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Kurzmeldungen Mai 2020
geschrieben von Sasukefan86 
Das ist sicher alles richtig und dennoch brettern manche Radfahrer einfach durch, weil sie beim Anhalten offenbar umkippen. Als PKW-Fahrer gucke ich dreimal an Radwegen und verlangsame oder bleibe stehen. Insbesondere nachts bei unbeleuchteten Räder, die man einfach nicht sieht. Ich erwarte aber, dass ein Radfahrer das neben ihm verlangsamende Fahrzeug ebenfalls wahrnimmt und fixiert, um im Ernstfall reagieren zu können, wenn es schon den Blinker nicht sieht. Das ist einfach doppelte Sicherheit.
Tut mir leid, wenn ich emotional werde. Ein Freund ist genau so verunglückt. Wurde überrollt. Von einem Betonmischer. Er hat's überlebt, fragt mich nicht wie.

@PD, das sind sehr gute Gedanken, die Du dir machst! Die Situationen, die Du beschreibst, sind zwar typisch, aber mit den vielen Einschränkungen nicht erschöpfend.
Helfen können aus meiner Sicht zwei Dinge:
> Verpflichtender Abbiegeassistent MIT Notbremsfunktion. Alles andere (Warnlampe, Kamerabild, Sitzvibration) ist nur ein weiteres, redundantes (s.o.!) Element, das zu Reizüberforderung beiträgt.
> Verzeihende Infrastruktur. Das nimmt auch gleich Bezug auf @Jay, denn die geschützten Radwege (die sind toll, wir brauchen mehr davon) bringen nichts, wenn die eigentliche Konfliktpunkte unbetrachtet und ungelöst bleiben. Und das sind die Kreuzungen.
Von den vielen Radentscheiden ist Darmstadt der technisch fitteste, die haben dazu unglaublich viel Material auf wissenschaftlichem Niveau veröffentlicht. Zum Thema "geschützte Kreuzung" oder "Schutzkreuzung" haben die einen zweiteiligen Artikel geschrieben. Ich verlinke mal den zweiten Teil, weil dort geht es auch um die hier diskutierte Problematik der Sichtbeziehungen und der "Toten Winkel". Zur Lektüre sei aber deren ganze Blog sehr empfohlen, die diskutieren die rechtlichen und technischen Aspekte sehr schön und anschaulich aus.

https://www.darmstadtfaehrtrad.org/?p=2594


(mit freundlicher Genehmigung)
Zitat
Heidekraut
Das ist sicher alles richtig und dennoch brettern manche Radfahrer einfach durch, weil sie beim Anhalten offenbar umkippen.

Ah ja. Aber Du hast verstanden, dass dieser Unfall eben nichts mit den gerne herbeigeredeten "einfach durchbrettenden Radfahrern zu tun haben kann? Wenn man "einfach durchbrettert" wäre genau das nämlich nicht passiert.

Und nicht umsonst ist die Mehrheit der Opfer derartiger Unfälle Frauen, die (Vorurteil, ich weiß) tendenziell defensiver fahren als Männer.

Zitat
Heidekraut
Als PKW-Fahrer gucke ich dreimal an Radwegen und verlangsame oder bleibe stehen.

Das ist auch richtig so, denn
a) solltest Du Vorrangsberechtigten den Vorrang auch gewähren (das gilt auch für Fußgänger und Radfahrer!)
b) dafür Sorgen tragen, dass Du als potentieller Gefährder möglichst niemanden gefährdest. (Selbst, wenn Du Vorrang/Vorfahrt hast)

Zitat
Heidekraut
Ich erwarte aber, dass ein Radfahrer das neben ihm verlangsamende Fahrzeug ebenfalls wahrnimmt und fixiert, um im Ernstfall reagieren zu können, wenn es schon den Blinker nicht sieht. Das ist einfach doppelte Sicherheit.

Du solltest es nicht erwarten (und wenn der Radfahrer Vorrang hat, sowie so nicht!).
Natürlich wäre es gut, wenn er es täte, keine Frage, und mit der doppelten Sicherheit hast Du recht. Aber erwarten sollte man das von der Gegenseite nicht; sondern man täte gut daran, einzukalkulieren, dass diese möglicherweise Fehler macht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2020 14:15 von Global Fisch.
Mal zu diesem Vorrang: "Der besteht ja auf seinem Vorrang" "Auf seinem Grabstein steht: Er hatte Vorrang"

Hach, wie lustig!

Verkehr und soziale Systeme können nur funktionieren, wenn man sich auf Regeln einigermaßen verlassen kann. Man soll nicht mehr darauf vertrauen, dass sich andere Verkehrsteilnehmer an Regeln halten? Okay, das würde bedeuten, dass jeder Rad- und Autofahrer an jeder einzelnen Kreuzung, jeder Einfahrt, jedem Fußgängerüberweg, etc. erstmal anhält und sich einen Überblick verschafft, ob er sicher queren kann.

Verkehrsregeln haben einen Sinn - bitte daran halten.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
T6
Re: Kurzmeldungen Mai 2020
04.06.2020 15:33
Soll ich euch mal was ganz tolles erzählen?
Radfahrer sind keine Pilze.
Sie springen nicht einfach aus der Erde.
Jeder beim rechts abbiegen getötete Radfahrer
- stand bereits an der Kreuzung
- fuhr neben dir oder
- wurde von dir auf dem Weg zur Kreuzung überholt.

Erzählt mir nichts von Partnerschaft, Rücksicht und Vorsicht.

Ihr bewegt tonnenschwere Gefährte durch die Stadt, keinen Stab Zuckerwatte.
Macht ihr Fehler werdet ihr potentiell zum Totschläger.

Euer "aber die Radfahrer" kotzt mich nur noch an.
Von denen legt sich keiner freiwillig unter eure Reifen.
Was heißt hier "ihr" und "euer"?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
T6
Re: Kurzmeldungen Mai 2020
04.06.2020 16:12
Warum habe ich nichts anderes erwartet?

Entweder "Aber" oder "Wer ist "ihr" und "euer"".

Ihr/euer:
Die ihr eure Verantwortung ausblendet, die ihr immer ein "aber" zur Hand habt, die sich nie in "die Autofahrer" einordnen aber regelmäßig von "die Radfahrer" sprechen.

Ich sag euch was:

Euer Framing, euer Victim Blaming kotzen mich an.

Euer Scheiß "Aber" tötet!
Du solltest mal an die frische Luft gehen. Deine unbegründeten Vorwürfe und Vorurteile sind keinen Deut besser.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
T6, hier blendet niemand Verantwortung aus. Wenn es dir so wichtig ist, geh doch mal zu einem Treffen der Gewerkschaft der Polizei oder zu einer Partei-Versammlung und bringe dort deine Anliegen vor. Ich komme gerne mit, wenn das mit dem Corona vorbei ist.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Logital
Zitat
micha774
Man hat Abbiegeassistenten, größere Außenspiegel und dennoch passieren diese Unfälle weil man unkonzentriert ist.

Ach, der LKW hatte einen Abbiegeassistenten? hast du eine Quelle dafür?

Man = LKW? Aha.
Zitat

Es gibt keinen toten Winkel.

Naja, schon mal selbsr LKW oder auch Transporter gefahren oder als Beifahrer dabei ?

Hab selber schon sehr gefährliche Situationen erlebt, zum Glück nichts passiert.

Klar jeder Personenschaden ist einer zu viel.

Der tote Winkel ist sehr kritisch, aber es gibt ihn nun mal.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
micha774
Zitat
Logital
Zitat
micha774
Man hat Abbiegeassistenten, größere Außenspiegel und dennoch passieren diese Unfälle weil man unkonzentriert ist.

Ach, der LKW hatte einen Abbiegeassistenten? hast du eine Quelle dafür?

Man = LKW? Aha.

Na dann kläre doch mal auf für wen die beiden "man"s in deinem Zitat stehen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Teilweise ist es auch als Autofahrer ein Problem, ich erinnere mich beim Rechtsabbiegen Bismarckstr in die Leibnitz, Radfahrer bei Dunkelheit und ohne Licht.....hätte ich den erwischt, hätte mich die Rad-Lobby gelyncht

Kann nur jedem Radfahrer empfehlen, Licht und an jeder Kreuzung Schulterblick links.

****Ich gendere meine Sprache nicht, egal ob es gewisse Leute so wollen *** und Neuschreib lehne ich auch ab
Zitat
Wollankstraße
Zitat

Es gibt keinen toten Winkel.

Naja, schon mal selbsr LKW oder auch Transporter gefahren oder als Beifahrer dabei ?

Hab selber schon sehr gefährliche Situationen erlebt, zum Glück nichts passiert.

Klar jeder Personenschaden ist einer zu viel.

Der tote Winkel ist sehr kritisch, aber es gibt ihn nun mal.

Da Leute es immer abstreiten, es gibt den Toten Winkel, den gibt es immer, und wird immer so sein, hier dazu ein Video das es erklärt.

[www.youtube.com]
Die Leute saßen wahrscheinlich noch nicht einmal in der Fahrschule, sonst wüssten sie, wofür es den Schulterblick gibt im PKW gibt.
Zumal es gibt genug Radfahrer, Fußgänger, Autofahrer, Lkw fahrer, Bus fahrer etc. die Mist bauen im Straßenverkehr, aber das wird in dieser Diskussion komplett ignoriert, und es heisst nur ohh der arme Fahradfahrer, und scheiss Lkw fahrer, glaubt Ihr denen gehts gut wenn Sie einen überfahren und töten, glaube mal nicht, aber das ist ja egal hauptsache draufhauen auf den, da könnte ich im Strahl kotzen mit dieser Doppelmoral.

An die die Sagen es gibt keinen Toten Winkel, dumm schwätzen kann jeder, fragt doch mal ein Lkw fahrer was er sieht wenn er normal sitzt, bzw. fragt ihn mal oder beim Fachhändler, ob ihr euch mal kurz auf den Fahrersitz setzen könntet, um es selbst mal zu sehen ich kann jetzt schon sagen, ihr würdet euch umgucken was man alles nicht sieht.

Alternativ Spielt ETS 2, das war für mich ein Schock, was man gerade Rechts nichts sieht, aus dem Fahrerhaus des LKW.
Zitat
Flexist
Die Leute saßen wahrscheinlich noch nicht einmal in der Fahrschule, sonst wüssten sie, wofür es den Schulterblick gibt im PKW gibt.

Hab weder Auto noch Führerschein, weis aber trotzdem wozu der Schulterblick da ist, aber viele haben ja heute die Einstellung ach was muss ich nicht machen, und verlassen sich auf die Technik, und wundern sich dann wieso ihnen einer reinknallt, oder abgang über die Motorhaube macht.
ich muß mir als Fahrradfahrer nur klar machen, das ich neben dem Fußgänger das schwächste Mitglied im Strassenverkehr bin. Und wenn ich das weiß, und immer vor Augen halte, dann bremse (und halte) ich lieber einmal mehr (an)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2020 17:46 von pinkpanterkai.
Zitat
pinkpanterkai
ich muß mir als Fahrradfahrer nur klar machen, das ich neben dem Fußgänger das schwächste Mitglied im Strassenverkehr bin. Und wenn ich das weiß, und immer vor Augen halte, dann bremse (und halte) ich lieber einmal mehr (an)

Zum Selbstschutz ist dies sicher nützlich. Das Problem bei dieser Haltung ist nur, dass sich bei den meisten Autofahrenden dadurch ein Selbstverständnis etabliert hat, dass Radfahrende gefälligst Platz zu machen oder zu warten haben.

Wenn ich irgendwo entlang radele, wo ich nicht mit ausreichendem Sicherheitsabstand überholt werden kann, fahre ich in der Regel so, dass ich auch nicht überholt werden kann. Der Sicherheitsabstand zu parkenden Autos bringt mich ohnehin normalerweise nahe an die Mitte der Fahrspur. Leider trauen sich viele Radfahrende ein solches selbstbewusstes Fahrverhalten nicht zu und lassen sich an den gefährlichen Rand drängen.
Ich schildere nochmal eine Situation, die eben nicht bedeutet, dass man die Radfahrer begleitet hat, sie überholt hat und sie daher bewusst wahrgenommen hat. Ich befinde mich sehr oft in einer Situation wie folgt: ich biege in eine Straße ein, fahre nun ein kurzes Stück parallel zu einem Radweg und gelange an die nächste Kreuzung, an der ich rechts abbiegen will. Die von hinten ankommenden Fahrräder habe ich nicht vorher begleitet, nicht überholt und nicht wahrgenommen, erst jetzt beim Rechtsabbiegen vergewissere ich mich, es ist grün, welche Fußgänger die Kreuzung queren und welche Fahrräder von hinten ankommen. u.U. dauert es auch eine Weile, weil viele Fußgänger queren. Da Fahrräder schneller sind, habe ich sie nicht vorher schon wahrgenommen und nun, alles scheint frei, biege ich langsam in einem Bogen mit dem Fahrzeug in die Seitenstraße. Bei diesem Vorgang muss ich immer noch in den Rückspiegel und über die Schulter überprüfen, ob wirklich kein Fahrrad plötzlich von hinten rechts kommt, den ich vorher nicht gesehen habe. Das kommt sehr oft vor und ist häufig eine knifflige Situation. Hinter mir sind weitere Autos, die wollen entweder geradeaus, dann sind sie sehr ungeduldig oder wollen auch rechts abbiegen. Die ganze Situation ist ziemlich stressig und auch wirklich nicht ungefährlich. Ich weiß nicht wie man das besser lösen kann, als durch noch mehr Aufmerksamkeit auf allen Seiten. Verkehrsregeln sind bindend, klar, aber gegenseitiges Verständigen ist kein Fehler. Umbauen der Kreuzung, Verbesserung der Fahrradwege sind natürlich Möglichkeiten.

Es ist vor allem nicht hilfreich emotional zu moralisieren. Die Begegnung von Fahrrad und LKW beim Rechtsabbiegen ist ein objektives Problem, die Toten beweisen es, dass man nur nüchtern und wertfrei analysieren kann. Alles andere führt nicht weiter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2020 18:14 von Heidekraut.
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