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Verkehrspolitische Ansätze unter Rot-Rot-Grün - Theme beendet (Überlänge)
geschrieben von Bovist66 
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micha774
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VBB/HVV
Wie genau will man Straßenbahnlinien denn beschleunigen?

Londoner (U-Bahn)Modell: man läßt zu bestimmten Zeiten Haltestellen aus ;-)

Wo genau findet das in London statt? Ich kenne nur zwei U-Bahnstrecken wo Züge ohne Zwischenhalte fahren und die sind viergleisig.

Beste Grüße
Harald Tschirner
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Harald Tschirner
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micha774
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VBB/HVV
Wie genau will man Straßenbahnlinien denn beschleunigen?

Londoner (U-Bahn)Modell: man läßt zu bestimmten Zeiten Haltestellen aus ;-)

Wo genau findet das in London statt? Ich kenne nur zwei U-Bahnstrecken wo Züge ohne Zwischenhalte fahren und die sind viergleisig.

Ja. ich war auch erstaunt über diesen Beitrag. In London kenne ich das auch nicht.
Eine gewisse Verbreitung hatte dieses Prinzip in den USA gefunden - tendenziell aber auf dem Rückzug befindlich.

Verbreiteter ist es im Eisenbahnregionalverkehr. Anwendung findet es zum Teil auch bei BRT-Systemen mit hohem Ausbaustandard (mehrspurige Eigentrassen je Richtung).

Auch wenn es nicht der Idealform entspricht, aber als Beispiel fällt mir der Abschnitt der Linie RE1 zwischen Erkner und Frankfurt mit seinem alternierenden Haltekonzept für die kleinen Stationen ein.

Die Wikipedia hält dazu einen Artikel bereit:
[de.wikipedia.org]

Für das Berliner Straßenbahnnetz sehe ich diese Idee als wenig sinnvoll.

Ingolf
Zitat
Ingolf
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micha774
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VBB/HVV
Wie genau will man Straßenbahnlinien denn beschleunigen?

Londoner (U-Bahn)Modell: man läßt zu bestimmten Zeiten Haltestellen aus ;-)

Eine gewisse Verbreitung hatte dieses Prinzip in den USA gefunden - tendenziell aber auf dem Rückzug befindlich.

Verbreiteter ist es im Eisenbahnregionalverkehr. Anwendung findet es zum Teil auch bei BRT-Systemen mit hohem Ausbaustandard (mehrspurige Eigentrassen je Richtung).
Für das Berliner Straßenbahnnetz sehe ich diese Idee als wenig sinnvoll.

Man muss gar nicht so weit in die Ferne schweifen: in Potsdam hatte es dass von 2000 bis 2010 gegeben. Aber anscheinend hat es sich auch dort nicht bewährt.

Für mich irgendwie auch logisch: verkehrlich mag sich das dort lohnen, wo sich mehrere Linien bündeln und man genug Alternativen hat. Das sind aber auch die Abschnitte, die genau deswegen betrieblich am schwierigsten sind.
Zitat
der weiße bim

Die Optimierung war doch zu Anfang ganz erfolgreich, die Reisegeschwindigkeit stieg von 16 auf fast 20 km/h, also umfast 20%. Ohne diese Maßnahmen müssten statt der 250 Umläufe in der HVZ etwa 300 fahren. 50 Flexity macht 150 Millionen, dazu viele Millionen jährlich für 150 Personale.

Mal sehen, ob nun noch mehr einzusparen geht.

Mittlerweile ist die mittlere Reisegeschwindigkeit ja wohl auf etwa 19 km/h zurückgegangen - für einen klassischen Straßenbahnbetrieb dennoch ein gar nicht so schlechter Wert.

Mit der größeren politischen Rückendeckung für die Beschleunigung der Oberflächenverkehrsmittel sollte im Laufe der nächsten Jahre eine dauerhafte Erhöhung der Reisegeschwindigkeit auf etwas mehr als 20 km/h realistisch sein.

Die daraus abzuleitenden Sparpotentiale halte ich für relativ überschaubar. Immerhin begrenzen sie die mittelfristig im Raum stehenden Mehrbedarfe (Taktverdichtung Ostkreuz, Wista II, Turmstraße, ggfs. weitere Verdichtungen im Bestandsnetz).
Zitat
Marienfelde
Mit der größeren politischen Rückendeckung für die Beschleunigung der Oberflächenverkehrsmittel sollte im Laufe der nächsten Jahre eine dauerhafte Erhöhung der Reisegeschwindigkeit auf etwas mehr als 20 km/h realistisch sein.

Irgendwo hatte ich vor ein paar Monaten mal eine Übersicht nach der ersten Beschleunigung in der Hand. Da waren z.B. die damaligen Linien 2, 3 und 4 genannt. Das war gar nicht so schlecht und weit über 20km/h. Wie viel man nun spart, ist eine andere Frage. Längere Wendezeiten wären zum Verspätungsausgleich auch nicht verkehrt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das behauptet Herr Kirchner in dem Artikel es ist doch seine antwort auf die Frgae, das Problem zu lösen.

>Der ein oder andere Autofahrer wird nicht mehr dort einkaufen, dafür kommen andere Kunden, die gerne ungestört von Abgasen und Lärm flanieren und shoppen möchten.

Diese Kunden gibt es so gut wie nicht, es sei denn die ganz Reichen, die nicht arbeiten müssen und sich sowieso die Zeit vertreiben wollen. Das Konzept der Shopping Males ist ja genau das, hier nur auf ganze Straßenzüge ausgeweitet. Und dieses Konzept steht ja hier auch gerade unter Kritik. Die große Mehrheit muss Einkaufen und die täglichen andenre Verrichtungen, wie Weg zur Arbeit, Arbeiten, Kulturelle Angebote und was das Leben sonst noch so einem abverlangt, miteinander kombinieren und da sind die autofreien Straßen nur in Ausnahmefällen wirklich eine Zukunft. Ich glaube nicht an diese Visionen und empfinde sie überall als Verarmung, statt Bereicherung des täglichen Lebens. Ich sehe die alte Mischung der Verkehrsmittel und wohnen und Arbeiten als das Optimum an. Es mag Straßen geben, die man zum Boulevard oder zur reinen Einkaufsstraße umbauen kann, aber Die Linden und die Schönhauser gehören nicht dazu und die meisten anderen auch. Es gibt doch in Berlin zig Gegenden, die heute tot sind, nachdem man den Verkehr aus ihnen entfernt hat. Es wandelt dort kein Mensch und es gibt nahezu kein Geschäft nur große breite Straßen mit Wohnungen. Dort spielt aber nicht mal ein Kind. Beispiel: Nollendorf zwichen Maaßen und Zieten und weiter nach Osten. Es finden sich noch viele andere Beispiele. Man vergleiche das mal mit der Sonnenallee. ich erwarte von Herrn Kirchner leider nichts als ideologische Träume in eine nicht erstrebenswerte Zukunft.

Einen sehr guten Grundsatzartikel zur Frage der Stadtorganisation, wenn auch aus gesamtarchitektonischem Blickwinkel, weniger aus verkehrspolitischer Sicht, findet man hier.Er sollte die Grundlage auch für die Origanisation von Verkehrsstömen sein.

[www.tagesspiegel.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2017 08:49 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Es mag Straßen geben, die man zum Boulevard oder zur reinen Einkaufsstraße umbauen kann, aber Die Linden und die Schönhauser gehören nicht dazu und die meisten anderen auch. Es gibt doch in Berlin zig Gegenden, die heute tot sind, nachdem man den Verkehr aus ihnen entfernt hat. Es wandelt dort kein Mensch und es gibt nahezu kein Geschäft nur große breite Straßen mit Wohnungen.

Wo wandelt denn heute jemand in der Schönhauser Allee, um entspannt einzukaufen oder die Qualität des Ortes zu genießen? Sie ist in erster Linie ein Verkehrsraum ohne große Aufenthaltsqualität, die sicherlich zur überwiegenden Mehrheit von Anwohnern der näheren und weiteren Umgebung genutzt wird. Ich zähle mich selbst zu diesen und bin - wie die meisten anderen im Kiez - weder sehr reich noch muss ich nicht arbeiten. Dennoch ist die Gegend eher kaufkraftstark geworden, wie man an den Läden innerhalb der Kieze gut sehen kann. Angesichts der Verkehrsbelastung finden sich in Schönhauser Allee selbst dagegen eher Ramschläden.

Ich käme nicht im schlimmsten Albtraum darauf, mit dem PKW dorthin zu fahren, schon um mir die Parkplatzsuche nach der Rückkehr zu ersparen. Dies dürfte den meisten der sicher über 100.000 Einwohner im fußläufigen Einzugsbereich so gehen.

Umgekehrt parke ich - unabhänig von meinen Besuchen in der Mall - gern im Parkhaus der Arkaden, weil ich weiß, dass ich dort preisgünstig, schnell und zuverlässig einen Parkplatz finde, was auch so wäre, wenn die Straße vor dem Haupteingang gesperrt wäre. Und wenn es doch mal eng werden sollte, können die Arkaden immer noch das oberste Parkdeck reaktivieren, auf dem derzeit mangels Stellplatznachfrage eine Sommerbar steht.
Zitat
Heidekraut
Beispiel: Nollendorf zwichen Maaßen und Zieten und weiter nach Osten. Es finden sich noch viele andere Beispiele.

Ist aber ein ganz schlechtes Beispiel. In der Nollendorfstraße zwischen Maaßen- und Zietenstr., gibt es auch kaum Möglichkeiten in den Wohnhäusern Geschäfte unterzubringen. In der weiter Richtung Osten anschliessenden Schwerinstr. gibt es sogar ausschließlich Wohnhäuser, da würde selbst Autoverkehr nichts an der Situation ändern. Kein einziges Geschäft würde dadurch entstehen und somit die Lebensqualität sich nicht steigern. Davon abgesehen findet in der Schwerinstr. trotzt Verbot mehr Fahrzeugverkehr statt. als in mancher Anwohnergasse am Stadtrand, und allabendlich verwandelt sich die Straße zu einem Parkplatz.
Dazu mal ein ausserstädtisches Beispiel:
Jahrelang demonstrierten Einwohner in Butjadingen gegen eine Fernverkehrsstrasse, die durch die Dörfer ging..Lärmterror, Umgehung jetzt usw..
Dann wurde der Wesertunnel gebaut, nebst großzügier Ortsumgehungen.
Ergebnis nur wenige Jahre später: Fähren weg,Tankstelle zu, Gaststätten zu, nebst weiterer Geschäfte, an denen der Urlauber, sprich "Lauf"kundschaft,
nicht mehr vorbeikommt,Geld ausgab, damit Steuern und Arbeitsplätze sicherte..

Und das droht den verkehrsberuhigten Straßen dann auch, da mögen sich kleine Nischengeschäfte für Ökopullis und veganes Eis einnisten,
die Geschäfte aus denen der Kunde mit gut gefülltem Einkaufskorb heraus zum KFZ geht, werden sterben-die Arbeitsplätze mit.

T6JP
Tja, wo ist der Unterschied? Die entscheidende Frage ist halt, wieviel des Durchgangsverkehrs belebt die Straße? Es gibt Straßen, da kommen viele Leute mit dem Auto in die Läden, Kneipen usw. Dieser Anteil sinkt im allg. in Richtung Innenenstadt.

Ein Straßendorf an einer Bundesstr. mit eher wenig sonstigen Gründen dorthin zu kommen ist da was ganz anderes als ein belebter Innenstadtteil mit mindestens guter ÖPNV-Anbindung.

im Bereich Nollendorfplatz gibt es sicher noch einiges zu optimieren und zu kritisieren. Aber dort ist ÖPNV vorhanden und der Grund dort hin zu fahren war auch in den letzten 30 Jahren noch nie, dass man da mit dem Auto zufällig vorbei oder gut hin kommt. Durch die aktuellen Maßnahmen hat man die Erreichbareit mit dem Auto verschlechtert, dafür hat man versucht mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Das hat meiner Ansicht nach nicht geklappt. Aber tot ist die Ecke deswegen garantiert noch lange nicht.

An der Schönhauser sieht es ähnlich aus, nur mit mehr Durchgangsverkehr, der aber für die dortigen Läden und Kneipen eher irrelevant ist.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
T6Jagdpilot
Und das droht den verkehrsberuhigten Straßen dann auch, da mögen sich kleine Nischengeschäfte für Ökopullis und veganes Eis einnisten,
die Geschäfte aus denen der Kunde mit gut gefülltem Einkaufskorb heraus zum KFZ geht, werden sterben-die Arbeitsplätze mit.
T6JP

Ist das nicht das erklärte Ziel einiger Kreise, welche das dann als Lebensqualität verkaufen wollen?

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Das Ziel ist es, dass man zu Fuß zum Einkaufen gehen kann und es daher auch zu Fuß macht!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Das Ziel ist es, dass man zu Fuß zum Einkaufen gehen kann und es daher auch zu Fuß macht!

Wetten? Irgendeiner bringt jetzt gleich die rührende Geschichte von der Familie mit vier kleinen Kindern, die ohne Auto ihre Bierkästen nicht in den dritten Stock kriegt.

Sowas kommt in solchen Fällen doch immer.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Nemo
Das Ziel ist es, dass man zu Fuß zum Einkaufen gehen kann und es daher auch zu Fuß macht!

Wetten? Irgendeiner bringt jetzt gleich die rührende Geschichte von der Familie mit vier kleinen Kindern, die ohne Auto ihre Bierkästen nicht in den dritten Stock kriegt.

Sowas kommt in solchen Fällen doch immer.

Nö, dafür aber das einige minimalistische Einzelgänger nur ihre kleine Welt als Maß der Dinge sehen und den großen Rest ausklammern.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2017 17:28 von Ronny_Sommer.
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
Global Fisch
Zitat
Nemo
Das Ziel ist es, dass man zu Fuß zum Einkaufen gehen kann und es daher auch zu Fuß macht!

Wetten? Irgendeiner bringt jetzt gleich die rührende Geschichte von der Familie mit vier kleinen Kindern, die ohne Auto ihre Bierkästen nicht in den dritten Stock kriegt.

Sowas kommt in solchen Fällen doch immer.

Nö, dafür aber das einige minimalistische Einzelgänger nur ihre kleine Welt als Maß der Dinge sehen und den großen Rest ausklammern.

Da redest Du jetzt von Dir selber?
Zitat
schallundrausch
Da redest Du jetzt von Dir selber?

Definitv nicht aber du scheinst dich wohl angesprochen zu fühlen.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Zitat
Heidekraut
Die große Mehrheit muss Einkaufen und die täglichen andenre Verrichtungen, wie Weg zur Arbeit, Arbeiten, Kulturelle Angebote und was das Leben sonst noch so einem abverlangt, miteinander kombinieren und da sind die autofreien Straßen nur in Ausnahmefällen wirklich eine Zukunft. Ich glaube nicht an diese Visionen und empfinde sie überall als Verarmung, statt Bereicherung des täglichen Lebens. Ich sehe die alte Mischung der Verkehrsmittel und wohnen und Arbeiten als das Optimum an. Es mag Straßen geben, die man zum Boulevard oder zur reinen Einkaufsstraße umbauen kann, aber Die Linden und die Schönhauser gehören nicht dazu und die meisten anderen auch. Es gibt doch in Berlin zig Gegenden, die heute tot sind, nachdem man den Verkehr aus ihnen entfernt hat.

Beispielsweise Rathausstraße, Dircksenstr. etc., Wilmersdorfer Str., Dorotheenstr. - was waren das mal für tolle Durchgangsstraßen, bevor sie verödeten!
Die meisten Kunden kommen nicht mit dem Auto - warum dann flächendeckend an einer Minderheit orientieren?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Heidekraut
Sind Lastenfahrräder Nahverkehr? Was ist das denn nun wieder für ein Murks, der auch noch die bestehenden Probleme generell lösen soll? Staatssekretär Kirchner ist in Pankow für Murks bekannt.

[www.tagesspiegel.de]
Wo willst Du das denn in dem Interview gelesen haben? Natürlich sind Lastenräder kein ÖPNV, aber wer hat das denn behauptet? Kirchner nicht. Und wo steht, dass diese ein Allheilmittel für alle bestehenden Probleme sein sollen? Nicht im verlinkten Artikel zumindest. "Argumentieren se mal 'n bisschen näher am Text!" (Hätte jetzt mein Deutschlehrer gesagt.)
"Kirchner ist in Pankow für Murks bekannt." Kannst Du das näher ausführen? Ich wohne in genannten Bezirk, mir ist gerade kein Beispiel für Kirchner'schen Murks präsent. Hilf mir!

Zitat

Und Smartphones werden jetzt offenbar Pflicht. Ich hab mein carsharing schon wieder abgeschafft, weil zu Smartaffin.
Niemand zwingt irgendwen zu irgendwas. Wenn aber die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung ein internetfähiges Telefon mit sich rumträgt, dann darf man das wohl kaum vernachlässigen? Und für Dich gibt es ja immer noch die stationsbasierten Services von Flinkster, Greenwheels, Cambio, etc. Geht ganz ohne Smartphone =)

Zitat
Ronny_Sommer
Berlin besteht nicht nur aus X-Berg und F-Hain und ein wenig Mitte! Kirchner ist nur ein Ideologieträger ohne Sinn und Verstand!
Komisch. Warum fühlst Du dich immer gleich so persönlich angegriffen? Es reicht nur ein bisschen grün, und sofort siehst Du doppelt Rot. (Hihi, super Wortspiel, oder?)

Zitat

Allein schon die Aussage im TS, daß wer in Berlin Auto fährt zuviel Zeit haben müsse, zeigt seine realitätsfremde Sichweise.
Wieso? Zur Hauptverkehrszeit in der Innnestadt (innerhalb vom Ring), bei Strecken > 10 km... da gibt es kaum eine Relation wo das Auto über das Fahrrad gewinnen würde. Was meinst du warum Kurierdienste alle zeitsensiblen Sendungen innerhalb der Stadt mit dem Fahhrad transportieren.

Zitat

Die Lastenfahrräder sind völlig unausgegorener grüner Aktionismus!
Da muss ich protestieren. Lastenräder sind zwei bis drei Speichenräder mit einem mehr oder minder eleganten Stahl- oder Alurahmen dazwischen. Aktionismus ist ein Handlungskonzept und kann als nichtgegenständliches Konstrukt gar nicht farbig angestrichen werden. Du verwirrst mich.

Zitat

Ein üblicher DHL oder UPS Transporter hat einen weit größeren Aktionsradius.
Was ja niemand bestreitet. Nicht der Kirchner noch ich noch sonstwer. Bei genauerem Hinsehen war aber von DHL oder UPS gar nicht die Rede, sondern von allgemein "Lieferdiensten" und einem "Modellversuch". Ein Beispiel sind die ganzen Essenslieferdienste, die bis vor Kurzem noch von 2-Takt-Rollern und Kleinautos dominiert waren. Seit einem Jahr sieht man überwiegend Radler mit Thermorucksack. Scheint ja erfolgreich zu sein.
Vollkommen einleuchtend ist, dass man Paketautos nicht 1:1 durch Fahrräder ersetzen kann. Hier müssen ganze Lieferketten umgestellt werden, feiner verästelt und dezentraler organisiert werden.

Zitat

Um also die selbe Menge an Waren ausliefern zu können, braucht es mehr Fahrer. Bei Wind und Wetter und jeder(!) Temperatur ungeschützt auf dem Lastenrad zu sitzen wird den wenigsten potentiellen Arbeitnehmern gefallen.
Also bei der jetzigen Witterung würd' ich noch nichtmal ungeschützt Auto fahren. Aber selbst im Hochsommer geh ich relativ ungern nackig aus dem Haus. Jedoch rührt mich Deine Sorge um das Wohl der Radfahrenden Arbeitnehmer. Doch ich kann Dich beruhigen - seit 1969 muss niemand auf dem Rad mehr frieren, schwitzen oder vom Regen durchweichen. Da hat ein Herr Gore eine ziemlich tolle Erfindung gemacht, als er wütend an einem Teflonstab gezerrt hat. Und seit das Patent für die originale Membran ausgelaufen ist, gibt es generische Ausrüstung fürn Appel und n Ei beim Discounter Deines Vertrauens.

Zitat

Entsprechend hoch wird die Fluktuation und das Chaos sein. Man erinnere sich nur an den letzten Schneefall und die toll geräumten Radwege/-spuren.
Das ist doch mal ein vernünftiges Argument dafür, dass Radwege und -streifen prioritär geräumt werden. Das ist übrigens genau die Haltung Kirchners, da seid Ihr tatsächlich mal einer Meinung!

Zitat

Um die "Paketstationen" zu beliefern braucht es dann aber wieder einen großen Transporter oder LKW.
Hier wird nur mal wieder eine Dienstleistung unnötig verkompliziert und verteuert und das alles unter dem Deckmantel der Ökologie.
Die Lieferdienste werden zukünftig nicht aus Altruismus zu Lastenrädern wechseln, sondern weil sie dadurch geldwerte Vorteile erlangen könne (Zeit-/ Material-/ Wartungsersparnis). Ach, nee, warte, sie tun es ja schon...

Zitat

Zum Schluß kommen dann noch die LINKEN und quaken rum, das der Lastenradbiker keine 5-Köpfige Familie ernähren könne.
Danke, dass Du der Erhöhung des Mindestlohns hier das Wort redest. Dann muss ich das ja nicht tun.
Lieber schallundrausch,
danke für Deinen Beitrag. Und lieber permanent kurz vor dem Herzinfarkt stehender Ronny, Kirchner sagt in dem Interview, dass die Fahrradtransporte ein Projekt für den Innenstadtbereich sind.
Zitat
nicolaas
Lieber schallundrausch,
danke für Deinen Beitrag. Und lieber permanent kurz vor dem Herzinfarkt stehender Ronny, Kirchner sagt in dem Interview, dass die Fahrradtransporte ein Projekt für den Innenstadtbereich sind.

Dem Herzinfarkt bin ich weit ferner als einem Rückzug aufs Dorf ins vorhandene Eigenheim, sobald sich die beruflichen Ansprüche erfüllen lassen. Berlin mit seinen Hermanns & Kirchners und anderen Zugezogenen und Angespühlten ist absolut nicht mehr lebenswert!
Schade um meine Geburtsstadt ...

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2017 22:08 von Ronny_Sommer.
Dieses Thema wurde beendet.