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ICE/IC Abstellanlage auf dem ehemaligen Gbf. Schönholz
geschrieben von BuchholzerJung 
Heute (oder letzte Woche) wurde damit begonnen, den Bahndamm zwischen Wollankstraße und Grüntaler Straße zu rasieren:


Man erkennt, dass es schwierig wäre, die, früher bestimmt mit viel Liebe zum Detail hergestellten, Viadukte zu erhalten:


Auf der Facebook-Seite der Spitzke SE ist zu lesen, man sei von DB Netz/InfraGO offiziell mit dem Ersatzneubau der EÜ Wollankstraße sowie sämtlichen damit zusammenhängenden Bauarbeiten an der Eisenbahninfrastruktur des Bundes beauftragt worden und habe sich zivilrechtlich verpflichtet, das Vorhaben insgesamt bis 2028 abzuschließen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
DerMichael
Man erkennt, dass es schwierig wäre, die, früher bestimmt mit viel Liebe zum Detail hergestellten, Viadukte zu erhalten:

Na ja, wären Bögen und deren Fundamente noch hinreichend tragfähig, ließen sich die Viadukte schon analog zu Stadtbahn oder S Rummelsburg unter Addition einer lastverteilenden Betonplatte erhalten und könnten saniert werden. Leider kann man nur anhand von Handybildern weder den Zustand der Bestandsbauwerke noch den resultierenden Aufwand wirklich sinnvoll ermitteln...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
DerMichael
Man erkennt, dass es schwierig wäre, die, früher bestimmt mit viel Liebe zum Detail hergestellten, Viadukte zu erhalten:

Na ja, wären Bögen und deren Fundamente noch hinreichend tragfähig, ließen sich die Viadukte schon analog zu Stadtbahn oder S Rummelsburg unter Addition einer lastverteilenden Betonplatte erhalten und könnten saniert werden. Leider kann man nur anhand von Handybildern weder den Zustand der Bestandsbauwerke noch den resultierenden Aufwand wirklich sinnvoll ermitteln...

Klar könnte man das trotzdem. Ist nur eine Frage des Geldes. Aber an dieser Stelle ist der Denkmalschutz bestimmt nicht ganz so wichtig, wie an der Stadtbahn und der Ersatz durch Stützwand und Damm sicherlich sinnvoller.
Zitat
Krumme Lanke
Wie kann es sein, dass man in dieser Stadt eine EÜ so plant, dass eine Straßenbahnstrecke, die noch nicht einmal planfestgestellt wurde, später problemlos gebaut werden könnte? Da denkt doch jemand mit oder ist das einfach Glück oder Zufall?

Dachte ich zunächst auch. Mittlerweile glaube ich aber, daß da keiner denkt. Es gibt (leider) auch keine Zufälle. Weder bei der EÜ Wollankstraße als auch bei der Zuführungsstrecke zur ICE-Abstellanlage.

Nach Durchsicht diverser Unterlagen sieht es eher so aus, daß der gesamte Abschnitt Bornholmer Strasse bis zur neuen Abstellanlage nur "temporär" und nicht "final" hergestellt wird, d.h. es kommt keine durchgehend elektrifizierte 2-gleisige Strecke und die EÜ Wollankstraße bekommt auch nicht die endgültige Stützweite und Höhe für die Straßenbahn. Nein, macht man alles wohl nicht, nach dem Motto: "bloß keine Vorratsbauten". Ich weiß nicht was das soll, auch wenn es erst in 10 Jahren oder vielleicht noch später ist, man packt alles zweimal an.

Denn:
a) nur das östlich liegende Fernbahngleis wird bis 2027 aufgebaut und elektrifiziert. Das innenliegende Fernbahngleis dient zunächst als Umfahrung für die S-Bahn und bleibt nach Fertigstellung der neuen S-Bahnüberbauten über die Wollankstraße als ungenutztes Baugleis dann "einfach so liegen" und wird auch nicht elektrifiziert. Außer Hurra, Hurra es werden Turmmaste am östlichen Fernbahngleis aufgestellt, an diese können später einmal Ausleger für das 2. Gleis montiert werden (wie weise und vorausschauend geplant :))

b) die EÜ Wollankstraße wird zunächst nur 19,50 m breit (wie heute) und 4,50 m hoch (sog. "Zwischenzustand"). "Perpektivisch" ist, falls dort eine Straßenbahn gebaut wird, eine Aufweitung auf 25,90 m und eine Tieferlegung der Straße um 20 cm auf 4,70 m möglich (sog. "zukünftiger Endzustand").
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein

a) nur das östlich liegende Fernbahngleis wird bis 2027 aufgebaut und elektrifiziert. Das innenliegende Fernbahngleis dient zunächst als Umfahrung für die S-Bahn und bleibt nach Fertigstellung der neuen S-Bahnüberbauten über die Wollankstraße als ungenutztes Baugleis dann "einfach so liegen" und wird auch nicht elektrifiziert. Außer Hurra, Hurra es werden Turmmaste am östlichen Fernbahngleis aufgestellt, an diese können später einmal Ausleger für das 2. Gleis montiert werden (wie weise und vorausschauend geplant :))

.

Ich verstehe Deinen Sarkasmus nicht. Das einzige Zuführungsgleis zum "ICE-Boxenstopp" wird elektrifiziert. Dabei wird das Gleis so angeordnet und die Oberleitung so geplant, dass man ohne Probleme später daneben ein 2. Gleis mit Oberleitung dazu bauen kann. Für die Verlängerung der Heidekrautbahn - die gerade erst in der Vorplanung ist - wird keine Oberleitung gebraucht. Für den derzeitigen (schwachen) Güterverkehr sowieso nicht. Vielleicht wird die Heidekrautbahn eines fernen Tages elektrifiziert. Oder man baut die Nordbahn irgendwann wieder auf. Erst dann wird es interessant.

Warum sollte man also bereits heute eine Oberleitung bauen, die (mindestens) in den nächsten 20 Jahren nicht genutzt wird?

Zum Punkt b) kann ich nichts beitragen.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein

a) nur das östlich liegende Fernbahngleis wird bis 2027 aufgebaut und elektrifiziert. Das innenliegende Fernbahngleis dient zunächst als Umfahrung für die S-Bahn und bleibt nach Fertigstellung der neuen S-Bahnüberbauten über die Wollankstraße als ungenutztes Baugleis dann "einfach so liegen" und wird auch nicht elektrifiziert. Außer Hurra, Hurra es werden Turmmaste am östlichen Fernbahngleis aufgestellt, an diese können später einmal Ausleger für das 2. Gleis montiert werden (wie weise und vorausschauend geplant :))

.

Ich verstehe Deinen Sarkasmus nicht. Das einzige Zuführungsgleis zum "ICE-Boxenstopp" wird elektrifiziert. Dabei wird das Gleis so angeordnet und die Oberleitung so geplant, dass man ohne Probleme später daneben ein 2. Gleis mit Oberleitung dazu bauen kann. Für die Verlängerung der Heidekrautbahn - die gerade erst in der Vorplanung ist - wird keine Oberleitung gebraucht. Für den derzeitigen (schwachen) Güterverkehr sowieso nicht. Vielleicht wird die Heidekrautbahn eines fernen Tages elektrifiziert. Oder man baut die Nordbahn irgendwann wieder auf. Erst dann wird es interessant.

Warum sollte man also bereits heute eine Oberleitung bauen, die (mindestens) in den nächsten 20 Jahren nicht genutzt wird?

Zum Punkt b) kann ich nichts beitragen.

Ganz einfach, weil eine 1-gleisige Zuführungsstrecke zu einem systemrelevanten Abstellbahnhof für ICE-Züge m.E. ein "no-go" ist. Mal googeln: "Relisienz" - "Redundanz" - "robustes Netz".
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein

a) nur das östlich liegende Fernbahngleis wird bis 2027 aufgebaut und elektrifiziert. Das innenliegende Fernbahngleis dient zunächst als Umfahrung für die S-Bahn und bleibt nach Fertigstellung der neuen S-Bahnüberbauten über die Wollankstraße als ungenutztes Baugleis dann "einfach so liegen" und wird auch nicht elektrifiziert. Außer Hurra, Hurra es werden Turmmaste am östlichen Fernbahngleis aufgestellt, an diese können später einmal Ausleger für das 2. Gleis montiert werden (wie weise und vorausschauend geplant :))

.

Ich verstehe Deinen Sarkasmus nicht. Das einzige Zuführungsgleis zum "ICE-Boxenstopp" wird elektrifiziert. Dabei wird das Gleis so angeordnet und die Oberleitung so geplant, dass man ohne Probleme später daneben ein 2. Gleis mit Oberleitung dazu bauen kann. Für die Verlängerung der Heidekrautbahn - die gerade erst in der Vorplanung ist - wird keine Oberleitung gebraucht. Für den derzeitigen (schwachen) Güterverkehr sowieso nicht. Vielleicht wird die Heidekrautbahn eines fernen Tages elektrifiziert. Oder man baut die Nordbahn irgendwann wieder auf. Erst dann wird es interessant.

Warum sollte man also bereits heute eine Oberleitung bauen, die (mindestens) in den nächsten 20 Jahren nicht genutzt wird?

Ganz einfach, weil eine 1-gleisige Zuführungsstrecke zu einem systemrelevanten Abstellbahnhof für ICE-Züge m.E. ein "no-go" ist. Mal googeln: "Relisienz" - "Redundanz" - "robustes Netz".

Wäre Schönholz die einzige Abstellanlage für Fernzüge in Berlin, teilte ich Deine Kritik ja durchaus. Nun gibt es aber mit Rummelsburg und Grunewald noch zwei davon und sollten alle Stricke reißen, könnte man die Weißwürste auch noch in Lichtenberg oder auf den Güterbahnhöfen Ruleben und Moabit zwischenparken.

Bitte bedenke: Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...

DB Fernverkehr muss seine Infrastrukturprojekte aus Fahrgelderlösen zahlen? Das höre ich zum ersten Mal und kann es folglich nur schwer glauben.
Dann wären ja auch die ganzen Forderungen alà "Die Politik muss mehr ins Schienennetz investieren" völlig gegenstandslos.
Zitat
Wutzkman
Zitat
Arnd Hellinger
Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...

DB Fernverkehr muss seine Infrastrukturprojekte aus Fahrgelderlösen zahlen? Das höre ich zum ersten Mal und kann es folglich nur schwer glauben.
Dann wären ja auch die ganzen Forderungen alà "Die Politik muss mehr ins Schienennetz investieren" völlig gegenstandslos.

Es ist ein Projekt von DB Fernverkehr. Wirklich.

Zitat
Jim Knopf
Ganz einfach, weil eine 1-gleisige Zuführungsstrecke zu einem systemrelevanten Abstellbahnhof für ICE-Züge m.E. ein "no-go" ist. Mal googeln: "Relisienz" - "Redundanz" - "robustes Netz".

Bei der Dimension dieser Anlage (8 Züger, glaube ich?) ist eine zweigleisige Anbindung doch etwas zu viel des Guten.

Rummelsburg z.B. ist deutlich größer, und da gibt es auch tatsächlich zwei Anbindungen.
Zitat
Wutzkman
Zitat
Arnd Hellinger
Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...

DB Fernverkehr muss seine Infrastrukturprojekte aus Fahrgelderlösen zahlen? Das höre ich zum ersten Mal und kann es folglich nur schwer glauben.
Dann wären ja auch die ganzen Forderungen alà "Die Politik muss mehr ins Schienennetz investieren" völlig gegenstandslos.

DB-Fernverkehr = IC, ICE und EC-Fahrten, ungefähr so, wie Flixtrain
DB-Netz = Fahrwege (= Gleise).

DB-Fernverkehr baut hier eine eigene Instandhaltungsstation unabhängig von DB-Netz.
DB-Netz darf nur im Auftrag des Bundes oder der Länder neu bauen, aber eigentlich nie eigenwirtschaftlich (Stuttgart 21 ist da eine Ausnahme, die eigenwirtschaftlich durch DB Netz realisiert wird). Die Fahrwegerlöse gingen bisher (zum Teil) in die Instandhaltung oder wurden als "Gewinn" an den Staat wieder abgeführt (der dadurch dann wieder etwas Neubau finanzieren konnte).

Die Forderung nach mehr Steuermilliarden betrifft daher ausschließlich DB-Netz.

Das Projekt hier ist ungefähr so, als würde sich Flixtrain eine eigene Wartungsstation bauen. Die bekommen auch keine Steuergelder.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2023 10:39 von DerMichael.
Zitat
Arnd Hellinger
Wäre Schönholz die einzige Abstellanlage für Fernzüge in Berlin, teilte ich Deine Kritik ja durchaus. Nun gibt es aber mit Rummelsburg und Grunewald noch zwei davon und sollten alle Stricke reißen, könnte man die Weißwürste auch noch in Lichtenberg oder auf den Güterbahnhöfen Ruhleben und Moabit zwischenparken.

Bitte bedenke: Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...
Ein relevanter Teil der DB-internen Wirtschaftlichkeit kommt daher, dass die Züge, die in Gesundbrunnen ein- und aussetzen, etwas 20 Minuten Fahrtweg ins Werk sparen, man diese also schneller wieder zurück auf die Strecke bekommt. Zudem braucht es einfach mehr Abstellplätze, wenn man den Fernverkehr ausbauen will.

Insofern muss die eingleisige Anbindung schon stabil funktionieren, aber dagegen spricht auch nichts. Bei den wenigsten Störungen hilft ein zweites Gleis.
Fragen: heißt es nicht eher Resilienz? Hat Flixtrain keine Wartungsstation?

Wäre die BVG und ihr Senat auf Draht, dann würde der Draht über die Wollankstraße schon jetzt geplant und gebaut und die DB würde die Brücke gleich breiter machen (und die Straße tiefer). Also selber Schuld, wenn Berlin eine Brücke zweimal bekommt oder gar bauen muss.
Zitat
Wutzkman
Zitat
Arnd Hellinger
Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...

DB Fernverkehr muss seine Infrastrukturprojekte aus Fahrgelderlösen zahlen? Das höre ich zum ersten Mal und kann es folglich nur schwer glauben.

Ganz einfach: Wenn z. B. Lufthansa oder easyKet der Meinung sind, für eine Ausweitung ihre Liniennetze am BER zusätzliche Hangars zur Reinigung/Wartung ihrer Airbus-Flotte zu benötigen, baut die auch nicht die FBB mit Staatsknete, sondern das müssen die Luftverkehrsunternehmen selbst organisieren und finanzieren.

Ebenso wenig baut die Autobahn-GmbH Betriebshöfe für Franchise-Nehmer von Flixbus...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Wäre Schönholz die einzige Abstellanlage für Fernzüge in Berlin, teilte ich Deine Kritik ja durchaus. Nun gibt es aber mit Rummelsburg und Grunewald noch zwei davon und sollten alle Stricke reißen, könnte man die Weißwürste auch noch in Lichtenberg oder auf den Güterbahnhöfen Ruleben und Moabit zwischenparken.

Na ja, ganz wegzuwischen ist die Kritik nicht. Ein einzelnes Gleis hat per se eine schlechtere Verfügbarkeit als eine zweigleisige Strecke. Und wenn dann doch irgendwann das zweite Gleis (welches in der Mitte liegt!) aufgebaut wird, dann wird man dieses einzelne Gleis sperren müssen. In der Folge ist die ganze Zugbildungsanlage nicht mehr erreichbar. Ein sofortiger zweigleisiger Aufbau mit einer Weichenverbindung unmittelbar vor der ZBA-Einfahrt wäre sinnvoll gewesen.

Zitat
Arnd Hellinger
Bitte bedenke: Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...

Das ist so nicht ganz richtig. Es sind zwei verzahnte Projekte, eins ist die ZBA von DB Fernverkehr und das andere der Ersatzneubau Wollankstraße inkl. Elektrifizierung von DB Netz. Dazwischen liegt ganz klassisch eine Infrastrukturgrenze (direkt an der Einfahrweiche oder an der Flankenschutzweiche der ZBA, müsste ich jetzt nachgucken). Die Diskussion hier dreht sich um das DB-Netz-Projekt.

Viele Grüße
André



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2023 18:02 von andre_de.
Zitat
andre_de
Zitat
Arnd Hellinger
Wäre Schönholz die einzige Abstellanlage für Fernzüge in Berlin, teilte ich Deine Kritik ja durchaus. Nun gibt es aber mit Rummelsburg und Grunewald noch zwei davon und sollten alle Stricke reißen, könnte man die Weißwürste auch noch in Lichtenberg oder auf den Güterbahnhöfen Ruleben und Moabit zwischenparken.

Na ja, ganz wegzuwischen ist die Kritik nicht. Ein einzelnes Gleis hat per se eine schlechtere Verfügbarkeit als eine zweigleisige Strecke. Und wenn dann doch irgendwann das zweite Gleis (welches in der Mitte liegt!) aufgebaut wird, dann wird man dieses einzelne Gleis sperren müssen. In der Folge ist die ganze Zugbildungsanlage nicht mehr erreichbar. Ein sofortiger zweigleisiger Aufbau mit einer Weichenverbindung unmittelbar vor der ZBA-Einfahrt wäre sinnvoll gewesen.

Zitat
Arnd Hellinger
Bitte bedenke: Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...

Das ist so nicht ganz richtig. Es sind zwei verzahnte Projekte, eins ist die ZBA von DB Fernverkehr und das andere der Ersatzneubau Wollankstraße inkl. Elektrifizierung von DB Netz. Dazwischen liegt ganz klassisch eine Infrastrukturgrenze (direkt an der Einfahrweiche oder an der Flankenschutzweiche der ZBA, müsste ich jetzt nachgucken). Die Diskussion hier dreht sich um das DB-Netz-Projekt.

Viele Grüße
André

Sehe ich ganz genauso. Hier wird ohne Not ein neues Nadelöhr produziert. Statt das zweite Gleis gleich bis Schönholz zu legen und da die Weichenverbindung zu platzieren, so dass beim weiteren Bau auch keine größeren LST-Anpassungen mehr notwendig sind, wäre deutlich zielführender, insbesondere auch in Hinblick auf die Pünktlichkeitslage im Fernverkehr, könnte die Eingleisigkeit entscheidend dafür sein, ob ein Zug noch zur Behandlung gefahren wird oder nur zur "Langkehre" (z.B. auch alternativ nach Blankenburg).

Es ist mal wieder der fehlende Weitblick, der schon bei vielen anderen Projekten hier zu Recht kritisiert wird.

Eines der jüngsten Beispiele ist die EÜ Niemitzstraße in Neukölln, die sehenden Auges mit nur zwei eingleisigen Überbauten hergestellt wurde und dann für den Ringschluss Neukölln - Treptow wieder abgerissen werden darf (wenn man nicht auf die Zweigleisigkeit verzichten will).

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hallo,
RWS auf dem Gelände des RLCWustermark erledigt die Wartung einiger, alle? Flixtrain Wagen.
Das Anschlußgleis zu RWS wurde im Frühjahr 2023 elektrifiziert.
IMG002.1405.8 Mi 31.5.2023,15.01 h, RLCWustermark, 98 80 3346 391-6 D-HVLE mit Flixtrainwagen für RWS
© Thomas57



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2023 20:28 von Thomas57.


Zitat
Jay
Zitat
andre_de
Na ja, ganz wegzuwischen ist die Kritik nicht. Ein einzelnes Gleis hat per se eine schlechtere Verfügbarkeit als eine zweigleisige Strecke. Und wenn dann doch irgendwann das zweite Gleis (welches in der Mitte liegt!) aufgebaut wird, dann wird man dieses einzelne Gleis sperren müssen. In der Folge ist die ganze Zugbildungsanlage nicht mehr erreichbar. Ein sofortiger zweigleisiger Aufbau mit einer Weichenverbindung unmittelbar vor der ZBA-Einfahrt wäre sinnvoll gewesen.

Sehe ich ganz genauso. Hier wird ohne Not ein neues Nadelöhr produziert. Statt das zweite Gleis gleich bis Schönholz zu legen und da die Weichenverbindung zu platzieren, so dass beim weiteren Bau auch keine größeren LST-Anpassungen mehr notwendig sind, wäre deutlich zielführender, insbesondere auch in Hinblick auf die Pünktlichkeitslage im Fernverkehr, könnte die Eingleisigkeit entscheidend dafür sein, ob ein Zug noch zur Behandlung gefahren wird oder nur zur "Langkehre" (z.B. auch alternativ nach Blankenburg).

Es ist mal wieder der fehlende Weitblick, der schon bei vielen anderen Projekten hier zu Recht kritisiert wird.

zumal ich auch jetzt erst das Betriebsprogramm von Schönholz realisiert habe. Es ist nicht so, daß abends alle ICE dort reinfahren und morgens wieder rausfahren. Schönholz ist einmal für Tageswenden von ICE-Sprintern vorgesehen und zum außerdem zur Entlastung von Rummelsburg gedacht. Ist Rummelsburg abends "voll", werden die in Gesundbrunnen endenden ICE zunächst in Schönholz "zwischengeparkt" um dann nachts nach Rummelsburg überführt zu werden. Interessant dabei: damit die Wagenreihung passt geht die Reise von Schönholz nicht direkt nach Rummelsburg, sondern über Gesundbrunnen mit dortigem Kopfmachen. Naja, ziemlich komplex, aber wenn´s anders nicht geht.
Zitat
andre_de
Zitat
Arnd Hellinger
Wäre Schönholz die einzige Abstellanlage für Fernzüge in Berlin, teilte ich Deine Kritik ja durchaus. Nun gibt es aber mit Rummelsburg und Grunewald noch zwei davon und sollten alle Stricke reißen, könnte man die Weißwürste auch noch in Lichtenberg oder auf den Güterbahnhöfen Ruleben und Moabit zwischenparken.

Na ja, ganz wegzuwischen ist die Kritik nicht. Ein einzelnes Gleis hat per se eine schlechtere Verfügbarkeit als eine zweigleisige Strecke. Und wenn dann doch irgendwann das zweite Gleis (welches in der Mitte liegt!) aufgebaut wird, dann wird man dieses einzelne Gleis sperren müssen. In der Folge ist die ganze Zugbildungsanlage nicht mehr erreichbar. Ein sofortiger zweigleisiger Aufbau mit einer Weichenverbindung unmittelbar vor der ZBA-Einfahrt wäre sinnvoll gewesen.

Zitat
Arnd Hellinger
Bitte bedenke: Das ist ein Projekt von DB Fernverkehr und muss daher komplett aus Fahrgelderlösen des EVU finanziert werden...

Das ist so nicht ganz richtig. Es sind zwei verzahnte Projekte, eins ist die ZBA von DB Fernverkehr und das andere der Ersatzneubau Wollankstraße inkl. Elektrifizierung von DB Netz. Dazwischen liegt ganz klassisch eine Infrastrukturgrenze (direkt an der Einfahrweiche oder an der Flankenschutzweiche der ZBA, müsste ich jetzt nachgucken). Die Diskussion hier dreht sich um das DB-Netz-Projekt.

Viele Grüße
André

Es ist ja korrekt, dass Wollankstraße ein DB-Netze Projekt ist. Aber seien wir doch mal ehrlich: weil DB-Netze nur das unbedingt Nötigste bauen darf, würde da ohne die ZBA gar nichts passieren. Und da ja unsere Autosenatorin wegen dem NKF auch direkt die Anbindung von Wilhelmsruh (Heidekrautbahn) gekappt hat, die Einbindung des RE6 über Tegel wegen der vorrausschauend gebauten Autobahn auch für alle Zeiten verhindert wurde und die CDU alles tun wird, um einen Wiederaufbau der Nordbahn zu verzögern, wird es für DB-Netze kaum einen Grund geben, der ein 2. elektrifiziertes Gleis zum aktuellen Zeitpunkt rechtfertigt.
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