Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 19.11.2019 07:07 |
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Jay
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B-V 3313
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Nahverkehrsplan
Ist ja nicht so, dass die Vorgabe von Oben und außerhalb der BVG kommt. Die BVG muss sich fügen. Wie würdest du die Linien denn führen, wenn entsprechende Straßenabschnitte mit Dieselfahrverboten versehen sind?
Welches Dieselfahrverbot? Wie viele E-Busse fahren denn derzeit auf dem 200er und damit durch die Leipziger Straße? Das mit den angeblichen Fahrverboten und "Verfügungen von oben" also nichts als ein Märchen oder gelinde gesagt, eine Schutzbehauptung.
Das Linienkonzept kam von der BVG und wurde vom Aufgabenträger mit Bauchschmerzen genehmigt, weil er sich eine Stabilisierung für TXL und M48 erhofft hat.
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Jay
Die Destabilisierung vom 245er wurde billigend in Kauf genommen, weil ja Ende 2020 die U5 eröffnet werden soll und er dann wieder zurückgezogen wird.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 19.11.2019 13:49 |
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def
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Wutzkman
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def
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Bund investiert 20-mal so viel Forschungsgelder in Kfz wie in ÖPNV
Deutschland investiert deutlich mehr in die Kfz-Entwicklung als in den ÖPNV. Künftig erhalten Bahn und Bus sogar noch weniger.
[www.spiegel.de]
Doch nicht, schade...
Ich biete dir hiermit an, den Kindergarten sein zu lassen und wieder vernünftig zu diskutieren, einverstanden?
Na dann widersprich doch...
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def
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Wutzkman
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def
Es geht offensichtlich also nicht darum, am Modal Split oder an der Verkehrspolitik irgendwas elementar oder auch nur minimal zu ändern. Es geht darum, die bestehenden Verhältnisse im Verkehrssektor zu zementieren und dem Zeitgeist entsprechend ein bisschen grün anzumalen.
Alles richtig. Wie die ganze Zeit schon angeprochen ist es mehr als bescheiden, wie die Verkehrspolitik derzeit gehandhabt wird. Man sieht es auch am Klimapaket. Die Bepreisung von CO2 fällt viel zu niedrig aus, um überhaupt jemals eines der selbstauferlegten Klimaziele erreichen zu können und gleichzeitig wird die Pendlerpauschale erhöht, soll heißen, weites Pendeln wird noch weiter belohnt. Da fässt man sich an den Kopf. Und trotzdem ist das kein Argument gegen die Elektromobilität und es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, wenn man die Mobilität verstromt.
Doch, ist es. Denn der Schritt in die richtige Richtung geht einher mit fünf Schritten in die falsche, oder anders: der eine richtige Schritt dient als Rechtfertigung für fünf falsche. Mal angenommen, der M48 fährt durch die Verkürzung TATSÄCHLICH zuverlässiger: müsste man ihn dann nicht in zehn Buslinien à 2-3 Haltestellen teilen, um ihn noch zuverlässiger zu machen? Die eigentliche Maßnahme wäre doch gewesen, die Verspätungsgründe zu analysieren und konsequent zu beseitigen, und wenn es baulich getrennte (und durchgesetzte!) Busspuren und konsequent den Busverkehr bevorrechtigende Ampelschaltungen auf der ganzen Linie wären (ggf. natürlich mit Busspuren auch auf querenden Straßen, damit der Busverkehr auf anderen Linien dann nicht zusammenbricht).
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 19.11.2019 14:13 |
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def
Meine These: ohne Teilung hätte es stets eine durchgehende Straßenbahn- oder Buslinie vom Alex nach Steglitz gegeben.
...
In Berlin gibt es nicht allzuviele Linien, die über Jahrzehnte konstant sein. Man schaue sich zum Vergleich mal einen Wiener Stadtplan aus den 20er Jahren an. Zumindest rechts der Donau (im "Kern-Wien") gibt es ziemlich viele Linien, die bis heute auf gleicher oder ähnlicher Strecke verkehren. Wenn dann in Berlin, wo es erst die Teilung und dann allein seit der Wende zwei große Netzreformen gab, eine über die Jahrzehnte konstante Linienführung gibt, scheint die schon nicht so ganz verkehrt zu sein.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 19.11.2019 23:33 |
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der weiße bim
Ohne die Deutschlands und Berlins Teilung würde es längst zwischen Weißensee (Karow) und Steglitz (Lichterfelde) eine nachfragestarke U-Bahnlinie geben.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 20.11.2019 01:03 |
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Henning
Warum denkst du, dass diese lange U-Bahnlinie dann umgesetzt wäre?
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 20.11.2019 03:03 |
Welchen Bereich umfasste die ursprüngliche 27er Planung? Nur Alex - Weißensee oder noch weiter am westlichen Ende?Zitat
der weiße bim
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Henning
Warum denkst du, dass diese lange U-Bahnlinie dann umgesetzt wäre?
Weil der erste Abschnitt bereits 1927 vom Abgeordnetenhaus beschlossen worden ist. Nur durch die danach ausgebrochene Weltwitschaftskrise kamen die geplante Finanzierung und damit der Bau nicht zustande. In den 1930er Jahren hatte man andere, weniger realistische Pläne für das Verkehrsnetz von Germania entwickelt.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 20.11.2019 23:39 |
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der weiße bim
Zitat
Henning
Warum denkst du, dass diese lange U-Bahnlinie dann umgesetzt wäre?
Weil der erste Abschnitt bereits 1929 vom Abgeordnetenhaus beschlossen worden ist. Nur durch die danach ausgebrochene Weltwitschaftskrise kamen die geplante Finanzierung und damit der Bau nicht zustande. In den 1930er Jahren hatte man andere, weniger realistische Pläne für das Verkehrsnetz von Germania entwickelt.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 20.11.2019 23:55 |
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J. aus Hakenfelde
Welchen Bereich umfasste die ursprüngliche 27er Planung? Nur Alex - Weißensee oder noch weiter am westlichen Ende?Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Warum denkst du, dass diese lange U-Bahnlinie dann umgesetzt wäre?
Weil der erste Abschnitt bereits 1929 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden ist. Nur durch die danach ausgebrochene Weltwitschaftskrise kamen die geplante Finanzierung und damit der Bau nicht zustande. In den 1930er Jahren hatte man andere, weniger realistische Pläne für das Verkehrsnetz von Germania entwickelt.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 21.11.2019 00:11 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
J. aus Hakenfelde
Welchen Bereich umfasste die ursprüngliche 27er Planung? Nur Alex - Weißensee oder noch weiter am westlichen Ende?Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Warum denkst du, dass diese lange U-Bahnlinie dann umgesetzt wäre?
Weil der erste Abschnitt bereits 1929 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden ist. Nur durch die danach ausgebrochene Weltwitschaftskrise kamen die geplante Finanzierung und damit der Bau nicht zustande. In den 1930er Jahren hatte man andere, weniger realistische Pläne für das Verkehrsnetz von Germania entwickelt.
Die Fortsetzung der zweiten Neubauphase der Berliner U-Bahn betraf Streckenverlängerungen in Pankow (Vinetastr. - Breite Str.), in Wedding (Seestr. - Scharnweberstr.), in Tempelhof (bis Teltowkanal) und in Neukölln (Leinestr. - Hermannstr.). Außerdem zwei Strecken in Mitte (Alexanderplatz - Kleistpark und Lehrter Bahnhof - Hallesches Tor).
Nach damaliger Ansicht wurden parallele Straßenbahn- und Buslinien nach Möglichkeit weiter betrieben, sofern weiter Nachfrage bestand.
Zur Illustration ein Ausschnitt aus Heft 9/1929 der BVG-Betriebszeitung "Die Fahrt".
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 21.11.2019 04:29 |
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 21.11.2019 11:43 |
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schallundrausch
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der weiße bim
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J. aus Hakenfelde
Welchen Bereich umfasste die ursprüngliche 27er Planung? Nur Alex - Weißensee oder noch weiter am westlichen Ende?Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Warum denkst du, dass diese lange U-Bahnlinie dann umgesetzt wäre?
Weil der erste Abschnitt bereits 1929 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden ist. Nur durch die danach ausgebrochene Weltwitschaftskrise kamen die geplante Finanzierung und damit der Bau nicht zustande. In den 1930er Jahren hatte man andere, weniger realistische Pläne für das Verkehrsnetz von Germania entwickelt.
Die Fortsetzung der zweiten Neubauphase der Berliner U-Bahn betraf Streckenverlängerungen in Pankow (Vinetastr. - Breite Str.), in Wedding (Seestr. - Scharnweberstr.), in Tempelhof (bis Teltowkanal) und in Neukölln (Leinestr. - Hermannstr.). Außerdem zwei Strecken in Mitte (Alexanderplatz - Kleistpark und Lehrter Bahnhof - Hallesches Tor).
Nach damaliger Ansicht wurden parallele Straßenbahn- und Buslinien nach Möglichkeit weiter betrieben, sofern weiter Nachfrage bestand.
Zur Illustration ein Ausschnitt aus Heft 9/1929 der BVG-Betriebszeitung "Die Fahrt".
Wahnsinn, danke für dieses ungemein interessante Zeitzeugnis! 9 (neun!) Einzelprojekte gleichzeitig! Und U-Bahnbau um des Bauens willen, damit ja alle Beteiligten ununterbrochen Beschäftigung haben. Sehr toll auch der ver-U-bahnte M41. Was müssen das für verrückte Zeiten gewesen sein...
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 10.01.2020 15:48 |
Zitat
ich vor ca. 8 Wochen
Was ich mich bei diesen ganzen großen Elektrokraftfahrzeugen immer frage: warum muss das ganze Fahrzeug wärend des Ladevorgangs stehen bleiben? Weil man es bei Verbrennungsmotoren auch so macht?
Warum wird nicht wie bei kleineren Elektrofahrzeugen (z.B. Pedelecs) einfach nur der Energiespeicher ausgetauscht und in Ruhe aufgeladen, wärend das Fahrzeug mit einem anderen, frisch geladenen Speicher weiterfährt. Grade bei größeren Flotten wie Busbetrieben oder anderen Einrichtungen mit einem zentralen Anlaufpunkt (z.B. bei Paketdiensten: die Zustellbasis, wo die Pakete eingeladen werden) sollte das doch möglich sein. Das würde doch zum einen das Fahrzeug schneller wieder für den Einsatz fit machen und zum anderen bräuchte man auch weniger Platz während der Ladezeit, weil nur der Akku irgendwo an einem Stromanschluss stehen muss und nicht der ganze Bus.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 10.01.2020 16:54 |
Zitat
Jumbo
Zitat
ich vor ca. 8 Wochen
Was ich mich bei diesen ganzen großen Elektrokraftfahrzeugen immer frage: warum muss das ganze Fahrzeug wärend des Ladevorgangs stehen bleiben? Weil man es bei Verbrennungsmotoren auch so macht?
Warum wird nicht wie bei kleineren Elektrofahrzeugen (z.B. Pedelecs) einfach nur der Energiespeicher ausgetauscht und in Ruhe aufgeladen, wärend das Fahrzeug mit einem anderen, frisch geladenen Speicher weiterfährt. Grade bei größeren Flotten wie Busbetrieben oder anderen Einrichtungen mit einem zentralen Anlaufpunkt (z.B. bei Paketdiensten: die Zustellbasis, wo die Pakete eingeladen werden) sollte das doch möglich sein. Das würde doch zum einen das Fahrzeug schneller wieder für den Einsatz fit machen und zum anderen bräuchte man auch weniger Platz während der Ladezeit, weil nur der Akku irgendwo an einem Stromanschluss stehen muss und nicht der ganze Bus.
Inzwischen hat man sich wohl auch in der Verwaltung diese Frage gestellt. Die Verkehrssenatorin will entsprechende Wechselstationen prüfen lassen, ist beim rbb zu lesen: [www.rbb24.de]
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 10.01.2020 17:54 |
Zitat
schallundrausch
Bis diese Pakete automatisiert getauscht werden können, müssen erst noch einige technologische Fortschritte erfolgen, vor allem was die Energiedichte von Batterien angeht. Aktuell muss man, um an alle Batterien ranzukommen, noch fast den halben Bus auseinanderbauen.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 05.06.2021 15:44 |
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 05.06.2021 15:50 |
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 05.06.2021 15:54 |
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 05.06.2021 15:58 |
Zitat
Wollankstraße
Am besten man liefert das kontaminierte Löschwasser an die Verantwortlichen, die diesen Murks salonfähig machten, den Schrott natürlich mit dazu. (Polemik aus)
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 05.06.2021 16:14 |
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def
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Wollankstraße
Am besten man liefert das kontaminierte Löschwasser an die Verantwortlichen, die diesen Murks salonfähig machten, den Schrott natürlich mit dazu. (Polemik aus)
Klar, und das Löschwasser, das an einem Dieselbetriebshof samt Tankstelle eingesetzt wurde, setzt man im Gegenzug Euch bei nächster Gelegenheit als Tafelwasser vor.
Re: Erste Elektrobuslinie in Berlin 05.06.2021 16:17 |