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fairsein
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Alter Köpenicker
Jahrzehntelang mußten wir schließlich ganz ohne Nummern auskommen.
Das ist so nicht richtig. Die DDR- Reichsbahn hat im Ostteil Berlins versucht, die internen Zuggruppen zur Orientierung zu nutzen und diese unter anderem in einem Werbevideo "Mit Paula in die Stadt" versucht zu vermarkten. Deshalb zeigten die Züge der BR 485 ursprünglich auch oben die Zuggruppe an.
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fairsein
Allerdings ist das System der Zuggruppen deutlich komplizierter.
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fairsein
Bei der U-Bahn gab es übrigens schon lang das Buchstabensystem, bevor man die Nummer einführt. Allerdings war auch hier das Buchstabensystem komplizierter.
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 17.03.2013 22:05 |
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fairsein
Bei der U-Bahn gab es übrigens schon lang das Buchstabensystem, bevor man die Nummer einführt. Allerdings war auch hier das Buchstabensystem komplizierter.
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 17.03.2013 22:35 |
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Micha
Hallo zusammen,
offizielle S-Bahn-Liniennummern spielten für die Berliner vor 1990 praktisch keine Rolle. Die Linien hießen einfach so wie das Ziel der Züge, also S-Bahn nach Erkner, Ahrensfelde, Schönefeld usw. Und man ist damit in der Tat sehr gut und unmissverständlich gefahren. Das galt auch für die Zeit vor 1961.
In den vor 1990 herausgegebenen Ostberliner Nahverkehrs - Fahrplänen gibt es Liniennummern der S-Bahnstrecken. Ich glaube, es waren dies die Reichsbahn-Kursbuchnummern. Hier die Angaben zu 1988/1989:
S 100: Friedrichstraße- Strausberg
S 101: Alexanderplatz - Wartenberg
S 102: Alexanderplatz - Ahrensfelde
S 105: Friedrichstraße - Erkner
S 110: Friedrichstraße - Königs Wusterhausen
S 115: Friedrichstraße - Flughafen Schönefeld
S 140; Oranienburg - Flughafen Schönefeld
S 141: Bernau - Grünau
S 142: Pankow - Spindlersfeld
S 143: Buch - Warschauer Straße
Wie gesagt - für den Fahrgast aber praktisch ohne Bedeutung. Weder an den Zügen noch auf den Bahnsteigen angezeigt.
Die schon genannten Buchstaben der Zuggruppen standen zwar für jeden sichtbar vorne im Führerstandsfenster, hatten aber nur eine rein interne Bedeutung. Der erwähnte Fernsehbeitrag diente auch nicht zur Propagierung dieser Buchstaben. Im Film wurden lediglich die Ansagen zur Funkabfertigung der Züge ("Zug Paula nach Ahrensfelde Türen schließen") als Aufhänger für den Filmtitel benutzt.
Gruß
Micha
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Denyo
Intuitiv ? Echt ? Ich finde alle Varianten die sich nicht zumindest grob an den geografischen Gegebenheiten orientieren unübersichtlich.
Die gebündelte Stadtbahn fehlt genauso als Orientierungspunkt, wie Friedrichstraße oder Ostkreuz als markante Wiedererkennungspunkte.
Intuitiv gehe ich davon aus, dass da wo viele Linien zusammenlaufen, viel Verkehr ist.
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 17.03.2013 23:51 |
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Schweinebacke
[...]Wer in Berlin ernsthaft fordert auf Liniennummer zu verzichten hat keinen Realitätssinn.[...]
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DonChaos
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Schweinebacke
[...]Wer in Berlin ernsthaft fordert auf Liniennummer zu verzichten hat keinen Realitätssinn.[...]
Heinemann wollte auf die Liniennummern verzichten.
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 18.03.2013 00:40 |
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 18.03.2013 00:46 |
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Micha
In den vor 1990 herausgegebenen Ostberliner Nahverkehrs - Fahrplänen gibt es Liniennummern der S-Bahnstrecken. Ich glaube, es waren dies die Reichsbahn-Kursbuchnummern. Hier die Angaben zu 1988/1989:
S 100: Friedrichstraße- Strausberg
S 101: Alexanderplatz - Wartenberg
S 102: Alexanderplatz - Ahrensfelde
S 105: Friedrichstraße - Erkner
S 110: Friedrichstraße - Königs Wusterhausen
S 115: Friedrichstraße - Flughafen Schönefeld
S 140; Oranienburg - Flughafen Schönefeld
S 141: Bernau - Grünau
S 142: Pankow - Spindlersfeld
S 143: Buch - Warschauer Straße
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 18.03.2013 00:58 |
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 18.03.2013 01:11 |
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willi79
Das "S" vor den Nummern hast Du ja wohl dazuerfunden
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 18.03.2013 02:40 |
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Denyo
Lieber alle einstelligen Nummern erstmal verballern und dann kann der Abzweigteufel sein werk tun.
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Leider ist der Durchschnittsdeutsche schon mit S4 rechtsrum und S4 linksrum überfordert, weswegen man auf S41 und S42 ausweichen muss.
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 18.03.2013 11:55 |
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Nicolas Jost
Ich beklage den Untergang des Abendlandes ja auch mindestens zweimal täglich, aber hier verstehe ich es ausnahmsweise mal nicht.
Zielgruppe der S-Bahn? Jeder, der nicht gerade im Koma liegt.
10% der Kunden fahren von oder zur Arbeit. Die kennen ihre Route, sonst nichts.
25% sind gerade aus New York oder Rio gelandet, machen irgendwas mit Kunst und empfinden jeden Umweg als eine Bereicherung ("diese Stadt ist voller spirtueller Energie!")
35% machen Touristen aus. 34% hielten bisher Lindau für eine ziemlich große Stadt und haben sich extra Turnschuhe, eine Schirmmütze und eine bunte Windjacke gekauft, um nicht so aufzufallen.
10% quälen sich zur Schule/Uni. Verhalten s. Punkt 1
5% sind auf dem Weg von einer zur anderen Party. "Und wenn die nicht so sparen würden, wäre die verdammte S-Bahn nicht so hell und verschwommen zugleich!"
13% sind seit den Einschränkungen im Winter 2009 dauerhaft verschollen, das Auswärtige Amt soll sich aber in Verhandlungen befinden.
2% müssen mitfahren, um den Kurzmeldungs-Thread zu aktualisieren.
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 18.03.2013 21:44 |
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Schweinebacke
...
Es gab aber eine kleine Gruppe in der Hauptabteilung S-Bahn der Deutschen Reichsbahn die bereits 1978 anfing ein Buchstabenkonzept zu erarbeiten. Jede Linie hat einen eigenen Buchstaben bekommen, zB die Ringbahn West die Linie A, die Stummellinie Beusselstr - Gartenfeld die Linie B.. Es wurde sogar ein neues Liniennetz für Ost und West in einem gedruckt wo jede Linie eine eigene Farbe hatte und jede Linie mit einem Buchstaben gekennzeichnet war. Der Reichsbahnerstreik 1980 sorgte dafür das das Liniennetz nie aufgehangen wurde. Als die Regierung davon Wind bekommen hatte und die Reichsbahn in den oberen Etagen auch nicht sehr begeistert war als das Liniennetz in die oberen Etagen vorgedrungen war wurde das neue Konzept komplett eingestauft und wurde nie wieder gesehen. Letztendlich wurde dem Liniennetz und dem Linienbuchstabensystem der Reichsbahnerstreik zum Verhängnis weil man erst dadurch in der SED merkte das das Liniennetz ein einheitliches Nummernsystem für Ost und West in einem vorgesehen hatte, die SED und die Reichsbahn Chefetage aber ansich grade anfing das in den nächsten Jahren Berlin West aus den Netzspinnen und damit aus dem Kopf der DDR Bürger verschwinden sollte.. Da konnte man es garnicht gebrauchen das wer für das ganzen S-Bahnnetz in Ost und West ein Gesamtberliner Konzept machte.
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 18.03.2013 22:46 |
Re: Britischer Professor entwirft neue Netzspinnen für Berlin 19.03.2013 06:13 |
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Grenko
Ich muß ihm aber recht geben. Die S1 ist klar und deutlich. Bei der aktuellen Spinne wird sie doch irgendwie spätestens durch die parallele S2 verschluckt. Ich persönlich sehe auch gar kein Problem darin Die S1 und S2 zu einer Linienfarbe zusammenzuführen.