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Die Unendliche Geschichte namens BER oder BBI
geschrieben von Sasukefan86 
Warum florierte Berlin eigentlich nicht, als es 3 Flughäfen hatte, sondern musste bei diesen "paradiesischen" Zuständen noch draufzahlen?
Da hätten doch alle Airlines betteln müssen, Direktverbindungen nach überallhin anbieten zu dürfen!
Stattdessen konnte man es sich leisten, Flugverkehr von Schönefeld abzuziehen und erst Jahrzehnte später wieder zu erweitern.

Was Berlin schadet, sind die ewigen Diskussionen - bloß nicht auf ein Konzept festlegen und schnell und pragmatisch handeln - könnte ja verlässlich wirken und Vertrauen schaffen!

In Schönefeld entsteht mal wieder ein Flughafen mit 2 Start- und Landebahnen - die größeren Abfertigungskapazitäten hätte man in den letzten Jahrzehnten ohne dieses leider obligatorische Berliner Affentheater viel schneller schaffen können.

Und wie schon bei der Schließung von Tempelhof(der zweiten übrigens!) wird auch dieses Mal die Welt untergehen, wenn ein Flughafen, der für Endausbau und Bahnanschluss nie bedeutend genug war(Tegel), geschlossen wird!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Warum sollte kein neuer dort genehmigungsfähig sein?

Weil die aktuellen Lärmschutzrichtlinien dies kaum zulassen werden und - selbst wenn man dies noch hinbekäme - allein die erforderlichen Lärmschutzmaßnahmen zu einem vollkommen unrealisierbaren Kostenrahmen führen würden.
Zitat
Lopi2000
Weil die aktuellen Lärmschutzrichtlinien dies kaum zulassen werden [...]
Dann müsste man auch den Autoverkehr verbieten, denn die aktuellen Triebwerke ermöglichen den Bau von sehr leisen Flugzeugen. Und in der allgemeinen Luftfahrt gibt es mittlerweile Flugzeuge, die in 200m Entfernung bereits nicht mehr hörbar sind. Da ist jede Straßenbahn lauter...

Zitat
dubito ergo sum
Warum florierte Berlin eigentlich nicht, als es 3 Flughäfen hatte, sondern musste bei diesen "paradiesischen" Zuständen noch draufzahlen?
Berlin hatte halt besonders unter der deutschen Teilung zu leiden. Von sowas erholt man sich nicht von heute auf morgen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2013 15:00 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
Lopi2000
Weil die aktuellen Lärmschutzrichtlinien dies kaum zulassen werden [...]
Dann müsste man auch den Autoverkehr verbieten, denn die aktuellen Triebwerke ermöglichen den Bau von sehr leisen Flugzeugen. Und in der allgemeinen Luftfahrt gibt es mittlerweile Flugzeuge, die in 200m Entfernung bereits nicht mehr hörbar sind. Da ist jede Straßenbahn lauter...

Wohl kaum…
Es wird zudem gerne vergessen, dass Fluglärm im Gegensatz zu Straßen- und Schienenlärm von oben wirkt und so nicht abschirmbar ist. Bei Straßen und Schienenstrecken gibt es bei geschlossener Randbebbauung eine Lärm- und eine Ruheseite. Bei Fluglärm werden alle Räume eines Hauses - sobald sie Fenster haben - verlärmt.

Zudem geht es hier in dieser Diskussion nicht um einen Spaßflughafen für ein paar wenige Sportflugzeuge und Geschäftsflieger mit Privat- und Mietmaschinen, sondern um einen Verkehrsflughafen mit regulärem kommerziellem Linienflugbetrieb.
Für einen Flughafen mitten in der Stadt, der ausschließlich für die "General Aviation" - also den "Privatluftverkehr" zur Verfügung steht, dürfte schnell jede Genehmigung versagt werden, da kaum ein ausreichender betriebswirtschaftlicher, geschweige denn volkswirtschaftlicher Nutzen generiert würde, der einen solchen Eingriff in das Stadtgefüge rechtfertigen dürfte.
Und das mit einem innerstädtischen Flughafen plötzlich milliardenschwere Investoren in einer Stadt Schlange stehen werden, ist bestenfalls eine von der Privatfluglobby kreierte Legende, entbehrt aber jeglicher sachlicher Grundlage.

Und kommt mit jetzt bitte nicht mit dem Londoner Cityairport. Dieser befindet sich auch zehn Kilometer Luftlinie von der City of London und 15 km von Westminster entfernt in einem Gewerbegebiet auf einem zugeschütteten Hafenbecken. Das ist von der Lage rher wesentlich weiter "draußen" als Tegel.
Ich empfehle auch eine Auseinandersetzung bezüglich der mannigfachen Einschränkungen, die v.a. aus Lärmschutzgründen dort bestehen. So sind nur wenige Flugzeugtypen zugelassen, Freizeitflüge dürfen dort gar nicht landen. Ruhepausen bestehen dort nach 22.00 Uhr und grundsätzlich von Sonnabend 12:30 bis Sonntag 12:30 Uhr u.s.w.
Und mit ca. 2,3 Millionen Fluggästen ist er im Londoner Flughafensystem mit über 100 Millionen Fluggästen p.a. eine bezüglich Kapazitätsbereitstellung vernachlässigbare Größe.

Ingolf
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
Lopi2000
Weil die aktuellen Lärmschutzrichtlinien dies kaum zulassen werden [...]
... denn die aktuellen Triebwerke ermöglichen den Bau von sehr leisen Flugzeugen.


Wenn man einen Flughafen für die allgemeine Luftfahrt eröffnet, kann man aber nicht von den aktuellen Triebwerken ausgehen, sondern was eben so allgemein herumfliegt. Da sind dann schnell mal für eine 3 km breite Schneise vom Grunewald bis Karlshorst Lärmschutzfenster und damit verbunden neue Belüftungssysteme für etliche hunderttausend Einwohner erforderlich. Da sind schnell ein paar Milliarden fällig.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2013 15:30 von Lopi2000.
Ein Kommentar von Hajo Schumacher auf radio1, unten auf der Seite mal das Audio anhören und ne Meinung bilden.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Ingolf

Und kommt mit jetzt bitte nicht mit dem Londoner Cityairport. Dieser befindet sich auch zehn Kilometer Luftlinie von der City of London und 15 km von Westminster entfernt in einem Gewerbegebiet auf einem zugeschütteten Hafenbecken. Das ist von der Lage rher wesentlich weiter "draußen" als Tegel.

Ingolf

Gewerbegebiet.. ? Westlich der Londoner City Airport September 2012 (Landebahn oben) [www.flickr.com]

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Gewerbegebiet.. ? Westlich der Londoner City Airport September 2012 (Landebahn oben) [www.flickr.com]

Das wäre in Deutschland so sicherlich nicht genehmigungsfähig.
Zitat
IsarSteve
Zitat
Ingolf

Und kommt mit jetzt bitte nicht mit dem Londoner Cityairport. Dieser befindet sich auch zehn Kilometer Luftlinie von der City of London und 15 km von Westminster entfernt in einem Gewerbegebiet auf einem zugeschütteten Hafenbecken. Das ist von der Lage rher wesentlich weiter "draußen" als Tegel.

Ingolf

Gewerbegebiet.. ? Westlich der Londoner City Airport September 2012 (Landebahn oben) [www.flickr.com]

Und dann nehme man die östliche Seite des Flughafens, da sieht es doch (noch) recht anders aus.
Das insgesamt in diesem Bereich sehr viel Stadtentwicklung stattfindet, ist auch nicht neu - bis hin zu Seilbahnen zum Premiumtarif, die dann auch noch - passend zum Thema - nach Fluggesellschaften benannt werden… ;-)
[www.emiratesairline.co.uk]

Ingolf
Zitat
Lopi2000
Zitat
IsarSteve
Gewerbegebiet.. ? Westlich der Londoner City Airport September 2012 (Landebahn oben) [www.flickr.com]

Das wäre in Deutschland so sicherlich nicht genehmigungsfähig.

Und dürfte auch in Großbritannien so kaum noch als Neuinvestition in dieser Form möglich sein.

Der Flughafen wurde 1987 eröffnet, also vor 26 Jahren. Damals war noch Margaret Thatcher als Premierministerin im Amt.
Seither ist doch eine ganze Menge Wasser die Themse entlanggeflossen - und auch London hat sich - gerade im Osten der Stadt - drastisch verändert.

Ingolf
Zumal lass mal ein Flugzeug in die Gegend stürzen das Resultat wäre wohl die Größte Flugzeugkatastrophe Englands.
Zitat
Ingolf
Es wird zudem gerne vergessen, dass Fluglärm im Gegensatz zu Straßen- und Schienenlärm von oben wirkt und so nicht abschirmbar ist.
Weshalb die Lärmschutzrichtlinien für Flugzeuge ja besonders streng sind. Im Gegensatz zu Straßen- und Schienenlärm sind die betroffenen Gebiete äußerst klein, denn der Lärm wird größtenteils bereits durch die Flughöhe vermindert.

Zitat
Ingolf
Bei Straßen und Schienenstrecken gibt es bei geschlossener Randbebbauung eine Lärm- und eine Ruheseite. Bei Fluglärm werden alle Räume eines Hauses - sobald sie Fenster haben - verlärmt.
Das kann nicht sein, da Fluglärm sich wie gewöhnlicher Schall ausbreitet.


Zitat
Ingolf
Zudem geht es hier in dieser Diskussion nicht um einen Spaßflughafen für ein paar wenige Sportflugzeuge und Geschäftsflieger mit Privat- und Mietmaschinen, sondern um einen Verkehrsflughafen mit regulärem kommerziellem Linienflugbetrieb.
Und? Auf den Innerstädtischen-Flughäfen dieser Welt darf auch nicht einfach so alles landen. Da sind sehr strenge Vorgaben für größere Flugzeuge zu beachten.

Zitat
Ingolf
Für einen Flughafen mitten in der Stadt, der ausschließlich für die "General Aviation" - also den "Privatluftverkehr" zur Verfügung steht, dürfte schnell jede Genehmigung versagt werden, da kaum ein ausreichender betriebswirtschaftlicher, geschweige denn volkswirtschaftlicher Nutzen generiert würde, der einen solchen Eingriff in das Stadtgefüge rechtfertigen dürfte.
Mitnichten ist GA mit Privatluftverkehr gleichzusetzen! GA ist alles vom kleinen Ultraleichtflugzeug über Rettungshubschrauber über Gulfstream bis hin zur 737 eines Ölscheichs.


Zitat
Ingolf
Und das mit einem innerstädtischen Flughafen plötzlich milliardenschwere Investoren in einer Stadt Schlange stehen werden, ist bestenfalls eine von der Privatfluglobby kreierte Legende, entbehrt aber jeglicher sachlicher Grundlage.
Ein solcher Flughafen - der eh schon vorhanden ist und damit keine großen Investitionen mehr benötigt - ist sicher nur ein Puzzleteil, um den Standort Berlin wieder attraktiv zu machen. Ein Flughafen mitten in der brandenburgischen Pampa wird sicher zu einem Standortvorteil führen...

Zitat
Ingolf
Und kommt mit jetzt bitte nicht mit dem Londoner Cityairport. Dieser befindet sich auch zehn Kilometer Luftlinie von der City of London und 15 km von Westminster entfernt in einem Gewerbegebiet auf einem zugeschütteten Hafenbecken.
Vom City Airport ist es ein Katzensprung zum Canary Wharf. Und bitte sag mir nicht, dass man da als Geschäftsreisender nicht hin will.

Zitat
Ingolf
Ich empfehle auch eine Auseinandersetzung bezüglich der mannigfachen Einschränkungen, die v.a. aus Lärmschutzgründen dort bestehen. So sind nur wenige Flugzeugtypen zugelassen, Freizeitflüge dürfen dort gar nicht landen. Ruhepausen bestehen dort nach 22.00 Uhr und grundsätzlich von Sonnabend 12:30 bis Sonntag 12:30 Uhr u.s.w.
Und mit ca. 2,3 Millionen Fluggästen ist er im Londoner Flughafensystem mit über 100 Millionen Fluggästen p.a. eine bezüglich Kapazitätsbereitstellung vernachlässigbare Größe.
Eben. Das Ding wurde ideal geplant und auf eine ganz bestimmte Zielgruppe ausgelegt.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Eben. Das Ding wurde ideal geplant und auf eine ganz bestimmte Zielgruppe ausgelegt.

So ist es. Und die Einschränkungen mussten hart gegen die "Fluglobby" erkämpft werden.
Doch die Londoner Bedingungen haben wir nicht ansatzweise in Berlin und wären durch die Wiederinebtriebnahme von Tempelhof auch nicht ansatzweise generierbar. Selbst wenn wir zehn innerstädtische Flughäfen eröffnen würden und irgendwo ein Büroviertel a la Canary Wharf bauen würden.
Ansonsten ist der Londoner Cityairport ein nahezu singuläres Beispiel für einen neuen Flughafen in Nähe zur dichten Bebauung. Seither wurden weltweit eine ganze Reihe innerstädtischer Flughäfen geschlossen - das prominenteste Beispiel ist hier wohl Chicago - und kaum welche mehr neu gebaut. Es ist nicht schwer zu prognostizieren, dass dieser Trend auch so weitergehen wird.

Ansonsten ist das Thema Tempelhof gegessen. Ein jeder Versuch, den Park zu schließen, um dort wieder einen Flugbetrieb einzurichten, würde einen Proteststurm auslösen, wohingegen die Proteste gegen die Schließung dieses Flughafens lediglich ein kleines, laues Lüftchen waren.
Und aus meiner Sicht völlig zu recht - da hilft auch keine Schönrednerei von angeblich so leisen und verträglichen Flugzeugen. Es sind und bleiben unglaubliche Lärmquellen und Flughäfen benötigen unglaublich viel Platz. Daher sind diese Anlagen vor den Toren unserer großen Städte gut aufgehoben - und eben nicht mittendrin.
Nicht ganz grundlos finden viele bereits den Standort Schönefeld zu nah an der Stadt - Sperenberg hat in der raumordnerischen Betrachtung ja auch wesentlich besser abgeschnitten.

Ingolf
Eine Fluglobby gibt es im Autofahrerland aber nicht. Ich hab schon Fluglärmbeschwerden gegen Segelflugzeuge miterleben dürfen. Oder was auch gerne gemacht wird: Grundstücke in der Nähe von Flughäfen günstig erwerben und dann gegen den bereits ewig bestehenden Flughafen wegen Lärmbelästigung zu klagen. Flugzeughasser gibt es aber überall, so leider auch in Chicago. Es ist eine Tragödie, dass Meigs Field dichtgemacht wurde (man bedenke: An- und Abflugrouten gingen dort 100% über Wasser und nicht über besiedeltes Gebiet). Es gibt eigentlich auch nur einen Grund, warum keine Flughäfen mehr in Städten selber mehr gebaut werden: Dort wo solche Flughäfen sinnvoll sind, sind die Grundstückspreise meist so exorbitant hoch, so dass sich ein Flughafen nicht rentiert. Der Van Nuys Airport liegt bspw. mitten in LA und ist der weltweit größte und bestausgelastete reine GA-Airport. In Australien liegen viele wichtige Flughäfen auch in der Stadt (z.B. Sydney, Adelaide). Mit weiteren Beispielen könnte ich ganze Bücher füllen.

London ist in der Tat grausig, was An- und Abreise anbelangt. Gegen die gesund gewachsene Metropole London kann das über Jahrzehnte strukturell benachteiligte Berlin natürlich nicht ankommen. Also muss man hier in Berlin Vorteile gegenüber den westdeutschen Wirtschaftszentren bieten, um Unternehmen anzuziehen. Berlin ist mit dem reichhaltigen Kulturangebot sehr attraktiv für hochqualifizierte Menschen, so dass sich Unternehmen mit entsprechendem Personalbedarf ansiedeln könnten.

Fluglärm muss man sich nicht schönreden. Das in Berlin allseits so beliebte Betätigen der Autohupe ist effektiv lauter als jedes in Deutschland zugelassene Flugzeug. Warum also nicht gleich den Autoverkehr verbieten, denn der macht auch Lärm und verbraucht Unmengen an Platz?
Zudem sind die An- und Abflugrouten doch Gentrifizierungssicher...

Mal ganz im Ernst: Der Deutsche ist gegen alles, was nicht Auto ist.
Zitat
Ingolf

Und die Einschränkungen mussten hart gegen die "Fluglobby" erkämpft werden.
Doch die Londoner Bedingungen haben wir nicht ansatzweise in Berlin und wären durch die Wiederinebtriebnahme von Tempelhof auch nicht ansatzweise generierbar. Selbst wenn wir zehn innerstädtische Flughäfen eröffnen würden und irgendwo ein Büroviertel a la Canary Wharf bauen würden.

Ingolf

Soweit ich es weiss, finden die Mehrheit der London City Airport eine gute Sache, sogar würden die Mehrheit auch gerne von City Airport statt Heathrow fliegen wollen. Im Übrigen gibt es Direktflüge City Airport > New York.. so viel zum Thema Kleinflugzeuge.

Es ist kaum zu fassen wie viele Leute jetzt arbeiten und wohnen im Docklands..

Canary Wharf U-Bhf u. DLR Eingang 18:20 [www.flickr.com]

Feierabend DLR [www.flickr.com]

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2013 19:12 von IsarSteve.
nun kommt endlich Bewegung und Entlastung in die Diskussion, wir kriegen jetzt Drewitz als Ausweichflughafen. ;-) Nun kann endlich auch die Stammbahn gebaut werden. ::;
Zitat
IsarSteve
Soweit ich es weiss, finden die Mehrheit der London City Airport eine gute Sache, sogar würden die Mehrheit auch gerne von City Airport statt Heathrow fliegen wollen.
Und wenn genau diese Leute fragen würdest, ob sie denn einen Flughafen von den Ausmaßen von Heathrow an dieser Stelle haben wollen, gäbe es als Antwort natürlich ein entrüstetes "Nein". Denn das wäre die Folge, wenn jeder ab diesem Flughafen fliegen würde...
Ich erinnere noch einmal: City-Airport: ca. 2,3 Mio Passagiere - Heathrow: ca. 69 Mio Passagiere - Gatwick: ca. 18 Mio. Passagiere - Stansted: ca. 30 Mio Passagiere - Luton (Billigfliegerairport): ca. 8,7 Mio. Pasagiere
Denn auch in London funktioniert das Prinzip "vorne die Ostsee - hinten die Friedrichstraße" nicht...
[meister.igl.uni-freiburg.de]

Zitat
IsarSteve
Im Übrigen gibt es Direktflüge City Airport > New York.. so viel zum Thema Kleinflugzeuge.
Dazu empfehle ich die Lektüre des dazugehörigen Wikipedia-Artikels in der Rubrik "Besonderheiten". Die Transatlantikroute wird als reiner Business-Class-Flug von einem Airbus A 318 geflogen - mit um die 100 Plätzen bei dichter Bestuhlung eine wahrlich große Maschine... ;-)
Aber selbst diese ist vollgetankt zu schwer für diesen Flughafen - sie muss auf dem Weg gen Nordamerika einen Zwischenstop im irischen Shannon zum Nachtanken einlegen.
Hier der Wikipedia-Artikel
[de.wikipedia.org]
Hier das eingesetzte Flugzeug:
[de.wikipedia.org]

Ingolf
Mir wäre es egal wo die Maschine zwischenlandet, gerne auch in Shannon,wenn ich in Tempelhof in einen A318 nach NY einsteigen könnte. ;-)
Zitat
Ingolf
Wohl kaum…
Es wird zudem gerne vergessen, dass Fluglärm im Gegensatz zu Straßen- und Schienenlärm von oben wirkt und so nicht abschirmbar ist. Bei Straßen und Schienenstrecken gibt es bei geschlossener Randbebbauung eine Lärm- und eine Ruheseite. Bei Fluglärm werden alle Räume eines Hauses - sobald sie Fenster haben - verlärmt.

Du scheinst aber, um mich deiner Ausrucksweise zu befleißigen, gerne zu vergessen, dass Flugzeuge nach dem Abheben rasch an Höhe gewinnen (und somit nach oben hin abhauen). Was weiter weg ist, ist weniger gut zu hören.

Zitat

Zudem geht es hier in dieser Diskussion nicht um einen Spaßflughafen für ein paar wenige Sportflugzeuge und Geschäftsflieger mit Privat- und Mietmaschinen, sondern um einen Verkehrsflughafen mit regulärem kommerziellem Linienflugbetrieb.

Infrastruktur für die General Aviation (wie z.B. das bestehende GAT in TXL, das im Fall der BER-Fertigstellung ersatzlos entfiele, sofern TXL dann geschlossen würde) gehört für dich also in die "Spaßflughafen"-Schublade...?!
Die Existenz von Firmenflugzeugen (für die Vorstandsebene) oder Gesellschaften wie "Netjets" muss dir bislang entweder entgangen sein oder du willst sie einfach nicht wahrnehmen.

#8821 hat es schon gesagt: Berlin muss anderen Städten in möglichst vielen Punkten überlegen sein und jedem Investor einen roten Teppich ausrollen.
Den lächerlichsten Regierungschef im ganzen Land zu haben, ist leider kein Standortvorteil.

Zitat

Für einen Flughafen mitten in der Stadt, der ausschließlich für die "General Aviation" - also den "Privatluftverkehr" zur Verfügung steht, dürfte schnell jede Genehmigung versagt werden, da kaum ein ausreichender betriebswirtschaftlicher,

Das Land Berlin verschätzt sich mal eben um ein paar Milliarden und Jahre, der Verantwortliche hat bislang keine Konsequenzen gezogen.
Weshalb du es nun als Aufgabe des Staates ansiehst, anderer Leute Geschäftsmodelle zu prüfen und zu bewerten, würde mich nun wirklich interessieren.


Zitat

geschweige denn volkswirtschaftlicher Nutzen generiert würde, der einen solchen Eingriff in das Stadtgefüge rechtfertigen dürfte.

Wenn du das sagst...


Zitat

Und das mit einem innerstädtischen Flughafen plötzlich milliardenschwere Investoren in einer Stadt Schlange stehen werden, ist bestenfalls eine von der Privatfluglobby kreierte Legende, entbehrt aber jeglicher sachlicher Grundlage.

Diese Privatfluglobby wird zweifellos als *das* Übel unserer Zeit in die Geschichtsbücher eingehen.

Jetzt mal ernsthaft, Ingolf: Du setzt dich doch seit Jahren für einen massiven Ausbau des Tramnetzes ein. Deine Ausdauer und dein unermüdlicher Einsatz ehren dich sicher, aber selbst du wirst einsehen, dass es Straßenbahngleise nicht umsonst gibt und dass man jeden Euro nur einmal ausgeben kann.

Daher müsstest doch gerade du ein ausgeprägtes Interesse daran haben, Berlin für Investoren so attraktiv wie möglich zu gestalten, damit die Stadt nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag am Tropf der starken Bundesländer hängt.

Zitat

Und mit ca. 2,3 Millionen Fluggästen ist er im Londoner Flughafensystem mit über 100 Millionen Fluggästen p.a. eine bezüglich Kapazitätsbereitstellung vernachlässigbare Größe.

Sofern ein großer Teil der City-Airport-Passagiere maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung von London beiträgt, ist der City-Airport ein Segen, ein Standortvorteil oder einfach nur eine tolle Sache. Auf jeden Fall ist er definitiv keine vernachlässigbare Größe.

Zitat
Ingolf
Und wenn genau diese Leute fragen würdest, ob sie denn einen Flughafen von den Ausmaßen von Heathrow an dieser Stelle haben wollen, gäbe es als Antwort natürlich ein entrüstetes "Nein". Denn das wäre die Folge, wenn jeder ab diesem Flughafen fliegen würde...

Und weil der City-Airport besser sein könnte und sich größerer Beliebtheit erfreuen könnte als Heathrow, sollte er besser heute als morgen geschlossen werden ... oder wie?

Zitat

Die Transatlantikroute wird als reiner Business-Class-Flug von einem Airbus A 318 geflogen - mit um die 100 Plätzen bei dichter Bestuhlung eine wahrlich große Maschine... ;-)

In dieser Konfiguration sind es allerdings 32 Business Class Sitze.

Zitat

Aber selbst diese ist vollgetankt zu schwer für diesen Flughafen - sie muss auf dem Weg gen Nordamerika einen Zwischenstop im irischen Shannon zum Nachtanken einlegen.

Das ist aber nicht so schlimm, da die Passagiere auf diesem kurzen Stopp gleich die Einrichtungen der US-Einreise- und Zollbehörde benutzen und somit pre-cleared (quasi als Inlandsflug) in JFK landen.
Übrigens, wo wir von Standortvorteilen sprechen:
"On March 1, 2010, Shannon Airport became the first airport outside the U.S. to offer U.S. Customs and Border Protection to private aircraft. The US Customs and Border Protection facility that opened at Dublin Airport in January 2011 is used for commercial aircraft only." (http://en.wikipedia.org/wiki/Shannon_Airport#U.S._Customs_and_Border_Protection_pre-clearance)

Grüße
Nic
Zitat
Ingolf
City-Airport: ca. 2,3 Mio Passagiere - Heathrow: ca. 69 Mio Passagiere - Gatwick: ca. 18 Mio. Passagiere - Stansted: ca. 30 Mio Passagiere - Luton (Billigfliegerairport): ca. 8,7 Mio. Pasagiere

Auch Stansted und Gatwick sind Billigfliegerflughäfen. Zumindest in Stansted habe ich noch nichts teures gesehen; dort wimmelt es nur so von Ryanair und Easyjet und ist außerdem der Ryanair-Umschlagplatz schlechthin.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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