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Stadtbahn - aber etwa so ?
geschrieben von histor 
Der Abschnitt von Steilshoop bis zum Borgweg war ja schon 2001 so weit durchgeplant, die Pläne von damals müssten nur noch ein bisschen aktualisiert werden. Der Genehmigungsprozess dürfte dank etwas sanftem Druck durch den Senat recht flott gehen und bei den Fördermitteln aus Berlin gibt es garantiert auch dank Zugehörigkeit zur selben Partei die eine oder andere Möglichkeit, unnötige Bürokratische Hürden zu umgehen. Der einzige Unsicherheitsfaktor ist die obligatorische Klagewut der Anlieger, es wird garantiert genügend Auto-Fetischisten geben, die mit freundlicher Unterstützung der Automobil-Lobby gegen die Stadtbahn klagen werden. Was das eigentliche bauen angeht, würde vermutlich auch die Hälfte der Zeit reichen, bei der technisch wesentlich anspruchsvolleren U4 reichen ja auch 3 Jahre.
Zitat

Wenn sie sich den wenigstens darauf geneinigt hätten, das "Oberdeck" der Freihafen-Elbbrücke zu nutzen....

Klingt auch nur auf den ersten Blick günstig. Ich zweifele daran, dass die Freihafen Elbbrücke dieser Anforderung noch gewachsen ist, auch wenn sie einst dafür konstruiert wurde. Auch könnte ich mir vorstellen, dass die vorgeschriebenen Anforderungen an die Statik des Unterbaus einer Bahnstrecke sich in den vergangenen 100 Jahren dezent verändert haben. Eine Ertüchtigung der Brücke ist unwahrscheinlich, da die Substanz nicht mehr die beste sein soll, insofern wäre dann ein Neubau fällig, für den man vermutlich auch den einen oder anderen Kilometer Tunnel buddeln könnte. (Als Anhaltspunkt: die bedeutend kleinere Oberhafenbrücke, deren Bau nahezu ohne Provisorien für den Bauzeitraum möglich war hat meineserachtens gute 100M¤ gekostet.) Als Laie würde ich vermuten, dass bei ungefähr 2,5facher länge, größerer Breite und größeren Spannweiten alleine der Bau mindestens auch um diesen Faktor größer wäre. Dazu noch provisorische Bauwerke, die in der Summe schnell bei der Größenordnung der 4km U4 Tunnel nur für die Elbquerung sind. Wenn man davon ausgehen kann, dass 400m Haltestellenfreier Schildvortiebstunnel unter der Elbe ähnlich viel wie unter den Hafenbecken und der Innenstadt kostet (dürfte auch halbwegs hinkommen) ist man damit unter der Erde schon locker im Reiherstiegviertel. Ein Rampenbauwerk erfordern beide Konzepte, allerdings nicht unbedingt im teuren Baugrund Hafencity.
So lieb mir eine oberirdische Trassierung wäre - ich denke, dass so, wie die Strecke begonnen wurde, eine unterirdische Elbquerung die günstigere Variante sein dürfte, zumal erheblich Strecke und damit auch Fahrzeit gespart werden dürfte, wenn nicht ganz so weit nach Osten gefahren würde, sondern gleich nach der HCU-Haltestelle nach Süden geschwenkt werden könnte.

Gruß

Jonas
m



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:55 von Frank Muth.
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:12 von Marcus Wulff.
§Strecke

Diese Graphik scheint auch mir eher ein wenig 'dahingepfuscht' zu sein. Die Variante durch die Curschmannstraße erschließt sich mir nach wie vor nicht. Ebenso fehlt wie bereits bemängelt der Abschnitt Steilshoop - Bramfeld über den Leeschenblick und die Straßenbahn beführe laut Skizze den westlichen Überseering, nicht wie sonst immer geplant den östlichen. Zudem ist auch der Schlenker in den Osdorfer Born ein wenig unglücklich geraten, da man immer wieder eine lange Variante wählt und durch Ottensen wird es bekanntlich eng. Und wie Horst auch schon anmerkte fehlt die logische Verlängerung des Alsterhalbrings zur Burgstraße.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:12 von Marcus Wulff.
Hmm, von einem Einkaufszentrum weiß ich leider nichts. Wenn es so ist, muss ich natürlich passen. Dann liege ich falsch.

Ich kenne den Bramfelder Dorfplatz vom umfang her kleiner, als ich mir so Dorfplätze in der Regel vorstelle.

Gruß

BC
Marcus Wulff schrieb:
-------------------------------------------------------
> Diese Graphik scheint auch mir eher ein wenig
> 'dahingepfuscht' zu sein. Die Variante durch die
> Curschmannstraße erschließt sich mir nach wie vor
> nicht. Ebenso fehlt wie bereits bemängelt der
> Abschnitt Steilshoop - Bramfeld über den
> Leeschenblick und die Straßenbahn beführe laut
> Skizze den westlichen Überseering, nicht wie sonst
> immer geplant den östlichen. Zudem ist auch der
> Schlenker in den Osdorfer Born ein wenig
> unglücklich geraten, da man immer wieder eine
> lange Variante wählt und durch Ottensen wird es
> bekanntlich eng. Und wie Horst auch schon anmerkte
> fehlt die logische Verlängerung des
> Alsterhalbrings zur Burgstraße.

Der Schlenker durch die Curschmannstraße macht in der Tat nicht so wirklich Sinn, warum man da nicht einfach der Martinistraße weiter folgt ist echt ein Rätsel.
Der westliche Überseering hat den Vorteil, das die Gleise sowieso für die Strecke zur Lufthansa-Basis gebraucht werden. Und Osdorfer Born kann man nun mal nur mit einem vorherigen Schlenker von Norden oder Süden aus anfahren, es gibt dort keine direkte Ost-West-Verbindung. Die Nord-Variante hat allerdings den großen Vorteil, das man sie später theoretisch Richtung Elbe Einkaufszentrum - Klein Flottbek - Teufelsbrück verlängern kann. Was den Lückenschluß zur Burgstraße angeht, der wäre zwar nett, aber da gäbe es dann doch wesentlich wichtigere Strecken, etwa vom ZOB über Sievekingsalle und dann Aufgabelung, eine Nordstrecke über Jenfeld nach Barsbüttel und eine Südstrecke über Horn und Oststeinbek nach Glinde.
Aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann es ja sowieso erstmal nur um ein Grundnetz gehen, hochtrabende Pläne mit hunderten Streckenkilometern stauben sowieso erstmal Jahrzehnte vor sich hin und bis dahin hat sich der Bedarf völlig anders entwickelt. Wir können schon mehr als zufrieden sein, wenn bis etwa 2020 das Grundnetz von 40 Kilometern steht.
Erledigt
12.04.2008 12:01
Zwecks Überichtlichkeit gelöscht. FM



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2008 13:29 von Frank Muth.
Dennis schrieb:

>
> Mal eine Frage: Wie schätzt ihr das ein? Kann man
> wirklich innerhalb 4 Jahre so ein Projekt stemmen?
> Weil es muss ja geplant werden, dann
> Planfeststellungsverfahren und dann kann man die
> Arbeiten ausschreiben. Außerdem muss noch
> Fahrzeugmaterial geordert werden.

Wie schon erwähnt, insbesondere gegenüber der U-Stadtbahn dürfte die Realisierung der Stadtbahn einfach sein. Erstens weil die Planungen in der Schublade liegen, zweitens weil man kein Fahrzeug entwickeln muss, sondern ein Fahrzeug "von der Stange"nehmen kann.

Und vor einer Klagewut der Autofetischisten muss man sich nicht fürchten. Erstens können solche Belange ("Autoabstellen") ohne Weiteres hinter das Allgemeinwohl Stadtbahn gestellt werden. Zweitens ist so eine Klage wirksam, wenn man in seinen Grundrechten beeinträchtigt wird- das ist allerhöchstens bei Gewerbetreibenden denkbar, die nicht beliefert werden können oder auf ihre Kundeparkplätze verzichten müssen. Man kann natürlich befürchten, dass sich eine Bürgerinitiative bildet, welche Sturm läuft und die Presse dann erbost berichtet, aber so einfach wie das hier gerne behauptet wird, ist es nicht für die Autofahrer, auf ihr Recht zu beharren...
Der_einbeinige_Alleszerstampfer schrieb: (was für ein lustiger Name!)
> Erstens können solche Belange ("Autoabstellen") ohne Weiteres hinter das Allgemeinwohl Stadtbahn gestellt werden.

na, da wäre ich mir noch nicht so sicher. Bekanntlich werden in unserem schönen Land ja die absurdesten Urteile gefällt.

Zu Zeiten, als noch Schneisen für Autos durch die Städte geschlagen wurden, musste der Berliner Senat die Pallasstraße auch um ein Mietshaus herum bauen. Ich bin zwar jetzt nicht genau über die Einzelheiten informiert, aber ich bin mir sicher, dass da Klagen gelaufen sind, die der Hausbesitzer oder einer der Mieter gewonnen hat.

edit: ohh, es war in der Hohenstaufenstraße, nicht Pallasstraße, sorry!

Viele Grüße
Marcus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2008 15:25 von Netzspinne.
Nee! Es hat niemand ein Grundrecht darauf, immer schön sein Auto abstellen zu können (außer in Ausnahmefällen natürlich, z.B. Mobilitätseingeschränkte), ebenfalls wie es völliger Irrglaube ist, irgendjemand könne klagen, weil ja seine Sicht durch ein Gebäude verbaut werden würde... Wenn der Bauherr (die Stadt) die Stadtbahn wirklich bauen will, so wird da kein Gericht nein sagen, sofern diese Stadtbahn auch sinnvoll ist und dem Allgemeinwohl entspricht. Die paar Anlieger sind nicht das Problem, die müssen dann halt Einbußen ertragen. Auf einem anderen Blatt steht natürlich, dass es sicher zu einem Problem durch Stellplatzmangel kommen könnte

Natürlich! Der Klage wurde sicherlich statt gegeben mit der Begründung, dass der Mieter sein Recht auf "Wohnen" dadurch verliert oder und es war anscheinend kein so großes Problem, drumherum zu bauen. Wäre das nicht der Fall gewesen, so wäre das persönliche Interesse hinter das Allgemeinwohl (Straße!) gestellt worden und man hätte sicherlich enteignet und woanders einen Ersatz gestellt. Gebremst wäre der Bau der Straße durch das Haus ganz sicher nicht geworden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2008 15:52 von Der_einbeinige_Alleszerstampfer.
Also normalerweise fährt eine Straßenbahn ja in der Straßenmitte. Wenn es gut gemacht wird, sogar auf eigenem Gleiskörper. Es brauchen (könnten aber) noch nicht einmal Fahrspuren für den induividuellen Verkehr wegzufallen. Parkplätze sind normalerweise am Straßenrand. Sie fallen durch die Bahn und ihre Schienen ja nicht weg. Eine andere Sache ist, dass bisher von der Straßenbahn genutzte eigene Gleiskörper 3 Sekunden nach Einstellung der Linie als Parkplätze genutzt wurden (z.B. F.-Ebert-Damm)

Die Schienen liegen da und die Bahn kommt alle 5 oder 10 Minuten ebenso wie der Bus. Sie "stört" also nur dann, wenn sie tatsächlich vorbeifährt (ebenso wie der Bus). Was ist das Problem?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Wir sind in Deutschland, nicht in Frankreich oder Spanien. Fördergelder gibt's nur bei Anlage eines eigenen Bahnkörpers, und der kostet nunmal entweder Fahrspuren, oder Parkplätze (oder beides). Und so wird aus einer Förder- de facto eine Verhinderungsrichtlinie, außerdem wird der große Vorteil einer Straßenbahn, nämlich sich normalerweise sehr harmonisch ins Stadtbild einzufügen, dadurch konterkariert. Um das Stadtbild endgültig zu ruinieren, wird dann noch überall eine ICE-taugliche Hochkettenfahrleitung an massiven Schleuderbeton-oder Doppel-T-Trägermasten mit ebenso massiven Rohrauslegern errichtet. Schöne filigrane Fahrleitungsanlagen bleiben weiterhin auf unsere südlichen und westlichen Nachbarländer beschränkt.

Gruß, Volker
Hi,

mein Name ist Michael. Ich lese seit einiger Zeit hier mit und möchte jetzt hier gerne mit diskutieren obwohl ich kein Hamburger Jung bin sondern ein Bundesland nördlicher wohne. Ich verfolge seit Jahren das Thema ÖPNV in ganz Deutschland und der Welt mit seinen Hochs und Tiefs. Dabei bin ich ganz entschiedener Befürworter der Straßenbahn, versuche aber unideologisch an das Thema heranzugehen. Ich bin daher auch kein Krieger im Religionskrieg U-Bahn gegen Straßenbahn, habe aber ganz deutlich etwas gegen platte Argumente seitens der Medien und Teile der Politik gegen modernen ÖPNV. So war ich im Jahr 2001 dermaßen enttäuscht, dass der damalige neue Senat auf Initiative der FDP und dieses für Hamburg unwürdigen Demagogen die Straßenbahn aus ideologischen Gründen innerhalb eines Vormittags Verhandlungen weggebürstet haben. Berechtigt war damals allerdings, dass die SPD nach 40 Jahren mal die Macht im Rathaus abgeben musste und klar war, dass sich das Thema Innere Sicherheit auf diese Weise entlädt. Ein Aufmischen der Politik-Szene war also sicher mal gut. Aber das ist doch ein ganz anderes Thema, das hatte mit der Straßenbahn nichts zu tun. Aber mir war schon im Sommer 2001 klar, dass es einen Regierungswechsel geben würde und das dieser das Aus für die Straßenbahn bedeuten würde. So hat die innere Sicherheit die Straßenbahn versenkt, so irrsinnig es auch klingt. Aber wer weiß, welche Ausreden die SPD nach der gewonnen Wahl gegen die Straßenbahn gehabt hätte.

Also, ich bin noch jung, 7 verlorene Jahre für sinnvollen ÖPNV in HH aber für das Bauen der Stadtbahn ist es nie zu spät! Insofern finde ich es toll was hier zur Zeit passiert, hoffentlich wird es auch in die Tat umgesetzt. Solange in den Artikeln noch die Wörter "könnte" und "wenn" vorkommen, ist gesunde Skepsis angebracht. Nicht weil wir Pessimisten sind, sondern Erfahrung mit tollen Vorhaben sind. Bsp. Wiesbaden, Hanau, Regensburg, HH 2001, Bremerhaven, Aachen. Euch fallen sicher noch mehr Beispiele ein. Nicht zu vergessen die ständige Herunterbeterei von Streckenvorhaben in Berlin und die extrem schleppende oder ausbleibende Umsetzung.

Ich hoffe, wenn Hamburg die Stadtbahn baut, also ein komplett neues System installiert, könnte es Auftrieb für andere Städte geben, die ja so ungern über den Schatten springen, erstmal in die Infrastruktur zu investieren. Als Beispiel nenne ich gern Kiel, da wurde schon so viel geredet, ich hoffe das Projekt geht nicht nach der Kommunalwahl durch neue Mehrheiten unter.

Was mich auch nervt ist das das Abendblatt nach dem der Zug abgefahren ist, weiter auf der blödsinnigen Variante U-Stadtbahn herumreitet. Wie ein Kleinkind, was im Laufstall einem weggenommenen Spielzeug hinterher flennt. So ein Projekt ist meiner Ansicht nach ein Projekt von Stadtbahn-Gegnern die sozusagen wie damals falsche Signallichter geben um Schiffe auszuplündern. Will heißen sie wollen, dass erstmal sinnlos Zeit für Planung von nicht realisierbaren Projekten gebunden wird und dass diese dann ersatzlos absaufen. Von der Monorail fange ich hier jetzt nicht an. (Man könnte auch einen Transrapid vom ZOB nach Steilshoop baueb, sind doch jetzt Gelder frei). Aber in der Demokratie muss man damit leben, dass auch Leute sich äußern dürfen, die keine Ahnung haben.

So, soviel zu meinem Eingangsstatement. Da ich auch die Entwicklung des ÖPNV in München beobachte wollte ich an dieser Stelle zwei Sachen beitragen:

1. Ist doch offensichtlich, dass in München die Straßenbahn ein unverzichtbarer Bestandteil des ÖPNV ist und außer Teilen der bei der letzten Wahl jämmerlich abgemähten CSU niemand die Tram in Frage stellt. Jetzt hat München ein super U-Bahn-System welches symmetrisch beinahe jeden Stadtbezirk erschließt. Meiner Ansicht nach ist die Hamburger U-Bahn davon meilenweit entfernt, was sicher an dem Unterschied bei der historischen Entwicklung beider Systeme liegt. Wieso kommen also in HH Leute auf den Gedanken, eine Stadtbahn als drittes System lohnt sich nicht weil S- und U-Bahn ja schon da sind?

2. Die Teilnehmer hier im Forum kennen sicher die Provinzposse rund um die Strecke durch den Englischen Garten in München. Ich wurde daher hellhörig, als das Wort "Stadtpark" in Verbindung mit der neuen Hamburger Stadtbahn auftauchte. Besteht nicht die Gefahr dass sich wenn es ernst wird auch in HH Widerstand formiert wenn die Strecke quer durch den Stadtpark gehen soll? Oder habe was falsch verstanden?

Gruß Michael

P.S.: Ich verspreche, das nächste Mal wird kürzer :-)
@ michael-sh

genau das ist das optische problem. es kann nicht sein, daß fahrleitungen quer durch den stadtpark aufgebaut werden. zudem wird es einen leichten verkehrskollaps während der bauphase geben. schön wenn dann die parkplätze während der bauphase nicht mehr benutzt werden können. da wird es dann rund um den stadtpark zu erheblichen schwierigkeiten kommen. aber das ist das kleinste übel. letztendlich ist es die grottenhäßliche optik von fahrleitungen mitten im stadtpark. deshalb kann ich gerade die ökos nicht verstehen, die so eine verschandelung befürworten. pfui pfui pfui.
das wird mit sicherheit noch massiven widerstand geben.

rettet den stadtpark!!!!!!!!!!!!!!!!!!

******Wer glaubt das ein Volksvertreter das Volk vertritt. Der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.******
Das Gelände vom Stadtpark soll ja gar nicht befahren werden, sondern die Hindenburgstraße, die durch den Stadtpark führt, am Planetarium vorbei. Da fährt zur Zeit die Buslinie 179. Insofern ist eine Streckenführung der neuen Tram nicht so problematisch wie es scheint. Außerdem gibt es ja eine Ausweichmöglichkeit, nämlich in den Wiesendamm nach rechts abzubiegen, um dann wieder nach links in die Saarlandstraße zu fahren, bis am Ende die City-Nord erreicht ist.

lg Günter
Ich habe jetzt den Nachteil dass ich mich im Gebiet im und um den Stadtpark nicht so auskenne. Bin nur mal in der Saarlandstaße auf Spuren entfernter und längst verstorbener Vorfahren gewandelt.

Aber in München führt auch eine Asphaltstraße durch den Englischen Garten auf der zwei Buslinien fahren. Dies hat die Trambahngegner aber nicht davon abgehalten massiv gegen die Tram zu polimisieren.

Ich denke der entscheidende Unterschied zu Hamburg ist der: In München hätte die Stadt trotz aller Polemik die Strecke schon gebaut, der Eigentümer des Englischen Gartens ist allerdings die CSU-geführte Regierung von Oberbayern, die aus parteipolitischen Gründen mit lächerlichen Argumenten die Strecke blockiert. Ein erbittert geführter Religionskrieg macht jede Einigung unmöglich.

Dies ist in Hamburg jedoch sicher anders. Ich hoffe nicht dass irgend ein Eigentümer die Strecke jahrelang blockieren kann.

Ach übrigens: Bin mal gespannt was die Hamburger Morgenpost zu der Stadtbahn sagt. Sie müsste eigentlich als SPD-Parteizeitung Sand ins Getriebe streuen. Mal sehen, welchen Unsinn sie sich noch ausdenkt. Überhaupt werden sich noch andere Gruppen wie die Handelskammer winden wie ein Aal je konkreter zu dem Projekt Butter bei die Fische gegeben wird. Wird vielleicht nach der Eröffnung verstummen.

Abwarten!
Michael
Quer durch den Stadtpark gab es früher noch mehr Straßen (Parkseering), die jetzt in die Grünanlagen einbezogen sind. Nur die Hindenburgstr. durchquert ihn jetzt. Wo in München die "Provinzposse" (wie Michael-SH schrieb) ablief, so gibt es hoffentlich gegenteilig hier nur wenig Leute, die einem abgasabgebendem Bus der sauberen Bahn gerade im Stadtpark vorziehen. Wer Gründe finden will, findet immer welche und seien sie noch so an den Haaren herbeigezogen.

Was hätten denn die "Stadtpark-Retter" gesagt, wenn die U4alt gebaut worden wäre in der alten Führung Borgweg - Sengelmannstr mit dem Tunnel in offener Bauweise quer unter dem Stadtpark. Schon wenn der erste Baum hätte gefällt werden müssen ..... Kann mir auch vorstellen, dass es dann Forderungen gegeben hätte, den Tunnel ganz tief per Schildvortrieb zu bauen. Ja, wäre eine solche Strecke um 1912 gebaut worden (z.B. die Ohlsdorfer Linie), dann als Viadukt quer über die große Wiese und alle hätten es inzwischen ganz große Klasse gefunden.

Also bitte die Kirche im Dorf lassen. An der Hindenburgstr ist eine Stadtbahn gut aufgehoben. Vielleicht entschließen sich dann ja auch mehr Leute, mit der Bahn in den Park zu fahren als mit dem Auto.
Michael-SH schrieb:
> Dies ist in Hamburg jedoch sicher anders. Ich
> hoffe nicht dass irgend ein Eigentümer die Strecke
> jahrelang blockieren kann.

Der Eigentümer des Stadtparkes ist die Stadt, seitdem Herr Sierich im 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts sein Gehölz verkaufte

> Ach übrigens: Bin mal gespannt was die Hamburger
> Morgenpost zu der Stadtbahn sagt. Sie müsste
> eigentlich als SPD-Parteizeitung Sand ins Getriebe streuen.

Seit mindestens Mitte der 1980-er Jahre gehört die Mopo nicht mehr der SPD. Schau mal in das Impressum (heute auf Seite 49)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
§Strecke

Günter Wolter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Außerdem gibt es ja eine Ausweichmöglichkeit, nämlich
> in den Wiesendamm nach rechts abzubiegen, um dann
> wieder nach links in die Saarlandstraße zu fahren,
> bis am Ende die City-Nord erreicht ist.

Wobei die Saarlandstraße aufgrund der dort zur Zeit
entstehenden Wohnungen in ein paar Jahren in der Tat
für die Straßenbahn interessant werden könnte. Noch ist
die Straße ja weitestgehend beidseitig unbewohnt.
Allerdings bietet sie viel Platz, eine separate Trasse
wäre hier ohne Weiteres möglich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:13 von Marcus Wulff.
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