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U7 zum BER - Sinn und Unsinn...
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat

"Jumbo" am 8.8.2023 um 7.26 Uhr:

[...] also den Mittelpunkt eines Rechtsecks [...]

Oh, ein superlativer Genitiv. :-)

Zitat

"Heidekraut" am 8.8.2023 um 11.29 Uhr:

[...] Ist das etwa politisch gemeint?

Nein, nur fipptehlerisch. :-)

HTH, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.2023 11:48 von krickstadt.
Zitat
Heidekraut
Welche Gemeinde ist denn ein Linkseck?

Keine Ahnung, aber ich weiß, welche Gemeinde ein Links-Eck hat und zwar die Hansestadt Kyritz an der Knatter in der Wilsnacker Straße 1: [www.google.com]


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Heidekraut
>Mittelpunkt eines Rechtsecks,
Das ist mir entgangen. Welche Gemeinde ist denn ein Linkseck? Ob die Gemeinde Schönefeld als rechts zu bezeichnen ist. Ist das etwa politisch gemeint?

Oh, nein, ich wollte die Gemeinde Schönefeld in gar keine Ecke stellen, weder in die rechte noch in die linke. Meine Finger warn nur etwas zu schnell und haben das „s“, das ans Ende gehört, schon mitten ins Wort getippt. Dort habe ich es beim Korrekturlesen übersehen und wohl nur an der korrekten Position ergänzt.
Die Wirtschaftlichkeitsprüfung für die U7-Verlängerung zum BER hat begonnen.
Die Ergebnisse davon sollen voraussichtlich in einem Jahr vorliegen.
RBB-Artikel dazu:
[www.rbb24.de]
Pressemitteilung dazu:
[www.berlin.de]
Ich stelle mir das sehr schwierig vor (Glaskugel), da man die Fahrgastzahlen des in 2 Jahren schnelleren FEX gar nicht kennt. Da kann doch nur Murks rauskommen und es lädt auch zu Fantasiezahlen ein, die niemand anzweifeln/widerlegen kann.
Zitat
TomB
Ich stelle mir das sehr schwierig vor (Glaskugel), da man die Fahrgastzahlen des in 2 Jahren schnelleren FEX gar nicht kennt. Da kann doch nur Murks rauskommen und es lädt auch zu Fantasiezahlen ein, die niemand anzweifeln/widerlegen kann.

Prognosen sind immer schwierig, sofern sie die Zukunft betreffen...

Wobei die Nutzer der U7 Süd sowieso nur aus dem erweiterten Nahbereich kommen werden. Aus Mitte wird sich niemand die Tortur antun, 1h mit der U-Bahn zu fahren.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
TomB
Ich stelle mir das sehr schwierig vor (Glaskugel), da man die Fahrgastzahlen des in 2 Jahren schnelleren FEX gar nicht kennt. Da kann doch nur Murks rauskommen und es lädt auch zu Fantasiezahlen ein, die niemand anzweifeln/widerlegen kann.

Prognosen sind immer schwierig, sofern sie die Zukunft betreffen...

Wobei die Nutzer der U7 Süd sowieso nur aus dem erweiterten Nahbereich kommen werden. Aus Mitte wird sich niemand die Tortur antun, 1h mit der U-Bahn zu fahren.

Letztlich sind ja alle zu Grunde liegenden Annahmen ein Blick in die Glaskugel - auch die Zahl an künftigen Anwohner:innen, Arbeitsplätzen und Flugpassagier:innen.
Wieso? Gibt's denn keinen 5-Jahr-Plan?
Muss da wirklich gerechnet werden? Ich hatte verstanden, dass der Flughafen einen Hauptstadtanbindung braucht. Das allein muss doch als Grund reichen.
Man kann solche Vergleiche zwischen Ohne-Fall und Mit-Fall mittels Software simulieren. VISUM von ptv ist ein weit verbreitetes und etabliertes Instrument dafür, das belastbare Ergebnisse liefert.

Das Problem ist also weniger, die künftigen Verkehrsströme zu ermitteln.

Problematisch ist eher, was die standardisierte Bewertung daraus macht. Es gibt reichlich Kritik an dem Verfahren der Nutzen-Kosten-Analyse. Negative Umweltsaspekte bspw. werden zu gering bis gar nicht bewertet.

Zeitersparnisse im Minutenbereich (die der einzelne Nutzer gar nicht merkt), fließen hingegen in die Bewertung ein - und sorgen so regelmäßig für ein Nutzen-Kosten-Verhältnis > 1,0 bei Straßenbau-Projekten.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2023 22:15 von Adenosin.
Zitat
Latschenkiefer
Prognosen sind immer schwierig, sofern sie die Zukunft betreffen...

Wobei die Nutzer der U7 Süd sowieso nur aus dem erweiterten Nahbereich kommen werden. Aus Mitte wird sich niemand die Tortur antun, 1h mit der U-Bahn zu fahren.

Moment, warum musste der Flughafen unbedingt die S-Bahn bis auf die Stadtbahn direkt haben? Die Tortur wird sich auch niemand antun. ;-) Die Verbindung bis Neukölln > S45 oder ähnliche Dinge werden weiterhin kürzer sein, dennoch bedient die U7 großteils einen soliden Mittelweg zwischen Südring und Stadtbahn und hat genug Einzugsgebiet östlich Potsdamer Platz/Südkreuz. Oberirdisch gibt es dichten Busverkehr, den man ebenso teils unter die Erde verlegen kann.

Ein Trauerspiel ist hingegen der X7/X71. Gut gefüllt, aber seit Jahren im Notbetrieb mit halbiertem Angebot...
Zitat
FlO530
Zitat
Latschenkiefer
Prognosen sind immer schwierig, sofern sie die Zukunft betreffen...

Wobei die Nutzer der U7 Süd sowieso nur aus dem erweiterten Nahbereich kommen werden. Aus Mitte wird sich niemand die Tortur antun, 1h mit der U-Bahn zu fahren.

Moment, warum musste der Flughafen unbedingt die S-Bahn bis auf die Stadtbahn direkt haben? Die Tortur wird sich auch niemand antun. ;-) Die Verbindung bis Neukölln > S45 oder ähnliche Dinge werden weiterhin kürzer sein, dennoch bedient die U7 großteils einen soliden Mittelweg zwischen Südring und Stadtbahn und hat genug Einzugsgebiet östlich Potsdamer Platz/Südkreuz. Oberirdisch gibt es dichten Busverkehr, den man ebenso teils unter die Erde verlegen kann.

Die Frage ist halt, ob der Nutzen ausreicht, um eine 9- bis 10-stellige Summe an Baukosten zu rechtfertigen.
Zitat
def

Die Frage ist halt, ob der Nutzen ausreicht, um eine 9- bis 10-stellige Summe an Baukosten zu rechtfertigen.

Klar macht eine U7-Verlängerung verkehrlich iwie Sinn. Da werden schon Leute mitfahren.
Aber muss man wirklich 800 Mio. € (oder mehr) dafür ausgegeben, um einen Flughafen mit sehr guter ÖV-Anbindung zusätzlich mit einer U-Bahn anzuschließen?

Mittel und Ressourcen sind begrenzt. Die Frage ist also auch, ob die 9- bis 10-stellige Summe an anderer Stelle nicht sinnvoller investiert ist und dort mehr Nutzen hat. Wir können alle genug Gegenden/Relationen in Berlin aufzählen, auf denen dringender Handlungsbedarf beim ÖV besteht. Die U7-Flughafenanbindung würden wohl die wenigsten mit aufzählen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2023 00:58 von Adenosin.
Zitat
Adenosin
Die U7-Flughafenanbindung würden wohl die wenigsten mit aufzählen.

Das Problem dabei ist, dass der Flughafen für viele Leute das einzige Ziel ist, das sie überhaupt mit dem ÖPNV erreichen, und auch nur deshalb, weil die Dauerparkplätze dort so viel kosten. Daher sind an dieser Stelle in der Politik U-Bahnprojekte evtl. etwas populärer als anderswo.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2023 10:08 von Nemo.
Zitat
Adenosin
Zitat
def

Die Frage ist halt, ob der Nutzen ausreicht, um eine 9- bis 10-stellige Summe an Baukosten zu rechtfertigen.

Klar macht eine U7-Verlängerung verkehrlich iwie Sinn. Da werden schon Leute mitfahren.
Aber muss man wirklich 800 Mio. € (oder mehr) dafür ausgegeben, um einen Flughafen mit sehr guter ÖV-Anbindung zusätzlich mit einer U-Bahn anzuschließen?

Mittel und Ressourcen sind begrenzt. Die Frage ist also auch, ob die 9- bis 10-stellige Summe an anderer Stelle nicht sinnvoller investiert ist und dort mehr Nutzen hat. Wir können alle genug Gegenden/Relationen in Berlin aufzählen, auf denen dringender Handlungsbedarf beim ÖV besteht. Die U7-Flughafenanbindung würden wohl die wenigsten mit aufzählen.

+1 (und ich würde noch die Planungskapazitäten anbringen, die ja auch anderen Projekten fehlen)

Aber das "Argument" "ein Hauptstadtflughafen braucht eine Hauptstadtanbindung" zeigt ja, auf welch erbärmlichem Niveau in Berlin (und eigentlich Deutschland insgesamt) inzwischen Politik gemacht wird.
Zitat
Nemo
Zitat
Adenosin
Die U7-Flughafenanbindung würden wohl die wenigsten mit aufzählen.

Das Problem dabei ist, dass der Flughafen für viele Leute das einzige Ziel ist, dass sie überhaupt mit dem ÖPNV erreichen, und auch nur deshalb, weil die Dauerparkplätze dort so viel kosten.

Ich würde aus der Erkenntnis, dass hohe Parkgebühren Menschen zur Nutzung des ÖPNV bewegen, ja ganz andere Schlussfolgerungen ziehen...

Zitat
Nemo
Daher sind an dieser Stelle in der Politik U-Bahnprojekte evtl. etwas populärer als anderswo.

NOCH populärer.
Mit dem Geld könnte man die Metrolinien in ganz Neukölln auf Straßenbahn umstellen. Diese Gefahr muss beseitigt werden! Also JA zur U7 zum BER... 🤓
Nur mal so nebenbei, gibt es eigentlich rein rechtlich irgendeine Rechtfertigung, diese Strecke mit 90% Bundesmitteln zu fördern, wofür sich die Regierungen der beiden Länder ja einsetzen wollen? Wenn ich das GVFG richtig lese, dann sind diese 90% bei Reaktivierung von Bahnstrecken, bei der Elektrifizierung einer solchen und für die Lade- oder Tankinfrastruktur alternativer Antriebe möglich.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Nur mal so nebenbei, gibt es eigentlich rein rechtlich irgendeine Rechtfertigung, diese Strecke mit 90% Bundesmitteln zu fördern, wofür sich die Regierungen der beiden Länder ja einsetzen wollen? Wenn ich das GVFG richtig lese, dann sind diese 90% bei Reaktivierung von Bahnstrecken, bei der Elektrifizierung einer solchen und für die Lade- oder Tankinfrastruktur alternativer Antriebe möglich.

Das ist ein super Punkt! Woher kommt diese Aussage eigentlich? Ich habe es nur im Tagesspiegel staunend gelesen.

Ohne es zu wissen, kann ich nur vermuten, dass man entweder nicht richtig informiert war oder aber wissentlich mit falschen Zahlen jongliert. Es wurde offenbar nicht berücksichtigt, dass der Bund nach GVFG bei Neubaustrecken nur bis zu 75 Prozent übernimmt. Was nicht heißt, dass es hier einen Automatismus für den Höchstsatz gäbe.

Im folgenden Beispiel in München kommt es zwar zu einer Förderungsquote von 90 Prozent, aber nur weil der Landkreis weitere 15 Prozent übernimmt. Das ist zwar löblich, entfällt in Berlin aber logischerweise.

[www.merkur.de]
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