Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
(Halb-) Automatisierter Betrieb bei der U-Bahn
geschrieben von chilldow 
Zitat
Lopi2000
Zitat
B-V 3313
Nein, das wäre nicht möglich! Werfen wir mal die Denkmurmel an und bemerken, dass nicht alle U-Banwagen über die gleiche Fußbodenhöhe aufweisen. Nimmt man nun die (eh schon unterschiedliche) Höhe der F-Züge, dann kann an diesem Bahnsteig kein H-Zug mehr halten. Denn wir wissen und bedenken ja hoffentlich, was die BOStrab zu Bahnsteighöhen sagt...

Man hätte das vermutlich schon mit einer linienreinen Verteilung der Baureihen hinbekommen können, aber angesichts der begrenzten Resteinsatzdauer ist es jetzt wohl eher zu spät, sich für eine oder mehrere reine F-Linien zu entscheiden und für diese die Bahnsteige zu erhöhen.

Der Prozess der Umstellung des Netzes würde - selbst wenn jetzt eine Entscheidung dafür und auch stabil die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden - Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Das ist keine Sache, die von heute auf morgen umsetzbar ist. Dementsprechend haben wir ausreichend lange Zeiträume, Fahrzeuge und Infrastruktur aufeinander abzustimmen. F-Züge wird sicherlich niemand mehr automatisieren...

Hier einige Artikel aus Paris, wo ja jetzt eine Linie nach der anderen automatisiert wird - mit entsprechend langen Zeiträumen (zum Teil französisch):
[www.urban-transport-magazine.com]
[www.iledefrance-mobilites.fr]
[fr.wikipedia.org]
[www.sortiraparis.com]
[fr.wikipedia.org]
Zitat
B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
In anderen Städten (London und Barcelona fallen mir da ein) hat man einfach auf einem Teil des Bahnsteigs eine Art feste Rampe installiert und so einen Bahnsteigbereich erhöht, damit Rollifahrer problemlos in die U-Bahn kommen.

Nein, das wäre nicht möglich!

Natürlich ist das hier nicht möglich, wo kämen wir denn da hin? Hier ist ja nie etwas möglich, was anderswo Gang und Gäbe ist. Offenbar sind dort versehentlich die Steintafeln mit der BOStrab umgefallen und zerschellt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Es wäre natürlich wahnsinnig schlau, Gesetze zu ändern, damit man jetzt mit zwei verschiedenen Bahnsteighöhen eine in absehbarer Zeit mögliche komplette Barrierefreiheit verbaut...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.08.2024 07:49 von B-V 3313.
Zitat
B-V 3313
Es wäre natürlich wahnsinnig schlau, Gesetze zu ändern, damit man jetzt mit zwei verschiedenen Bahnsteighöhen eine in absehbarer Zeit mögliche komplette Barrierefreiheit verbaut...

Na jetzt braucht man damit auch nicht mehr anfangen, vor 50 Jahren wäre aber durchaus ein guter Termin gewesen. Das Gesetz kann man natürlich trotzdem jederzeit abschaffen, damit es anderen Innovationen nicht im Wege ist.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
B-V 3313
Es wäre natürlich wahnsinnig schlau, Gesetze zu ändern, damit man jetzt mit zwei verschiedenen Bahnsteighöhen eine in absehbarer Zeit mögliche komplette Barrierefreiheit verbaut...

Eine pragmatische Lösung wie in Hamburg würde weder Jahrzehnte brauchen noch irgendetwas verbauen. Solange es noch genügend F-Züge gibt, könnte man ein oder zwei Linien mit temporären, kleinteiligen Erhöhungen, die überall an der selben Stelle sind, ausstatten. Dann müsste man sich bei der Flexibilität etwas einschränken und ggf. bei den dort ausnahmsweise eingesetzten neueren Zügen die entsprechenden Türen sperren.

Allerdings hat man sich anders entschieden und nun halt im Normalfall zwar nicht jeden Zug barrierefrei, aber doch einen hohen Anteil der Züge, was ja auch eine gute Übergangslösung ist.
Zitat
Alter Köpenicker
Na jetzt braucht man damit auch nicht mehr anfangen, vor 50 Jahren wäre aber durchaus ein guter Termin gewesen.

10 Jahre vor den ersten Aufzügen (1984 am Rathaus Spandau) wäre tatsächlich sehr innovativ gewesen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Lopi2000
Eine pragmatische Lösung wie in Hamburg würde weder Jahrzehnte brauchen noch irgendetwas verbauen.

Das ist nicht pragmatisch, das ist eine Notlösung. In Hamburg hat man sich zu Anfangszeiten dazu entschlossen, bei engen Kurvenbahnsteigen den Bahnsteig so tief zu setzen, dass die Wagenkasten über die Bahnsteigkante laufen können. So hat hat man zwar nur geringe bis keine Spalte zwischen Zug und Bahnsteigkante, aber einen relativ hohen Einstieg.

Zitat
Lopi2000
Solange es noch genügend F-Züge gibt, könnte man ein oder zwei Linien mit temporären, kleinteiligen Erhöhungen, die überall an der selben Stelle sind, ausstatten. Dann müsste man sich bei der Flexibilität etwas einschränken und ggf. bei den dort ausnahmsweise eingesetzten neueren Zügen die entsprechenden Türen sperren.

Ich bezweifle (lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen), dass es eine Linie gibt, wo dann kein einziger Aufzug oder eine Fahrtreppe umgebaut (also an die neue Höhe anpasst) werden müsste.

Zitat
Lopi2000
Allerdings hat man sich anders entschieden und nun halt im Normalfall zwar nicht jeden Zug barrierefrei, aber doch einen hohen Anteil der Züge, was ja auch eine gute Übergangslösung ist.

Wenn die J(K) schon da wären, wäre die Quote höher.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
Na jetzt braucht man damit auch nicht mehr anfangen, vor 50 Jahren wäre aber durchaus ein guter Termin gewesen.

10 Jahre vor den ersten Aufzügen (1984 am Rathaus Spandau) wäre tatsächlich sehr innovativ gewesen.

Na bitte, dann wäre ja beides gleichzeitig fertig geworden.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Dann wären die unterschiedlichen Bahnsteighöhen auf ewig zementiert gewesen. Da finde ich die jetzige Lösung besser.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Ich bezweifle (lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen), dass es eine Linie gibt, wo dann kein einziger Aufzug oder eine Fahrtreppe umgebaut (also an die neue Höhe anpasst) werden müsste.

Das Hamburger Modell hat ja die Erhöhung nur für einen kleinen Teil der Bahnsteigfläche, so dass die Erhöhung im Normalfall gar nicht bis zu den Aufzügen oder Fahrtreppen reicht. Auch wenn es eine Notlösung ist, dient sie immerhin schon länger dazu, die Züge barrierefrei genutzt werden können, ohne dass jemand unterstützend eingreifen muss.
Zitat
B-V 3313
Dann wären die unterschiedlichen Bahnsteighöhen auf ewig zementiert gewesen. Da finde ich die jetzige Lösung besser.

Wieso? Man kann doch die Rampen einfach wieder wegnehmen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Lopi2000
Das Hamburger Modell hat ja die Erhöhung nur für einen kleinen Teil der Bahnsteigfläche, so dass die Erhöhung im Normalfall gar nicht bis zu den Aufzügen oder Fahrtreppen reicht.

Du weiß hoffentlich, dass in Berlin die Aufzüge gerne mal in der Bahnhofsmitte sind (z.B. auf der Frankfurter Allee)? Von den wechselnden Eingängen der Bauten aus den 70ern und 80ern gar nicht erst angefangen.

Zitat
Lopi2000
Auch wenn es eine Notlösung ist, dient sie immerhin schon länger dazu, die Züge barrierefrei genutzt werden können, ohne dass jemand unterstützend eingreifen muss.

Im Nachbarforum finden sich einige Berichte, dass ein Kurzzug woanders anhielt. Das ist besser?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Alter Köpenicker
Wieso? Man kann doch die Rampen einfach wieder wegnehmen.

Dann muss der Wagenpark einer Linie aber auf einen Schlag umgestellt werden.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Jay
Zitat
Wutzkman
Zitat
marc224
Ich glaube die Arbeitsplätze werden irgendwann, wenn der Fachkräftemangel nicht mehr so akut ist noch gewünscht.

Wo sollen die denn herkommen? Die Lösung kann doch nur darin bestehen, alles, was automatisierbar ist, zu automatisieren. Also beispielsweise den "Maschinisten" vorn im Führerstand. Das dadurch frei werdende Personal kann - und sollte - dann als Servicepersonal eingesetzt und gut bezahlt werden.

Es krankt sowieso daran, dass ausgerechnet die Jobs, die eine Maschine nicht erledigen kann, weil sie Kompetenzen wie Menschlichkeit, Einfühlvermögen und Fürsorge benötigen, so hundsmiserabel bezahlt werden.

Eben. Das Problem ist doch nicht, dass wir hier unbedingt Zugfahrer abschaffen wollen, sondern dass der Bedarf an Zugfahrern größer ist, als passende Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Die Automatisierung der U-Bahn wäre der wohl sinnvollste Schritt, um hier dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen. Wer soll denn den im Nahverkehrsplan gewünschten 3,3-Minuten-Takt künftig fahren?




Ja man müsste den Beruf wieder attraktiv machen und besser bezahlen, dann hätte man auch mehr Bewerber .
Ich meinte aber auch,dass wahrscheinlich vielleicht noch andere Berufe durch Digitalisierung ersetzt werden in der Industrie zum Beispiel.
Nicht das man irgendwann zu wenig Arbeitsplätze hat.
Deswegen meinte ich sollte man so einen Beruf bei den städtischen Betrieben erhalten, bei privaten Unternehmen hat man ja nicht so viel Einfluss.

In Amsterdam haben einige Straßenbahnen sogar Schaffner und Fahrer
Zitat
marc224
Ja man müsste den Beruf wieder attraktiv machen und besser bezahlen, dann hätte man auch mehr Bewerber.

Die fehlen doch aber dann an Stellen, die sich nicht automatisieren lassen. Dass wir irgendwann mal neidisch auf Nürnberg schielen, deren Idee ja in einer Zeit entstand, als wir noch hohe Arbeitslosenzahlen hatten, hätte man nur ahnen können. Und die haben das offenbar auch zur richtigen Zeit gemacht. Heute scheint der Aufwand, selbst autarke U-Bahnlinien zu automatisieren, ja unverhältnismäßig groß zu sein.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
marc224
Nicht das man irgendwann zu wenig Arbeitsplätze hat.

So lange sich nicht die Geburtenrate signifikant ändert, wird das nicht passieren.
Zitat
Wutzkman
Zitat
marc224
Nicht das man irgendwann zu wenig Arbeitsplätze hat.

So lange sich nicht die Geburtenrate signifikant ändert, wird das nicht passieren.

Ist nicht gesagt. Wie auf jedem Markt ist das Angebot ja nur eine Seite, die andere ist die Nachfrage. Wenn es z.B. zu deutlichen Automasierungsschritten oder Effizienzsteigerungen kommt oder die deutsche Autoindustrie nach Jahrzehnten der Innovationsverweigerung über den Jordan geht, kann es wieder ganz anders aussehen.
Doch eigentlich schon. Denn dass es bei weiter ausbleibenden Geburten und der weiter alternden Gesamtbevökerung zu keiner Umkehr kommt, es jetzt keine Raketenwissenschaft.

Ja, im Beteich des Service wird es mehr Arbeitsplätze geben müssen. Aber das erwähnte ich bereits.
Nun dürfen ja bei Verkehrsbetrieben nicht nur Menschen arbeiten, die von teutschem Blute sind.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Kanzler Höcke wird das anders sehen...
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen