Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 03.09.2016 00:15 |
Zitat
GraphXBerlin
Mich würde mal interessieren was eigentlich den Bau der Nord-Süd-Bahn unter der Spree nach heutigen Verhältnissen gekostet hätte. Also eine Umrechnung von Reichsmark zu Euro. Warum? Ich verstehe einfach nicht was an diesen paar Kilometern so teuer ist...
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 03.09.2016 00:52 |
Zitat
angus_67
teuer ist nicht die eigentliche Bauleistung gemessen in Arbeitsstunden, Beton und Stahl..sondern die Kosten für Planung, Genehmigung, Gerichtsverfahren, Froschumsiedlungen, Fledermausschutz, erneute Planungsänderung und Genehmigungsverfahren, Beseitigung querliegender Furze, Fahradständerdiskussionen...usw.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 03.09.2016 09:41 |
Zitat
andre_de
Zitat
angus_67
teuer ist nicht die eigentliche Bauleistung gemessen in Arbeitsstunden, Beton und Stahl..sondern die Kosten für Planung, Genehmigung, Gerichtsverfahren, Froschumsiedlungen, Fledermausschutz, erneute Planungsänderung und Genehmigungsverfahren, Beseitigung querliegender Furze, Fahradständerdiskussionen...usw.
Und diese Stammtisch-These kannst Du sicher auch belegen?
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 03.09.2016 13:12 |
Zitat
angus_67
Zitat
GraphXBerlin
Mich würde mal interessieren was eigentlich den Bau der Nord-Süd-Bahn unter der Spree nach heutigen Verhältnissen gekostet hätte. Also eine Umrechnung von Reichsmark zu Euro. Warum? Ich verstehe einfach nicht was an diesen paar Kilometern so teuer ist...
moin moin,
teuer ist nicht die eigentliche Bauleistung gemessen in Arbeitsstunden, Beton und Stahl..sondern die Kosten für Planung, Genehmigung, Gerichtsverfahren, Froschumsiedlungen, Fledermausschutz, erneute Planungsänderung und Genehmigungsverfahren, Beseitigung querliegender Furze, Fahradständerdiskussionen...usw.
Gruss Angus
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 03.09.2016 22:46 |
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Nemo
Wofür man da dann irgendwelche Klagen von nicht vorhandenen Anwohnern oder von Natürschützern, die einen nicht vorhandenen Naturraum schützen wollen, braucht, damit die Kosten nicht passen, erschließt sich mir nicht!
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 04.09.2016 00:00 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 04.09.2016 01:05 |
Zitat
angus_67
Scheiß auf die staugeplagten und im Smog erstickenden Menschen...Hauptsache den Fledermäusen geht es gut!
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 04.09.2016 13:07 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 04.09.2016 18:11 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 04.09.2016 18:50 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 04.09.2016 21:02 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 05.09.2016 14:27 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 05.09.2016 23:04 |
Zitat
Bauart Bernau
Hallo Manuel!
Im Prinzip einverstanden. Mir ist das Risiko von Vorleistungen bewußt und deshalb muß man sich gelegentlich damit abfinden, eine Leiche produziert zu haben oder etwas wieder abzutragen, wenn es denn nicht mehr paßt. Mir ist nur aufgestoßen, daß seelenruhig an der eigenen relativ jungen Vorleistung vorbeiprojektiert wurde und offensichtlich bei der Vorbereitung der Einbeziehung in die, respektive Berücksichtigung bei der Baurealisierung die große Erleuchtung kam. Und wenn es denn so ist, daß der Bauherr dafür verantwortlich ist, daß er seine eigenen Fehlplanung kostenträchtig wieder korrigiert und das EBA hier seine Hände in Unschuld waschen darf, und sich auf andere wichtige Aufgaben konzentrieren kann, dann ist es eben so. Die Millionen werden es richten. Nur schade, meine (und nicht nur meine) Aussichten mal mit der S 21 zu fahren, haben sich signifikant verschlechtert.
Grüße
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 05.09.2016 23:12 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 05.09.2016 23:26 |
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Trittbrettfahrer
Was stimmt denn im Detail nicht mit den Vorleistungen im Hauptbahnhof?
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 06.09.2016 00:27 |
Zitat
Bw Steg
falls an dieser freilich sehr polemischen Argumentation aber nun wirklich gar nichts dran sein sollte: Du als hier im Forum und auch von mir geschätzter und anerkannter Fachmann kannst dann solche "Stammtisch-Thesen" bestimmt auch argumentativ widerlegen! In der Vergangenheit hat es sich ja erwiesen, dass zig Umweltorganisationen mit ihrer Arbeit nicht nur die Autobahnbauten verzögert, verteuert und gelegentlich völlig gestoppt haben - ausdrücklich: soll auch sein! - , sondern zu ähnlichen Ergebnissen auch im ÖPNV und ÖPFV geführt haben, die sich dann aber echauffieren über Kostenexplosionen!Zitat
andre_de
Zitat
angus_67
teuer ist nicht die eigentliche Bauleistung gemessen in Arbeitsstunden, Beton und Stahl..sondern die Kosten für Planung, Genehmigung, Gerichtsverfahren, Froschumsiedlungen, Fledermausschutz, erneute Planungsänderung und Genehmigungsverfahren, Beseitigung querliegender Furze, Fahradständerdiskussionen...usw.
Und diese Stammtisch-These kannst Du sicher auch belegen?
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 06.09.2016 11:08 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 06.09.2016 12:43 |
Zitat
Stefan Metze
Zitat
Trittbrettfahrer
Was stimmt denn im Detail nicht mit den Vorleistungen im Hauptbahnhof?
Um es einfach zu sagen: die Schlitzwände für den Bahnhof sind zu schwach ausgeführt worden.
Problem: das ganze liegt genau unter den Stadtbahnbrücken zwischen den Pfeilern und dem Becken des Humboldthafens.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 06.09.2016 13:42 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 06.09.2016 15:05 |
Zitat
andre_de
Abschließend noch einige Worte zum Umweltschutz bei Großprojekten. Hier stehe ich ganz klar auf dem Standpunkt, dass die Landschaft/Umwelt und die darin lebenden Wesen deutlich länger bestehen, als die Autobahnen und Bahnstrecken des Menschen, und der Mensch sich hier angemessen in diesem ihm gegebenen Raum zu bewegen (und zu bauen) hat. Angemessen heißt, dass man nicht nach Gutdünken irgendwas irgendwo hinbetoniert, sondern sich in der Planungsphase über die Auswirkungen, Alternativen, Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen Gedanken zu machen hat. Genau dies ist auch zentraler Bestandteil eines Planfeststellungsverfahrens. Zum Einen haben alle Schutzgüter "ungleich Mensch" selbst keine Stimme, zum anderen gilt es, die Umwelt nicht widerstandsfrei und maßlos in Beschlag zu nehmen, sondern diese verantwortungsvoll und nur im tatsächlich nötigen Umfang zu beeinträchtigen. In der Folge gehört es dann eben schlicht und einfach dazu, dass man beim Ausbau einer Eisenbahnstrecke für mehrere 100 Mio. Euro auch wenige (!) Prozent davon investiert, um dort beheimatete Lebewesen (z.B. vom Aussterben bedrohte Zeineidechsen) einzusammeln und umzusiedeln, Ersatzflächen anzulegen oder zur Kompensation der Landschaftszerschneidung eine Grünbrücke oder einen Reptiliendurchlass zu bauen. Oder auch ein wenig umständlicher baut, und dafür den Eingriff in eine geschützte und empfindliche Landschaft massiv reduziert. Hier muss man bitte mal die Verhältnisse (sprich Zehnerpotenzen) betrachten.
Viele Grüße
André