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LariFari
Hey Stefan,
ich schätze dich sehr, jedoch zeigen die Visualisierungen lediglich die Gestaltungsidee einer Abteilung der DB, die nicht für den Bau verantwortlich ist.
Ganz ehrlich ist mir als Fahrgast herzlich egal wer da für was verantwortlich ist. Es ist von aussen aus Kundensicht gesehen einfach nur noch peinlich.
Und klar ist auch, auch wenn das andere Konzernteile sind die sich da sagen wir mal selbst verwirklichen wollen (meist mit einem optischen Ergebnis wie Ostkreuz), ist dennoch wichtige Arbeitskraft und damit auch finanzielle Mittel in unnützen Dingen gebunden die in anderen Konzernteilen offenbar dringend gebraucht werden. Wenn man sich das leisten will und kann, dann sollte man sich auch nicht über Fachkräftemangel beschweren.
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LariFari
Frustrierend sind die Verzögerungen der DB wirklich, jedoch kann ich dir als Mitarbeiter eines Immobilienunternehmens, welches auch baut, versichern, dass die Marktlage hinsichtlich Material und Fachkräfte wirklich dürftig ist.
Und ich kann dir sagen dass da Großbaustellen in der freien Wirtschaft, auch in Berlin, ein ganz anderes Lied singen: allein schon der Turm der auf dem S21 Tunnel steht beweist dass man in den letzten Jahren sehr wohl gut und schnell bauen konnte. Und das mit den fehlenden Fachkräften ist auch nicht erst seit 2-3 Jahren bekannt...davor haben die Wissenschaftler vor 20 Jahren schon gewarnt.
Guck dir aber die Jobangebote bei der DB an: entweder bist du schon ein fertiger junger Ingenieur mit reichlich Berufserfahrung und Skills oder du kannst mit einem Bildungsgutschein vom JobCenter eine Weiterbildung machen, dafür musst du allerdings vorher langzeitarbeitslos, sprich auf Hartz4 angewiesen gewesen sein.
Wer mit so einer arroganten Haltung auf dem Markt unterwegs ist, kann eigentlich nur scheitern....und an Projekten wie der S21 sieht man ja, das genau das passiert. Das Projekt ist nach nunmehr schon 11 Jahren Bauzeit bei ca. 50% Fertigstellung eigentlich gescheitert.
Die Bahn hat offenbar ein massives Strukturproblem innerhalb des Konzerns. Anders sind die seit jetzt schon Jahren auftretenden ständigen Verzögerungen nicht mehr zu erklären.
Die S21 ist ja nicht die einzige Problembaustelle die der Konzern in der Region hat. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten 20 Jahre: von Deckensanierungen im Bahnhof Friedrichstraße über Rolltreppenerneuerungen am Alex, falscher Software und unzureichender Stromversorgung zur Inbetriebnahme Ostkreuz, fehlender Kabelkanäle an der S21 und unvollständigen Bauausführungen und Unterlagen ebenfalls an der S21.
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