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Stadtbahn - aber etwa so ?
geschrieben von histor 
Notwendigerweise müßte gerade im Innenstadtbereich der Individualverkehr einiges an Fläche abgeben. Was ist daran so schlimm? Anderswo geht's doch auch! Andere ausländische Metropolen begrenzen den Individualverkehr in den Innenstädten mit einer Citymaut, und auch in Deutschland geht es mit den drei Verschiedenen Schadstoff-Plaketten langsam los. Der PKW-Strom dürfte also in Zukunft eher geringer werden, als mehr.
Wenn man die Beschränkung des Individualverkehrs aufheben wollte, dann hätte man z.B. die Unterkellerung des Glockengießerwalls nicht dichtmachen dürfen. Fußgängerampeln stören den Verkehrsfluß mehr, als eine Stadtbahn...

Noch ein schlaues Zitat:
Du stehst nicht im Stau, sondern Du BIST der Stau...
Unwichtig
10.04.2008 13:31
Zwecks Übersichtlichkeit gelöscht. FM



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 14:21 von Frank Muth.
Wir hatten heute den Leiter des Hamburger Bauamtes in unserem Entwurfskurs an der Uni und er zeigte sich sehr zuversichtlich, was den Bau der Stadtbahn angeht und auch den Ausbau über den zurzeit im Koalitionsvertrag skizzierten Stummel hinaus. Auch wenn dadurch noch nichts gesetzt und noch weniger gebaut ist, stimmt einen die Zuversicht von so hoch offizieller Seite doch irgendwie optimistisch.

Und die HAN schreibt heute - etwas bizarr - dass angeblich eine Verlängerung der U4 nach Harburg im Koalitionsvertrag festgeschrieben sei... sehr merkwürdig. Es wird dabei schon so konkret, dass der Channel angebunden werden soll... über das verwendete System, also normale U-Bahn oder U-Stadtbahn, wird allerdings nichts gesagt.
Ich finde du irrst, natürlich ist die U4 in Richtung Wilhelmsburg eine richtige Sache, das Problem ist nur die Art und Weise wie sie realisiert wird. Der 180° Bogen ist nämlich das Fragwürdige, nicht die Weiterführung nach Wilhelmsburg. Die sollte man versuchen möglichst oberirdisch zu realisieren.

Gruß

BC
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:10 von Marcus Wulff.
Mir scheint es taktisch durchaus sinnvoll zu sein, die Niederflurtram erst einmal auf einem "Stummel-Abschnitt" zu bauen. Dass daraus schnell mehr werden kann, beweisen z.B. die Städte Barcelona und Marseille. In Barcelona begann man vor einigen Jahren erst mit einer gerade einmal wenige 100 Meter langen Strecke (ich glaube auf dem Straßenzug "Diagonal"), um darauf aufbauend "richtige" Trambahnstrecken zu entwickeln. Marseille hatte bis vor kurzem nur eine gerade einmal rund 3 Kilometer lange "Stummellinie" aufzuweisen - der Rest eines einstmals großen Netzes, doch ein wichtiger Impulsgeber für den Bau des jetzigen Straßenbahnnetzes mit den markanten Fahrzeugen.
Es dauert wohl seine Zeit, ehe die Menschen den Wert eines Straßenbahnsystems schätzen lernen. So ist ein kleiner Anfang - wie jetzt in Hamburg geplant - vielleicht nicht verkehrt.
Ich habe die Entwicklung in Frankreich seit Beginn der 90er Jahre intensiv verfolgt (und auch mein Staatsexamen zum Thema der Verkehrspolitik Strasbourgs abgelegt). Um es rundheraus zu sagen: So, wie von manchen Seiten in Hamburg (aber auch anderswo in Deutschland, leider) derzeit über die Tram diskutiert wird, entspricht das dem Stand der verkehrspolitischen Diskussion in Frankreich vor rund 20 Jahren. Erschreckend finde ich dabei, dass es gerade hoch bezahlte Kräfte in Verwaltungen und Betrieben sind, die in Pressebeiträgen eine absolute Unwissenheit über das System Tram zu erkennen geben - dabei sind Fachpublikationen teilweise schon im Bahnhofsbuchhandel erhältlich. Doch anscheinend ist einschlägige Lektüre heute schon zuviel verlangt.
Mir leuchtet nicht ein, weshalb in Hamburg neben U- und S-Bahn die Niederflurtram als drittes System nach Auffassung einiger Fachleute keine Berechtigung haben soll - und das angesichs von Buslinien mit Auslastungen von teilweise mehr als 50 000 Reisenden täglich?! In Lyon und Marseille konnten ja auch neben U-Bahn und RE-Bahnen höchst erfolgreiche Trambahnnetze geschaffen werden! Und war spricht gegen das Karlsruher Modell auch in Hamburg, bezogen auf die AKN? Läge Hamburg in Frankreich, könnte man schon seit einigen Jahren mit der Tram nach Steilshoop fahren. Pas de question, mesdames et messieurs!

Hansjörg.
@ Hansjörg
Du hast mit Deiner Aussage prinzipiell völlig Recht. Es ist immer wieder erstaunlich, dass der Blick Hamburger Politiker an der Landesgrenze zu enden scheinen. Geschweige denn Frankreich. Und die absurdesten psychologischen Hemmnisse. Die kleinkariertesten Einwände. Machtspielchen einer Gesellschaft, die eigentlich von der Hansestadt beherrscht wird.

Borgweg - Steilshoop = Ein Anfang, gewiss. Und sogar an den künftigen Betriebshof angebunden. Aber doch eine eher karge Lösung. Da waren unsere Vorfahren mutiger. Die Teststrecke Rathausmarkt - Wandsbek der Pferdebahn 1866 war immerhin ca. 7 km lang.
n



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:55 von Frank Muth.
" ... wird definitiv verlängert" hört sich natürlich schon etwas besser an. Ja, Frank Muth, spätestens wohl nächsten Donnerstag steht es im Koalitionsvertrag. Dann sehen wir weiter. Gern auch in einem neuen Thread.

Hoffentlich bleibt uns die schöne Schach-Kneipe am Rübenkamp erhalten, wenn alle dahin pilgern, um die ersten Gleise zu begutachten.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:09 von Marcus Wulff.
Also - mal angenommen - die Stadtbahn fährt, dann ist Rübenkamp natürlich erste Wahl zum Umsteigen in die Stadt.

Vielleicht ganz gut, dass da bisher noch nichts passierte: Mit der Stadtbahn wird das hoffentlich dann ganz chic :-)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Marcus Wulff schrieb:
> Die ursprünglich als Provisorium errichtete Holztreppe zum Bahnsteig steht auch nach 15(?) Jahren noch da, als sei nie etwas Anderes geplant gewesen...

Ich glaube, es sind mittlerweile 28 Jahre.
Ich meine gelesen zu haben, dass das Bahnhofsgebäude als solches 1980 stillgelegt wurde.

Viele Grüße
Marcus
"Also - mal angenommen - die Stadtbahn fährt, dann ist Rübenkamp natürlich erste Wahl zum Umsteigen in die Stadt."

Das ist aus Sicht der Hochbahn das Horrorszenario schlechthin, was man um jeden Preis vermeiden wollte. Und es kommt noch dicker, wenn die Straßenbahn später nach Osdorf fährt. Der S-Bahnhof Stellingen wird der Knoten im Westen Hamburgs werden und die jetzt schon unterbelichtete U2 wird noch schwächer.

Die halbherzige und unausgegorene U-Bahn-Planung der letzten Jahrzehnte und die andauernde Verweigerung einer zeitgemäßen und im Gegensatz zur U-Bahn bezahlbaren Straßenbahn könnte für die weitere Entwicklung der Hochbahn zur Katastrophe werden. Die mögliche U4-Verlängerung in den Süden ist in meinen Augen nur ein dahin geworfener und völlig abgenagter Knochen. Der Hund kann zwar damit nicht satt werden aber er hört wenigstens mit dem Bellen auf.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 18:07 von NVB.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:10 von Marcus Wulff.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:10 von Marcus Wulff.
Tja - und wer weiss, vielleicht bekommt Bramfeld bis Hohnerkamp dann schon als 2. den Straßenbahnanschluss ähnlich der alt geplanten U-Bahn-Trasse, damit die Linie wenigstens eine respektable Länge ab Rübenkamp aufweist. Als ich da noch wohnte, bis 1962, haben wir immer von der Verlängerung der Linie [9] geträumt. So unverhofft kam Niendorf-Nord zur U-Bahn, warum nicht Bramfeld zur Stadtbahn?
§Strecke

histor schrieb:
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> Tja - und wer weiss, vielleicht bekommt Bramfeld
> bis Hohnerkamp dann schon als 2. den
> Straßenbahnanschluss ähnlich der alt geplanten
> U-Bahn-Trasse, damit die Linie wenigstens eine
> respektable Länge ab Rübenkamp aufweist. Als ich
> da noch wohnte, bis 1962, haben wir immer von der
> Verlängerung der Linie [9] geträumt. So unverhofft
> kam Niendorf-Nord zur U-Bahn, warum nicht Bramfeld
> zur Stadtbahn?

Wirds oberirdisch nicht ein wenig eng von Bramfeld zum Hohnerkamp?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:11 von Marcus Wulff.
histor schrieb:
> warum nicht Bramfeld zur Stadtbahn?

Jetzt hat diese ominöse Kommunaltrasse anstelle der "Damms-Villa" wenigstens einen Sinn. Als ich letztes Jahr im hiesigen Wochenblatt davon las, dachte ich mir nur was denn der Quatsch soll. Kaum ein Bramfelder fährt nach Steislhoop, außer vielleicht zu Famila zum Einkaufen.

Marcus Wulff schrieb:
> Wirds oberirdisch nicht ein wenig eng von Bramfeld zum Hohnerkamp?

Nicht unbedingt: Aber so wie der 173er fährt gehts nicht. Vielleicht so: Bramfelder Chaussee - Hirsekamp - Lüdmoor

Viele Grüße
Marcus
auf der Bramfelder Chaussee und dann Königsberger Str und Lüdmoor? Oder Im Soll - um den Friedhof - Hohnerkamp? Müsste doch möglich sein. War allerdings lange nicht in der Gegend.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Königsberger Straße wäre ein Weg. Derzeit die Hauptverbindung von der Hohnerkamp-Siedlung zur Bramfelder Chaussee. Hätte aber auch kein Problem damit, den Hohnerkamp zur Berner Chaussee runter zu fahren, wenn in der Königsberger eine Stadtbahn fahren sollte. Ganz im Gegenteil:-)

Meine Freundin ärgert sich jetzt schon immer, wenn ich ihr, nur um sie zu ärgern, vorschwärme, dass hier bald eine hypermoderne Stadtbahn langrauscht. Hoffe sie liest jetzt nicht mit ;-)

Viele Grüße
Marcus
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