Betonklotz so einen Aufwand, irre!
Hallo zusammen,

wieder eine Woche vorbei - wieder ein paar "Sandgruben-Fotos" von mir. Noch rund drei Monate bis zur geplanten Inbetriebnahme.

Viele Grüße
Manuel

Ecke Gartenstraße. In der Baugrube wurde tatsächlich eine Betonwand errichtet. Was genau hier im Ergebnis gemacht werden soll, weiß ich leider nicht. Es scheint aber voranzugehen.


Ecke Eichendorffstraße ...


... wieder sehr viel aufgeräumter.


Die Leitungen sind nun alle unter der Erde verschwunden.


Ecke Caroline-Michaelis-Straße: Hier wurden diese Woche die neuen Bordsteinkanten für die Mittelinsel und die Radwegauffahrt verlegt.


Nur noch zwei Rohre für die Druckwasserleitung. Von dem zweiten Rohr wird wahrscheinlich nur ein Teil benötigt - ich denke, dass diese Arbeiten in der kommenden Woche abgeschlossen werden können.


Ecke Chausseestraße: Auch hier nun ein aufgeräumter Eindruck. Die Schieberhälse müssen teils noch angebracht werden. Links wude schon mit der neuen Pflasterung des Gehwegs begonnen.


Hauptbahnhof: Unter dem Norddach wurde das Arbeitsgerüst noch nicht weiter aufgebaut. Unter dem Süddach ist nun alles so mit Planen verhängt, dass ein Blick auf den Sanierungsfortschritt aktuell nicht möglich ist.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.2015 01:45 von manuelberlin.
Wahrscheinlich habe ich nicht aufgepasst. Welche Linie soll eigentlich über diese Kurve fahren?

Zitat
manuelberlin

Ecke Chausseestraße: Auch hier nun ein aufgeräumter Eindruck. Die Schieberhälse müssen teils noch angebracht werden. Links wude schon mit der neuen Pflasterung des Gehwegs begonnen.

Zitat
Heidekraut
Wahrscheinlich habe ich nicht aufgepasst. Welche Linie soll eigentlich über diese Kurve fahren?

Soweit ich weis: die 12 Richtung Pasedagplatz. Die soll doch auf ihre ursprüngliche Linienführung Kupfergraben – Friedrichstraße – Chausseestraße – Invalidenstraße – Veteranenstraße – Kastanienallee zurückkehren, wenn die Bauarbeiten alle fertig sind.
Ansonsten ist es auch sehr vorausschauend, dort eine Umleitungsmöglichkeit einzubauen, sonst müsste man doch die M8 spätestens ab Rosa-Luxemburg-Platz zum Hackeschen Markt wenden und M10 am Jahnsportpark wenden, wenn man auf der Hauptbahnhofstrecke Bauarbeiten oder Sperrungen sind, oder übersehe ich da was? Ich finde den Abschnitt zwischen Rosa-Luxemburg-Platz und Naturkundemuseum ohne Wendemöglichkeit ja schon sehr lang.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.05.2015 13:58 von Arec.
Nordbahnhof M10 wird für den Störungsfall einen stumpf befahrenen Gleiswechsel er-/behalten. War hier auch schon mehrfach Thema.
Zunächst das wichtigste: Dank an Manuel für das Update.

Zitat
Jumbo
Zitat
Heidekraut
Wahrscheinlich habe ich nicht aufgepasst. Welche Linie soll eigentlich über diese Kurve fahren?

Soweit ich weis: die 12 Richtung Pasedagplatz. Die soll doch auf ihre ursprüngliche Linienführung Kupfergraben – Friedrichstraße – Chausseestraße – Invalidenstraße – Veteranenstraße – Kastanienallee zurückkehren, wenn die Bauarbeiten alle fertig sind.

Ich hoffe, es bleibt auch bei dieser Planung. Eher befürchte ich, dass die 12 auf ihrer jetzigen Strecke bleibt, damit sich die BVG die Verstärkung der M1 auch weiterhin erspart (jetzt mal abgesehen davon, dass die beste BVG der Welt sie momentan wahrscheinlich mangels Personal sowieso nicht stemmen könnte - #weilwirdichlieben).
Es ist ja auch nicht so, dass alle zum Hbf. wollen und niemand ins Zentrum - also warum sollte diese mindestens seit der Netztrennung 1953 ständig genutzte Kurve verschwinden?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
les_jeux
Nordbahnhof M10 wird für den Störungsfall einen stumpf befahrenen Gleiswechsel er-/behalten. War hier auch schon mehrfach Thema.

rein theoretisch kann ja auch die 8 und/oder 12 mit Zweirichtern dort wenden. Rückwärts rein zur M10 Haltestelle und über den Gleiswechsel wieder raus in die Invalidenstr.
Das geht auch nach dem Umbau. Nur soll der Gleiswechsel nicht so bleiben wie jetzt, sondern an die andere Seite der Haltestelle der Linie 10 verlegt werden.
Zitat
Jumbo
Zitat
Heidekraut
Wahrscheinlich habe ich nicht aufgepasst. Welche Linie soll eigentlich über diese Kurve fahren?
Soweit ich weis: die 12 Richtung Pasedagplatz. Die soll doch auf ihre ursprüngliche Linienführung Kupfergraben – Friedrichstraße – Chausseestraße – Invalidenstraße – Veteranenstraße – Kastanienallee zurückkehren, wenn die Bauarbeiten alle fertig sind.

Nach dem bei gleisplanweb.eu verfügbaren Plan von Dezember 2014 ist die Kurve als "im Bau" eingezeichnet.

Was ich an der Baustelle nicht verstehe, ist, warum man die Kehrmöglichkeit Schwarzkopffstraße nicht erhalten hat. Man hätte doch sicherlich eine Linie finden können, die sich dorthin hätte verbiegen lassen, beispielsweise die M4 oder M6. Dann würden halt zwischen Oranienburger Tor und Naturkundemuseum 3 Linien verkehren -- selbst wenn M4 oder M6 dort nur alle 20 Minuten fahren. Da die M6 unterwegs bereits eine Zwischenendstelle hat und die M4 mit allen Fahrten bis Hacke verkehrt, könnte man hier jede 4...6. Fahrt nach Schwarzkopfstraße führen.
Und soweit ich den Linienchroniken entnehmen konnte, war die M6 dort schon mal.

Gruß Ingo
Zitat
INW

Was ich an der Baustelle nicht verstehe, ist, warum man die Kehrmöglichkeit Schwarzkopffstraße nicht erhalten hat. Man hätte doch sicherlich eine Linie finden können, die sich dorthin hätte verbiegen lassen, beispielsweise die M4 oder M6.

Wo denkst Du hin? Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik sind in dieser Stadt auch weiterhin zwei völlig verschiedene paar Schuhe (auch nach über zehn Jahren in einer gemeinsamen Senatsverwaltung), und so verwundert es nicht, dass zeitgleich mit dem Entstehen eines Arbeitsplatzes für tausende Beschäftigte die Straßenbahnstrecke vor seiner Tür abgebaut wird.
Zitat
def
Wo denkst Du hin? Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik sind in dieser Stadt auch weiterhin zwei völlig verschiedene paar Schuhe (auch nach über zehn Jahren in einer gemeinsamen Senatsverwaltung), und so verwundert es nicht, dass zeitgleich mit dem Entstehen eines Arbeitsplatzes für tausende Beschäftigte die Straßenbahnstrecke vor seiner Tür abgebaut wird.

Genau. Wurde ja schon ausgiebig diskutiert und aus Stadtentwicklungssicht definitiv sicherlich nicht nachvollziehbar. Denn das Entwicklungspotential wird durch die nun entstehenden Neubauten extrem ausgeschöpft und aufgewertet. Der Verkehr entwickelt sich aktuell sehr stark in Richtung Individualverkehr und das entspricht bei weitem nicht dem Senatsziel 2030 Elektromobilität. Im Kiez gibt es bis heute keine Carsharing Parkplätze oder andere Angebote die direkt vor der Haustür liegen. Dazu kommen die schlechten Infrastrukturbedingungen, die durch den Berliner Wohnungsmarkt verstärkt werden. Viele Neubauten haben keine Ladengeschäfte mehr, wo eine Nahversorgung sich einmieten könnte bzw. die Miete stemmen könnte.

Die BVG argumentierte ja mit den laufenden Betriebskosten für eine Betriebsstrecke sowie mit den Sanierungskosten der in die Jahre gekommenden Blockumfahrung. Auch wäre die Kreuzungsanlage Chaussee/Invalidenstraße viel zu aufwändig und noch verschleißanfälliger geworden - deswegen hat man sich dagegen entschieden. Dazu kommen natürlich die Kosteneinsparungsvorgaben...also letztendlich ging es ums Geld und es war vorallem ein politisches Signal - Konzentration Hauptbahnhof.

BTW: Genau aus diesen Grund der Kurzstreckenangebote, ist die SL12 sehr wichtig und muss in dem seit August 2014 eingeführten 10min Takt wieder über die Veteranenstraße ein Angebot fahren. In Gesprächen vor Ort (Nordbahnhof-Invalidenstraße), wird sie auch von vielen vermisst.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.05.2015 10:18 von Pneumatik.
Die Blockumfahrung mit dem schwarzen Kopf hätte man mit Leichtigkeit über eine der Nebenstraßen anbinden können. Ihr könnt ja mal Gleisplanszenarien entwickeln, wie das am gescheitesten zu bewerkstelligen wäre. z.B. hätte man die provisorische Wendestelle dazu verwenden können.
Dieses Thema wurde beendet.