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neu zu beschaffende S-Bahnbaureihe - Varianten bei der Fahrzeugkonzeption
geschrieben von MetroTramBerlin 
Das Problem der 481 ist nicht die Anzahl der Bremsen, denn die sollten ausreichen, sondern deren ABS-ähnliches System.
Beim Bremsen ergeben sich bei jedem Drehgestell eine Achse, die entlasteter ist als die andere. Genau wie jedes Motorrad oder Fahrrad beim Benutzen der Vorderradbremse in die "Knie" geht.
Da die entlastete Achse früher blockiert aber das ABS-ähnliche System nur PRO Drehgestell reagiert, also alle Bremsen gleich geöffnet werden, ergeben sich diese langen Bremswege.

Um es noch näher zu erläutern: Wenn die entlastete Achse blockiert aber die unter Last stehende Achse theoretisch noch weiter bremsen könnte (vorallem weil die unter Last stehende Achse die beste Haftung hat, auf Grund der erhöhten Normalkräfte) werden alle Bremsen kurz gelöst bis sich die Räder wieder drehen und das Bremsen beginnt wieder, bis wieder eine Achse stehen bleibt und das Spiel von vorne beginnt.
Zitat
Nemo
Je kleiner die Bremsscheibe, desto leichter ist sie. Nebenbei kann man mit entsprechender Erhöhung der Bremskraft auch bei einer kleinen Bremsscheiben dieselbe Wirkung erzielen wie bei einer großen. Außerdem werden ja Bremsscheiben bei normalen Betriebsbremsungen kaum noch benutzt, weil man ja möglichst elektrodynamisch Bremsen möchte, und es heutzutage auch bis zum Stillstand des Zuges kann*.


*:wenn kein Laub auf den Schienen liegt!

Eine Erhöhung der Bremskraft ist für die Bremsbeläge schädlich (bei zwei Schnellbremsungen hintereinander gehen die in Rauch auf). Bei dem Bremskonzept geht es auch nicht primär um die Betriebsbremsung sondern um die Schnellbremsung unter verschiedenen Notfall-Szenarien (u.a. wenn die ed-Bremse ausfällt).
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
Blaschnak
Es geht ja hauptsächlich nicht angetriebene Achsen sondern um ausreichend nicht-Angetriebene, damit eine entsprechende Anzahl Bremsscheiben unterzubekommen ist

Was macht man dann bei vollmotorisierten Triebwagen wie den 480'ern?

Das verstehe ich auch nicht. Bremsscheiben können sich doch auch auf angetriebenen Achsen befinden. Oder wurde das zwischenzeitlich auch verboten? Zumindest bei der Straßenbahn (T6 u. Kt4D, die neueren kenne ich nicht so genau) werden auch alle Achsen angetrieben und es befindet sich auf jeder Achse eine Bremstrommel.

Auf nicht angetriebene Achsen passen bis zu vier. So gesehen beim ICE.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
MetroTramBerlin
Auf nicht angetriebene Achsen passen bis zu vier. So gesehen beim ICE.

MTB

Der fährt aber auch in "leicht" anderen Geschwindigkeitsbereichen. Bei den 100 (ggf. auch mal 120) km/h, die die Berliner S-Bahn erreicht, ist das relativ unproblematisch. Die Räder bleiben außerdem so groß, da der Fußboden dank 96 cm Bahnsteighöhe eh nicht weiter abgesenkt werden muss. Da ist also genügend Platz. Das Hauptproblem beim 481 ist, wie schon angesprochen, der Gleitschutz, der nicht pro Achse, sondern nur pro Drehgestellt wirkt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Das Problem mit dem Gleitschutz sollte aber in Griff zu bekommen sein!

Gruß Spandauer
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Zitat

Das Problem mit dem Gleitschutz sollte aber in Griff zu bekommen sein!
Der Gleitschutz im Bahnbereich ist ein Hochkomplexes Thema. Da steckt die Forschung z.T. noch in den Grundlagen
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Spandauer70
Das Problem mit dem Gleitschutz sollte aber in Griff zu bekommen sein!

Richtig, allerdings ist der Gleitschutz natürlich zulassungsrelevant und müsste dementsprechend neu durch das EBA abgenommen werden. Wenn ich das richtig mitbekommen hab, dann plant die S-Bahn hier aber tatsächlich einen Umbau.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Chep87
Zitat

Das Problem mit dem Gleitschutz sollte aber in Griff zu bekommen sein!
Der Gleitschutz im Bahnbereich ist ein Hochkomplexes Thema. Da steckt die Forschung z.T. noch in den Grundlagen

Das mag sein aber einen Gleitschutz für jede einzelne Achse im Drehgestell gibt es bereits.

Gruß Spandauer
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Das mit dem Gleitschutz ist insoweit schwierig, weil wegen der kleinen, schnelldrehenden Drehstrommotoren bei schlüpfriger Schiene das Widerstandsmoment des leerlaufenden Motors bei langsamer Fahrt bereits für das Blockieren der Räder sorgen kann. Außerdem möchte man ja nicht mit der Scheibenbremse bremsen, weil diese eben verschleißt. Bei der elektrodynamischen Bremse hat man das Problem, das der gesammte Viertelzug nur über eine Traktionssteuerung verfügt, also man die einzelne Achse nicht ansteuern kann. Es müssen sich also alle Achsen eines Viertelzuges immer gleich schnell drehen. Im Falle einer blockierten Achse hilft also nur alle Achsen nichtmehr zu bremsen oder vielleicht sogar etwas Gas zu geben.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Was wäre, wenn man beide achsen Starr mit einander verbindet, bzw eine Motor beide Antreibt. Dann drehen beide Achsen gleich schnell und das Bremsmoment wird über beide Achsen so verteilt, dass jede Achse ihr Maximum übertragen. Und wenn das Moment zu groß ist, dann Blockiern beide.
Beim 481er hat man gar eine Referenzachse, die man zur Winkelgeschwindigkeit heranziehen kann (dafür istr sie glaub ich sogar da).

Ich würd nicht sagen, dass man da in den Grundlagen ist, denn der Elektroingenieur von Bombardier auf dem Tag der Verkehrssicherheit hatte mir gesagt, dass man sogar mit Bremsscheibenversehene Achsen als Referenzachsen heranziehen kann.
Er hat mir auch auf meine Frage hin gesagt, dass das die Antriebselektronik der 481 für heutige Verhätnisse sehr unzweckmäßig ist, da dieses Summen am Anfang genau wie bei den KT4Dt ein Chopper ist, nur halt hier in Verbindung mit einem Drehstrommotor.
Daher gilt die Technik der 481 aus heutiger Sicht als ziemlich "alt" und seltsam.
Wenn die Bahn schlau ist, dann macht sie es Ähnlich der BVG und ersetzt die Antriebselektronik. Evtl gar mit Motor und man bekommt das Schneeflugproblem gleich mit in den Griff. (Stichwort Wasserkühlung)
Das halte ich aber für ein Gerücht , dass Achsen nicht gleichzeitig angetrieben und ans Luftbremssystem angeschlossen sein können.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Interessant ist auch, das steht nicht im Artikel, das die S-Bahn pro Wagen einen Fahrtrichtungsanzeiger (mit Unterwegsbahnhöfen) je Außenseite anbringen will. Die Fahrgastinformation innen soll aus nur 2 17Zoll TFT Monitoren bestehen..
Beängstigend ist das optional zur Videoüberwachung als Variante eine Biometrische Gesichtserkennung erwähnt wird..
Ganz toll eine Klimaanlage, welche die Temperatur 3C° unter der Außentemperatur hält ...

Zitat

Beängstigend ist das optional zur Videoüberwachung als Variante eine Biometrische Gesichtserkennung erwähnt wird..

Wo steht das?

Gruß Spandauer
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2011 20:10 von Spandauer70.
In dem internem Entwurf der S-Bahn des Lastenheftes.
Was verstehst Du unter Fahrtrichtungsanzeiger? Ist das ein "Blinker" wie beim Auto, der dann anzeigt, wenn die S-Bahn abbiegt ;-)
Und was ist an den bisherigen Anzeigen so schlecht?

Ja, tolle Klimaanlage, wenn draußen 33 Grad sind, sind innen 30 Grad... fantastisch!!!
Nee, eher sind draußen 22 °C und innen dann 19.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
MetroTramBerlin
Nee, eher sind draußen 22 °C und innen dann 19.

MTB

Wer braucht bei 22 Grad eine Klimaanlage???
Gibt es dazu im jetzigen Zustand schon belastbarere Quellen? Denn das ist doch echt eine Ungeheuerlichkeit.
Zitat
Vollring über Westkreuz
Ja, tolle Klimaanlage, wenn draußen 33 Grad sind, sind innen 30 Grad... fantastisch!!!

Ähm - genau DAS ist der eigentliche Sinn von Klimaanlagen. So sollen sie eigentlich funktionieren. Wenn irgendwo stärker gekühlt wird, dann ist die Anlage (teils bewusst) falsch eingestellt.

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