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StUB Erlangen (Planung)
geschrieben von Manfred Erlg 
Zitat
phk
Mir ist noch nicht klar, warum man unbedingt die Henkestraße auf höhe der Arcarden für den MIV sperren muss.
Dann sind die paar Meter Schiene halt nicht förderfähig. Solche Aktionen schaffen viel Verunsicherung sowohl unter den Bewohnern als auch unter den Händlern.

Vor den Arcaden ist vel Platz für einen attraktiven ÖPNV-Knoten. Das verhindert jetzt noch der MIV. Da kommt man nicht über den Platz. Auch von der Nürnberger Straße her. Der querende Autoverkehr ist nervig und völlig unsinnig. Die Sperrung auch ohne StUB ist sinnvoll und längst geplant.

Dass die Straßenbahn dann auch sehr viel ungehinderter durch die Henkestraße kommt, ist ein willkommener Nebeneffekt.
Zitat
phk
Mir ist noch nicht klar, warum man unbedingt die Henkestraße auf höhe der Arcarden für den MIV sperren muss.
Dann sind die paar Meter Schiene halt nicht förderfähig. Solche Aktionen schaffen viel Verunsicherung sowohl unter den Bewohnern als auch unter den Händlern.

Das hat nichts mit der Förderfähigkeit zu tun. Meines Wissens nach sperrt man den Straßenabschnitt aus zwei Gründen:
  • Die Leistungsfähigkeit der Kreuzung wäre mit den geplanten Änderungen für StUB und neuen Busknoten nicht mehr gegeben, wenn dort auch MIV geradeaus fahren darf. Eine Variante als Einbahnstraße für den MIV wäre wohl noch möglich.
  • Durch die durchgehende Fußgängerzone soll die Erlanger Innenstadt aufgewertet werden.

Auch straßenbündige Abschnitte sind seit einiger Zeit förderfähig, sofern die Straßenbahn gegenüber dem MIV bevorrechtigt ist (z.B. durch entsprechende Vorrangschaltungen). Siehe GVFG §2 Abs. 1.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.07.2024 22:22 von Axel25.
Zitat
phk
Mir ist noch nicht klar, warum man unbedingt die Henkestraße auf höhe der Arcarden für den MIV sperren muss.
Dann sind die paar Meter Schiene halt nicht förderfähig. Solche Aktionen schaffen viel Verunsicherung sowohl unter den Bewohnern als auch unter den Händlern.

Die Autos in der Henkestraße würden die Straßenbahn ausbremsen. Deshalb gleich der große Wurf.
Straßenbahn rein in die Henkestraße und Autos raus.
Dazu kommen natürlich noch die Zuschüße für den Teil der Strecke
Die Autofahrer in Erlangen bekommen jetzt halt mal ab, was sonst eher wir ÖPNV-Kunden erlebt haben, nämlich den Wegfall von Verbindungen und Fahrtmöglichkeiten. Als Betroffener habe ich mich auch immer aufgeregt, wenn wieder eine Schienenverbindung gestrichen wurde. Nun passiert das halt mal den Autos, dass denen Fahrmöglichkeiten genommen werden. Nachteil ist halt, das die Betroffenen denken, es würde wegen der Straßenbahn passieren, so lenkt sich der Zorn der Anwohner und Autofahrer gegen die Straßenbahn, dabei würde eine Straßenbahn an sich das nicht zwingend erfordern, sondern man verbindet nur den Straßenbahnbau mit der Verkehrberuhigung. Wäre wahrscheinlich zweckmäßig gewesen, erst die Verkehrsberuhigung zu machen, und dann die StuB dazu zu bauen. Aber dann muss man jede Straße halt zweimal anfassen. Aber wenn man schaut, was da alles kommt: Nürnberger Straße bis Ohmplatz unterbrochen, Sieboldstraße teilweise auch, Henkestraße weg, das da die Autofahrer nicht grad überglücklich sein werden, ist jetzt so verwunderlich auch nicht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2024 08:44 von Daniel Vielberth.
phk
Re: StUB Erlangen (Planung)
04.07.2024 10:11
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HansL
Vor den Arcaden ist vel Platz für einen attraktiven ÖPNV-Knoten. Das verhindert jetzt noch der MIV. Da kommt man nicht über den Platz. Auch von der Nürnberger Straße her. Der querende Autoverkehr ist nervig und völlig unsinnig. Die Sperrung auch ohne StUB ist sinnvoll und längst geplant.
Ich dachte der neue Busbahnhof soll auf dem Parkplatz hinter den Arcaden gebaut werden? Also parallel zu den Gleisen, wo sich heute noch ein privater PKW Parkplatz befindet?
Genau der Abschnitt soll ja nicht gesperrt werden, also wenn man durch die Unterführung fährt, soll der MIV ja weiterhin rechts abbiegen dürfen und somit stehen die Busse, die dann auch rechts abbiegen müssen gemeinsam im Stau.


Zitat
Daniel Vielberth
Aber wenn man schaut, was da alles kommt: Nürnberger Straße bis Ohmplatz unterbrochen, Sieboldstraße teilweise auch, Henkestraße weg, das da die Autofahrer nicht grad überglücklich sein werden, ist jetzt so verwunderlich auch nicht.
südliche Nürnberger Str. und Sieboldstraße sind sicher gut zu verschmerzen, aber wenn jetzt die Henkestraße auch wegfällt, gibt es ja überhaupt keine Ausweichroute mehr, falls auf der WvS mal ein größerer Unfall passiert.
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phk
Ich dachte der neue Busbahnhof soll auf dem Parkplatz hinter den Arcaden gebaut werden? Also parallel zu den Gleisen, wo sich heute noch ein privater PKW Parkplatz befindet?

Ja und nein. Dort werden definitiv mehr Bushaltestellen entstehen. Linien wie die 208/209 (und alle anderen Ost-West-Linien) werden zusammen mit der StUB die Haltestelle in der Güterhallenstraße nutzen (westlich der Nürnberger Straße heißt die Straße schon Güterhallenstraße).

Zitat
phk
Genau der Abschnitt soll ja nicht gesperrt werden, also wenn man durch die Unterführung fährt, soll der MIV ja weiterhin rechts abbiegen dürfen und somit stehen die Busse, die dann auch rechts abbiegen müssen gemeinsam im Stau.

Die Busse zur Regnitzstadt nutzen die Unterführung, die für die StUB und Rettungsfahrzeuge neu gebaut wird. Nur die Busse, die westlich der Unterführung nach Süden fahren, sollen die bestehende Unterführung nutzen.

Zitat
phk
südliche Nürnberger Str. und Sieboldstraße sind sicher gut zu verschmerzen, aber wenn jetzt die Henkestraße auch wegfällt, gibt es ja überhaupt keine Ausweichroute mehr, falls auf der WvS mal ein größerer Unfall passiert.

Naja, Ausweichrouten gibt es schon, je nach Ort des Unfalls. Die Umwege werden ggf. länger. Aber mir fällt kein Abschnitt ein, der sich nicht abschnittsweise weiter über die Henkestraße, Schuhstraße usw. umfahren ließe.
Kann aber gut sein, dass ich bei Einbahnstraßenregelungen nicht auf dem aktuellen Stand bin.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2024 10:48 von Axel25.
phk
Re: StUB Erlangen (Planung)
04.07.2024 11:18
Zitat
Axel25
Naja, Ausweichrouten gibt es schon, je nach Ort des Unfalls. Die Umwege werden ggf. länger. Aber mir fällt kein Abschnitt ein, der sich nicht abschnittsweise weiter über die Henkestraße, Schuhstraße usw. umfahren ließe.
Kann aber gut sein, dass ich bei Einbahnstraßenregelungen nicht auf dem aktuellen Stand bin.

Da reicht ja schon, wenn ein größerer Stau auf der A73 ist.
Planspiel: Fahrzeug mit eiligen Arzneimitteln möchte aus der Innenstadt zur Baumwollspinnerei.
- Autos stauen sich die komplette Hochbrücke der WvS entlang.
- Ausweichroute über Paul-Gossen Str. hat gleiches Problem, Rückstau, da A73 dicht.
- Fahrt über Neue Straße nicht möglich, da Einbahnstraße
- Fahrt über Burgberg nicht möglich, da Schlachthof dicht
Zitat
phk
Zitat
Axel25
Naja, Ausweichrouten gibt es schon, je nach Ort des Unfalls. Die Umwege werden ggf. länger. Aber mir fällt kein Abschnitt ein, der sich nicht abschnittsweise weiter über die Henkestraße, Schuhstraße usw. umfahren ließe.
Kann aber gut sein, dass ich bei Einbahnstraßenregelungen nicht auf dem aktuellen Stand bin.

Da reicht ja schon, wenn ein größerer Stau auf der A73 ist.
Planspiel: Fahrzeug mit eiligen Arzneimitteln möchte aus der Innenstadt zur Baumwollspinnerei.
- Autos stauen sich die komplette Hochbrücke der WvS entlang.
- Ausweichroute über Paul-Gossen Str. hat gleiches Problem, Rückstau, da A73 dicht.
- Fahrt über Neue Straße nicht möglich, da Einbahnstraße
- Fahrt über Burgberg nicht möglich, da Schlachthof dicht

Man muss nur nach Nürnberg sehen: Da wird seit Jahren der Autoverkehr nicht nur in der Altstadt, sondern auch in den umliegenden Vierteln immer mehr eingeschränkt: Neue Fußgängerzonen und Fahrradstraßen, Verschmälerung der Fahrbahnen für den Autoverkehr, Umverteilung der Fläche zugunsten ÖPNV und Radverkehr.

Gibt es mehr Staus? Mitnichten. Der Autoverkehr nimmt nachweisbar ab. Und seit die Straßenbahn öfter fährt, steigen nachweislich viele um. Autofahren wurde etwas weniger komfortabel. Aber sinnvolle Autofahrten sind weiterhin überall hin möglich. Sehr viel gebracht haben auch die Einschränkungen bezüglich der Parkplätze. Seitdem das zeitlich begrenzt und teurer wurde, fiel vor allem der lästige Parkplatzsuchverkehr zu großen Teilen weg.

Die Erlanger Innenstadt ist nun mal nicht für Autoverkehr geeignet. Jetzt werden Alternativen mit Straßenbahn und Bus geschaffen, die möglichst attraktiv gestaltet werden müssen. Und gleichzeitig braucht es die Einschränkungen für den Autoverkehr, um die von ihm immer verursachten Behinderungen zu reduzieren.

Auch bei größeren Unfällen mit dadurch doch mal entstehenden Staus werden eilige Arzneimittel immer noch rechtzeitig geliefert werden. Für echte Notfälle gibt es einen Rettungsdienst mit Sondersignal. Die kommen auch durch größere Staus. Aber die werden nicht häufiger, wenn die Pläne umgesetzt werden.

Wie heißt es: "Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten". Gilt auch umgekehrt: Wer Straßen sperrt, wird den Autoverkehr austrocknen.
Zitat
phk
Zitat
Axel25
Naja, Ausweichrouten gibt es schon, je nach Ort des Unfalls. Die Umwege werden ggf. länger. Aber mir fällt kein Abschnitt ein, der sich nicht abschnittsweise weiter über die Henkestraße, Schuhstraße usw. umfahren ließe.
Kann aber gut sein, dass ich bei Einbahnstraßenregelungen nicht auf dem aktuellen Stand bin.

Da reicht ja schon, wenn ein größerer Stau auf der A73 ist.
Planspiel: Fahrzeug mit eiligen Arzneimitteln möchte aus der Innenstadt zur Baumwollspinnerei.
- Autos stauen sich die komplette Hochbrücke der WvS entlang.
- Ausweichroute über Paul-Gossen Str. hat gleiches Problem, Rückstau, da A73 dicht.
- Fahrt über Neue Straße nicht möglich, da Einbahnstraße
- Fahrt über Burgberg nicht möglich, da Schlachthof dicht

Das Beispiel ist für mich ein falsches Dilemma. Fahrzeuge mit der Aufschrift "Eilige Arzneimittel" genießen aus gutem Grund keine Sonderrechte, sondern sind rechtlich gesehen einfache Kurierfahrten. Meistens sind die Lieferungen nur auf dem Papier der Disposition eilig, aber nicht aus medizinischen/technischen Gründen.

Ist eine Arzneimittellieferung tatsächlich zeitkritisch, wird sie in einem Fahrzeug mit Sonderrechten erfolgen. Das kann weiter den Weg über die Arcaden und die Güterhallenunterführung nehmen.

Bzw., wenn das Medikament auf die andere Seite der Regnitz muss, hat ein Fahrzeug mit Sonderrechten künftig sogar Zeitvorteile.
Zitat
HansL
Man muss nur nach Nürnberg sehen: Da wird seit Jahren der Autoverkehr nicht nur in der Altstadt, sondern auch in den umliegenden Vierteln immer mehr eingeschränkt: Neue Fußgängerzonen und Fahrradstraßen, Verschmälerung der Fahrbahnen für den Autoverkehr, Umverteilung der Fläche zugunsten ÖPNV und Radverkehr.
Nürnberg sehe ich als absolute Negativbeispiel für einen guten ÖPNV, ich hätte hier viel lieber das Frankfurter System.
Wie einfach könnte man dann di obereridisch als Straßenbahn weiterleiten.
Dank des geschossenen U-Bahnsystems, welches sich eigentlich nur für Millionenstädte eignet ist doch gar kein weiterer ökonmischer Ausbau möglich. Die Straßenbahn wird absolut stiefmütterlich behandelt, in der Innenstadt herrscht Fahrradfahrverbot.
Fahrradwege in Nürnberg sind lebensbedrohlich.

Ich bin ehrlich gesagt froh in Erlangen zu leben und (fast) alles mit dem Fahrrad erledigen zu können, das wäre so in Nürnberg niemals möglich.

Zitat
HansL
Gibt es mehr Staus? Mitnichten. Der Autoverkehr nimmt nachweisbar ab. Und seit die Straßenbahn öfter fährt, steigen nachweislich viele um. Autofahren wurde etwas weniger komfortabel. Aber sinnvolle Autofahrten sind weiterhin überall hin möglich. Sehr viel gebracht haben auch die Einschränkungen bezüglich der Parkplätze. Seitdem das zeitlich begrenzt und teurer wurde, fiel vor allem der lästige Parkplatzsuchverkehr zu großen Teilen weg.
Ich denke nicht, dass du das vergleichen kannst. Das was in Erlangen geplant ist, wäre so, als würde man Teile des Nürnberger Altstadtrings komplett für den MIV sperren.
Zitat
phk
Nürnberg sehe ich als absolute Negativbeispiel für einen guten ÖPNV, ich hätte hier viel lieber das Frankfurter System.
Wie einfach könnte man dann di obereridisch als Straßenbahn weiterleiten.
Dank des geschossenen U-Bahnsystems, welches sich eigentlich nur für Millionenstädte eignet ist doch gar kein weiterer ökonmischer Ausbau möglich. Die Straßenbahn wird absolut stiefmütterlich behandelt, in der Innenstadt herrscht Fahrradfahrverbot.
Fahrradwege in Nürnberg sind lebensbedrohlich.

Ich bin ehrlich gesagt froh in Erlangen zu leben und (fast) alles mit dem Fahrrad erledigen zu können, das wäre so in Nürnberg niemals möglich.

Das wird jetzt etwas Off Topic. Deshalb nur so viel: Erlangen hatte einen sehr fähigen Bürgermeister namens Hahlweg, der Erlangen sehr früh zur führenden Fahrradstadt gemacht hat. Da wurden schon Teile der Innenstadt für Autos gesperrt. Leider waren dann die CSU-Nachfolger alles andere als fähig. Da ist Erlangen schwer zurückgefallen.

Was aber in Erlangen immer schlecht war, war das Gegurke der Busse. Das hat mich auch aufs Fahrrad gebracht. Ist aber leider nicht für alle eine Alternative. Da kommt jetzt ein hervorragendes Projekt, das den letzten die Ausrede nimmt, sie müssten unbedingt Auto fahren.

Der Vergleich mit Nürnberg ist so gesehen schon ein Äpfel-Birnen-Vergleich. Mir ging es nur darum, die Wirksamkeit der Push- and Pull-Strategie aufzuzeigen: man muss gute Angebote schaffen. Aber auch den Autoverkehr wirksam einschränken.

Zitat
phk

Zitat
HansL
Gibt es mehr Staus? Mitnichten. Der Autoverkehr nimmt nachweisbar ab. Und seit die Straßenbahn öfter fährt, steigen nachweislich viele um. Autofahren wurde etwas weniger komfortabel. Aber sinnvolle Autofahrten sind weiterhin überall hin möglich. Sehr viel gebracht haben auch die Einschränkungen bezüglich der Parkplätze. Seitdem das zeitlich begrenzt und teurer wurde, fiel vor allem der lästige Parkplatzsuchverkehr zu großen Teilen weg.
Ich denke nicht, dass du das vergleichen kannst. Das was in Erlangen geplant ist, wäre so, als würde man Teile des Nürnberger Altstadtrings komplett für den MIV sperren.

Klar sind solche Vergleiche immer fragwürdig. Erlangen hatte nie einen Altstadtring. Aber einen 3/4-Ring aus A73 und Werner-von-Siemens-Straße um den Kernbereich. Das ist mehr als ausreichend und wird eben nicht eingeschränkt.
Wenn die Bauarbeiten für die StUB beginnen, ist die BAB 3 rund um Erlangen durchgehend 6-streifig, was auch den Übergang zu/von der A 73 erleichtert. Umleitungsverkehr von der Autobahn durch die Stadt wird es dann nur noch bei eher seltenen Großstörungen geben. Und auch der normale Verkehr von der A 73 in die Stadt wird sich nicht so stark stauen, dass alles zusammenbricht. Die WvS-Str. wird die Verteilung leisten können - auch die Zufahrt zu den Parkhäusern. Da bin ich zuversichtlich.

Für jeden Bauabschnitt wird es ein eigenes PF-Verfahren geben, in dem die Betroffenen Einwendungen einreichen können. Die PF-Behörde beim RP in Ansbach prüft das dann und bewirkt - falls nötig - Planänderungen, ein bewährtes Verfahren. Da muss man nicht schon im Voraus alles klein reden.
Die Henkestraße hat eine vierspurige Umgehungsstraße Werner-von-Siemens-Str.
Das Jammern bei den Autofreunden in Erlangen ist auf einen extrem hohen Niveau.
Zitat

Das Jammern bei den Autofreunden in Erlangen ist auf einen extrem hohen Niveau.

Sehe ich auch so. Ich nutze gern und viel den ÖPNV, besonders aber die Bahn für Fernfahrten. Als Familie haben wir aber ein Auto, und nach meiner Erfahrung ist damit mit etwas Ortskenntnis jeder Punkt in Erlangen problemlos und schnell aus dem Umland erreichbar. Wenn man weiss, wo, findet man sogar im Zentrum fast immer Parkplätze. Klar, im Stoßverkehr sind die Einfallstraßen rappelvoll und man muss etwas mehr Zeit einplanen, gehen tut es aber trotzdem meist erstaunlich gut. Und genau dieser Pendlerblechlawine soll ja durch die StUB eine attraktive Alternative geboten werden.
Der Erwartungshorizont des automobilen Bevölkerungsteils im Erlanger Großraum scheint mir schon etwas von der Perspektive eines Siemens-Managers geprägt: Von der Autobahn direkt ins firmeneigene Parkhaus, wenn da eine Ampel mal rot ist, nervt es schon.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2024 10:32 von LaurenzBo.
In meinem Beitrag vom 03.07.2024, 11:49 Uhr über die Stadtratssitzung habe ich noch einige Ergänzungen und eine Korrektur vorgenommen.

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Noch einmal zum Ergebnis des Bürgerentscheids. Es gibt eine statistische Untersuchung zum Abstimmungsverhalten. Dazu die aktuelle Meldung des Presseamts:

Zitat

Statistik aktuell 2024/05: Bürgerentscheid zur Stadt-Umland-Bahn

Stand: 24.06.2024

Statistik aktuell 5/2024 befasst sich mit den Ergebnissen des Bürgerentscheids über den Bau der Stadt-Umland-Bahn (StUB).

Der Bürgerentscheid wurde am 9. Juni 2024 zusammen mit der Europawahl durchgeführt. Dabei stimmten insgesamt 52,4 Prozent der Wahlbeteiligten dafür, dass die StUB auf Basis der vorliegenden Planungen gebaut wird.

Untersucht man das Abstimmungsverhalten beim Bürgerentscheid in Abhängigkeit von Sozialstrukturmerkmalen in den Stimmbezirken, erhält man zumindest Hinweise auf das Abstimmungsverhalten einzelner Bevölkerungsgruppen. Diese dürfen jedoch nicht als Ursache-Wirkung-Zusammenhänge interpretiert werden.

Hier die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

Es besteht ein Zusammenhang zum Alter der Bevölkerung: Je größer in den Stimmbezirken der Anteil junger Erwachsener im Alter von 18 bis unter 35 Jahren ist, desto größer ist auch der Anteil der StUB-Befürworter*innen. In Bezug auf den Anteil an Senior*innen ab 65 Jahren ist ein umgekehrter Zusammenhang feststellbar: Je größer der Anteil an älteren Menschen in einem Stimmbezirk ist, desto geringer fällt die Zustimmung für die Stadt-Umland-Bahn aus.

Es lässt sich auch ein Zusammenhang zu den Schulabschlüssen der Bevölkerung feststellen: In Gebieten mit einem hohen Anteil an Volks-, Haupt- oder Mittelschulabschlüssen in der erwachsenen Bevölkerung fällt die Zustimmung zur StUB deutlich geringer aus als in den Stimmbezirken mit einem hohen Anteil an Personen mit Abitur.

Wird das Abstimmungsverhalten mit einzelnen Ergebnissen der Bürgerbefragung 2023 in Verbindung gebracht, so zeigt sich eine Abhängigkeit von den üblicherweise genutzten Verkehrsmitteln: In den Stimmbezirken, in denen das Auto häufiger genutzt wird, gibt es deutlich geringere Zustimmungswerte zur StUB. Dagegen ist der Anteil der StUB-Befürworter*innen dort überdurchschnittlich hoch, wo auch die Busanbindung im Wohngebiet hohe Zufriedenheitswerte aufweist.

Betrachtet man die Ergebnisse des Bürgerentscheids in den Hochburgen der einzelnen Parteien bei der Europawahl, so zeigt sich die größte Zustimmung in den Hochburgen der Grünen, der Volt-Partei und den Linken. Auf unterdurchschnittliche Zustimmung trifft die Stadt-Umland-Bahn in den Hochburgen der Freien Wähler, der CSU und der AfD.

Der ganze Bericht mit weiterführenden Auswertungen steht hier zum Download bereit:

Statistik aktuell 2024.05 Bürgerentscheid zur Stadt-Umland-Bahn am 09. Juni 2024

Noch zu den Hochburgen der Pareteien (Vergleich mit der Europawahl): In Stimmbrzirken mit hohem SPD- oder ÖDP-Anteil ist keine Präferenz pro oder kontra StUB erkennbar. Bei hohem FDP-Anteil besteht eine leichte Tendenz pro StUB.

Hier ist Abbildung 1 aus dem Bericht. Die extrem hohe Ablehnung der StUB im Stimmbezirk 32 Alterlangen-Süd ist sicher auch durch die Ablehnung der Brücke durch den Wiesengrund bedingt.


Mittlerweile haben alle drei Städte der Änderung der Verwaltungsvereinbarung bzw. Satzung des Zweckverbands zugestimmt. Eine Kündigung und Ausstieg einer der Städte wäre damit nur noch aus wichtigem Grund möglich.
Zitat
Axel25
Mittlerweile haben alle drei Städte der Änderung der Verwaltungsvereinbarung bzw. Satzung des Zweckverbands zugestimmt. Eine Kündigung und Ausstieg einer der Städte wäre damit nur noch aus wichtigem Grund möglich.

Das ist sehr gut.
Soll nun doch die Linie 4 in einigen Jahren nach Herzogenaurach fahren?
Nicht die Linie 10?
Vermute mal, das wird sich bis dahin noch 5 mal ändern ;)

Aus Fahrplanstabilitätsgründen würde ich persönlich jetzt aber eher für die 4 votieren.

Warum?

1. Die 10 hat ab Landgrabenstr. nochmal einen verspätungsanfälligen Abschnitt vor sich.
2. Bis die Stub fährt, endet die 10 bestimmt nicht mehr am Dutzendteich, sondern ist wie 6/8 durchgebunden. Verspätungen übertragen sich also aufs restliche Netz.
3. Die 4 fährt bis dahin über Gibitzenhof weiter zur Worzeldorfer Str. Hier wird explizit ein neuer Bahnsteig geplant, um 2 Linien unabhängig voneinander drehen zu können.
Nur ein Gedanke...

4 (Worzeldorfer Str.) Plärrer - Herzogenaurach
10 Dutzendteich - Am Wegfeld
14 Worzeldorfer Str. - Am Wegfeld

Nicht jeder Zug der Linie 4 fährt zur Worzeldorfer Str.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2024 23:17 von Marktkauf.
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