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Neue Eindecker bei VDL bestellt
geschrieben von Harald Tschirner 
Pressemitteilung der BVG

[www.bvg.de]

Die BVG hat einen neuen "Kleinen"

Nach einem von der BVG europaweit durchgeführten Auswahlverfahren steht nun der Hersteller für die neue Generation 12-Meter Busse fest. Die Berliner Verkehrsbetriebe werden ab sofort bei dem Bushersteller „VDL Bus & Coach“ dessen "Citea LLE"-Bus bestellen. Die Bestell-Option umfasst bis zu 236 Busse. Diese sollen in den Jahren 2014 bis 2019 ausgeliefert werden. Bereits in diesem Jahr werden die ersten ca. 40 neuen Fahrzeuge geordert.

Martin Koller, Bereichsleiter Omnibus der BVG: "Wir haben uns viele Fahrzeuge angesehen und auch getestet. Der neue Citea LLE-Bus überzeugte nach mehreren Testphasen durch seine innovative Konstruktion und die damit verbundenen technischen, sehr umweltfreundlichen Parameter. Wir kennen diesen Bus mittlerweile in- und auswendig und sind wirklich begeistert. Ich bin überzeugt, dass diese neuen Busse, die übrigens auch schon sehr erfolgreich bei anderen deutschen Nahverkehrsunternehmen im Einsatz sind, unsere vorhandene Flotte ausgezeichnet ergänzen."

Dank seiner Leichtbau-Sandwichbauweise bringt der „Citea LLE“ ein außergewöhnlich niedriges Eigengewicht auf die Waage. Deutlich leichter als vergleichbare Fahrzeuge, reduzieren sich damit auch der Kraftstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß um gut 20%. Kombiniert mit dem Euro6-Motor sinkt damit der Stickoxid-Ausstoß sogar um 95%.

Neben diesen ökologisch und ökonomisch positiven Effekten, ist der Bus auch sehr fahrgastfreundlich. Dank seiner Niederflurkonstruktion ermöglicht er einen besonders leichten Einstieg und bietet so mobilitätseingeschränkten Fahrgästen und Kunden mit Kinderwagen einen optimalen Zugang. Anders als bei bisherigen Bussen, verfügt er auch über eine besonders angenehme Kneeling-Funktion, bei der sich der gesamte Bus - wie ein Lift - gleichmäßig absenkt. Damit gibt es kein, insbesondere von älteren Fahrgästen bemängeltes, Abkippen und es entsteht so auch keine weitere körperliche Belastung für unsere Fahrerinnen und Fahrer. Die Fahrzeuge sind hell und freundlich ausgestattet. Insgesamt finden ca. 70 Fahrgäste Platz. Die 36 freihängenden Sitzplätze bieten viel Beinfreiheit.

Das hierfür veranschlagte Investitionsvolumen von bis zu 60,8 Mio. Euro wird von der BVG eigenfinanziert. Die Anschaffungskosten für ein Fahrzeug liegen bei ca. 250.000 Euro.

Zahlen, Daten, Fakten - VDL Citea LLE 120
Hersteller - Van der Leegte (VDL)

Zusammenschluss fast aller Busbauer aus Belgien und den Niederladen:
DAF, Bova, Jonckheere, Berkhof, Kusters → Wurzeln gehen auf das Jahr 1881 zurück

Hauptsitz: Valkenswaard Werke in Belgien und Niederlanden: Eindhoven, Valkenswaard, Heerenveen, Venlo, Helmond

Marktanteil Deutschland: 5,6% Referenzen in Deutschland (Fahrzeuge):
Düsseldorf (62), Calw (63), Speyer (46),
Schweinfurt (13), Braunschweig (13), Rödemark (16)

Kaufmännische & Technische Daten
Rahmenvertrag: 4 Jahre
Investitionsvolumen: bis zu 60.8 Mio. EUR
Erster Abruf: 40 Fahrzeuge
Ø Kosten/Fahrzeug: ca. 250 Tsd. EUR
Leergewicht (kg): 9.300
Zul. Gesamtgewicht (kg): 14.440
Motor: Cummins
Hubraum (ccm): 6.700
Leistung (kW/PS): 187/255

Umweltfreundlichkeit & Wirtschaftlichkeit
Kraftstoffverbrauch: 32 l/100 km (-20% gegenüber Bestandsfahrzeugen)
CO2-Emission: 840 g/km (-20% gegenüber Bestandsfahrzeugen)
Stickoxide: Gegenüber dem Euro 5-Standard erfordert Euro 6 eine Reduzierung der NOx Emissionen um 80 Prozent, von 2 g/kWh für Euro 5 auf 0,4 g/kWh für Euro 6, durch den Minderverbrauch an Diesel ergibt sich bei DIESEN Fahrzeugen eine Reduktion von fast 95%.

Feinstaub: Durch das geringe Gewicht, kommt es zu mehr als 50% niedrigeren Reifenverschleiß, dementsprechend weniger Feinstaubpartikel werden emittiert.

Barrierefreiheit
kontrastreiche schwarz/weiße LED-Zielanzeigen
völlig ebener Wagenboden im Inneren bis auf zwei Stufen
Hebe-Senk-Anlage statt Kneeling (Fahrzeug kippelt nicht mehr, sondern senkt sich gesamt ab analog Doppeldecker)

Leichtbauweise
Die Gewichtsreduktion bei Leichtbaubussen ergibt sich unter anderem aus der Verwendung alternativer Materialien im Boden- und Deckenbereich.




Vorgestellt wurde der Wagen heute bei einem Pressetermin im Betriebshof Müllerstraße. Dabei war der gezeigte Wagen 2321 kein neues Fahrzeug, sondern der bereits seit einiger Zeit im Testeinsatz befindliche Wagen mit der Nummer 1840. Er hatte lediglich den neuen, nur gelben Außenanstrich erhalten. Da den Wagen sicher noch nicht jeder gesehen hat, hier ein paar Bilder:











Zum Schluss die Computersimulation eines fertigen Wagens für Berlin:



Beste Grüße
Harald Tschirner
Ich bin ja mal gespannt, wo diese Busse eingesetzt werden sollen. Ich hoffe nicht in der Innenstadt, die vordere Einzeltür könnte Probleme bereiten.
Zitat
222
Ich bin ja mal gespannt, wo diese Busse eingesetzt werden sollen. Ich hoffe nicht in der Innenstadt, die vordere Einzeltür könnte Probleme bereiten.

Da bis zu 236 Wagen beschafft werden sollen, wird sich wohl ein Einsatz auch in der "Innenstadt" nicht vermeiden lassen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
222
Ich bin ja mal gespannt, wo diese Busse eingesetzt werden sollen. Ich hoffe nicht in der Innenstadt, die vordere Einzeltür könnte Probleme bereiten.

Da bis zu 236 Wagen beschafft werden sollen, wird sich wohl ein Einsatz auch in der "Innenstadt" nicht vermeiden lassen.

Dann werden eben wieder alle Türen zum Einsteigen genutzt werden - so wie jetzt teilweise auch. ;-)

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Sehe ich richtig das im Innenraum die alten Stationsanzeiger verbaut werden/wurden?
Oh, diese Busse haben ein Lift-Kneeling, also keine einseitige Absenkung sondern eine generelle Absenkung des ganzen Fahzeuges. Das habe ich noch gar nicht gesehen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Die Doppeldecker haben das schon.

Was der Quatsch mit der einflügeligen Vordertür werden soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Noch nie mit einem DL gefahren? ;-)

Die haben das doch meines Wissens auch.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ja, die DL haben das auch. Ich habe immer das Gefühö die senken sich fast gar nicht oder nur minimal oder trügt der Eindruck?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Beim Doppeldecker sind es wohl normal 3cm, die er sich absenkt. Der Fahrer kann noch einmal manuell 4cm dazu geben, wenn es erforderlich sein sollte (Haltestelle auf Straßenniveau z.B.).

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Interessant auch, dass es beim LE-Konzept bleibt. Mir war so, als wollte die BVG künftig wieder nur 100% niederflurige Fahrzeuge beschaffen.
Als Fahrgast finde ich das LE-Konzept natürlich besser und hoffe, dass auch dieses Mal wieder auf die unsägliche Konferenzecke hinten verzichtet wird - für maximale Anzahl von Sitzen und deren fahrgastfreundliche Anordnung.

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Zitat
Harald Tschirner
Zitat
222
Ich bin ja mal gespannt, wo diese Busse eingesetzt werden sollen. Ich hoffe nicht in der Innenstadt, die vordere Einzeltür könnte Probleme bereiten.

Da bis zu 236 Wagen beschafft werden sollen, wird sich wohl ein Einsatz auch in der "Innenstadt" nicht vermeiden lassen.

Hallo zusammen,

die Einzeltür vorne halte ich für unproblematisch - gerade weil die Fahrkarten durch den Busfahrer kontrolliert werden sollen.

Und die Busse gehören ja vom Fassungsvermögen eher zu den kleinen der BVG. Wenn es bei Doppeldeckern und Gelenkbussen mit der Doppeltür vorne geht, warum soll es bei den 12m-Bussen nicht mit einer relativ breiten Einzeltür gehen?

Was ich aber auch bemerkenswert finde, ist hier die Bereitschaft der BVG, sich auf neue Konzepte einzulassen. VDL gehört mit einem Marktanteil von 4,7 Prozent bei Bussen insgesamt in Westeuropa eher zu den kleinen Herstellern. Und ich kann mich noch gut erinnern, was (auch hier) zu Beginn des Testbetriebs alles an Bedenken geäußert wurde. Offenbar haben sich die Busse aber bewährt und die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt.

Nach dem Scania-Auftrag nun ein weiteres, für Berlin neues Gesicht. Schick.

Viele Grüße
Manuel
Neue Eindecker bei VDL bestellt - oh wie schön..

1. Einfache LIDLisierung

2. Billig ist nie besser.. geizig ist nicht geil.

Zum Glück gibt es 'andere' Verkehrsbetriebe in Deutschland, die die Vorreiterrolle übernommen haben. :-(

IsarSteve
Zitat
manuelberlin
Hallo zusammen,

die Einzeltür vorne halte ich für unproblematisch - gerade weil die Fahrkarten durch den Busfahrer kontrolliert werden sollen.

Und die Busse gehören ja vom Fassungsvermögen eher zu den kleinen der BVG. Wenn es bei Doppeldeckern und Gelenkbussen mit der Doppeltür vorne geht, warum soll es bei den 12m-Bussen nicht mit einer relativ breiten Einzeltür gehen?

Die Busse sind mit 36 Sitzplätzen und zwei Klappsitzen die sitzplatzstärksten Zweiachser, die die BVG seit den DN beschafft hat, und die sitzplatzstärksten Zweiachs-Eindecker seit Ewigkeiten, wenn es sowas überhaupt schon mal gab (nicht zuletzt auch wegen der Einzeltüre vorn, die Platz spart). Die ersten Wagen, die durch sie abgelöst werden, werden zudem MAN LN des Baujahres 2000 sein, möchte ich mal behaupten (die haben nur vier Sitzplätze mehr). Insofern handelt es sich nicht um die größten Wagen der BVG, aber sich auch nicht um die kleinsten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.05.2014 22:01 von les_jeux.
Wesahlb meckern alle über die VDL. Dann bitte auch begründen! In anderen Foren musste ich nun auch schon "kein Komfort", "Mist", "Billigschrott" oder "sieht hässlich aus" etc. lesen. Ist hier nur MAN und MB das einzig Wahre, oder wie? Gibt es hier Fahrer oder Werkstattpersonal oder sonstige Erfahrungsberichte? Mich nervt dieses stammtischartige schlechtmachen.
Manuel schrieb:

"Was ich aber auch bemerkenswert finde, ist hier die Bereitschaft der BVG, sich auf neue Konzepte einzulassen. VDL gehört mit einem Marktanteil von 4,7 Prozent bei Bussen insgesamt in Westeuropa eher zu den kleinen Herstellern. Und ich kann mich noch gut erinnern, was (auch hier) zu Beginn des Testbetriebs alles an Bedenken geäußert wurde. Offenbar haben sich die Busse aber bewährt und die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt."

Nun ja, was heißt "einlassen"? Die BVG ist ein Sektorenauftraggeber. Sie kann keine Fahrzeugbestellung nach eigenem fachlichen Ermessen durchführem, sondern muss eine Ausschreibung durchführen mit monetären und qualitativen Wertungskriterien.
Wenn bei der Wertung nicht geschummelt wird muss sie eben den Fahrzeughersteller nehmen der das beste Angebot gemacht hat. Auch wenns einer relativ unbekannter ist.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.05.2014 22:06 von Logital.
Zitat
Logital

Nun ja, was heißt "einlassen"? Die BVG ist ein Sektorenauftraggeber. Sie kann keine Fahrzeugbestellung nach eigenem fachlichen Ermessen durchführem, sondern muss eine Ausschreibung durchführen mit monetären und qualitativen Wertungskriterien.
Wenn bei der Wertung nicht geschummelt wird muss sie eben den Fahrzeughersteller nehmen der das beste Angebot gemacht hat. Auch wenns einer relativ unbekannter ist.

Wie kommt es denn, dass man in London zu 95% Busse Britische Herkunft sieht und in Paris zu 99,9% Französisch?

IsarSteve
Werden die beiden Testwagen nun von der BVG übernommen und wird es eine Serienanpassung geben?
@Isasteve

Seit wann halten sich Franzosen an EU-Richtlinien?
Für das liberale Great Britain kann ich mir vorstellen, dass auf Grund der besonderen Anforderungen (Linksverkehr) britische Hersteller eher zum Zuge kommen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
IsarSteve
Zitat
Logital

Nun ja, was heißt "einlassen"? Die BVG ist ein Sektorenauftraggeber. Sie kann keine Fahrzeugbestellung nach eigenem fachlichen Ermessen durchführem, sondern muss eine Ausschreibung durchführen mit monetären und qualitativen Wertungskriterien.
Wenn bei der Wertung nicht geschummelt wird muss sie eben den Fahrzeughersteller nehmen der das beste Angebot gemacht hat. Auch wenns einer relativ unbekannter ist.

Hallo Steve,

beides geht hervorragend zusammen, wenn man eine Ausschreibung entsprechend gestaltet. Du sagst es ja, der Ausschreibende kann detaillierte Kriterien aufstellen und diese unterschiedlich werten, was in der Ausschreibung angegeben werden muss.

Und ich gehe davon aus, dass ein positives Ergebnis bei der Prototypenerprobung Teil der Ausschreibungsbedingungen war. Die VDL-Busse haben die Erprobung offenbar anstandslos absolviert.

Zitat
IsarSteve
Wie kommt es denn, dass man in London zu 95% Busse Britische Herkunft sieht und in Paris zu 99,9% Französisch?

Gegenfrage: Wie kommt es, dass die Busse dort auf uns häufig einen rückständigen Eindruck machen und diese Hersteller über die Landesgrenzen hinaus nur wenig Verkaufserfolg haben? Es ist nicht die Aufgabe eines Nahverkehrsunternehmens, Industriepolitik zu betreiben, sondern die gestellten Aufgaben mit einem möglichst guten Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erfüllen.

VDL ist mit dem Versprechen angetreten, durch die Leichtbauweise eine 20-prozentige Kraftstoffersparnis und weitere erhebliche Einsparungen bei Verschleißteilen (Reifen, etc.) zu erreichen. Das ist schon ein großes Wort. Wenn sich dieses Versprechen in der zweijährigen Erprobungszeit nicht erfüllt hätte oder andere erhebliche Probleme aufgetreten wären, hätte die BVG die Serienlieferung nicht beauftragt.

Abgesehen davon werden auch die Busse von Mercedes, MAN und anderen Herstellern heute in Polen produziert. Der Busverkehr in London wird heute von französischen (RATP) und deutschen (Arriva) Unternehmen abgewickelt, die schicken Dennis- und Wright-Doppeldecker basieren auf Scania-, Volvo- und VDL-Fahrgestellen.

Viele Grüße
Manuel



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.05.2014 23:07 von manuelberlin.
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