Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 05.01.2021 18:36 |
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Logital
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T6Jagdpilot
Allerdings muss man auch erkennen, das die Altstadt Köpenick bis auf ein paar Gaststätten wirtschaftlich tot ist, seit da verkehrsberuhigt ist.
Ein paar Sauffeste im Jahr und der Köpenicker Sommer reissen das nicht raus.
Wie ich schon mal sagte- Gleise in der Dörpfeldstraße in K.u. K. Bauweise an den Straßenrand- dann hat sich das verkehrsbehindernde Problem
der " ich will nur mal schnell Kippenholer" automatisch erledigt.
T6JP
Ich war zwar mitt der 90er erst ca 13-16 Jahre alt, aber aus meiner Sicht ist die Alt-Stadt lebendiger und attraktiver eworden. Mehr Spaziergänger, mehr Geschäfte zum Verweilen (Essen und Trinken). Ja, weniger Geschäfte zum Shopffen, liegt aber m.E. auch am Onlinehandel den es mItte der 90er noch nicht gab.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 05.01.2021 22:21 |
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 05.01.2021 23:36 |
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manuelberlin
ich sehe das ähnlich wie Logital, auch wenn ich die Situation in der Altstadt Köpenick vor Mitte der 1990er Jahre nicht kenne. Aber was soll vor Mitte der 90er Jahre, also zur DDR-Zeit und den frühen Nach-Wende-Jahren dort denn an tollen Einkaufsmöglichkeiten gewesen sein? Das erschließt sich mir nicht.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 06.01.2021 01:44 |
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manuelberlin
Auffällig ist aber doch, dass sich die Restaurants, Cafés und Geschäfte genau dort konzentrieren, wo die Autos verbannt wurden, während sich umgekehrt dort nicht viel tut, wo die Straßen immer noch mit Autos vollgestopft sind: OpenStreetMap
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 06.01.2021 05:37 |
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Bd2001
Zitat
manuelberlin
Aber was soll vor Mitte der 90er Jahre, also zur DDR-Zeit und den frühen Nach-Wende-Jahren dort denn an tollen Einkaufsmöglichkeiten gewesen sein? Das erschließt sich mir nicht.
Ich kenne die Altstadt zehn Jahre länger und ich muß sagen, es gab damals eigentlich alles Mögliche: Vom Fleischer, Bäcker, Lebensmittel, Haushaltwaren und Bekleidung bis zu Modellbahnen gab es alles. Sogar ein Kaufhaus fand man in der Altstadt.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 06.01.2021 06:16 |
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Alter Köpenicker
Ja, es gab dort einfach alles, verteilt auf viele kleine Geschäfte. Fischladen, Zoo-Geschäft, Spielzeugladen, Buchhandlung, ein hervorragend sortiertes Papiergeschäft, Fotograf, Uhrmacher und nicht zu vergessen, die Waffel-Bude in der Grünstraße. Manche "Institutionen" existieren noch heute: Die kurfürstlich privilegierte Stadtapotheke, die Wein-Oase und der Optiker Wittstock.
Unmittelbar nach der Wende zogen plötzlich viele Banken in die Geschäfte. Aus dem Fischladen in der Kietzer Straße wurde eine Filiale der Commerzbank, die Dresdener Bank versuchte im Schuhladen ihr Glück und in der Buchhandlung hielt die Berliner Bank Einzug. Man bekam auf einmal nicht mal mehr eine Tüte Zucker zu kaufen - damit begann dann das Sterben der Altstadt.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 06.01.2021 10:32 |
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Bd2001
Sogar ein Kaufhaus fand man in der Altstadt.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 06.01.2021 11:01 |
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 06.01.2021 11:01 |
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phönix
Zitat
Bd2001
Sogar ein Kaufhaus fand man in der Altstadt.
Oh, wo war das?
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 06.01.2021 11:26 |
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 07.01.2021 14:58 |
Admin |
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def
Da siehst Du mal, wie schädlich Einschränkungen des MIV für Einzelhändler sind! So schädlich, dass die Einzelhändler schon ein knappes Jahrzehnt vor der Umsetzung der verkehrsberuhigenden Maßnahmen verschwinden!
!!!1!!
Zitat
phönix
Anders sieht es in der Dörpfeldstraße aus. Da fehlt jeglicher Tourismus und es fällt mir auch schwer, mir das Entstehen einer Flaniermeile vorzustellen.
Kultur- und Bildungseinrichtungen (inklusive des Theaters) gibt es 1 km entfernt westlich der S-Bahn, dort mittlerweile mit eigenen Gastronomieeinrichtungen. Man geht nach meinen Beobachtungen von dort nicht ohne weiteres in die Dörpfeldstraße zum Flanieren.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 07.01.2021 17:09 |
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Alter Köpenicker
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Bd2001
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manuelberlin
Aber was soll vor Mitte der 90er Jahre, also zur DDR-Zeit und den frühen Nach-Wende-Jahren dort denn an tollen Einkaufsmöglichkeiten gewesen sein? Das erschließt sich mir nicht.
Ich kenne die Altstadt zehn Jahre länger und ich muß sagen, es gab damals eigentlich alles Mögliche: Vom Fleischer, Bäcker, Lebensmittel, Haushaltwaren und Bekleidung bis zu Modellbahnen gab es alles. Sogar ein Kaufhaus fand man in der Altstadt.
Ja, es gab dort einfach alles, verteilt auf viele kleine Geschäfte. Fischladen, Zoo-Geschäft, Spielzeugladen, Buchhandlung, ein hervorragend sortiertes Papiergeschäft, Fotograf, Uhrmacher und nicht zu vergessen, die Waffel-Bude in der Grünstraße. Manche "Institutionen" existieren noch heute: Die kurfürstlich privilegierte Stadtapotheke, die Wein-Oase und der Optiker Wittstock.
Unmittelbar nach der Wende zogen plötzlich viele Banken in die Geschäfte. Aus dem Fischladen in der Kietzer Straße wurde eine Filiale der Commerzbank, die Dresdener Bank versuchte im Schuhladen ihr Glück und in der Buchhandlung hielt die Berliner Bank Einzug. Man bekam auf einmal nicht mal mehr eine Tüte Zucker zu kaufen - damit begann dann das Sterben der Altstadt.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 07.01.2021 17:57 |
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 07.01.2021 18:13 |
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Heidekraut
Man kann nicht gleichzeitig alle Straßen zu Wohngebieten und Flaniermeilen erklären und gleichzeitig, den Bau von Autobahnen und Schnellstraßen verhindern wollen.
Zitat
Heidekraut
Was die Düsseldorf-Fotos betrifft, so sehe ich vorher eine lebendige Straße, hinterher eher eine tote Gegend.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 07.01.2021 18:38 |
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 07.01.2021 22:29 |
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Heidekraut
Ja, tue ich, denn ich lebe in einer Großstadt und nicht auf dem Dorf und auch nicht in einem Wohngebiet oder gar Kiez. Auch die Dörpfeld als Durchgangsstraße ist ein Wohngebiet. Was sollen denn die Bewohner dort sagen? Die Entlastungsstraßen, die Du benennst sind weiter entfernt und können nicht den gesamten Verkehr ableiten. Bei der Dörpfeld kommt aber hinzu, dass man diesen Durchgang kaum sperren kann und dass der Glieniker Weg eben nur teilentlasten kann, weil er selbst nicht die ideale Durchgangsstraße ist. Hier wird es ohne Kompromisse auf beiden Straßen nicht gehen. Es sei denn, man will das Fahrrad und die Stadt vollständig ohne MIV. Das aber dürfte in Berlin sehr schwierig werden. Verdrängung von Verkehr führt zu Bündelung auf den Hauptstraßen. Dort passt dann keine Tram mehr durch und Fahrräder haben auch das Nachsehen. Das ist genauso ein Gesetz, wie das Anziehen von Verkehr durch neue Straßen.
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 08.01.2021 16:11 |
Admin |
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def
Das Nachher-Foto ist in der Tat nicht gut, aber wo Du bei dem Vorher-Foto eine lebendige Straße siehst, bleibt Dein Geheimnis. Wahrscheinlich hältst Du die Stadtautobahn auch für einen lebendigen Ort?
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 08.01.2021 17:02 |
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 12.01.2021 21:41 |
Admin |
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Bd2001
Hatte man nicht als Begründung für den vierstreifigen Ausbau des paralellverlaufenden Glinicker Weg die Bündelung des Sammelverkehrs zur Entlastung der Dörpfeldstraße genannt?
Re: Umbau Dörpfeldstraße Adlershof 13.01.2021 02:51 |