Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 20:28 |
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 21:37 |
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 22:05 |
Zitat
Arnd Hellinger
Wie SenUVK unter diesen Umständen nach wie vor von einer Inbetriebnahme in 2028 träumen kann, ist mir indes schleierhaft...
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 22:49 |
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 22:58 |
Zitat
m7486
Zitat
Arnd Hellinger
Wie SenUVK unter diesen Umständen nach wie vor von einer Inbetriebnahme in 2028 träumen kann, ist mir indes schleierhaft...
Halte ich zwar aufgrund einer gewissen Skepsis Berliner Behörden gegenüber zwar nicht für sicher, aber kommt doch eigentlich für die reine Bahntrasse mit Abschluss der Vorplanung in zwei Jahren hin. Die großen Knackpunkte werden viel eher die Brückenneubauten - werden diese bis 2028 wirklich fertig und wenn nicht, beginnt man trotzdem parallel mit der Straßenbahn außerhalb der Brückenbereiche? Dann könnte es auch klappen, selbst wenn sich die Inbetriebnahme dann bis zum Abschluss der Brückenarbeiten noch verzögert.
Turmstraße I müsste etwa das gleiche Zeitfenster von Vorplanung bis Baubeginn (gehabt) haben.
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 23:16 |
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 23:20 |
Zitat
Stichbahn
Eines meiner Lieblingszitate von der Veranstaltung hinsichtlich einer Dezimierung der Haltestellenzahl gegenüber dem heutigen M48, hier Zusammenlegung der Haltestellen Potsdamer Brücke + Kulturforum zu einer Haltestelle direkt vor die Neue Nationalgalerie. Dazu Holger Kölling-Orb von SenUVK:
"Wir bauen die Straßenbahn natürlich auch, weil sie gegenüber dem Bus ja Vorteile haben soll. Natürlich erschließt sie sehr gut, aber sie soll auch verbinden. Und deswegen hat eine Straßenbahn nicht die gleiche Anzahl von Haltestellen wie die vorhergehenden Buslinien." (im Video: 1:14:33-1:14:52)
Und ich dachte, dafür gibt es in der Innenstadt S- und U-Bahnen? Wer heute wie später vom Potsdamer Platz möglichst schnell nach Steglitz will, fährt S1. Mit diesem Argument könnten wir doch auch massig Bushaltestellen streichen. Die Busse sollen "auch verbinden". Ratzfatz, der 200er hält am Zoo, an den Nordischen Botschaften und am Potsdamer Platz. Alles andere ist doch fußläufig von diesen Haltestellen erreichbar.
Zurück zum Kulturforum: Für die Philharmonie, Staatsbibliothek, Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett samt Kunstbibliothek, Kunstgewerbemuseum, ... werden die Fußwege einfach länger. Treten die älteren Herrschaften nach einem schönen Konzert in der Philharmonie beseelt hinaus - der Herbstabend ist verregnet - dann ist dieser Fußweg sicherlich keine Werbung für den ÖPNV.
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 23:32 |
Zitat
andre_de
Zitat
m7486
Zitat
Arnd Hellinger
Wie SenUVK unter diesen Umständen nach wie vor von einer Inbetriebnahme in 2028 träumen kann, ist mir indes schleierhaft...
Halte ich zwar aufgrund einer gewissen Skepsis Berliner Behörden gegenüber zwar nicht für sicher, aber kommt doch eigentlich für die reine Bahntrasse mit Abschluss der Vorplanung in zwei Jahren hin. Die großen Knackpunkte werden viel eher die Brückenneubauten - werden diese bis 2028 wirklich fertig und wenn nicht, beginnt man trotzdem parallel mit der Straßenbahn außerhalb der Brückenbereiche? Dann könnte es auch klappen, selbst wenn sich die Inbetriebnahme dann bis zum Abschluss der Brückenarbeiten noch verzögert.
Turmstraße I müsste etwa das gleiche Zeitfenster von Vorplanung bis Baubeginn (gehabt) haben.
Der Punkt ist m.E. eher: Die heute gezeigte Planung enthält so viele grundlegende Problempunkte (Mühlendammbrücke, Spittelmarkt, Kehrgleis, Einspurigkeit für Kfz in der Leipziger Straße, Gestaltung Endstelle am Kulturforum), dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der nächste Senat mindestens einen davon wieder kippt. Egal, wie man jetzt persönlich dazu steht. Und dann geht alles wieder von vorne los. Von daher teile ich die Skepsis von Arnd.
Frau Günther war übrigens wieder in ihrem Element: Warme Worte zu Beginn, bei kritischen Fragen sofort beleidigt sein, vorzeitig abdampfen.
Viele Grüße
André
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 23:36 |
Zitat
Slighter
Interessantes Zitat hier an dieser Stelle: [youtu.be]
Begrünung von Wartehäusern und Berankung von Fahrleitungsmasten wird geprüft. Find ich eine innovative und nette Idee, aber ich hab auch überhaupt keine Ahnung, wie realisierbar sowas ist.
Aber wenn nach mir ginge, wären sowieso deutlich mehr Flächen begrünt. Man stelle sich völlig zugewachsene Brückenpfeiler vor, z.B. der S-21 und Fernbahnoverfly nähe der Fennbrücke.
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 25.08.2021 23:44 |
Zitat
Jay
Nun sei doch bitte mal fair zu ihr, André, den Molken"markt" hat sie schließlich "planfestgestellt" geerbt. ;p Wobei das mit dem Erbe ja auch tatsächlich stimmt, hier allerdings keine Planfeststellung im klassischen Sinne erfolgte, sondern die Festlegung über die B-Pläne erfolgte, was sich in der Tat als ziemliches Ei für Änderungen entpuppte.
Zitat
andre_de
Frau Günther war übrigens wieder in ihrem Element: Warme Worte zu Beginn, bei kritischen Fragen sofort beleidigt sein, vorzeitig abdampfen.
Zitat
andre_de
Der Punkt ist m.E. eher: Die heute gezeigte Planung enthält so viele grundlegende Problempunkte (Mühlendammbrücke, Spittelmarkt, Kehrgleis, Einspurigkeit für Kfz in der Leipziger Straße, Gestaltung Endstelle am Kulturforum), dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der nächste Senat mindestens einen davon wieder kippt. Egal, wie man jetzt persönlich dazu steht. Und dann geht alles wieder von vorne los. Von daher teile ich die Skepsis von Arnd.
Zitat
Stichbahn
Zurück zum Kulturforum: Für die Philharmonie, Staatsbibliothek, Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett samt Kunstbibliothek, Kunstgewerbemuseum, ... werden die Fußwege einfach länger. Treten die älteren Herrschaften nach einem schönen Konzert in der Philharmonie beseelt hinaus - der Herbstabend ist verregnet - dann ist dieser Fußweg sicherlich keine Werbung für den ÖPNV.
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 26.08.2021 00:04 |
Zitat
def
Zitat
Stichbahn
Eines meiner Lieblingszitate von der Veranstaltung hinsichtlich einer Dezimierung der Haltestellenzahl gegenüber dem heutigen M48, hier Zusammenlegung der Haltestellen Potsdamer Brücke + Kulturforum zu einer Haltestelle direkt vor die Neue Nationalgalerie. Dazu Holger Kölling-Orb von SenUVK:
"Wir bauen die Straßenbahn natürlich auch, weil sie gegenüber dem Bus ja Vorteile haben soll. Natürlich erschließt sie sehr gut, aber sie soll auch verbinden. Und deswegen hat eine Straßenbahn nicht die gleiche Anzahl von Haltestellen wie die vorhergehenden Buslinien." (im Video: 1:14:33-1:14:52)
Und ich dachte, dafür gibt es in der Innenstadt S- und U-Bahnen? Wer heute wie später vom Potsdamer Platz möglichst schnell nach Steglitz will, fährt S1. Mit diesem Argument könnten wir doch auch massig Bushaltestellen streichen. Die Busse sollen "auch verbinden". Ratzfatz, der 200er hält am Zoo, an den Nordischen Botschaften und am Potsdamer Platz. Alles andere ist doch fußläufig von diesen Haltestellen erreichbar.
Zurück zum Kulturforum: Für die Philharmonie, Staatsbibliothek, Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett samt Kunstbibliothek, Kunstgewerbemuseum, ... werden die Fußwege einfach länger. Treten die älteren Herrschaften nach einem schönen Konzert in der Philharmonie beseelt hinaus - der Herbstabend ist verregnet - dann ist dieser Fußweg sicherlich keine Werbung für den ÖPNV.
Im Allgemeinen gebe ich Dir Recht, im konkreten Fall sehe ich es ehrlich gesagt nicht so dramatisch: Zum einen soll die Straßenbahnhaltestelle ja auch einen Ausgang Richtung Sigismundstraße haben, also praktisch nur gut 50 Meter von der heutigen Bushaltestelle "Kulturforum" entfernt (siehe auch S. 69 der oben verlinkten Präsentation); zum anderen wird es ja weiterhin eine Buslinie in der Tiergartenstraße geben, und die hält ja dann auch direkt vor der Philharmonie.
Zitat
def
Vorteil der geplanten Haltestelle vor der Neuen Nationalgalerie wäre natürlich der wesentlich kürzere Umsteigeweg zum M29, zumindest Richtung Grunewald (in der Gegenrichtung würde es zumindest nicht schlechter).
Zitat
def
Aber gut: wir müssen erstmal schauen, ob das Projekt überhaupt die Wahlen und die danach folgenden Koalitionsverhandlungen überlebt...
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 26.08.2021 00:06 |
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manuelberlin
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Stichbahn
Zurück zum Kulturforum: Für die Philharmonie, Staatsbibliothek, Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett samt Kunstbibliothek, Kunstgewerbemuseum, ... werden die Fußwege einfach länger. Treten die älteren Herrschaften nach einem schönen Konzert in der Philharmonie beseelt hinaus - der Herbstabend ist verregnet - dann ist dieser Fußweg sicherlich keine Werbung für den ÖPNV.
Eben. Vorne am Reichpietschufer ist nichts, was durch eine Haltestelle nördlich der Sigismundstraße ernsthaft schlechter erschlossen würde.
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 26.08.2021 00:10 |
Zitat
manuelberlin
Und dort (nördlich) ist der Mittelstreifen erheblich breiter, dort könnte eine Haltestelle mit richtig breitem Mittelbahnsteig und durchgehendem Dach entstehen - ein guter Ort, um sich nach einem Museums- oder Konzertbesuch noch von den Begleitenden zu verabschieden und anschließend heimzufahren, später von dort in unterschiedliche Richtungen. Auf dem sich verjüngenden Abschnitt südlich der Sigismundstraße könnte dann die Kehranlage Platz finden. Möglicherweise sogar mit drei Kehrgleisen, von denen zwei perspektivisch Streckengleise wären und eines nach einer Verlängerung nach Schöneberg Kehrgleis bleiben könnte.
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 26.08.2021 00:14 |
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Stichbahn
Nur bedient die Buslinie in der Tiergartenstraße ja eine ganz andere Relation. Und ich vermute, dass überdurchschnittlich viele Besucher der Philharmonie aus den (gut)bürgerlichen Vierteln von Friedenau, Steglitz, Zehlendorf kommen und auch wieder dorthin wollen.* Das ließ sich ganz gut nach Konzertende zumindest vor Corona beobachten.
Zitat
Stichbahn
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def
Vorteil der geplanten Haltestelle vor der Neuen Nationalgalerie wäre natürlich der wesentlich kürzere Umsteigeweg zum M29, zumindest Richtung Grunewald (in der Gegenrichtung würde es zumindest nicht schlechter).
Vor- und Nachteile halten sich hier m.E. bestenfalls die Waage. Zum M29 aus der City West und damit Richtung Kreuzberg/Neukölln verschlechtert sich der Umsteigeweg erheblich.
Zitat
Stichbahn
Auch wird der Abschnitt unmittelbar südlich der Potsdamer Brücke vom ÖPNV abgehängt. Am Karlsbad befinden sich viele Büros, direkt an der Potsdamer Straße kleines Gewerbe, Läden, Clubs, zahlreiche Wohnungen. Von dort wird der Zugangsweg im Vergleich zum Bus verlängert, nur um die Straßenbahn schneller als den Bus zu machen. Dank längerer Zugangswege werden die realen Fahrzeiten von Haus zu Haus wohl gleich bleiben, obwohl die Straßenbahn schneller (am Ziel vorbei) fährt.
Zitat
Stichbahn
Zitat
def
Aber gut: wir müssen erstmal schauen, ob das Projekt überhaupt die Wahlen und die danach folgenden Koalitionsverhandlungen überlebt...
Naja, mit dem Argument könnten wir jede größere Planung undiskutiert lassen ;)
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 26.08.2021 00:14 |
Zitat
def
Hallo Manuel.
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manuelberlin
Zitat
Stichbahn
Zurück zum Kulturforum: Für die Philharmonie, Staatsbibliothek, Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett samt Kunstbibliothek, Kunstgewerbemuseum, ... werden die Fußwege einfach länger. Treten die älteren Herrschaften nach einem schönen Konzert in der Philharmonie beseelt hinaus - der Herbstabend ist verregnet - dann ist dieser Fußweg sicherlich keine Werbung für den ÖPNV.
Eben. Vorne am Reichpietschufer ist nichts, was durch eine Haltestelle nördlich der Sigismundstraße ernsthaft schlechter erschlossen würde.
Naja, doch: der M29 (bzw. der Umstieg zu ihm).
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 26.08.2021 00:15 |
Re: Tram Kulturforum - Vorplanung und Bürger*innenbeteiligung 26.08.2021 00:24 |
Zitat
def
Zitat
Stichbahn
Nur bedient die Buslinie in der Tiergartenstraße ja eine ganz andere Relation. Und ich vermute, dass überdurchschnittlich viele Besucher der Philharmonie aus den (gut)bürgerlichen Vierteln von Friedenau, Steglitz, Zehlendorf kommen und auch wieder dorthin wollen.* Das ließ sich ganz gut nach Konzertende zumindest vor Corona beobachten.
Naja, zumindest zum Bf. Potsdamer Platz und vielleicht auch zum Alex (wenn der 200er oder welche Linie auch immer dann wieder über Unter den Linden führt) käme der Bus zumindest auch.
Zitat
defZitat
Stichbahn
Zitat
def
Vorteil der geplanten Haltestelle vor der Neuen Nationalgalerie wäre natürlich der wesentlich kürzere Umsteigeweg zum M29, zumindest Richtung Grunewald (in der Gegenrichtung würde es zumindest nicht schlechter).
Vor- und Nachteile halten sich hier m.E. bestenfalls die Waage. Zum M29 aus der City West und damit Richtung Kreuzberg/Neukölln verschlechtert sich der Umsteigeweg erheblich.
Die M48-Haltestelle Richtung Potsdamer Platz ist doch schon heute ziemlich weit von der Brücke entfernt?
Zitat
defZitat
Stichbahn
Auch wird der Abschnitt unmittelbar südlich der Potsdamer Brücke vom ÖPNV abgehängt. Am Karlsbad befinden sich viele Büros, direkt an der Potsdamer Straße kleines Gewerbe, Läden, Clubs, zahlreiche Wohnungen. Von dort wird der Zugangsweg im Vergleich zum Bus verlängert, nur um die Straßenbahn schneller als den Bus zu machen. Dank längerer Zugangswege werden die realen Fahrzeiten von Haus zu Haus wohl gleich bleiben, obwohl die Straßenbahn schneller (am Ziel vorbei) fährt.
Das ist in diesem Bereich ja noch Spekulation, weil es noch keine weiterführende Planung gibt. Wer weiß, wo dann Haltestellen vorgesehen wären?
Zitat
defZitat
Stichbahn
Zitat
def
Aber gut: wir müssen erstmal schauen, ob das Projekt überhaupt die Wahlen und die danach folgenden Koalitionsverhandlungen überlebt...
Naja, mit dem Argument könnten wir jede größere Planung undiskutiert lassen ;)
Gerade bei diesem Projekt fürchte ich aber, dass FDP, CDU und Teile der sPD es einfach bekämpfen und es im Zweifelsfall als erstes über den Jordan springt. Einfach, weil hier Eingriffe in den heiligen MIV erfolgen. Das ist bei anderen Projekten, zumal, wenn vielleicht durch die Hintertür der MIV auch noch gefördert wird, viel weniger der Fall.