Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 20.07.2024 00:19 |
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Marienfelde
Das freundliche Desinteresse der Politik am ÖV ist sicher auch eine zentrale Ursache der heutigen Misere, aber: umso mehr wäre die jeweilige Chefetage der BVG gefordert, gegenüber dieser Politik entsprechend zu agieren. Geht es nach den Bezügen dieser Personen, müßten sie ja alle erheblich besser qualifiziert sein wie irgendwelche Senatsmitglieder,
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 20.07.2024 10:38 |
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B-V 3313
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Marienfelde
Das freundliche Desinteresse der Politik am ÖV ist sicher auch eine zentrale Ursache der heutigen Misere, aber: umso mehr wäre die jeweilige Chefetage der BVG gefordert, gegenüber dieser Politik entsprechend zu agieren. Geht es nach den Bezügen dieser Personen, müßten sie ja alle erheblich besser qualifiziert sein wie irgendwelche Senatsmitglieder,
Gähn.
Deine Genossen von der SPD haben z.B. seit 2002 (!) die Mahnungen über einen Wagenmangel im Kleinprofil geflissentlich überhört oder die Führungspersonen ausgetauscht. Berliner SPD-Mitglieder sind nun wirklich die allerletzten, die auf andere zeigen sollten.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 20.07.2024 13:14 |
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Marienfelde
...Die Debatte auf eine persönliche Ebene zu ziehen, ist ohnehin nicht zielführend...
Es paßt natürlich zum heutigen postfaktischen Zeitalter, in dem z.B. eine politisch unreife Göre unser Land in der ganzen Welt der Lächerlichkeit preisgeben darf.
...
Aus einer fehlenden Analyse folgt eine falsche, zur Beliebigkeit verkommene Politik, nicht nur in unserem Bereich.
Man wird ja mal fragen dürfen,
Marienfelde.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 20.07.2024 13:25 |
Zitat
Marienfelde
Wie Du wissen könntest, sind es nicht "meine Genossen" (ich selbst gehöre der SPD seit 2003 nicht mehr an, wie auch einmal mitgeteilt). Die Debatte auf eine persönliche Ebene zu ziehen, ist ohnehin nicht zielführend.
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Marienfelde
Unabhängig davon hielte ich es für Quatsch, eine (wenn auch wichtige) Partei mehr oder weniger zum allein schuldigen Akteur der heutigen Misere zu erklären.
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Marienfelde
Es paßt natürlich zum heutigen postfaktischen Zeitalter, in dem z.B. eine politisch unreife Göre unser Land in der ganzen Welt der Lächerlichkeit preisgeben darf.
Zitat
Marienfelde
Insgesamt sehe ich Deinen obigen Satz aber als Bestätigung meiner Auffassung: Sowohl in der Politik als auch in der Spitze der BVG befanden und befinden sich allzu oft Leute, die nicht in der Lage sind, für die Stadt wichtige Probleme (hier also der sich lange vorher abzeichnende Fahrzeug- und Personalmangel) rechtzeitig zu erkennen und jedenfalls zu versuchen, daraus rechtzeitig Konsequenzen abzuleiten.
Zitat
Marienfelde
Aus einer fehlenden Analyse folgt eine falsche, zur Beliebigkeit verkommene Politik, nicht nur in unserem Bereich.
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Marienfelde
Noch einmal zurück zur Frage der Bezüge: Weshalb sind die Bezüge des aktuellen Vorstandsvorsitzenden der BVG deutlich höher als die des Regierenden Bürgermeisters? Weil er die BVG so gut führt?
Zitat
Marienfelde
Man wird ja mal fragen dürfen,
Marienfelde.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 09:29 |
Wenn Politiker etwas überhaupt nicht leiden können, dann von irgendeinem dahergelaufenen Untertan zum Handeln gedrängt zu werden. Immerhin darf sich die Politik niemals erpressen lassen. Selbst wenn die „Erpressung“ die langfristige Konsequenz des politischen Handelns ist.Zitat
B-V 3313
Du hast meinen Satz nicht verstanden. Ein Andreas Sturmowski musste gehen, kurz nachdem er verkündet hatte, ohne neue Wagen müsste man irgendwann die U3 und U4 einstellen. Was willst du dem Manne vorwerfen?
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 10:53 |
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 11:21 |
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Nordender
Fakt ist der Senat will in landeseigenen Betrieben nur Duckmäuser und Jasager die jeden Mist von oben gut finden und abnicken. Diese Linientreue ala DDR habe ich schon öfter hier angeprangert.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 11:35 |
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 11:48 |
Zitat
Nordender
Ich finde das im Moment noch viel schlimmer als damals im Osten weil das Geld so verlockend ist. Der oberste Mensch der Ostberliner Wasserbetriebe bekam gerade mal soviel dass er sich privat einen neuen Wartburg leisten konnte, nachdem er trotzdem vorher noch sparen musste. Das war irgendwann 85/86. Die Genossen dachten alle er wäre superreich und sein Häuschen vollgestopft mit Westware wo für unsere Havarie-Leihbrigade eine kleine Gartenparty schmiss. Nee, der kochte mit Wasser und war menschlich absolut okay und sparte auch nicht mit Kritik, wenn kein Material da war.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 14:07 |
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phönix
Zitat
Nordender
Ich finde das im Moment noch viel schlimmer als damals im Osten weil das Geld so verlockend ist. Der oberste Mensch der Ostberliner Wasserbetriebe bekam gerade mal soviel dass er sich privat einen neuen Wartburg leisten konnte, nachdem er trotzdem vorher noch sparen musste. Das war irgendwann 85/86. Die Genossen dachten alle er wäre superreich und sein Häuschen vollgestopft mit Westware wo für unsere Havarie-Leihbrigade eine kleine Gartenparty schmiss. Nee, der kochte mit Wasser und war menschlich absolut okay und sparte auch nicht mit Kritik, wenn kein Material da war.
Ich kann verstehen, wenn das Verhältnis zwischen Managergehältern und den Gehältern für "einfache" Arbeiter als unangemessen erachtet wird, aber es nutzt nichts, dem Oberhäuptling der Wasserbetriebe oder BVG das Gehalt zu streichen. Dann geht er nämlich dahin, wo er besser bezahlt wird, Und gute Leute mit Sachverstand und/oder Managerqualitäten werden woanders gern genommen und gut bezahlt. Auch weil ordnungsrechtliche und strafrechtliche Verantwortung aus einer irrsinnigen und kaum noch überblickbaren Vielzahl von Rechtsvorschriften an den Positionen hängen, die für die betroffenen Leute richtig teuer werden können.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 14:12 |
Zitat
Marienfelde
Es paßt natürlich zum heutigen postfaktischen Zeitalter, in dem z.B. eine politisch unreife Göre unser Land in der ganzen Welt der Lächerlichkeit preisgeben darf.
Zitat
Aus einer fehlenden Analyse folgt eine falsche, zur Beliebigkeit verkommene Politik, nicht nur in unserem Bereich.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 14:29 |
Zitat
def
2. Die große Verantwortung gibt es in diesen Gehaltssphären praktisch nicht. Klassisches Beispiel aus dem Verkehrssektor: Hartmut Mehdorn. Der hat wirklich überall verbrannte Erde hinterlassen und ist immer ins nächste Pöstchen gefallen.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 14:41 |
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def
1. Hohe Positionen bekommt nicht die Person, die die Voraussetzungen am besten erfüllt, sondern die Position, die am besten vernetzt ist.
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Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 15:05 |
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DerMichael
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def
1. Hohe Positionen bekommt nicht die Person, die die Voraussetzungen am besten erfüllt, sondern die Position, die am besten vernetzt ist.
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Helmut Kohl sagte mal: „Man muss nicht können, man muss kennen.“
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 15:27 |
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phönix
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def
2. Die große Verantwortung gibt es in diesen Gehaltssphären praktisch nicht. Klassisches Beispiel aus dem Verkehrssektor: Hartmut Mehdorn. Der hat wirklich überall verbrannte Erde hinterlassen und ist immer ins nächste Pöstchen gefallen.
Es geht hier nicht um Verantwortung für unternehmerische Entscheidungen, die hat Mehdorn nämlich genauso ausgeführt, wie ihm sein Aufsichtsrat (und damit der Anteilseigner Bund) aufgetragen hat. Diese Weisungen sehen wir - auch im nachhinein betrachtet - als destruktiv an, aber da musst Du das auch von Dir gewählte Parlament kritisieren, das den Auftrag der Börsengangsvorbereitung ausgesprochen hat.
Mir geht es um die ordnungsrechtliche und strafrechtliche Verantwortung und es ist keinem zu wünschen, jemals in die Mühle der leider nicht seltenen teilweise abstrusen Anschuldigungen zu kommen.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 15:29 |
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Lopi2000
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DerMichael
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def
1. Hohe Positionen bekommt nicht die Person, die die Voraussetzungen am besten erfüllt, sondern die Position, die am besten vernetzt ist.
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Helmut Kohl sagte mal: „Man muss nicht können, man muss kennen.“
Anders als eine gängige Meinung auch hier im Forum, kommt es bei Führungspositionen oft auch mehr auf die Vernetzung und das Wissen, wen man wie am besten anspricht, um das beste für das eigene Unternehmen zu erreichen, denn auf detaillierte Fachkenntnisse an. Insofern ist gute Vernetzung für solche Positionen natürlich ein wichtiges Kriterium.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 15:57 |
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Lopi2000
Anders als eine gängige Meinung auch hier im Forum, kommt es bei Führungspositionen oft auch mehr auf die Vernetzung und das Wissen, wen man wie am besten anspricht, um das beste für das eigene Unternehmen zu erreichen, denn auf detaillierte Fachkenntnisse an. Insofern ist gute Vernetzung für solche Positionen natürlich ein wichtiges Kriterium.
Wenn dann halt niemand eine fachliche Ahnung hat und die Qualifikation aller Entscheider:innen aus Vernetzt-Sein besteht - auf welcher Grundlage werden dann Entscheidungen getroffen?
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 17:31 |
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Lopi2000
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def
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Lopi2000
Anders als eine gängige Meinung auch hier im Forum, kommt es bei Führungspositionen oft auch mehr auf die Vernetzung und das Wissen, wen man wie am besten anspricht, um das beste für das eigene Unternehmen zu erreichen, denn auf detaillierte Fachkenntnisse an. Insofern ist gute Vernetzung für solche Positionen natürlich ein wichtiges Kriterium.
Wenn dann halt niemand eine fachliche Ahnung hat und die Qualifikation aller Entscheider:innen aus Vernetzt-Sein besteht - auf welcher Grundlage werden dann Entscheidungen getroffen?
Man fragt in den fachlich arbeitenden Ebenen des Unternehmens und/oder bei externen Beratern um Rat. Im Normalfall gibt es dafür einen Mittelbau von Menschen, die sowohl von Betriebswirtschaft als auch von Technik eine Ahnung haben. In schlecht geführten Unternehmen kann man natürlich auch den Fokus zu sehr in die eine oder andere Richtung verschieben.
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 17:42 |
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Lopi2000
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Lopi2000
Anders als eine gängige Meinung auch hier im Forum, kommt es bei Führungspositionen oft auch mehr auf die Vernetzung und das Wissen, wen man wie am besten anspricht, um das beste für das eigene Unternehmen zu erreichen, denn auf detaillierte Fachkenntnisse an. Insofern ist gute Vernetzung für solche Positionen natürlich ein wichtiges Kriterium.
Wenn dann halt niemand eine fachliche Ahnung hat und die Qualifikation aller Entscheider:innen aus Vernetzt-Sein besteht - auf welcher Grundlage werden dann Entscheidungen getroffen?
Man fragt in den fachlich arbeitenden Ebenen des Unternehmens und/oder bei externen Beratern um Rat. Im Normalfall gibt es dafür einen Mittelbau von Menschen, die sowohl von Betriebswirtschaft als auch von Technik eine Ahnung haben. In schlecht geführten Unternehmen kann man natürlich auch den Fokus zu sehr in die eine oder andere Richtung verschieben.
Und wenn an die Stelle derer, die diese Expertise liefern müssen, auch nur Menschen gesetzt werden, deren einzige Qualifikation es ist, bestens vernetzt zu sein? Oder deren Qualifikation ignoriert wird, weil sie den Vorgaben "von oben" widerspricht?
Re: Ausgedünntes Angebot wegen Wagenmangel 21.07.2024 17:59 |
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phönix
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Nordender
Ich finde das im Moment noch viel schlimmer als damals im Osten weil das Geld so verlockend ist. Der oberste Mensch der Ostberliner Wasserbetriebe bekam gerade mal soviel dass er sich privat einen neuen Wartburg leisten konnte, nachdem er trotzdem vorher noch sparen musste. Das war irgendwann 85/86. Die Genossen dachten alle er wäre superreich und sein Häuschen vollgestopft mit Westware wo für unsere Havarie-Leihbrigade eine kleine Gartenparty schmiss. Nee, der kochte mit Wasser und war menschlich absolut okay und sparte auch nicht mit Kritik, wenn kein Material da war.
Ich kann verstehen, wenn das Verhältnis zwischen Managergehältern und den Gehältern für "einfache" Arbeiter als unangemessen erachtet wird, aber es nutzt nichts, dem Oberhäuptling der Wasserbetriebe oder BVG das Gehalt zu streichen. Dann geht er nämlich dahin, wo er besser bezahlt wird, Und gute Leute mit Sachverstand und/oder Managerqualitäten werden woanders gern genommen und gut bezahlt. Auch weil ordnungsrechtliche und strafrechtliche Verantwortung aus einer irrsinnigen und kaum noch überblickbaren Vielzahl von Rechtsvorschriften an den Positionen hängen, die für die betroffenen Leute richtig teuer werden können.
So die Theorie. Die Praxis:
1. Hohe Positionen bekommt nicht die Person, die die Voraussetzungen am besten erfüllt, sondern die Position, die am besten vernetzt ist.
2. Die große Verantwortung gibt es in diesen Gehaltssphären praktisch nicht. Klassisches Beispiel aus dem Verkehrssektor: Hartmut Mehdorn. Der hat wirklich überall verbrannte Erde hinterlassen und ist immer ins nächste Pöstchen gefallen.