willy.laaser schrieb:
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> Das
> Problem bei der Gestaltung des Niederflur-Zuges
> ist nur, dass er außerhalb der Mitte des
> jeweiligen Wagenkasten keine Drehgestelle
> verwenden kann - theoretisch wäre das nur in
> generell sehr schwachen Kurven möglich. Dort
> könnte ich mir durchaus auch Drehgestelle mit
> sogenannten 'Losrädern', also solche mit Radsätzen
> ohne durchgehende Achswelle, vorstellen. Nur, wenn
> man einmal von einem Radsatz-Stichmaß von 139cm
> ausgeht, dann gehen mindestens weitere 2 × 10cm =
> 20cm jeweils für die Wand zwischen der Radscheibe
> und dem Inneraum verloren, so dass man im geraden
> Gleis kaum noch rund 120cm zur Verfügung hätte,
> was viel zu sein scheint. Schlagen aber in den nun
> einmal scharfen Straßenbahnkurven die Räder
> jeweils um 40cm ein, dann dürften dürften nur noch
> 40 cm für den Mittelgang zu Verfügung stehen (beim
> Meterspurbetrieb nichts mehr) und das ist für den
> täglichen Fahrgastbetrieb eindeutig inakzeptabel!
> Daher wird es kaum sowohl die Fahrgäste
> (Fahrkomfort) als auch den Straßenbahnbetrieb
> (Schienenabnutzung) ganz zufriedenstellende
> Niederflur-Fahrzeuge geben. Das ist auch der Grund
> dafür, dass mehr und mehr vom
> Teil-Niederflur-Straßenbahnzug gesprochen wird.
Die Ultra-Low-Floor-Strassenbahnen(ULF) aus Wien nahmen doch an der Ausschreibung teil.
Dank der Portalfahrwerke konnte der Wagenboden bis auf 16cm an den Türen abgesenkt werden.
Im Eisenbahnbereich gibt es die Bauart Talgo mit ihren benfalls sehr niedrigen Wagenböden.
So werden auch die einzigen Doppelstocktriebzüge hergestellt, die sind durchgängig doppelstöckig begehbar sind.
Nur wenn man unbedingt Drehgestelle haben will, braucht man riesige Kästen, die die Nutzung des niederflurigen Fahrgastraum stark einschränken oder einen Hochfluranteil.
Beides inzwischen völlig überflüssige Einschränkungen des Komforts.
Woran scheiterte eigentlich ULF in der Ausschreibung?
Es soll daran gelegen haben, dass es Einrichtungsfahrzeuge sind - aber es ging doch auch nur um den Ersatz der bisherigen Tatra-Einrichtungsfahrzeuge.
Für Baustellenverkehre genügen die vorhanden GT6NZ, sie werden ja nichteinmal in der Treskowallee für einen eingleisigen Betrieb genutzt, sondern enden vor der Baustelle auf einem Stunpfgleis.
Und die 3 regulären Stumpfendstellen können nicht ernsthaft als Grund herhalten, Zweirichter beschaffen zu müssen!
Nordbahnhof ist eine vorübergehende Planungsposse.
Warschauer Str. hat man gebaut, ohne auch Zweirichter für die M13 zu beschaffen, statt bis zu den Gleisen in der Oberbaumbrücke zu bauen, hinter denen eine Wendeschleife möglich ist.
Alex II stellt eine Wendeschleife dar, nur fehlen am Mollknoten Kurven, um sie auch von der Prenzlauer Allee aus nutzen zu können.