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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21)
geschrieben von B-V 3313 
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Die Bullerbü-Aussage von Jarasch war m.E. eine Reaktion auf jene von Frau Dr. Giffey.

ME war es genau andersrum.

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Ach ja, die Antifa, die größte Gefahr für die deutsche Demokratie. Wusste schon der Linksextremismus-Experte Hans-Georg "Es gab keine Hetzjagd in Chemnitz" Maaßen.

Wenn man sich die Ansichten und die Vergangenheit von Frau Wissler so ansieht, wird mir Angst und Bange, selbst Frau Illner (war es glaube) musste da schlucken. Hetzjagden auf Polizei und Ordnungsamt haben wir ja in Berlin auch zu Genüge. Ich kann Extremismus nicht mit Extremismus bekämpfen.

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Aber im Grunde bist Du auch ein gutes Beispiel für die verzerrte Wahrnehmung von Gefahren. Obwohl Du sagst, dass Dir öffentliche Sicherheit (die ich mal definieren würde als "die an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, unverletzt seine Wege machen zu können") so wichtig ist, blendest Du die größte Gefahr für die öffentliche Sicherheit einfach aus..

Das ist wieder deine etwas eigenartige Interpretation. Welcher Aussage entnimmst du, dass ich Gefahren im Straßenverkehr ausblende? Andersrum wurde ich hier mal ziemlich angegangen als ich schrieb, dass ich auch durch den zunehmenden Ausbau von Straßenbahnen zunehmende Gefahren, auch für Radler, sehe. Und natürlich sehe ich auch durch den MIV Gefahren oder durch Radler auf Fußwegen.

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Es ist sehr viel wahrscheinlicher, im Verkehr verletzt oder gar getötet zu werden, als von einem Drogendealer verletzt zu werden.aus..

Es ist auch wahrscheinlicher, als Frau von einem Auto angefahren, als vergewaltigt zu werden. Und dennoch kann ich letzte Gefahr nicht einfach ignorieren. Man kann das doch nicht gegeneinander ausspielen. In gewissen Teilen Berlins ist es eben nicht mehr wahrscheinlicher von einem Auto angefahren zu werden, als Gewalt erfahren zu müssen.

Aber sei beruhigt, Beton-Franzi hat schon angedeutet, dass man auch die Wähler von Ponyhof - Betti nicht ignorieren darf. Vielleicht kommt ja SPD Grüne CDU/FDP. Das wäre ja ein Kompromiss.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 09:43 von Railroader.
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[.. ] Und genau der Moment scheint nun gekommen zu sein. Irgendwo hatte ich in einem Nebensatz gelesen, dass es wohl künftig fünf grüne Bezirksbürgermeister/innen geben wird. Leider finde ich zu den BVV-Wahlergebnissen gerade noch nichts.

Hier gibts die Ergebnisse zu den Bezirken. Tatsächlich haben da die Grünen deutlich besser abgeschnitten.
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Railroader
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Aber im Grunde bist Du auch ein gutes Beispiel für die verzerrte Wahrnehmung von Gefahren. Obwohl Du sagst, dass Dir öffentliche Sicherheit (die ich mal definieren würde als "die an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, unverletzt seine Wege machen zu können") so wichtig ist, blendest Du die größte Gefahr für die öffentliche Sicherheit einfach aus..

Das ist wieder deine etwas eigenartige Interpretation. Welcher Aussage entnimmst du, dass ich Gefahren im Straßenverkehr ausblende? Andersrum wurde ich hier mal ziemlich angegangen als ich schrieb, dass ich auch durch den zunehmenden Ausbau von Straßenbahnen zunehmende Gefahren, auch für Radler, sehe. Und natürlich sehe ich auch durch den MIV Gefahren oder durch Radler auf Fußwegen.

Weil man in den eher breiten Berliner Straßen die Gefahren ziemlich stark reduzieren kann - wenn man halt endlich mit der Maxime aufhört, erst zu schauen, was der Autoverkehr "braucht", und dann den Rest unter den anderen Verkehrsträgern zu verteilen. Du hattest dann die Wilhelminenhofstraße genannt, und ich Dich drauf hingewiesen, dass man dort problemlos einen attraktiven Radweg auf der Südseite errichten könnte, wenn man auf die Parkplätze verzichtete (zu beliefernde Geschäfte gibt's dort an den alten Hallen auch nicht).

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Railroader
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Es ist sehr viel wahrscheinlicher, im Verkehr verletzt oder gar getötet zu werden, als von einem Drogendealer verletzt zu werden..

Es ist auch wahrscheinlicher, als Frau von einem Auto angefahren, als vergewaltigt zu werden. Und dennoch kann ich letzte Gefahr nicht einfach ignorieren.

Und, wer ignoriert sie?

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Railroader
Aber sei beruhigt, Beton-Franzi hat schon angedeutet, dass man auch die Wähler von Ponyhof - Betti nicht ignorieren darf. Vielleicht kommt ja SPD Grüne CDU/FDP. Das wäre ja ein Kompromiss.

Ja, das hätte auch eher das Potential, die Stadtgesellschaft zu einen. Das traue ich aber der Betrügerin Dr. Giffey nicht zu - zumal ja gerade sie mit ihrem Framing "Die Grünen kümmern sich nicht um die Außenbezirke" nicht nur den Grünen geschadet, sondern als Kollateralschaden auch die Gräben zwischen Innen- und Außenbezirken weiter vertieft hat, und das aus blankem politischen Opportunismus heraus (hier hast Du mal wieder die Gelegenheit, Dich von der "Spitzenkandidatin" der Partei Deiner Wahl zu distanzieren). Insofern ist die Rolle als Vermittlerin einfach nicht glaubwürdig.

Wenn überhaupt, wird sie die Grünen aus politischem Opportunismus hinaus mit in die Regierung nehmen, damit sich die Zusammenarbeit mit den Bezirken einfacher gestaltet, aber sicher nicht aus Überzeugung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 10:08 von def.
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Slighter
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[.. ] Und genau der Moment scheint nun gekommen zu sein. Irgendwo hatte ich in einem Nebensatz gelesen, dass es wohl künftig fünf grüne Bezirksbürgermeister/innen geben wird. Leider finde ich zu den BVV-Wahlergebnissen gerade noch nichts.

Hier gibts die Ergebnisse zu den Bezirken. Tatsächlich haben da die Grünen deutlich besser abgeschnitten.

Danke, sehr interessant. Da wird sich zeigen, wie sich das auf die Landespolitik auswirkt. Zumindest auf Bezirksebene kann man da zumindest zuweilen schlimmeres verhindern.
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def


Und, wer ignoriert sie?

Du schriebst, dass es wahrscheinlicher ist, im Straßenverkehr umzukommem als durch einen Drogendealer. An gewissen Orten in Berlin glaube ich das nicht, kenne aber auch die Statistiken nicht. Am Ende ist ja auch egal. Die Grünen möchten offenbar nichts an den unhaltbaren Zuständen rund um Görli, Kottbusser Tor, Rigaer Straße ändern und nehmen die Gefahren und den Terror, den Passanten und Anwohner erleben müssen, in Kauf. Das ist dann aber eben kein Bullerbü und ich würde es schon als mind ignorant bezeichnen, also das, was du Giffey in Sachen Verkehr vorwirfst. Ich wiege nicht 20 Schwerverletze durch von Grünen legitimierte organisierte Kriminalität gegen 10 Verkehrstote auf. Beides ist ein Problem.
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Railroader
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Und, wer ignoriert sie?

Du schriebst, dass es wahrscheinlicher ist, im Straßenverkehr umzukommem als durch einen Drogendealer. An gewissen Orten in Berlin glaube ich das nicht, kenne aber auch die Statistiken nicht. Am Ende ist ja auch egal. Die Grünen möchten offenbar nichts an den unhaltbaren Zuständen rund um Görli, Kottbusser Tor, Rigaer Straße ändern und nehmen die Gefahren und den Terror, den Passanten und Anwohner erleben müssen, in Kauf. Das ist dann aber eben kein Bullerbü und ich würde es schon als mind ignorant bezeichnen, also das, was du Giffey in Sachen Verkehr vorwirfst. Ich wiege nicht 20 Schwerverletze durch von Grünen legitimierte organisierte Kriminalität gegen 10 Verkehrstote auf. Beides ist ein Problem.

Die Drogenpolitik ist ein Problem, das bisher keine der in Berlin regierenden Parteien jemald in den Griff bekommen hat. Als die "Kinder vom Bahnhof Zoo" aktuell waren, wurden die Grünen gerade erst gegründet. Heute hat sich die Drogenszene verlagert, aber das Grundproblem wurde nicht gelöst. Auch ein CDU-Innensenator hat vor einigen Jahren trotz markiger Worte den Görlitzer Park nicht in den Griff bekommen.

Gegen Tote im Straßenverkehr ließe sich dagegen vergleichsweise einfach etwas machen. Tempo herunter, sichere Radwege, Straßenrennen verhindern, Rotlichtblitzer (ja, meinetwegen auch für Radfahrer) mal so als Stichworte. Im Zusammenhang mit sicherem Fahrradverkehr allerdings von "Bullerbü" zu reden, halte ich von Frau Giffey ein Unding.
Es ist aber ein Unterschied, ob Politiker gegen die Drogenpolitik angehen oder der Meinung sind, man dürfe Dealer nicht diskriminieren.

Eine Frage zum Zoo damals : war das auch mit derartigen Gewaltausbrüchen verbunden? Wurden Passanten angegriffen und mitunter schwer verletzt, weil sie nichts kaufen wollten? Es ist ja nicht nur der Görli, der ganze Kiez um die Warschauer Brücke ist verkommen, Kottbusser Tor und Umgebung auch. Vor 25 Jahren bin ich gern mit dem Rad von der Rigaer über die Oberbaumbrücke, Skalitzer Straße und dann zum Hermannplatz zu meiner Schwester. Ab einer gewissen Uhrzeit würde ich das heute nicht mehr machen, aber nicht aus dem Grund, dass ich Angst vor dem Straßenverkehr habe, auch wenn ich hier in gewissen Ecken besonders vorsichtig und auch der Meinung bin, dass es sicherer gestaltet werden muss.
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Railroader
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Und, wer ignoriert sie?

Du schriebst, dass es wahrscheinlicher ist, im Straßenverkehr umzukommem als durch einen Drogendealer. An gewissen Orten in Berlin glaube ich das nicht, kenne aber auch die Statistiken nicht.
Wieviele Morde passieren denn in Berlin?

Es sind ca. 40 im Jahr - meistens im familiären Hintergrund. Dass einem Drogendealer auf der Straße irgendwas tun ist unwahrscheinlich, denn das ist schlecht fürs Geschäft. Man läuft natürlich Gefahr wenn man an die versehentlich Drogenverstecke rangeht. Das bleibt dann aber beim Wortgefecht.

Nebenbei wollen die Grünen in diesem Fall die organisierte Kriminalität durch die Legalisierung der Drogen austrocknen, da sich der Ansatz des Verbots offensichtlich als gescheitert erwiesen hat. Jedenfalls ist mir kein Fall auf der Welt bekannt, bei dem ein Verbot der Drogen nicht zu organisierter Kriminaltät und dauerhafter Etablierung von mafiösen Strukturen geführt hat ohne den Drogenkonsum wirklich zu reduzieren. Im Grunde hat man sich durch die Prohibition nur die Mafia aufgebaut. Es geht also eben darum, der organisierten Kriminalität den Boden zu entziehen statt sie lediglich halbherzig zu bekämpfen - halbherzig deshalb, da durch die hohe Gewinnmarge die Mafia einfach unendliche Ressourcen hat, während der Staat eben nur begrenzt Steuergelder zur Verfügung hat.

Das größere Problem ist also nicht der Drogenkonsum, sondern die organisierte Kriminalität.

Mit dem durch den im Drogenkampf gesparten Geld kann man dann auch die StVO besser überwachen und so auch die Sicherheit der Radfahrer erhöhen und natürlich Anti-Sucht-Programme durchführen mit denen man dann auch den Süchtigen Auswege zeigt. Vorallem labert einen dann auch kein Dealer beim Queren des Parks an - oder sogar schon weit vorher, da man sie ja mal aus dem Park vertreiben will. Bei legalen Drogen steht schließlich auch der Verkäufer nicht vor seinem laden und labert einen an, ob man nicht rauchen oder saufen will (außer vielleicht in St. Pauli).

Leider geht das aber nicht, da ja Drogen bekanntlich verboten sind.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 11:37 von Nemo.
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Railroader
Es ist aber ein Unterschied, ob Politiker gegen die Drogenpolitik angehen oder der Meinung sind, man dürfe Dealer nicht diskriminieren.

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was an dieser Aussage falsch ist. Natürlich darf man auch Drogendealer nicht diskriminieren, wie keinen Menschen. Sprich: man muss sie für ihre Taten genauso bestrafen wie jede/n andere auch - für ihre Taten, nicht dafür, wer sie sind.

Wenn die Herrmann (wie repräsentativ ist die eigentlich noch für die Grünen?) natürlich Strafverfolgung mit Diskriminierung gleichsetzt, läuft was schief.

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Railroader
Es ist ja nicht nur der Görli, der ganze Kiez um die Warschauer Brücke ist verkommen, Kottbusser Tor und Umgebung auch.

Auch das ist keine Entwicklung, die 2016 eingesetzt hat, auch wenn das sPD-Framing der letzten Wochen das natürlich behauptet. Für die polizeiliche Überwachung und die Durchsetzung von Regeln ist übrigens nicht der Bezirk zuständig, insofern ist auch relativ egal, was Frau Herrmann hier sagt oder nicht sagt. Die letzten beiden Innensenatoren wurden übrigens von Parteien gestellt, denen Du eine Verbesserung der Situation zutraust.

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Railroader
Die Drogenpolitik ist ein Problem, das bisher keine der in Berlin regierenden Parteien jemald in den Griff bekommen hat. Als die "Kinder vom Bahnhof Zoo" aktuell waren, wurden die Grünen gerade erst gegründet. Heute hat sich die Drogenszene verlagert, aber das Grundproblem wurde nicht gelöst. Auch ein CDU-Innensenator hat vor einigen Jahren trotz markiger Worte den Görlitzer Park nicht in den Griff bekommen.

Ein Problem ist m.E., dass keine Seite wirklich recht hat. Die einen sagen: "Wir müssen Süchtigen machen und Dealern ein Einkommen ohne Drogenverkauf ermöglichen, damit sie davon wegkommen! Jegliche Strafen sind kontraproduktiv, weil sich das ja niemand ausgesucht hat!" Die anderen: "Süchtige und Drogendealer sind grundsätzlich selbst schuld an ihrer Situation - wir werden dem nur mit Law-and-Order und Strafen Herr!"

Dabei wäre das eine Situation, wo tatsächlich die Mitte das vernünftigste wäre: Menschen, die Drogen dealen, muss ein Einkommen ohne Drogenverkauf möglich sein. Es muss viel mehr Hilfen für Drogensüchtige geben. Aber zugleich muss natürlich geltendes Recht durchgesetzt werden. Man muss Menschen ermöglichen, legal zu handeln - und unter dieser Voraussetzung (!) dann dafür sorgen, dass illegales Handeln Konsequenzen hat.

(Edit: Ansonsten Zustimmung zu Nemos Beitrag. Die Entkriminalisierung weicher Drogen würde mehrere Probleme auf einmal zu lösen helfen: Dealer in Kreuzberg und organisierte Kriminalität.)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 11:43 von def.
Es geht doch nicht nur um Morde, sondern um schwere Gewalttaten an Unbeteiligten und die kommen in entsprechenden Gegenden nicht selten vor.

Die Grünen wollen nicht wirklich alle Drogen legalisieren? Bei weichen Drogen gehe ich noch mit, harten Drogen mit Suchtprävention entgegenzuwirken hielte ich für hochgradig naiv und sehe es als Kapitulation vor dem Problem.
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Railroader
Es ist aber ein Unterschied, ob Politiker gegen die Drogenpolitik angehen oder der Meinung sind, man dürfe Dealer nicht diskriminieren.

Eine Frage zum Zoo damals : war das auch mit derartigen Gewaltausbrüchen verbunden? Wurden Passanten angegriffen und mitunter schwer verletzt, weil sie nichts kaufen wollten?

Wann soll denn das passiert sein? Und wenn das Mal passiert ist, wie oft passiert sowas?

Die Dinge im Straßenverkehr passieren ständig!

Ich gehe oder fahre übrigens täglich durch den Görlitzer Park und halte einen Umweg über die Skalitzer Straße für gefährlicher weil ich dann es nicht mit Drogendealern sondern mit Profilierungsfahrern zu tun habe. Die wollen einen zwar auch nicht umbringen, machen aber für die Allgemeinheit gefährliche Handlungen ohne die dafür notwendige Vorsicht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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def


Dabei wäre das eine Situation, wo tatsächlich die Mitte das vernünftigste wäre: Menschen, die Drogen dealen, muss ein Einkommen ohne Drogenverkauf möglich sein.

Die Frage ist eben, ob ihnen das Einkommen aus legaler Arbeit genügt. Es dealen ja auch Menschen, die ein Einkommen durch Arbeit haben, vielleicht nicht im Görli, aber dann eben in den eigenen vier Wänden.
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Railroader
Es geht doch nicht nur um Morde, sondern um schwere Gewalttaten an Unbeteiligten und die kommen in entsprechenden Gegenden nicht selten vor.

Die Grünen wollen nicht wirklich alle Drogen legalisieren? Bei weichen Drogen gehe ich noch mit, harten Drogen mit Suchtprävention entgegenzuwirken hielte ich für hochgradig naiv und sehe es als Kapitulation vor dem Problem.

Der Anfang ist natürlich immer Cannabis. Dort wird es aber eher zu hippen Hanfläden kommen, die eigentlich einer Verringerung der Drogenverbreitung entgegenstehen wird.

Wenn jemand süchtig ist, dann läßt er sich durch das Verbot nicht davon abhalten! Man muss verhindern, dass jemand süchtig wird. Im Falle einer Legalisierung und einer staatlich kontrollierten Abgabe würde jegliche Werbung für die Droge entfallen und der Dealer hätte auch nichts mehr davon die Leute anzufixen, da er an den Süchtigen nichts mehr verdienen kann, wenn die ihr Zeug vom Staat bekommen können.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo


Wann soll denn das passiert sein?

Es gab einige medial präsente Vorfälle, gerade um die Revaler Straße.

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Nemo
Die Dinge im Straßenverkehr passieren ständig!
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Das streite ich auch gar nicht ab, halte aber die Bewertung für subjektiv. Anwohner der Rigaer oder des Görlis sagen auch, dass diese Dinge ständig passieren. Autofahrer berichten, dass es ihnen ständig passiert, dass sie wegen Radlern, die bei rot fahren, in die Eisen müssen. Ich halte daher nichts davon, die Dinge gegeneinander auszuspielen und zu sagen, wir gehen das eine an, behandeln aber das andere stiefmütterlich. Ich habe als Nutzer und Mitarbeiter des ÖPNV ein ganz anderes Sicherheitsproblem als jemand, der täglich mit dem Rad unterwegs ist. An vielen Stellen fehlt mir eben hier von den Grünen ein Konzept, wie sie es im Sinne der Radfahrer und Fußgänger fordern. Klar, würde ich viel Rad fahren und der Ausbau einer sicheren Infrastruktur für mich das A und O, würde ich die Grünen vielleicht auch wählen. Und wenn Frau Giffey bei der Verkehrssicherheit nun wirklich nichts macht, werde ich das in meine Entscheidung bei der nächsten Wahl mit einfließen lassen. Zurzeit habe ich mit ihr aber eben mehr Schnittmengen.
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Nemo
Man muss verhindern, dass jemand süchtig wird.

Und man darf jemanden nach der Entwöhnung, mit Suchtdruck, dass Zeug nicht überall legal präsentieren und ihn immer wieder damit konfrontieren, die Gefahr eines Rückfalls steigt. Ich habe gerade den Fall mit Alkohol in der Verwandtschaft und das ist nicht schön.
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def
"DIESE IDEOLOGEN/FUNDIS WOLLEN UNS DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!!!1!"

Auch wenn ich solche Aussagen so pauschal auch für Unfug halte, suggerieren die Grünen aber tatsächlich, dass ihnen das Auto ein Dorn im Auge ist und sie es nicht mit Rad und Straßenbahn gleichstellen. Hinzu kommt, dass die Grünen sich oftmals bevormundend aufführen und somit auch hier der Eindruck entsteht. Hier aber mal eine Frage an dich :

Stell dir vor, die Grünen bauen die Stadt fahrradfreundlich um und verbannen die Autos aus der Innenstadt. In 10 Jahren kommt dann ein neuer Senat und baut 50 Prozent der Radwege zu gunsten des Autos zurück. Wie würde deine Reaktion ausfallen? Hättest du Verständnis?
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Railroader
Es geht doch nicht nur um Morde, sondern um schwere Gewalttaten an Unbeteiligten und die kommen in entsprechenden Gegenden nicht selten vor.

Die Grünen wollen nicht wirklich alle Drogen legalisieren? Bei weichen Drogen gehe ich noch mit, harten Drogen mit Suchtprävention entgegenzuwirken hielte ich für hochgradig naiv und sehe es als Kapitulation vor dem Problem.

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Nemo
Der Anfang ist natürlich immer Cannabis. Dort wird es aber eher zu hippen Hanfläden kommen, die eigentlich einer Verringerung der Drogenverbreitung entgegenstehen wird.

Der Hauptgedanke dabei ist eine Trennung der Vertriebswege. Die Geschichte von der "Einstiegsdroge Cannabis" liegt nicht zuletzt darin begründet, dass durch die Kriminalisierung einer eher unproblematischen Droge diese auf illegalen Vertriebswegen beschafft wird und dort eben dann beim selben Händler, der auch andere Drogen im Angebot hat.

Wenn der Vertriebsweg für Cannabis reglementierter ist als es durch eine völlige Illegalität möglich ist, dürfte auch die Qualität kontrollierbarer sein, so dass die Probleme mit stärker werdenden Konzentrationen und Verunreinigungen geringer werden.

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Railroader
Es geht doch nicht nur um Morde, sondern um schwere Gewalttaten an Unbeteiligten und die kommen in entsprechenden Gegenden nicht selten vor.

Die Unfallstatistik weist für das Kottbusser Tor für die vergangenen 3 Jahre immerhin 78 aktenkundige Verkehrsunfälle mit Verletzten auf, darunter 2 mit Toten und 10 mit Schwerverletzten.
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Railroader
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def
"DIESE IDEOLOGEN/FUNDIS WOLLEN UNS DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!!!1!"

Auch wenn ich solche Aussagen so pauschal auch für Unfug halte, suggerieren die Grünen aber tatsächlich, dass ihnen das Auto ein Dorn im Auge ist und sie es nicht mit Rad und Straßenbahn gleichstellen.

Die zitierte Aussage ist Unfug. Punkt. Belasse es doch einfach dabei.

Und inhaltlich: verstehe bitte den Unterschied zwischen der Formulierungen,
der Autoverkehr in der Stadt soll deutlich reduziert und mehr Platz für Rad-, Fußverkehr und ÖPNV geschaffen werden,
das Auto ist ein Dorn im Auge
Autofahren soll verboten werden
Autofahrer sollen gegängelt werden.

Und das ärgert mich an den Debatten. Dass gar nicht thematisiert wird, was eigentlich Thema ist, und Phantomdebatten mit Unterstellungen geführt werden (siehe den angeblichen Lastenradzwang). Ich meine jetzt, die allgemein politischen Debatten. Wir hier sollten doch eigentlich besser sein, und klar darüber sein, was nun konkret gemeint ist.

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Stell dir vor, die Grünen bauen die Stadt fahrradfreundlich um und verbannen die Autos aus der Innenstadt. In 10 Jahren kommt dann ein neuer Senat und baut 50 Prozent der Radwege zu gunsten des Autos zurück. Wie würde deine Reaktion ausfallen? Hättest du Verständnis?

Am ersten Satz ist zunächst mai das Subjekt falsch. Warum nur die Grünen? Das ganze ist auf breiterer Basis, und auch in einem deutlich breiterem politischen Spektrum.
Die Pariser Bürgermeisterin etwa ist Sozialistin, das ist sowas ähnliches wie die SPD. Umgekehrt gibt es auch bei den Grünen Politiker, die wenig von der Verkehrswende halten.

Und ehrlich gesagt, ich vermute, dass dieses Szenario nicht kommen wird. Am Anfang ist das Geschrei groß, aber dann wird die Masse zufrieden sein. Wer will heute noch in Gaststätten rauchen?

Für das Problem: städtische Lebensqualität mit einem weitgehend uneingeschränkten Autoverkehr sehe ich keine vernünftige Lösung; von der Klimageschichte ganz zu schweigen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2021 12:48 von Global Fisch.
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Lopi2000


Die Unfallstatistik weist für das Kottbusser Tor für die vergangenen 3 Jahre immerhin 78 aktenkundige Verkehrsunfälle mit Verletzten auf, darunter 2 mit Toten und 10 mit Schwerverletzten.

Dann muss man analysieren, wo das Problem genau liegt und es an Stellen, wo ein erhöhtes Risiko besteht, beheben. Hauptsächlich scheinen ja abbiegende LKW ein großes Gefahrenpotenzial zu haben, wenn man den Medienberichten folgt. Und die Schuldfrage halte ich eben auch für wichtig bzw mag nicht pauschal, ohne Fakten zu kennen, jeden verunfallten Radfahrer oder Fußgänger aus der Verantwortung nehmen. Die meisten Unfälle mit Straßenbahnen liegen ja auch nicht in der Verantwortung des Straßenbahnfahrers. Ich kann es ohne weitere Informationen zu jedem einzelnen Fall einfach nicht objektiv bewerten.

Die Autos aus der Innenstadt zu verbannen, um Gefahren abzuwenden, ist eben eine Maximalforderung. Ich fordere ja auch nicht die Stilllegung der Straßenbahn, weil es jedes Jahr mehrere Tote gibt. Also gilt es für mich da nachzubessern, wo es erforderlich ist und natürlich auch darum, die Infrastruktur für Radfahrer qualitativ und quantitativ an denen des MIV anzupassen, diesen aber dabei nicht ungleich zu behandeln.

Von der Sache her habe ich ohne Auto nichts gegen eine autofreie Innenstadt. Ich mag es aber nicht, wenn eine Partei die Interessen einer Mehrheit wenig berücksichtigt und ihnen ihre Vorstellungen aufdrängt.
@ Global Fisch : danke für den Beitrag! :)
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