Rotlichtverstöße 01.03.2016 00:49 |
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DonChaos
Stellst du dich mit deinem PKW auf eine Busspur (gerechtfertigt oder nicht) und fährst über die rote Ampel aufgrund eines ÖPNV-Signals, begehst du einen Rotverstoß.
Übrigens gilt das auch für Linienbusse, die nicht im Linienbetrieb sind, also Betriebsfahrten. Sehe ich eine Betriebsfahrt eine nicht freigegebene Busspur benutzen, zeige ich den Vorfall an. Ebenso bei der nicht berechtigten Nutzung von ÖPNV-Signalen. Ersteres ist recht preiswert, letzteres kann für richtige Probleme sorgen.
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OLG DÜSSELDORF 10.09.1997 - 5 SS OWI 248/97 in VM 1998 53
Für einen Rotlichtverstoß nach § 37 Abs.2 Nr.1 S.7 StVO ist maßgeblich, ob der Fahrer des Fahrzeugs tatsächlich unbefugt in den von der Lichtzeichenanlage geschützten Verkehrsbereich einfährt. Fährt er rechts an der Ampel auf einer Busspur vorbei und biegt vor dem von der Ampel geregelten Querverkehr in eine Seitenstraße ein, liegt kein Rotlichtverstoß vor.
Re: Betriebsfahrten 01.03.2016 11:26 |
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EBostrab
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DonChaos
Wenn das selbst der Betrieb nicht einsieht, spricht auch nichts gegen Ragfahrer, Elektroautos, Reisebusse, LKW, Kleintransporter, Pedelecs, Apothekentransporte,... Hey, wieso nicht gleich: "Freie Busspurnutzung für alle!" Wenn einmal angefangen wird, an einem Loch rumzubohren, dann wird es zwangsläufig immer größer. Und wer hat dann die Busspur auf dem Gewissen?
Mit Verlaub, aber es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Du Dich weniger an der Korrelation zwischen Busspur und Betriebsfahrt ereiferst, sondern vielmehr ganz generell Fahrten ohne Fahrgäste diskreditierst. Gleichwohl gibt es durchaus triftige Gründe, die dafür sprechen, Leer- und nicht Fahrgastfahrten durchzuführen. Das beginnt schon damit, dass jede Fahrgastfahrt - wenn auch mitunter nur im Minutenbereich - mehr Zeit beansprucht. Zeit, die sich in der Summe am Ende mehr Personal, ggf. mehr Fahrzeuge, dadurch mehr Instandhaltungs- und Wartungskapazitäten und am Ende schlichtweg mehr Geld ausbedingt.
Re: Betriebsfahrten 01.03.2016 11:31 |
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Wollankstraße
Die Fahrten vom und zum Betriebshof gelten auch als Lenkzeiten, also als bezahlte Arbeitszeit, dazu kommen die Kosten für Mehrverbrauch an Kraftstoffen. Wenn man das ausdehnt, zahlen im Grunde die Fahrgäste. Das Geld muß ja irgendwo herkommen, nicht wahr ?!
Ich verstehe auch nicht, warum Du, Don, dich daran hochziehst, daß Betriebsfahrten der BVG den Bussonderstreifen nicht benutzen sollen. Ist in meinen Augen Prinzipienreiterei.
Re: Betriebsfahrten 01.03.2016 12:09 |
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Logital
Gründe gibt es immer. Doch diese werden doch heute von der BVG gar nicht erst untersucht. Dort herrscht bockiges Vertragsbestellprinzip und alles andere "is mir egal". Die BVG vertritt doch die Meinung, dass sie mit den "captive Riders" also den Zwangskunden ohnehin bedient sind, und die sollen sich ihre Wege halt im bestellten Angebot suchen. Bezahlt sind die Leerfahrten natürlich ohnehin, nämlichen im Preis der Fahrgastfahrten enthalten. Wenn die BVG nun also Interesse hätte und untersucht wo sie ohne Mehraufwand (kein zusätzlicher Umlauf, vertretbar mehr Lenkzeit) ein attraktives zusätzliches Angebot schaffen, dann würde ich mehr daran glauben, dass sie mich liebt.
Die pauschale Forderung nun alle Betriebsfahrten für Fahgräste freizugeben wäre natürlich ebenso übertrieben wie grundsätzliche Betriebsfahrten von der Busspur zu verbannen (anabhängig davon was die STVO davon hält). Insofern ist die Forderung von Don Betriebsfahrten von der Busspur zu verbannen nur der Hebel um "is mir egal" der BVG zurückzurotzen. In diesem Sinne kann ich ihn schon verstehen.
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DonChaos
Ist es. Komisch, dass euch allen die Hutschnur platzt, wenn mal einer unrechtmäßig auf der Busspur parkt. Wenn aber eures Gleichen die Busspur für etwas nutzt, wofür sie nicht da ist, dann geht das in Ordnung. Ich gebe zu, ich bin hier ein Prinzipienreiter, aber eure Haltung ist viel schlimmer. Die Busspur ist keine Einrichtung für Verkehrsbetriebe und deren Angehörige, kein Bonus dafür, etwas bestimmtes zu sein. Sie ist ein Bonus für die Sache! Für die Fahrgastbeförderung!
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DonChaos
Der Anteil Betriebsfahrten zu Fahrgastfahrten hat sich in den letzten 20 Jahren zu Ungunsten der Fahrgastfahrten entwickelt. "Wir können's ja machen, zahlt ja der Steuerzahler und der Fahrgast!" Ich will, dass man sich wieder genau überlegt, ob man jetzt den ganzen Tag Busse umsetzen muss, nur um interne Streitereien und Machtkämpfe auszutragen oder Missmanagement zu korrigieren.
Re: Betriebsfahrten 01.03.2016 12:27 |
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EBostrab
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DonChaos
Der Anteil Betriebsfahrten zu Fahrgastfahrten hat sich in den letzten 20 Jahren zu Ungunsten der Fahrgastfahrten entwickelt.
Gibt es für derlei steile Thesen eigentlich auch fundierte Quellen, Statistiken und Beweise oder eben doch nur reinste Polemik?
Re: Betriebsfahrten 01.03.2016 12:32 |
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DonChaos
Ist es. Komisch, dass euch allen die Hutschnur platzt, wenn mal einer unrechtmäßig auf der Busspur parkt. Wenn aber eures Gleichen die Busspur für etwas nutzt, wofür sie nicht da ist, dann geht das in Ordnung. Ich gebe zu, ich bin hier ein Prinzipienreiter, aber eure Haltung ist viel schlimmer. Die Busspur ist keine Einrichtung für Verkehrsbetriebe und deren Angehörige, kein Bonus dafür, etwas bestimmtes zu sein. Sie ist ein Bonus für die Sache! Für die Fahrgastbeförderung!
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DonChaos
Und wenn ich mir angucke, wie viele unnötige Betriebsfahrten in Berlin durchgeführt werden, nur weil die Betriebshöfe untereinander Streitigkeiten austragen; der eine will diese Fahrzeuge, dann müssen die Fahrzeuge aber auf andere Linien und schon bedient Spandau plötzlich eine Linie in Steglitz...
Re: Betriebsfahrten 01.03.2016 12:41 |
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Harald Tschirner
Interessieren würde mich mal, wieviele unnötige Leerkilometer (und Mehrkosten) der Kahlschlag bei den Busbetriebshöfen zur Folge hatte: stillgelegt wurden Winfriedstraße, Helmholtzstraße, Usedomer Straße und Eichenstraße.
Re: Fragen VIII 2016-1 01.03.2016 15:54 |
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DonChaos
(...) Sehe ich eine Betriebsfahrt eine nicht freigegebene Busspur benutzen, zeige ich den Vorfall an. (...)
Re: Betriebsfahrten 01.03.2016 19:49 |
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Harald Tschirner
Interessieren würde mich mal, wieviele unnötige Leerkilometer (und Mehrkosten) der Kahlschlag bei den Busbetriebshöfen zur Folge hatte: stillgelegt wurden Winfriedstraße, Helmholtzstraße, Usedomer Straße und Eichenstraße.
Re: Betriebsfahrten 01.03.2016 23:10 |
Admin |
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der weiße bim
Das haben die vom Finanzsenator (in bester Absicht ;-) verordneten Unternehmensberatungsfirmen haarklein vorgerechnet, dass der Unterhalt und Erhalt dieser Betriebshöfe erheblich mehr kostet als ein paar Leerkilometer (die mit Hilfe der ach so tollen Fahrplanprogramme noch weiter runter optimierbar wären). Mit dem Verkauf der Grundstücke mussten außerdem die vom selben Senator durch geringere als eigentlich nötige Zuwendungen erzeugten Kredite abgelöst werden, um die Zinszahlungen zu verringern.
Wenn die Politik keinen Kahlschlag bei Werkstätten möchte, sollte sie diese Anlagen einfach der Infrastruktur zuordnen, wie andere Bahnanlagen auch und den Erhalt der BVG pauschal erstatten. Unter diesen Voraussetzungen kann man die Kosten für Betriebsfahrten tatsächlich optimieren, einfach indem die jeweils kürzesten Wege gefahren werden. Andere Vorgaben wie Typzuordnung zu bestimmten Linien muss man dann natürlich in ihrer Wertung reduzieren.
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 09:14 |
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Christian Linow
Die ein oder andere Leerfahrt kann dabei monetär vorteilhafter sein, als mannigfach Betriebshöfe vorzuhalten. Und die von Logital angeprangerte Fahrgastliebe muss ja nicht gleich zur Obsession ausufern, bloß damit der eine oder andere nicht fünf bis zehn Minuten länger auf den regulären Wagen warten muss.
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Christian Linow
Abgesehen davon verkehren Betriebsfahrten nicht selten auf völlig anderen als den Linienwegen.
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 10:36 |
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Christian Linow
Die ein oder andere Leerfahrt kann dabei monetär vorteilhafter sein, als mannigfach Betriebshöfe vorzuhalten. Und die von Logital angeprangerte Fahrgastliebe muss ja nicht gleich zur Obsession ausufern, bloß damit der eine oder andere nicht fünf bis zehn Minuten länger auf den regulären Wagen warten muss.
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Logital
Die Lenkzeit darf nicht um 5 bis 10 Minuten verlängert werden nur damit noch ein paar Fahrgäste in Summe eine Stunde schneller ans Ziel kommen?
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Christian Linow
Abgesehen davon verkehren Betriebsfahrten nicht selten auf völlig anderen als den Linienwegen.
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Logital
War vielleicht vor 20 Jahren noch ein Thema. Heute schaut der Fahrgast in die Fahrinfo und schaut einfach welches Angebot besteht. Die Fahrt wird dann halt E oder sonstwie geschildert oder zumindest noch so lang wie möglich entlang einer bestehenden Linie geführt.
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 13:01 |
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 13:02 |
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DonChaos
Quatsch, Aus- und Einrückfahrten finden doch eh schon auf festgelegten Routen statt!
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 13:20 |
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DonChaos
Quatsch, Aus- und Einrückfahrten finden doch eh schon auf festgelegten Routen statt!
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DonChaos
Und wenn ich schon solche Aussagen lese: "Einrückfahrten freigeben, nur damit ein paar Leute nicht auf eine reguläre Fahrt warten müssen... ne, da geht die Fahrgastliebe doch zu weit!"
Daran zeigt sich doch ganz deutlich, dass eine sachliche Diskussion gar nicht möglich ist. Solange der Betrieb nur als Spielwiese für die eigenen Hobby- oder Arbeitsplatzansprüche gesehen wird, bei dem die doofen Fahrgäste nur stören, bringt das hier nichts.
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 13:27 |
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 13:30 |
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EBostrab
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DonChaos
Quatsch, Aus- und Einrückfahrten finden doch eh schon auf festgelegten Routen statt!
Das wird in Berlin nicht anders als allerorts sonst sein. Von daher bewegen sich Betriebsfahrten mit Ausnahme der gesperrten Straßen freizügig. Schließlich ist es ein Bus und keine Eisenbahn, für letztere man einen Fahrplan braucht.
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 13:39 |
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Logital
Sehe nur ich da einen Widerspruch? Auf der einen Seite wird vor Fahrtzeitverlängerung gewarnt wenn der Bus einen Verkehrshalt einlegen würde, weil dass ja kostbare Sekunden kostet, denn angeblich sind Betriebsfahrten und Lenkzeiten edv-mäßig durchoptimiert. Un nun hat der Busfahrer auf einmal die Freiheit sich selbst die Route auszuschen. Wie passt das zusammen?
Zugleich ist es ja bei der BVG so, dass dem Fahrpersonal jegliches eigenständiges Denken abgewöhnt hat: "Leiststelle sagen, du fahren, wenn nix von Leitstelle hören, du warten."
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 13:58 |
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EBostrab
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Logital
Sehe nur ich da einen Widerspruch? Auf der einen Seite wird vor Fahrtzeitverlängerung gewarnt wenn der Bus einen Verkehrshalt einlegen würde, weil dass ja kostbare Sekunden kostet, denn angeblich sind Betriebsfahrten und Lenkzeiten edv-mäßig durchoptimiert. Un nun hat der Busfahrer auf einmal die Freiheit sich selbst die Route auszuschen. Wie passt das zusammen?
Zugleich ist es ja bei der BVG so, dass dem Fahrpersonal jegliches eigenständiges Denken abgewöhnt hat: "Leiststelle sagen, du fahren, wenn nix von Leitstelle hören, du warten."
Du siehst ein auflösbares Paradoxon, mehr aber auch nicht. Die Freizügigkeit geht nicht mit einem Unterbleiben von Restriktionen einher. So sind die Fahrer mit Sicherheit gehalten, keine Umwege, sondern den kürzesten oder - je nach Betriebslage - den schnellsten Weg zu fahren, aber eben nicht per se eine festgelegte und in Stein gemeißelte Route.
Re: Betriebsfahrten 02.03.2016 13:58 |