Denk mal an die Verlängerungen nach Niendorf: 6 Jahre nach Niendorf Markt, nochmal 5 Jahre bis Niendorf Nord. Nach Mümmel hat es 6 Jahre gebraucht. Noch Fragen? In solchen Zeiträumen wurde früher doch die komplette U1 von der City nach Wandsbek gebaut...

@ Rüdiger: Nachdem die Genehmigung für das Projekt durch war, ist erst einmal die gesamte umfangreiche unterirdische Infrastruktur in dem Bereich verlegt und verändert worden. In dieser Achse gilt es auch auf Anwohner, Anlieger usw. Rücksicht walten zu lassen. Das ist eine Eigenschaft, die in den von Dir zitierten "Ecken" weniger Priorität hat. Ansonsten baut man hier insbesondere an der Horner Rennbahn in einer Bestandsbebauung, was eine große Herausforderung ist.

@Erol: Die Bauzeit der U-Bahn nach Niendorf ist damals ganz bewusst in die Länge gezogen worden, weil es bezüglich des Finanzierungsanteils der FHH große Probleme gegeben hat. Die Stadt war in der Zeit so klamm, dass man eine zeitliche Streckung des Projekts vorgenommen hat, um dann jeweils mit niedrigeren Bausummen in den Haushaltsjahren zu taktieren. Was Mümabe betrifft weiß ich jetzt nicht, ob man da ähnlich gehandelt hat, der Bau erfolgte ja auch in den 80ern. Verzögerungen ergaben sich dort, weil man dort die ehemalige Deponie Kaltenbergen (wurde insbesondere mit Schutt der Flutkatastrophe 1962 befüllt) unterschätzt hatte. Dort wurden m. W. im Untergrund zusätzlich zum Tunnel Spundwände stehengelassen, um Einwirkungen auf das Tunnelbauwerk zu minimieren. Also irgendwas ist immer ;-)

Aha, ok. Dann war da noch der Stummel nach Norderstedt. Dauerte gut 5 Jahre für die zwei Stationen.

Zwischen 1955 und 1973 sind sowohl die Wandsbeker als auch die Billstedter Strecke und die Durchmessertrasse entstanden, einschließlich Umbau von Berliner Tor zur Viergleisigkeit und des Eimsbüttler Astes mit den zusätzlichen Stationen Lutterothstr. und Hagenbecks Tierpark.
Viel kürzer als spätere Neubaustrecken dürfte der Zeitumfang damit auch nicht sein.
Von Jungfernstieg weiter Richtung Messberg war der Baubeginn 1955, mit Berliner Tor und Billstedter Linie begann man 1962, 1965 bzw. 67 war die Durchmesserstrecke mit dem Knotenpunkt Jungfernstieg an der Reihe. Der Eimsbüttler Ast benötigte für den Umbau lediglich Mai 1964 bis Mai 1965, 1966 ging Hagenbeck und das Teilstück bis Horner Rennbahn in Betrieb.

Grundsätzlich sind Unterpflasterbahnen sicherlich schneller als Schildvortriebsstrecken zu realisieren.

Zitat
Günter Wolter
Grundsätzlich sind Unterpflasterbahnen sicherlich schneller als Schildvortriebsstrecken zu realisieren.

Zumal man damals den Arbeitsschutz kaum berücksichtigt hat. Da geht vielen eben schneller (siehe China).

Ich habe heute auf dem Informationsaushang zur Hauptsperrung Rauhes Haus - Leginenstraße gelesen, dass die U4 am Sonntag nur zwischen Jungfernstieg und Elbbrücken verkehrt. Warum wird diese nicht bis Rauhes Haus geführt um den 5-Min-Takt auch am Sonntag zu erhalten? Sonst wäre der Zug ja auch bis Horner Rennbahn weitergefahren.

Zitat
Andreas1
Ich habe heute auf dem Informationsaushang zur Hauptsperrung Rauhes Haus - Leginenstraße gelesen, dass die U4 am Sonntag nur zwischen Jungfernstieg und Elbbrücken verkehrt. Warum wird diese nicht bis Rauhes Haus geführt um den 5-Min-Takt auch am Sonntag zu erhalten? Sonst wäre der Zug ja auch bis Horner Rennbahn weitergefahren.

hmmm - das verstehe ich allerdings auch nicht. Das Kehrgleis Burgstrasse wurde doch extra dafür gebaut, dass
die U4 während der fast einjährigen Sperrung von Elbbrücken bis dorthin verkehrt, zumindest alle Züge die sonst
bis Billstedt bzw. Sonntags bis Horner Rennbahn fahren. Die übrigen Züge verkehren ja von/bis Berliner Tor,
nur im Nachtverkehr teilweise eingleisig von/bis Jungfernstieg.

Kommenden Sonntag ist erstmal 5 Minuten Takt von 6 bis 17 Uhr auf der U1 + U2, von 6 bis 19 Uhr auf der U3,
und die U4 Züge müssten wie in den Vorjahren schon ab ca 9 Uhr von/bis Horner Rennbahn verkehren - dem
Marathon sei Dank! Ich werde mein Auto am Berliner Tor parken und entspannt mit der U2 zum Start zu den
Messehallen fahren.

Zitat
Rüdiger

Zitat
Andreas1
Ich habe heute auf dem Informationsaushang zur Hauptsperrung Rauhes Haus - Leginenstraße gelesen, dass die U4 am Sonntag nur zwischen Jungfernstieg und Elbbrücken verkehrt. Warum wird diese nicht bis Rauhes Haus geführt um den 5-Min-Takt auch am Sonntag zu erhalten? Sonst wäre der Zug ja auch bis Horner Rennbahn weitergefahren.

hmmm - das verstehe ich allerdings auch nicht. Das Kehrgleis Burgstrasse wurde doch extra dafür gebaut, dass
die U4 während der fast einjährigen Sperrung von Elbbrücken bis dorthin verkehrt, zumindest alle Züge die sonst
bis Billstedt bzw. Sonntags bis Horner Rennbahn fahren. Die übrigen Züge verkehren ja von/bis Berliner Tor,
nur im Nachtverkehr teilweise eingleisig von/bis Jungfernstieg.

Ich muss mich korrigieren, da ich gerade den neuen Fahrplan der U2 gesehen habe. Es wird auf der U2 zwischen Jungfernstieg und Rauhes Haus grundsätzlich im 5-Min-Takt gefahren. Mo-Fr von 5.30 - 24 Uhr, Sa 9 - 24 Uhr, So 12-21 Uhr. Die Züge der U2 welche Jungfernstieg enden, fahren als U4 weiter zu den Elbbrücken. Dies betrifft die Zeit Mo-Sa ab 21 Uhr sowie Sonntags ganztätig. Man hätte also genauso gut sagen können, dass die U4 nur in den Randzeiten über Burgstraße weiter bis Rauhes Haus fährt.

[www.ndr.de]

"Grund für die Preissteigerung sei nahezu ausschließlich die historisch hohe Bauinflation, so der Senat. Auch die Kosten für die U4 Horner Geest klettern den Angaben zufolge: von 465 Millionen Euro auf 561 Millionen Euro."

Moin,

unter dem etwas sperrigen Titel:

Haushaltsplan 2023/2024
Einzelplan 7.1 „Behörde für Verkehr und Mobilitätswende“
Einzelplan 9.2 „Allgemeine Finanzwirtschaft“
Nachbewilligung nach §35 Landeshaushaltsordnung
für die Haushaltsjahre 2023 und 2024:
Verlängerung der U4 auf die Horner Geest
Neubau U5-Ost: Bramfeld – City Nord
Neubau U5-Mitte: City Nord – Arenen
Sondervermögen „Finanzierung Schnellbahnausbau“
Zentrale Verstärkung Investition

hat der Senat am 25.04.2023 die Nachbewilligungsdrucksache "auf den Weg gebracht".
Neben den bereits veröffentlichten Kostensteigerungen nimmt die Darstellung der - sehr speziellen -Methodik zur Ermittlung der Mehrbedarfe einen großen Raum ein, falls sich jemand in diese Richtung fortbilden möchte).
*
Parallelbeitrag erscheint bei der U5

Heute auf der Hamburg-Seite des NDR:

Zitat
NDR
Ab morgen dann fahren keine Bahnen mehr zwischen den Haltestellen Rauhes Haus und Legienstraße - und zwar bis April 2024.

Ich frage mich, wie es sein kann, dass jemand aus Rundfunkgebühren für solch einen Text bezahlt wird.

Wenn man diesen Artikel liest, muss man denken, der Abschnitt Rauhes Haus - Legienstraße würde ab morgen gesperrt und wäre heute noch in Betrieb.

Das ist natürlich Unsinn. Dieser Abschnitt ist schon heute gesperrt (genauer: Rauhes Haus - Horner Rennbahn seit Donnerstag abend, Horner Rennbahn - Legienstraße seit heute früh), und heute auch noch Legienstraße - Billstedt, aber dieses Teilstück wird morgen früh wieder geöffnet. Was morgen geschieht ist also keine Sperrung, sondern eine Wiedereröffnung.

Zitat
KHH
Was morgen geschieht ist also keine Sperrung, sondern eine Wiedereröffnung.

Sehr gut! Das haben die Marketingstrategen der Hochbahn doch glatt übersehen.

Ich hatte irgendwie damit gerechnet, dass die U4 im Moment nur bis Jungfernstieg oder Berliner Tor fahren würde, weil die Stellwerksanpassung vielleicht noch nicht durch ist, aber tatsächlich fährt sie bis Burgstraße und nutzt dort das nigelnagelneue Kehrgleis. Wie schön! :)

Ich war heute Vormittag an der Horner Rennbahn und habe diverse Photos vom Baugeschehen gemacht, ich werde die Bilder zeitnah bearbeiten und hier hochladen.

VG Rüdiger

Hier nun die ersten Bilder von meiner Baustellenbesichtigung am Dienstag,
13. Juni 2023. Ist ziemlich schwer ranzukommen um einigermassen gute
Bilder machen zu können.

1. Verrammelter West-Zugang zur U-Bahn Haltestelle Horner Rennbahn

2. Blickrichtung Westen auf den Bestandstunnel der gerade freigelegt wird

1. Informations Plakat

2. Ring 2 Blickrichtung Norden: Die Tunneldecke des neuen Stationsteils ist schon fast wieder geschlossen

Der Kran steht noch in der Deckenöffnung der neuen Haltestelle

1. Die Decke der neuen Haltestelle mit Erddreich verfüllt. Rechts die Buszufahrt,
links der provisorische Zuweg für Fussgänger und Radfahrer.

2. Schotter. Links der Zugang zu den Hauseingängen Meurerweg



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2023 20:52 von Rüdiger.

Blick vom Meurerweg und ein weiterer Kran

Der Bagger knabbert am Bestandstunnel. Hier entsteht das Kreuzungsbauwerk
für die Ausfädelung der U4.