Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21)
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
def
Und, haben die Grünen den Nachtverkehr in Köpenick, Friedrichshagen oder Biesdorf eingeschränkt?

Soll das ein Argument sein? Soll man der aktuellen Politik dankbar für beschmierte U-Bahnzüge und immer langsamere Reisegeschwindigkeiten sein?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Mit dem Linksextremismus ist es wie mit dem Rechtsextremismus: geht man nicht gegen an, wird es immer schlimmer und diese Befürchtung habe ich ua bei Grünen. Ich bin in der Rigaer aufgewachsen, nur ein paar Häuser weiter von den Chaoten, meine Eltern leben noch da. Von daher ist das Thema für mich sehr präsent und genießt eine Priorität. Im Gegensatz zu CDU damals scheint man hier nicht mal den Willen zu haben, die Anwohner zu schützen und konsequent dagegen vorzugehen. Das lässt sich für mich auch nicht gegen Verkehrstote ausspielen.

Verkehrspolitisch bin ich auch für den Ausbau von Schnellbahnen, also auch U-Bahnen. Hier kann ich von den Grünen nicht viel erwarten. Ich traue Ihnen ja nicht mal zu, dass sie Straßenbahnen im erforderlichen Maße bauen.
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Und, haben die Grünen den Nachtverkehr in Köpenick, Friedrichshagen oder Biesdorf eingeschränkt?

Soll das ein Argument sein? Soll man der aktuellen Politik dankbar für beschmierte U-Bahnzüge und immer langsamere Reisegeschwindigkeiten sein?

Nein. Wieso? Ich habe schon mehrmals geschrieben: die Grünen sind als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet. Aber ich bin mir sicher: unter eine Bleifußkoalition werden wir uns selbst nach einer Senatorin Regine Günther zurücksehnen. Die hat vielleicht bei weitem nicht so viel erreicht, wir sie versprochen hat, aber auch die Schäden hielten sich in Grenzen.
Zitat
Railroader
Mit dem Linksextremismus ist es wie mit dem Rechtsextremismus: geht man nicht gegen an, wird es immer schlimmer und diese Befürchtung habe ich ua bei Grünen. Ich bin in der Rigaer aufgewachsen, nur ein paar Häuser weiter von den Chaoten, meine Eltern leben noch da. Von daher ist das Thema für mich sehr präsent und genießt eine Priorität. Im Gegensatz zu CDU damals scheint man hier nicht mal den Willen zu haben, die Anwohner zu schützen und konsequent dagegen vorzugehen. Das lässt sich für mich auch nicht gegen Verkehrstote ausspielen.

Ja, denn wie wir eh wissen, sind nicht-autofahrende Verkehrstote eh grundsätzlich selbst schuld: entweder, sie haben die StVO nicht beachtet, oder sie haben "ihr Recht durchgesetzt". Deshalb muss man darüber auch nicht reden.

Zitat
Railroader
Verkehrspolitisch bin ich auch für den Ausbau von Schnellbahnen, also auch U-Bahnen. Hier kann ich von den Grünen nicht viel erwarten. Ich traue Ihnen ja nicht mal zu, dass sie Straßenbahnen im erforderlichen Maße bauen.

Und Du glaubst ernsthaft, dass unter der Bleifuß-Koalition mehr als eine Feigenblatt-U-Bahn auch nur begonnen wird oder zumindest das Planfeststellungsverfahren erreicht?

Also, halten wir fest: Berlin wird in den nächsten Jahren von einer Betrügerin regiert, die sämtliche Berufsbeschlüsse nur durch Beschiss erworben und ihren Sieg durch einen Lügenkampagne gegen bisherige Partner erworben hat (das müssen diese "bürgerlichen Werte" sein, die Menschen rechts der Mitte gern hochhalten). Es wird deutliche Verschlechterungen für alle Verkehrsträger außer das Auto geben, inkl. deutlicher Einschränkungen im ÖPNV, dafür ist die TVO dann in Bau (aber keine einzige der angekündigten U-Bahnen). In der Rigaer Straße wird es genauso aussehen wie heute, die Drogendealer im Görlitzer Park wird es weiter geben, und die Schulen und die Verwaltung werden weiterhin miserabel sein. Probleme löst man nämlich auch nicht durch Marketing-Blabla wie das "Gute-Kita-Gesetz".

Und dennoch wird Beton-Franzi nach fünf Jahren die an der Regierung gar nicht beteiligten Grünen dafür verantwortlich machen, dass nichts vorangeht, und viele Menschen werden es ihr glauben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 00:14 von def.
Zitat
def

In diesem Forum geht's aber um Verkehrspolitik.

Ja, in diesem Forum. Du schreibst aber so, als müsse man auch seine Wahlentscheidung ausschließlich von verkehrspolitischen Vorhaben abhängig machen.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie dann CDU und FDP den Enteignungsvolksentscheid umsetzen. LOL Dann können sie sich wenigstens nicht mehr über Tegel beschweren.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
def


Und Du glaubst ernsthaft, dass unter der Beton-Koalition mehr als eine Feigenblatt-U-Bahn auch nur begonnen wird oder zumindest das Planfeststellungsverfahren erreicht?

Ich glaube es genau so wenig, als dass dies mit Straßenbahnen in den nächsten 5 Jahren unter Grün passiert. Von daher nochmal : ich bin von keinem überzeugt, habe hier mit der SPD lediglich mehr Schnittmengen insgesamt. Letztendlich habe ich die SPD aber auch nur gewählt, um ihnen beim Vorsprung zu Grün zu verhelfen. Es gibt keine Partei, mit der ich mich identifizieren kann bei dieser Wahl, aber ich habe eine klare Vorstellung, wen ich auf gar keinen Fall möchte.
Zitat
def
Nein. Wieso? Ich habe schon mehrmals geschrieben: die Grünen sind als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet. Aber ich bin mir sicher: unter eine Bleifußkoalition werden wir uns selbst nach einer Senatorin Regine Günther zurücksehnen. Die hat vielleicht bei weitem nicht so viel erreicht, wir sie versprochen hat, aber auch die Schäden hielten sich in Grenzen.

Puuuh, das ist auch nicht schwarz oder weiß. Ja, es gab Mehrleistungen. Allerdings gibt es durch die fortschreitende Abstellung der Doppeldecker täglich Minderleistungen in Form von zu kleinen Gefäßen (mindestens an Sitzplätzen, oftmals selbst an Stehplätzen). So schießt man sich selber in Knie. Wie soll man denn für die Verkehrswende werben, wenn der Bus zwar häufiger kommt, dafür aber nur als Stehwagen?

Zitat
def
Ja, denn wie wir eh wissen, sind nicht-autofahrende Verkehrstote eh grundsätzlich selbst schuld: entweder, sie haben die StVO nicht beachtet, oder sie haben "ihr Recht durchgesetzt". Deshalb muss man darüber auch nicht reden.

Vorsicht mit solchen pauschalen Behauptungen. Sonst kommen einige "Experten" bei der Betrachtung des letzten Falles ganz schnell auf die Idee, die Straßenbahn sei schuld und müsste abgeschafft werden.

Eine kommende "Betonkoalition" darf (oder muss) immerhin zwei Straßenbahnstrecken als Erbe von RRG eröffnen, neue U-Bahnen und Straßenbahnen sind auch bestellt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Railroader
Ich glaube es genau so wenig, als dass dies mit Straßenbahnen in den nächsten 5 Jahren unter Grün passiert.

Die beiden im Bau befindlichen Strecken verschwinden über Nacht?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Railroader
aber ich habe eine klare Vorstellung, wen ich auf gar keinen Fall möchte.

Genau, Parteien, die die Zahl der Verkehrstoten reduzieren wollen. Bevor Beton-Franzi die Berliner SPD gekapert und sie wieder zur sPD gemacht hat, hat diese sich übrigens auch der Vision Zero angeschlossen. Inzwischen hat die künftige Regierende Bürgermeisterin den Wunsch nach weniger Verkehrstoten mit "Berlin ist kein Bullerbü" abgetan.

Ja, Deine Sorge um die öffentliche Sicherheit wirkt total glaubwürdig.
Zitat
B-V 3313

Die beiden im Bau befindlichen Strecken verschwinden über Nacht?

Ich rede von weiteren Projekten.
Zitat
Railroader
Ich rede von weiteren Projekten.

Auch da würde ich nicht mitgehen, sicherlich nicht im versprochenen Tempo, aber ein-zwei weitere Strecken wären durchaus möglich.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
def
Inzwischen hat die künftige Regierende Bürgermeisterin den Wunsch nach weniger Verkehrstoten mit "Berlin ist kein Bullerbü" abgetan.

Das ist deine Interpretation. Ich denke nicht, dass sie das in dem Zusammenhang gemeint hat. Ich schreibe ja auch nicht, dass die Grünen ein Verkehrsmittel ausbauen wollen, das jedes Jahr Menschen tötet. Ich sehe es auch nicht so.
Zitat
Railroader
Zitat
def
Inzwischen hat die künftige Regierende Bürgermeisterin den Wunsch nach weniger Verkehrstoten mit "Berlin ist kein Bullerbü" abgetan.

Das ist deine Interpretation. Ich denke nicht, dass sie das in dem Zusammenhang gemeint hat.

Sie hat auf jeden Fall gezeigt, dass sie das Thema "Verkehrssicherheit" nicht ansatzweise ernstnimmt.
Zitat
def


Sie hat auf jeden Fall gezeigt, dass sie das Thema "Verkehrssicherheit" nicht ansatzweise ernstnimmt.

Woran machst du das fest? Daran, dass sie sagt, sie will keine autofreie Innenstadt?
Zitat
Railroader
Zitat
def
Sie hat auf jeden Fall gezeigt, dass sie das Thema "Verkehrssicherheit" nicht ansatzweise ernstnimmt.

Woran machst du das fest? Daran, dass sie sagt, sie will keine autofreie Innenstadt?

An Ihrer - selbst für ihre Verhältnisse - außergewöhnlich dummen Antwort auf die Frage eines Heuteshow-Reporters (ab min 28:56):

Fabian Köster:

Wie ist es mit dem Fahrrad am sichersten in Berlin?

a) Man nimmt das Fahrrad mit in die U-Bahn.
b) Man nimmt das Fahrrad mit in den Kofferraum.
c) Man fährt das Fahrrad.


Beton-Franzi:

Also ich finde: wenn man ein Verkehrsmittel hat, dann muss man damit auch fahren. Dass Berlin jetzt nicht Bullerbü ist, ist ja auch irgendwie klar.

Das Video ist übrigens vom Juni. Je nachdem, wann es genau aufgenommen wurde, sind zu diesem Zeitpunkt in Berlin seit Jahresbeginn bereits 4-5 Radfahrende ums Leben gekommen. Berlin ist halt nicht Bullerbü. Danke, Beton-Franzi, genau diese tröstenden Worte wollten die Angehörigen sicher von einer Bürgermeisterkandidatin hören.

Erst, nachdem ihr Köster die Pistole auf die Brust gesetzt hat, kommt sie nicht drumherum anzuerkennen, dass es in Berlin in Sachen Radverkehrssicherheit noch Luft nach oben gibt. Gut, das hätte jede/r andere Politiker/in in der gleichen Situation auch gesagt, sie ist einfach über die Brücke gegangen, die ihr Köster gestellt hat. Ihre erste spontane Reaktion (eben "Bullerbü") lässt mich daran zweifeln, dass sie das bei der konkreten Umsetzung auch noch im Kopf hat - und wenn, dann in der Form, dass man Radfahrende im Zick-Zack durch Nebenstraßen schickt.

Gut, mal schauen: vielleicht setzt sich die sPD-Basis doch durch und verhindert eine Betonkoalition - hier würde ich mich gern irren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 00:50 von def.
Ich will da gar nicht widersprechen: wenn deine Priorität beim Schutz von Fußgängern und Radfahrern vor dem MIV liegt, bist du bei den Grünen vermutlich besser aufgehoben. Klar, in diesem Punkt traue ich den Grünen auch mehr zu als der SPD.

Die Bullerbü-Aussage von Ponyhof-Betty fand ich hingegen aber auch ein bisschen weltfremd. Und die Antifa schmeißt dann künftig Blumen von den Dächern oder wie? ;)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 01:11 von Railroader.
Links hin oder her, die Grünen in BW sind, außer vielleicht Kretschmann, auch die größten Fundis. Das darf man nicht vergessen.
Da sag(t)en viele Berliner Wähler das die bundesweit kein "weiter so" woll(t)en, wählen aber in Berlin die gleiche Koalition wie bisher.

Mal sehen ob Giffey sich noch an ihre Worte erinnern wird zwecks Verlängerung U7 zum BER mit der sie auf Plakaten warb.
Zitat
Railroader
Die Bullerbü-Aussage von Ponyhof-Betty fand ich hingegen aber auch ein bisschen weltfremd.

Die Bullerbü-Aussage von Jarasch war m.E. eine Reaktion auf jene von Frau Dr. Giffey.

Zitat
Railroader
Und die Antifa schmeißt dann künftig Blumen von den Dächern oder wie? ;)

Ach ja, die Antifa, die größte Gefahr für die deutsche Demokratie. Wusste schon der Linksextremismus-Experte Hans-Georg "Es gab keine Hetzjagd in Chemnitz" Maaßen.

Aber im Grunde bist Du auch ein gutes Beispiel für die verzerrte Wahrnehmung von Gefahren. Obwohl Du sagst, dass Dir öffentliche Sicherheit (die ich mal definieren würde als "die an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, unverletzt seine Wege machen zu können") so wichtig ist, blendest Du die größte Gefahr für die öffentliche Sicherheit einfach aus. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, im Verkehr verletzt oder gar getötet zu werden, als von einem Drogendealer verletzt zu werden.

Zitat
Heidekraut
Links hin oder her, die Grünen in BW sind, außer vielleicht Kretschmann, auch die größten Fundis. Das darf man nicht vergessen.

Jaja, das kennen wir seit Jahren. 80 % der verfügbaren Straßenbreite in Straße A sind durch die MIV okkupiert? "Das muss so sein, die Leute müssen ja zur Arbeit kommen, das ist einfach pragmatisch!"

Die Grünen schlagen vor, es auch 50 % zu reduzieren (was immer noch im Verhältnis zum Modal-Split-Anteil ziemlich viel ist)? "DIESE IDEOLOGEN/FUNDIS WOLLEN UNS DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!!!1!"

Aber: auch wenn es weiterhin im Schnitt jede Woche Tote im Straßenverkehr geben wird - immerhin bekommt Berlin nun endlich das lang erwartete Gute-Dealer-Gesetz.

Vor ein, zwei Jahren meinte irgendwer in einer Diskussion, man müsse den Bezirken Kompetenzen wegnehmen, um Anliegen des Umweltverbundes schneller umsetzen zu können. Ich habe damals davor gewarnt, dass sich die Situation auch recht schnell umdrehen kann, wenn auf Landesebene eine autofreundliche Koalition besteht und auf Bezirksebene Schlimmeres verhindert werden kann. Und genau der Moment scheint nun gekommen zu sein. Irgendwo hatte ich in einem Nebensatz gelesen, dass es wohl künftig fünf grüne Bezirksbürgermeister/innen geben wird. Leider finde ich zu den BVV-Wahlergebnissen gerade noch nichts.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 08:45 von def.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen