Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 10.04.2011 10:05 |
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 10.04.2011 10:42 |
Zitat
micha774
In diesem Falle mal nachgefragt,
ist die Kehre am S Grünau aus Schmöckwitz kommend noch nutzbar?
Es gab dochmal in einer Fahrplanperiode den 10min-Takt Grünau - Schmöckwitz,
wo abwechselnd Köpenick-Schmöckwitz-Grünau-Schmöckwitz-Köpenick gefahren wurde,
tlw. sogar mit einem Wagen nur für Fahrräder, wo die Sitzbänke abmontiert waren.
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 10.04.2011 11:10 |
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 10.04.2011 20:04 |
Zitat
Jay
Der Abendschaubeitrag ist nicht Übel. Die Menschenkette wurde gut eingefangen, sodass ich als jemand, der leider nicht dabei sein konnte, mal einen kleinen Eindruck bekommen habe.
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 11.04.2011 07:47 |
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 11.04.2011 09:03 |
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 11.04.2011 10:53 |
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 11.04.2011 12:53 |
Zitat
Harald Tschirner
Dies ist keine Kritik sondern nur eine Zustandsbeschreibung. Die kolportierten 3000 Teilnehmer scheinen mir, nun ja, recht realistisch und ich kenne bisher keine ähnliche Aktion für eine Straßenbahnlinie.
Hätte man doch nur 1958 bereits eine solche Kette im Tegeler Forst entlang der 28 nach Tegelort oder der 29 nach Heiligensee gehabt, wäre vielleicht einiges in der Berliner Verkehrs(t)politik anders verlaufen...
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 11.04.2011 13:29 |
Zitat
Peter Bock
Was hätte denn 1958 eine Demo für die Linien 28 und 29 bringen sollen? Ein Inselbetrieb im Anschluss an die U-Bahnlinie 6 ab Tegel (damals C)?
Zitat
Peter Bock
Wenn dann hätten die Berliner schon 1953/ 1954 für die 76 und 79 auf die Straße gehen müssen. Aber damals hatte man eben andere Sorgen und die Zeiten waren ganz andere!
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 14:02 |
Zitat
Florian Schulz
Warum Inselbetrieb? Es lagen damals zwei Betriebshöfe an der Strecke, wovon einer bis zur Einstellung der Tegeler Straßenbahn voll funktionstüchtig war.
Ein touristisches Szenario ähnlich der Kirnitschtalbahn könnte ich mir durchaus vorstellen, zumal das Ausflugspotential damals und, wenn auch in abgeschwächter Form, auch heute noch nach wie vor gegeben ist. Einzig die Trassen durch den Tegeler Forst zusammen mit dem Autoverkehr könnte heutzutage ein Problem darstellen. Wobei ich denke, dass solch ein etwaiger Konflikt seine Macht nur durch die Gewohnheit der im Vergleich zu früher breiterer ausgebauten Straße bekommen würde.
quote]
Ganz einfach - 1958 wurde die Linie C vom Kurt-Schumacher-Platz nach Tegel verlängert. Warum hätte man dort eine Straßenbahnverbindung parallel nebenher
laufen lassen sollen? Es wäre also ein Inselbetrieb U-Bhf. Tegel - Tegelort/ Heiligensee mit dem Betriebshof Tegel gewesen. Man hätte also für eine wirtschaftliche
Straßenbahnstrecke die U-Bahn nicht weiter als zum Kutschi bauen dürfen. Ein Tegeler "Inselnetz" mit zwei seperaten Linien wäre wirtschaftlich wohl Unsinn gewesen.
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 14:13 |
Zitat
Peter Bock
Ein Tegeler "Inselnetz" mit zwei seperaten Linien wäre wirtschaftlich wohl Unsinn gewesen.
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 14:21 |
Zitat
Peter Bock
Ganz einfach - 1958 wurde die Linie C vom Kurt-Schumacher-Platz nach Tegel verlängert. Warum hätte man dort eine Straßenbahnverbindung parallel nebenher
laufen lassen sollen? Es wäre also ein Inselbetrieb U-Bhf. Tegel - Tegelort/ Heiligensee mit dem Betriebshof Tegel gewesen. Man hätte also für eine wirtschaftliche
Straßenbahnstrecke die U-Bahn nicht weiter als zum Kutschi bauen dürfen. Ein Tegeler "Inselnetz" mit zwei seperaten Linien wäre wirtschaftlich wohl Unsinn gewesen.
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 15:45 |
Zitat
Harald Tschirner
Edmund Wronski, zeitweiliger CDU-Verkehrssenator, hat bei einer Wahlveranstaltung um 1980 herum (bevor er Senator wurde), einmal den treffenden Satz geprägt: "dieser Senat zeichnet sich durch verkehrspolitische Phantasielosigkeit aus!" Leider traf das bereits auf alle Senate vorher zu, also auch auf den, der um 1952 das Geld für die Beschaffung von neuen Straßenbahnzügen für neue Omnibusse um widmete und damit praktisch das Todesurteil für die Straßenbahn sprach. Als er selbst Senator wurde, wurde es auch nicht wesentlich besser und auch heute ist dieser Satz m.E. nach noch aktuell!
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 16:11 |
Zitat
Spandauer70
Das meinte er 1980 nicht im Sinne einer Tram-Einführung und der damalige Senat handelte im Sinne der Wählermehrheit, also richtig! Es gab damals keinen mehrheitlichen Rückhalt für die Tram im Westteil Berlins.
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 16:27 |
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Peter Bock
Ganz einfach - 1958 wurde die Linie C vom Kurt-Schumacher-Platz nach Tegel verlängert. Warum hätte man dort eine Straßenbahnverbindung parallel nebenher
laufen lassen sollen? Es wäre also ein Inselbetrieb U-Bhf. Tegel - Tegelort/ Heiligensee mit dem Betriebshof Tegel gewesen. Man hätte also für eine wirtschaftliche
Straßenbahnstrecke die U-Bahn nicht weiter als zum Kutschi bauen dürfen. Ein Tegeler "Inselnetz" mit zwei seperaten Linien wäre wirtschaftlich wohl Unsinn gewesen.
Wenn man es unter dem Aspekt Netzabbau sehen will, ist das sicher richtig. Warum aber hätte man nicht einen neuen Anschluss ans Netz schaffen können? Z.B. durch die Bernauer Str. nach Gartenfeld - Siemensstadt/Spandau!? Heute fahren dort eine X- und eine Normalbuslinie, mit einer Straßenbahn würden sicher noch mehr Fahrgäste fahren, wenn man denn noch ein sinnvolles Netz hätte!
Mit gutem Willen und etwas Fantasie wäre vieles möglich gewesen, was man aber in blinder Straßenbahnfeindlichkeit nicht sehen wollte!
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 16:31 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Spandauer70
Das meinte er 1980 nicht im Sinne einer Tram-Einführung und der damalige Senat handelte im Sinne der Wählermehrheit, also richtig! Es gab damals keinen mehrheitlichen Rückhalt für die Tram im Westteil Berlins.
Die Orientierung an der Wählermehrheit macht eine politische Entscheidung noch lange nicht richtig.
Zitat
Spandauer70
Zitat
Lopi2000
Zitat
Spandauer70
Das meinte er 1980 nicht im Sinne einer Tram-Einführung und der damalige Senat handelte im Sinne der Wählermehrheit, also richtig! Es gab damals keinen mehrheitlichen Rückhalt für die Tram im Westteil Berlins.
Die Orientierung an der Wählermehrheit macht eine politische Entscheidung noch lange nicht richtig.
Das hängt wohl äußerst stark vom Standpunkt des Betrachters ab!
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 17:20 |
Zitat
Vollring über Westkreuz
Wenn die damalige Wählermehrheit es so wollte und die Politiker es so gemacht haben, war die Entscheidung richtig. Daß heute anders gedacht wird, kann man doch den Menschen vor 60 Jahren nicht ankreiden!
Tatsache ist, weder in der Politik noch in der Bevölkerung gab es damals eine Mehrheit, die den Erhalt der Straßenbahn für sinnvoll hielten.
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 17:22 |
Zitat
MetroTramBerlin
Auch eine Straßenbahnstrecke entlang des X33 hätte Potential.
MTB
Re: Jetzt geht das Theater um die Uferbahn wieder los! 12.04.2011 17:24 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Vollring über Westkreuz
Wenn die damalige Wählermehrheit es so wollte und die Politiker es so gemacht haben, war die Entscheidung richtig. Daß heute anders gedacht wird, kann man doch den Menschen vor 60 Jahren nicht ankreiden!
Tatsache ist, weder in der Politik noch in der Bevölkerung gab es damals eine Mehrheit, die den Erhalt der Straßenbahn für sinnvoll hielten.
Die Entscheidung war sicherlich dem damaligen Zeitgeist geschuldet und durchaus mehrheitsfähig, aber eben allein deshalb noch lange nicht richtig. Diese Argumentation würde ja bedeuten, dass jede Entscheidung einer Mehrheitsregierung per Definition richtig wäre.