Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 01.06.2023 23:44 |
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der weiße bim
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Nordender
Man hat den Eindruck, das wirklich jeder Nimby und jede betroffene Institution gegen die Strecke so hart gegengearbeitet hat wie er konnte.
Und das bei einer überwiegend GRÜN wählenden Bewohnerschaft!
Bei der letzten Wiederholungswahl gewann der Direktkandidat Julian Schwarze fast 40% der abgegebenen Stimmen: [www.rbb24.de]
Damit ist der Straßenbahn-Neubau in anders wählenden Vierteln vermutlich noch schwieriger bis unwahrscheinlich.
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Nemo
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der weiße bim
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Nordender
Man hat den Eindruck, das wirklich jeder Nimby und jede betroffene Institution gegen die Strecke so hart gegengearbeitet hat wie er konnte.
Und das bei einer überwiegend GRÜN wählenden Bewohnerschaft!
Bei der letzten Wiederholungswahl gewann der Direktkandidat Julian Schwarze fast 40% der abgegebenen Stimmen: [www.rbb24.de]
Damit ist der Straßenbahn-Neubau in anders wählenden Vierteln vermutlich noch schwieriger bis unwahrscheinlich.
Mir sind Einsprüche aus der Radfahrerszene bekannt, ich habe auch einen verfasst. Allerdings sind diese Einsprüche alle nicht fundamental gegen das Projekt gerichtet, sondern lediglich gegen Details. Diese Einsprüche zählen aber auch bei der Anzahl mit. Es könnte auch andere Einsprüche gegeben haben, die weitaus weniger fundamental gegen die Straßenbahn gerichtet waren. In der Öffentlichkeit wird dann immer nur eine Anzahl an Einsprüchen genannt - und dann behauptet, dass das alles Straßenbahngegner waren.
Ansonsten gehe ich davon aus, dass es nicht die Grünen-Wähler waren, sondern eher Leute aus den anderen 60% der dortigen Bevölkerung, die die Fundamental-Einsprüche getätigt haben.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 02.06.2023 09:54 |
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Krumme Lanke
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Nemo
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der weiße bim
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Nordender
Man hat den Eindruck, das wirklich jeder Nimby und jede betroffene Institution gegen die Strecke so hart gegengearbeitet hat wie er konnte.
Und das bei einer überwiegend GRÜN wählenden Bewohnerschaft!
Bei der letzten Wiederholungswahl gewann der Direktkandidat Julian Schwarze fast 40% der abgegebenen Stimmen: [www.rbb24.de]
Damit ist der Straßenbahn-Neubau in anders wählenden Vierteln vermutlich noch schwieriger bis unwahrscheinlich.
Mir sind Einsprüche aus der Radfahrerszene bekannt, ich habe auch einen verfasst. Allerdings sind diese Einsprüche alle nicht fundamental gegen das Projekt gerichtet, sondern lediglich gegen Details. Diese Einsprüche zählen aber auch bei der Anzahl mit. Es könnte auch andere Einsprüche gegeben haben, die weitaus weniger fundamental gegen die Straßenbahn gerichtet waren. In der Öffentlichkeit wird dann immer nur eine Anzahl an Einsprüchen genannt - und dann behauptet, dass das alles Straßenbahngegner waren.
Ansonsten gehe ich davon aus, dass es nicht die Grünen-Wähler waren, sondern eher Leute aus den anderen 60% der dortigen Bevölkerung, die die Fundamental-Einsprüche getätigt haben.
Dass nicht alle Einsprüche bezüglich der Planung gegen die Straßenbahn sind, ist absolut nachvollziehbar, aber leider überhaupt nicht sichtbar. Das nenne ich Top Arbeit seitens der Journalisten, die darüber berichten. Wirklich neutral berichtet müsste es in etwa lauten, dass es x Einsprüche gegen die Planung gibt, davon nur x gegen die Straßenbahn an sich.
Und man darf durchaus Grün wählen und seine ganze Einstellung darf ökologisch ausgerichtet sein und dennoch keine Tram vor der Tür haben wollen. Genau dafür gibt's ja den Begriff NIMBY.
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Jay
Zusammenfassend: Der durchaus berechtigte Fokus auf die lautstarken NIMBYs verschleiert den Blick auf das Versagen der Verfahrensbeteiligten und dem Desinteresse der Führungsebene (Senat).
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hvhasel
Warum mussten beispielsweise die allerersten Planungen zur Straßenbahn nach Spandau oder in die Gropiusstadt schon einer Diskussion zugeführt werden? Informationen unbedingt, das sehe ich vollkommen ein. Aber so durchgeführt wie geschehen, bettelt man geradezu um eine Verhärtung der Fronten. Gerade wenn in einem solch frühen Stadium selbst die Befürworter sich gegenseitig beharken, weil die Trassenführung A1 besser ist als C3 usw. usf. Dann kommt die Lokalpresse ins Spiel und dann die Lokalpolitik, um alles zu noch weiter zu zerreden. Am Ende passiert dann lange gar nichts und nach ein paar Jahren geht wieder alles von vorne los. Dabei rede ich noch nicht mal von den Fehlern, die bezüglich Sonntagstraße gemacht wurden. Sehr ineffektiv das Ganze!
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Nordender
Wie einfach war es da doch eine Strassenbahn zur Seestr. zu genehmigen.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 02.06.2023 12:35 |
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phönix
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Nordender
Wie einfach war es da doch eine Strassenbahn zur Seestr. zu genehmigen.
Kann sich noch einer erinnern, aus welchen Gründen die Planung und Genehmigung damals so unproblematisch lief?
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Nemo
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phönix
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Nordender
Wie einfach war es da doch eine Strassenbahn zur Seestr. zu genehmigen.
Kann sich noch einer erinnern, aus welchen Gründen die Planung und Genehmigung damals so unproblematisch lief?
1. die Straßenbahngegner waren von der Einheit überrascht und hatten sich noch nicht formiert
2. der Mittelstreifen ist sehr breit, sodass das Platzargument nicht ziehen konnte
3. es gab keine alternative U-Bahnplanung für diesen Bereich
5. man musste ja den Westen und den Osten irgendwie verbinden
6. es hat trotzdem lange gedauert-kam mir damals zumindest so vor. Eröffnung war ja 5 Jahre nach der Einheit.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 02.06.2023 13:32 |
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Nemo
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phönix
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Nordender
Wie einfach war es da doch eine Strassenbahn zur Seestr. zu genehmigen.
Kann sich noch einer erinnern, aus welchen Gründen die Planung und Genehmigung damals so unproblematisch lief?
1. die Straßenbahngegner waren von der Einheit überrascht und hatten sich noch nicht formiert
2. der Mittelstreifen ist sehr breit, sodass das Platzargument nicht ziehen konnte
3. es gab keine alternative U-Bahnplanung für diesen Bereich
5. man musste ja den Westen und den Osten irgendwie verbinden
6. es hat trotzdem lange gedauert-kam mir damals zumindest so vor. Eröffnung war ja 5 Jahre nach der Einheit.
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Florian Schulz
Es ist eher anders herum. Die größte Einflussnahme auf den Planungsinhalt findet am Anfang statt wenn außer dem Planungsauftrag noch nichts konkretes feststeht. Da hat man den größten Verhandlungsspielraum. Je mehr der Prozess fortschreitet desto mehr Aspekte werden festgezurrt und desto kleinteiliger wird die Planung. Ist im Projektmanagement so üblich, dass man sich vom Großen ins Kleine vorhangelt. Das Problem dabei ist, dass die öffentliche Aufmerksamkeit dem komplett konträr zuläuft. Zu Beginn sind die Planungsziele für viele Menschen noch zu abstrakt um sich damit vertieft auseinanderzusetzen. Je konkreter der Prozess wird, desto mehr steigt die Aufmerksamkeit. Jedoch sinken die Möglichkeiten, auf die Grundzüge und später die Details Einfluss zu nehmen.
Das Phänomen ist unter "Planungsparadoxon" bekannt und beschäftigt seither Generationen von Planern und Politikern.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 02.06.2023 13:51 |
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Florian Schulz
Es ist eher anders herum. Die größte Einflussnahme auf den Planungsinhalt findet am Anfang statt wenn außer dem Planungsauftrag noch nichts konkretes feststeht. Da hat man den größten Verhandlungsspielraum. Je mehr der Prozess fortschreitet desto mehr Aspekte werden festgezurrt und desto kleinteiliger wird die Planung. Ist im Projektmanagement so üblich, dass man sich vom Großen ins Kleine vorhangelt. Das Problem dabei ist, dass die öffentliche Aufmerksamkeit dem komplett konträr zuläuft. Zu Beginn sind die Planungsziele für viele Menschen noch zu abstrakt um sich damit vertieft auseinanderzusetzen. Je konkreter der Prozess wird, desto mehr steigt die Aufmerksamkeit. Jedoch sinken die Möglichkeiten, auf die Grundzüge und später die Details Einfluss zu nehmen.
Das Phänomen ist unter "Planungsparadoxon" bekannt und beschäftigt seither Generationen von Planern und Politikern.
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Florian Schulz
Das ist meines Erachtens auch gar nicht das Grundproblem, sondern dass oft verkehrte Vorstellungen vorherrschen was Partizipation bedeutet. Planungsbüros und Ämter halten Partizipation oft für etwas rein informatives und begnügen sich mit bunten Folien. Das ist aber nicht das was die Leute erwarten. Sie wollen mitgestalten und entscheiden. Diese wiederum entdecken ihr Interesse oft erst dann, wenn wesentliche Grundzüge längst feststehen und es nur noch um Details geht. Können sie jedoch keine ausreichende Einflussname mehr auf die Planung nehmen, fühlen sie sich übergangen und klagen.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 02.06.2023 14:07 |
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Florian Schulz
Es ist eher anders herum. Die größte Einflussnahme auf den Planungsinhalt findet am Anfang statt wenn außer dem Planungsauftrag noch nichts konkretes feststeht. Da hat man den größten Verhandlungsspielraum. Je mehr der Prozess fortschreitet desto mehr Aspekte werden festgezurrt und desto kleinteiliger wird die Planung. Ist im Projektmanagement so üblich, dass man sich vom Großen ins Kleine vorhangelt. Das Problem dabei ist, dass die öffentliche Aufmerksamkeit dem komplett konträr zuläuft. Zu Beginn sind die Planungsziele für viele Menschen noch zu abstrakt um sich damit vertieft auseinanderzusetzen. Je konkreter der Prozess wird, desto mehr steigt die Aufmerksamkeit. Jedoch sinken die Möglichkeiten, auf die Grundzüge und später die Details Einfluss zu nehmen.
[...]
P.S.: Und ja, ich sehe auch mangelnde Führungsqualität bei der Senatsverwaltung. In strittigen Themen muss sie sagen: "Leute wir haben jetzt alle Argumente ausgetauscht, also treffe ich jetzt eine Entscheidung damit wir endlich zu Potte kommen."
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def
4. [gut, dass Du die - natürlich völlig bewusst - offen gelassen hast] Der Autoverkehr hatte auch was davon, schließlich konnte man nach Eröffnung der Straßenbahnstrecke die Busspuren aufheben.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 03.06.2023 08:55 |
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der weiße bim
Übrigens dauerte auch kurz nach der "Wende" das Planfeststellungsverfahren seine Zeit. Es wurde anfangs erwogen, die Neubaustrecke nur bis zur Seestraße zu bauen, weil der Abschnitt bis Eckernförder Platz kein straßenbahnwürdiges Verkehrsaufkommen versprach. Es wurde mehrere Varianten von Blockschleifen an der See-/Ecke Müllerstraße geprüft und verworfen, weil SenBauWohn größere Widerstände der Anwohner in betroffenen Wohnstraßen befürchtete!
Schließlich setzte sich die Vernunft durch, den zweiten Bauabschnitt trotzdem bis Eckernförder Platz zu bauen und für die Wendeschleife dort ein paar Bäume zu opfern.
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der weiße bim
Der Planfeststellungbeschluss wurde am 3. Februar 1995 erlassen. Allerdings hatten die Senatsbauverwaltung und die Leitungsbetreiber schon Mitte 1994 mit den Leitungsarbeiten begonnen. Am 14. Oktober 1995 wurde der erste Abschnitt mit dem provisorischen Wendedreieck am Louise-Schröder-Platz eröffnet. Und die Lichtzeichenanlagen waren an der ganzen Strecke neu errichtet und ebenso termingerecht fertig gestellt worden. Damals vergab die Senatsbauverwaltung solch wichtige Dinge noch freihändig an die Firma Siemens. Allerdings ohne Vorrangschaltung, die kam erst später auf Rechnung der BVG.
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def
These: mit dem heutigen Fahrzeugpark würde die Strecke am U-Bahnhof Seestraße als Stumpfendhaltestelle enden; wobei es auch nicht dumm ist, die Strecke nicht kurz vor Ende der zusammenhängenden Bebauung enden zu lassen und noch ein Krankenhaus mit anzubinden. Schade halt, dass die Entwicklung dort seit einem Vierteljahrhundert endet und keine Ambitionen zur Fortführung Richtung Moabit und Urban Tech Republic bestehen.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 28.06.2023 16:30 |
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md95129
Da die Sommerferien meiner Meinung nach vorbei sind: Gibt es Neuigkeiten zur Wieder-Auslegung der Pläne für die Verlegung der 21 übers Ostkreuz?
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md95129
Da die Sommerferien meiner Meinung nach vorbei sind: Gibt es Neuigkeiten zur Wieder-Auslegung der Pläne für die Verlegung der 21 übers Ostkreuz?