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Neues ICE-Werk
geschrieben von HansL 
@ Daniel

Wie würdest du das ICE-Werk Muna, von den Streckengleisen aus, anbinden?

Wie das Gutachten der TU zu Fischbach zeigt, sind auch aufwändigere Anschluß-Bauwerke, Unterführung oder Überwerfung, in betracht gezogen worden.

Gruß elixir
Hallo Elixir,

relativ einfach,so wie es hier im Forum auch schon diskutiert wurde, Hauptzufahrt wäre das wiedergenutzte Gleis der Wendelsteiner Localbahn wie es ja noch liegt, in die Schnellfahrstrecke ein Überwerfungsbauwerk eingeschoben, das man wieder unten durch kommt, und dann 1:1 auf die Gleisreste der Muna zuhaltend. Im Bahnhof Feucht ein zusätzlicher Gleiswechsel mit Mittelweichen, der die Ausfahrt von Gleis 1 gen Nürnberg HBF ins Regelgleis erlaubt (zu bauen wäre das gleichzeitig mit der Weiche im Gleis Reichswald - Feucht).

Wenn es unbedingt ein Dreieck sein muss, wie die Bahnskizzen nahelegen, würde ich als zweite Anbindung im Streckengleis Abzw Reichswald - Feucht direkt nach der Brücke der St 2401 eine Weiche nach Rechts einbauen (+ggf Flankenschutzweiche), die heutige Schrägböschung bekäme 2 Stützmauern, und zwischen in selbigen würde ich das Gleis zunächst parallel zu den Streckengleisen gen Geländeniveau steigen lassen, ungefähr auf Höhe des Kreuzungsbauwerk der Schnellfahrstrecke mit dem Gleis nach Feucht - vermutlich immer noch in Troglage - langsam gen Muna abbiegen und nach 1,09 km Entwicklungslänge sollte ich genau bei den Gleisresten (und dem wiedererichteten Gleis nach Feucht) direkt am MUNA-Tor rauskommen.

Beide Zufahrten eingleisig, und jeweils in beiden Richtungen nutzbar (auch wenn eine Direktausfahrt nach Nürnberg HBF wegen der Notwendigkeit 2 Gleise zu kreuzen nicht unbedingt empfehlenswert aber machbar ist, die Weichen dafür liegen in Form derer des Abzw. Reichswald ja schon)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: Neues ICE-Werk
26.11.2022 10:18
DB Netz hat schon einen groben Plan, wie das aussehen soll: Anschluss an die Schnellfahrstrecke nach Ingolstadt.

Siehe hier ganz unten: [www.ice-werk-nuernberg.de]

Generelle Aussage zum Gleisanschluss des Werkes (gilt für alle Standorte):

>> Für die Ausführung der gleistechnischen Zu- und Ausfahrt in das bzw. aus dem Werk wird mindestens eine zweiseitige Gleisanbindung in zwei Himmelsrichtungen geplant. Diese ist erforderlich, damit das Werk auch bei einer möglichen Störung in der Hauptzufahrt (z. B. Weichenstörung) über eine Notausfahrt/-zufahrt verfügt, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. << [Erläuterungsbericht zum ROV, Teil A, Seite 34]

Die Bekanntgabe der "Raumplanerischen Beurteilung" sollte noch im Dezember erfolgen.


an Manfred Erlg

> Siehe hier ganz unten

Falls siehe hier ganz unten mit dem dem Posting angehängten Plan identisch sein soll (ne andere Skizze habe ich trotz mehrmaligen suchen nicht gefunden), so wie in der Grafik kann es m.M. ganz sicher nicht gemacht werden. Das wäre ein betrieblicher Supergau. Der Streckenschenkel gen Allersberg wäre dabei dabei wie eine Awanst wo Züge auf der Schnellfahrstrecke stehen bleiben und rückwärts ins Werk stoßen müssten, oder alternativ erst nach Allersberg gurken, und dort Wenden und im Gegengleis zurück ins Werk. Ganz ehrlich: nein. Das kann keiner wollen. Abgesehen das man von Umbauten der festen Fahrbahn tunlichst die Finger lassen sollte. Da hat man im Plan halt copy and paste gemacht, und wirklich Gedanken macht man sich halt erst, wenn die MUNA konkreter wird. Wenn ich eines auszuschließen wage, dann diesen Schenkel gen Allersberg.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2022 22:58 von Daniel Vielberth.
Re: Neues ICE-Werk
27.11.2022 00:11
Aus den ROV-Unterlagen ist m.M. noch nichts über die mögliche Anbindung der untersuchten Standorte zu entnehmen. Es geht erstmal um die grundlätzliche Eignung einer der untersuchten Flächen.

ROV ICE-Werk Anlagen A.zip [Zip-Dokument, 0,5 GB]

ROV ICE-Werk Anlagen B.zip [Zip-Dokument, 1,2 GB]

aus A-02-02 Standort F:


Re: Neues ICE-Werk
27.11.2022 02:34
@ Daniel

Die Rangiererei von der Schnellstrecke geht nun wirklich nicht.


Hier meine System-Skizze zur Ein-/Ausfahrt von der Schnellstrecke aus.

Wenn in dem Plan von Fischbach, eine oder zwei Unterführungen keine Geldrolle gespielt hätten, dann dürfte mMn. so eine saubere, luxuriöse Anschluß-Stelle auch drin sein?

Gruß elixir


an elixir

Da haste halt auch wieder das Problem, an die feste Fahrbahn hinfummeln zu müssen, und du hast ggf noch in Erinnerung, wie das seinerzeit beim Hochwasser auf der Berlin - Hannover-Linie war, wo man es nicht mal eben reparieren konnte. Nun ist zwar die Ingolstädter Strecke teilweise mit den Bögl-Platten gebaut, ob es da einfacher ginge weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen, weil das ja mehr modular ist, ich weiß aber nicht, ob die Böglplatten überall installiert sind. Sicher das seitliche Einschieben der Brücke in den Bahndamm ist für die Feste Fahrbahn auch nicht ohne, trotzdem denke ich, das es zumindest keine längere Sperrung nach sich zieht, als der Bau der Weichen, dafür aber die wesentlich betriebsfreundlichere Lösung bietet.
Denn das Problem, das bei dem Dreiecksentwurf der Leer-ICE dann just vor Fun bis Allersberg (nächste Zugmeldestelle) fahren muss, damit er wenden darf, wenn er im Störfall die hintere Einfahrt benutzen muss, daran ändern die Weichen nichts - nur das Gegengleisfahren machen die dann überflüssig. Zwar ist die Allesberger Strecke noch keine hochbelastete, aber dennoch, alleine schon von den Kilometern halte ich diese Idee bestenfalls für eine Notlösung.

Ein Anschluss an den Bf Feucht ist auf jeden Fall vor zu ziehen, selbst trotz der Tatsache, das Nürnberg - Regensburg dichten Verkehr hat (Feucht Bf bietet genug Möglichkeiten, einen dort wendenden ICE zu umfahren)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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Hier nochmal graphisch, wie ich es für sinnvoller hielte: Graphik: Openrailmap auf Basis open maps:

Erläutung: Der relativ Lange Schenkel nach oben ist der Geographie geschuldet, der Höhenunterschied dort ist nicht ohne, deswegen meine Lösung mit einem zwischen zwei Stützmauern in die Böschung gebauten Gleis, so bringt man es a) auf dem Bahngrundstück noch unter, und muss nichts roden, b) sollten die Trassenparameter großzügig genug sein, die Zufahrt mit 40 vielleicht sogar mit 60km/h befahren zu können.

Der andere Schenkel folgt stur dem Gleis Feucht - Muna, erst der Hosenträger an der Einfahrt ist nicht mehr authentisch.



Ich hoffe, das die Bahnplaner auch auf diese Idee kommen, oder sich wieder aus dem Forum bedienen...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2022 11:38 von Daniel Vielberth.
Re: Neues ICE-Werk
27.11.2022 14:02
@ Daniel


Die Anbindung aus der NBS ist nicht auf meinem Mist gewachsen, die habe ich aus den Bahnplänen übernommen.


Dieses ICE-Werk soll wohl nicht nur Züge, die in Nürnberg enden, behandeln, sondern auch solche die aus München zugeführt werden.


Wie kommt ein ICE ins/aus dem Werk auf die Gleise nach München?

Über Feucht, 1x kopfmachen dann im Gegengleis in Richtung Rangierbahnhof, dort wieder kopfmachen und danach mit umgedrehter Wagenreihung gen München.

Selbiges bei einer Einfahrt von München.

Dieser erhebliche Rangieraufwand, dann den ganzen Tag über - auch wenn der Zug nicht erst nach Feucht fährt, aber bei jeder Fahrt vom ICE-Werk zum Hauptbahnhof die Hauptstrecken nach Regensburg, München queren muß.

Wenn MUNA, dann doch eher die von der Bahn schon vorgegebene Ein-/Ausfahrt, die wohl auch betrieblich die einfachste ist - signalgeführte Ein- und Ausfahrt bis zum Einfahrbahnof ICE-Werk.

Und damit klinke ich mich mal aus, bis es neuere Pläne zur MUNA von der Bahn gibt.

Bei Bahnens wird wohl doch etwas weiter geblickt - siehe Überleitstelle bei Unterfarrnbach und nun die luxuriöse Lösung in Eltersdorf - als das es sich hier die Hobby-Experten vorstellen möchten/können.

Siehe z. B. dazu auch die ICE-Anbindung von Reichelsdorf aus - es ist mir zu müsig, hier über solche Vorschläge zu diskutieren.

Gruß

Edit Forummaster: Anhang (Google-Maps-Grafik) entfernt. Bitte nutzt OpenStreetMap.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2022 18:44 von Forummaster Berlin.
an elixir

> Wie kommt ein ICE ins/aus dem Werk auf die Gleise nach München?

Sofern er nicht nicht einfach Regensburg Landshut München fährt, gibt es mit Langwasser und Dutzendteich zwei Bahnhöfe, in denen Kopf machen immer noch naheliegender als Allersberg wäre.

> Wenn MUNA, dann doch eher die von der Bahn schon vorgegebene Ein-/Ausfahrt, die wohl auch betrieblich die einfachste ist - signalgeführte Ein- und
> Ausfahrt bis zum Einfahrbahnof ICE-Werk.

Wenn die unbedingt eine schlechtere Lösung bauen wollen, werden wir die eh nicht davon abhalten können, selbst wenn eine baulich ungünstige Ausfädelung dann möglicherweise der Killer für das ganze Werk ist. Zwingend notwendig ist ein Anschluss an die Schnellstrecke nicht, zahlreiche andere Stadtorte hatten ihn überhaupt nicht und das ein L-ICE nur die Schnellfahrstrecke fahren darf, ist auch nicht in Stein gemeißelt.

> Bei Bahnens wird wohl doch etwas weiter geblickt - siehe Überleitstelle bei Unterfarrnbach und nun die luxuriöse Lösung in Eltersdorf - als das es sich hier
> die Hobby-Experten vorstellen möchten/können.

Mag sein, aber die Abzweigstelle in der Schnellstrecke zeugt für mich gerade NICHT von Weitblick - weder in Bezug auf die Anwohner, noch in Hinblick auf Realisierbarkeit. Wobei ich schlichtweg denke, dass die fragliche Skizze noch ohne Betrachtung der örtlichen Verhältnisse entstanden ist und hier nur von einigen ein Gewicht zugemessen bekommt, die sie gar nicht hat. Aber man wird sehen.

Gruß D. Vielberth
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3 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2022 15:12 von Daniel Vielberth.
an sebaldus

Erstmal danke für die Links bin grad am speichern (muss dein Posting irgendwie übersehen haben), werde ich dann zeitnah durchackern.

> Aus den ROV-Unterlagen ist m.M. noch nichts über die mögliche Anbindung der untersuchten Standorte zu entnehmen. Es geht erstmal um die
> grundlätzliche Eignung einer der untersuchten Flächen.

Macht auch mehr Sinn, wobei ich trotzdem angenehm verblüfft bin, wie gründlich man den Stadtort in die Prüfung nimmt, ich lese daraus definitiv großes Interesse ab, die Planer scheinen den Standort, trotz der erhöhten Schwiergkeiten in punkto Verseuchung für vielversprechend zu halten.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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Re: Neues ICE-Werk
29.11.2022 11:32
Zitat
elixir
Wie kommt ein ICE ins/aus dem Werk auf die Gleise nach München?

Muss denn ien ICE oft vom Werk nach München?

München hat ein eigenes ICE Werk. Ich vermute in Nürnberg sollen hauptsächliche ICEs gewartet werden, die in Nürnberg starten und enden.
an stanze,

Davon gehe ich auch aus, selbst das Wunschwerk der Bahn in Altenfurt wäre ja nur Richtung Dutzenteich angeschlossen, wenn man sich das Gutachten anschaut, die hintere Zufahrt wurde da ja auch schon gekickt. Abgesehen davon, bei 4 denkbaren Fahrwegen nach München wird es immer einen Geben der gerade ohne Kopfmachen erreichbar wäre. Ansonsten bestünde ja auch noch die Möglichkeit, den Abzweig Reichswald zum Bahnhof hochzustufen, und ein Wendegleis dort vorzusehen, wenn man wirklich so oft in die Schnellstrecke wollte.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat

Ergebnisse des Raumordnungsverfahrens
Paukenschlag beim geplanten ICE-Werk: Nur die Muna in Feucht kommt als Standort in Frage

Quelle: [www.nordbayern.de]
Re: Neues ICE-Werk
07.02.2023 14:48
Hier findet man die Landesplanerische Beurteilung:

[www.regierung.mittelfranken.bayern.de]

Hier ist die Pressemitteilung der Regierung von Mittelfranken

[www.regierung.mittelfranken.bayern.de]

Zitat

Raumordnungsverfahren zum ICE-Werk im Raum Nürnberg abgeschlossen
Abwägung aller Belange für und gegen die einzelnen Standorte

07.02.2023-006

ANSBACH. Die Regierung von Mittelfranken hat das im Mai letzten Jahres von der DB Fernverkehr AG beantragte Raumordnungsverfahren zu einem ICE-Instandhaltungswerk im Raum Nürnberg abgeschlossen. Die landesplanerische Beurteilung kommt zu dem Ergebnis, dass das Vorhaben an zwei der untersuchten Standorte – am Standort G südlich der ehemaligen MUNA Feucht und am Standort B Allersberg/Pyrbaum/Roth-Harrlach - nicht raumverträglich ist. Am Standort F - der ehemaligen MUNA Feucht – wird das Vorhaben nur unter Beachtung umfangreicher Maßgaben als raumverträglich eingestuft.

Damit ist noch nicht entschieden, ob das ICE-Instandhaltungswerk gebaut wird. Bei der landesplanerischen Beurteilung handelt es sich um ein fachbehördliches Gutachten zur Raumverträglichkeit, das als Grundlage für die weiteren Planungen der Vorhabensträgerin dient, aber keine unmittelbare Rechtswirkung entfaltet. Eine rechtsverbindliche Genehmigung des Vorhabens bleibt einem Planfeststellungsverfahren des Eisenbahnbundesamtes vorbehalten. Ob ein solches Verfahren durchgeführt wird, steht derzeit noch nicht fest und obliegt der Entscheidung der DB Fernverkehr AG.

Die Regierung von Mittelfranken hat auf der Grundlage der Verfahrensunterlagen der DB-Fernverkehr AG am 4. Mai 2022 das Raumordnungsverfahren eingeleitet und die von der DB-Fernverkehr AG in das Verfahren eingebrachten drei Standorte für den Bau eines ICE-Instandhaltungswerks auf ihre Vereinbarkeit mit den Erfordernissen der Raumordnung hin geprüft. Dabei wurden 56 Stellungnahmen von Kommunen, Behörden, Verbänden und Organisationen sowie rund 17.000 Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit ausgewertet. Gegenstand waren vor allem Belange des Immissionsschutzes, Natur und Landschaft, Land- und Forstwirtschaft, Erholung, Boden und Wasser, Verkehr, Siedlungsstruktur und gewerbliche Wirtschaft. Das Ergebnis des Verfahrens wird nun in einer rund 170 Seiten umfassenden landesplanerischen Beurteilung bekannt gegeben.

Danach ergibt sich für alle drei Standorte, dass die Belange des Verkehrs, insbesondere die Schienenverkehrsinfrastruktur, sowie die Wirtschaftsstruktur von der Realisierung des Vorhabens deutlich profitieren würden. Auch weitere wirtschaftliche Aspekte wie Arbeits- und Ausbildungsplätze, Aufträge für die heimische Wirtschaft, Wertschöpfung und Steuereinnahmen sprechen für das Vorhaben.

Nach Abwägung aller für und gegen die einzelnen Standorte sprechenden Belange haben sich aus landesplanerischer Sicht die Standorte G (südlich der ehemaligen MUNA Feucht) und B (Allersberg/Pyrbaum/Roth-Harrlach) als nicht raumverträglich herausgestellt. Für den Standort B, der sich auch auf das Gebiet der Oberpfalz erstreckt, erfolgt diese Beurteilung auch im Einvernehmen mit der Regierung der Oberpfalz.
An diesen beiden Standorten überwiegen die entgegenstehenden Belange. Insbesondere sind dies die Belange des Immissionsschutzes, von Natur und Landschaft (d. h. die nach etwaigen Ausgleichsmaßnahmen verbleibenden negativen Wirkungen auf den Arten- und Lebensraumschutz), den Landschaftsschutz, die Erholung und Forstwirtschaft sowie die zum Teil erst durch diese Ausgleichsmaßnahmen entstehenden Folgen für die Landwirtschaft. Hinzu kommen am Standort B die möglichen Auswirkungen auf die Oberflächengewässer und die Wasserversorgung.

Der Standort F (ehemalige MUNA Feucht) entspricht unter Berücksichtigung umfangreicher Maßgaben für die weitere Planung den Erfordernissen der Raumordnung. Durch die weitgehende Einzäunung ist das Gebiet für Belange der Erholung oder der Forstwirtschaft überwiegend nicht nutzbar. Das Vorhaben wirkt neben dem Gewerbepark Nürnberg-Feucht-Wendelstein weniger zersiedelnd. Um insbesondere den Belangen des Immissionsschutzes, der Natur und Landschaft, der Land- und Forstwirtschaft, der Wasserwirtschaft und der Siedlungsstruktur besser Rechnung zu tragen, wurden für den Standort F eine Reihe von Maßgaben festgelegt. Hierzu zählen unter anderem die Minimierung von Lärmemissionen und -immissionen, eine eigene Straßenanbindung, Ersatzaufforstungen, Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen geschützter Arten und Lebensräume bzw. deren Ausgleich, eine fachgerechte Sanierung wo erforderlich und der Schutz des Grundwassers. Die Regierung von Mittelfranken fordert insbesondere, dass alle vom Werksgelände ausgehenden Lärmquellen einschließlich der wegen ihrer Lautstärke umstrittenen Makrofontests nach der TA Lärm bewertet werden und die Lärmschutzmaßnahmen entsprechend ausgelegt werden. Für die Anbindung des ICE-Werks an das Straßennetz wurde festgelegt, dass die Hauptzufahrt des ICE-Werks von der Staatsstraße 2225 im Westen erfolgen soll.

Die Belange von Natur und Landschaft können im Raumordnungsverfahren nicht abschließend gewürdigt werden, sondern sind im Rahmen einer detaillierten FFH-Verträglichkeitsprüfung und voraussichtlich im Rahmen einer artenschutzrechtlichen Ausnahmeprüfung im nachfolgenden Planfeststellungsverfahren zu prüfen. Auch über die Erlaubnis für die Rodung des Bannwaldes sowie über die Bodensanierung im Bereich des Standortes F ist erst in einem etwaigen Genehmigungsverfahren zu entscheiden. Die Ergebnisse des Sondierungsgutachtens liegen der Regierung von Mittelfranken derzeit noch nicht vor. [...]
Re: Neues ICE-Werk
07.02.2023 15:49
Es war eigentlich absehbar, dass es fast nur da geht, die alternative wäre kein ICE Werk.

Bei NN usw. ist mittlerweile auch alles ein Paukenschlag, irgendwie ist das Blatt richtig schlecht geworden.
Die Eignung des Muna-Geländes wurde nur mit erheblichen Einschränkungen bestätigt. Da ist noch jede Menge Zündstoff für das Planfeststellungsverfahren enthalten.

Ich hoffe ja sehr, dass ich unrecht habe. Aber eine schnelle Planung und vor allem schnelle Umsetzung der Pläne kann ich noch nicht erkennen. Ich fürchte, Die Bahn wird diesen möglichen Standort aufgeben. Und es gibt dann kein ICE-Werk im Raum Nürnberg. Das wäre ein enormer Schaden für unseren Großraum.

Aber vielleicht überlegt man sich doch noch, ob die ausgeschiedenen Vorschläge nicht doch in Frage kämen.
Ich freue mich erstmal das "mein" Standort das Rennen gemacht hat. ;-) Das man der Bahn nicht den roten Teppich ausrollen wird, war zu befürchten, aber jetzt müssen sie halt alle Energie reinstecken, den Standort hin zu kriegen. Und der Bund ist gefragt, wenn den "lästigen" Job des Entsorgens schon ein anderer macht, der Bahn mit dem Preis so entgegen zu kommen, das man sich das leisten kann, dazu sehe ich den Bund schon moralisch verpflichtet, weil noch 70 Jahre die Umwelt dort durch die Altlasten zu verseuchen, ist eigentlich niemanden zuzumuten.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Tataa

Zitat
SZ
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung gibt es hinter den Kulissen von Politik und Bahn Bestrebungen, das Ausbesserungswerk statt in Franken in Baden-Württemberg zu errichten.

[www.sueddeutsche.de]
Re: Neues ICE-Werk
07.02.2023 22:37
Presseinformation von DB München:

[www.deutschebahn.com]#

>> Die Deutsche Bahn wird nun zunächst das umfangreiche Ergebnis des Raumordnungsverfahrens detailliert bewerten. Zudem laufen die Erkundungsuntersuchungen auf dem MUNA-Gelände sowie deren Auswertung weiter. <<

>> DB-Projektleiter Carsten Burmeister: „Zunächst werten wir die Ergebnisse aus dem Raumordnungsverfahren aus. Dabei sind für uns vor allem die Maßgaben und Hinweise zum Standort von großer Bedeutung. Anschließend werden wir zeitnah das weitere Vorgehen darlegen.“ <<

Nachdem ich so einiges in der Beurteilung gelesen habe, kann ich mir eine Einstellung des Projekts gut vorstellen.
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