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Umbau Ostkreuz (Umschwenkung im Oktober 2014) - Thema beendet
geschrieben von Jay 
Nö, war nicht meine Absicht, ich hatte in Erinerrung was von 10 kmh gesehen zu haben vor einiger Zeit. Aber wenns 30 sind, dann ist ja meine Forderung mit der Bitte an den TF um so berechtigter. Bei 10 kmh würde ich nämlich mehr mitkriegen in dem Video. ;-) Für Heidekraut mal den Fahrplan ändern ist ja kein Ding, oder? Man könnte natürlich auch slow motion ... ;-)

Was die Denkmalpflege betrifft, so bin ich im Zweifel, ob wir überhaupt noch irgendwas von dem Originalzustand heute erkennen können. Wer weiß von wann genau die Häuschen sind? Ich nehme an, dass man sich bei der Wiederherstellung nach einem Prototyp gerichtet hat. Vergleicht mal das Häuschen auf dem Bahnhof Rummelsburg. Es gibt auch noch mehr im Berliner S-Bahnnetz. Die Länge der wieder errichteten Aufsichtshütte entspricht in etwa der auf Bahnsteig D, das alte auf Bahnsteig E war um mindestens ein Segment kürzer. Die alten Buden hatten eine erhöhte Fundamentplatte aus Zement, das neue Häuschen beginnt unten mit einem geklinkerten Fundament bis zu der ersten Horizontalstrebe. Sowas habe ich an anderen Buden gesehen, nicht aber am Ostkreuz. Eine Frage an die Denkmalpflege wonach sich der Wiederaufbau richtet, wäre wirklich interessant. Schaut euch auch mal die Dachbinder und den hölzernen Kranz an, genauso sieht es m. E. In Rummelsburg aus, aber am Ostkreutz Bahnsteig E entspricht das wohl nicht mehr dem Originalzustand.

Edit: hier hatte ich wohl einen Fehler gemacht. Mir scheint, die beiden Häuser sind nicht identisch.

Kann es sein, dass die Bude niedriger ausgeführt wurde? Nein und es wurde auch keine weitere Strebe eingefügt, sondern diese Strebe wurde nur tiefer gesetzt. Die Zementplatte war offenbar ursprünglich auch gemauert, ragte aber etwas über und ist wohl teilweise durch Beton ergänzt. Wenn ich recht erinnere ist die am Bahnsteig E ganz aus Beton. Es würde jetzt helfen, wenn noch ein Foto vom Bahnsteig E Häuschen vorhanden wäre.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2014 22:03 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Die Länge der wieder errichteten Aufsichtshütte entspricht in etwa der auf Bahnsteig D, das alte auf Bahnsteig E war um mindestens ein Segment kürzer.

Hallo Heidekraut,

ich nehme an, da ist etwas versehentlich in Deinem Text verdreht - die neue alte Bude ist m.E. genauso lang wie ihr historisches Vorbild auf Bahnsteig D (ex. Lichtenberg-Bahnsteig). Drei kurze und zwei lange Gefache. Und ich nehme auch an, dass das alte Stahlfachwerk nach Aufarbeitung tatsächlich wiederverwendet wurde. Sonst hätte man nicht alles so sorgfältig demontiert.

Man müsste sich mal die Mühe machen, die Ziegel abzuzählen (vorausgesetzt, die Ziegelmaße sind noch identisch).

Die noch vorhandene Bude auf Bahnsteig E ist tatsächlich die längere der beiden, sie hat vier kurze und drei lange Gefache. Ich denke, so herum hast Du es gemeint.

Zitat
Heidekraut
Schaut euch auch mal die Dachbinder und den hölzernen Kranz an, genauso sieht es m. E. In Rummelsburg aus, aber am Ostkreuz Bahnsteig E entspricht das wohl nicht mehr dem Originalzustand.

Der hölzerne Kranz ist am Bahnsteig E ebenfalls vorhanden. Er ist nur größtenteils durch die Dachrinne verdeckt, die in Rummelsburg und beim Nachbau auf Bahnsteig D aufgrund des Standorts unter dem Bahnsteigdach überflüssig ist.

Zitat
Heidekraut
Kann es sein, dass die Bude niedriger ausgeführt wurde?

Das könnte sein und auch die unterschiedliche vertikale Gliederung erklären. Die alte Bude stand ja frei zwischen den beiden Bahnsteigdach-Hälften. Gut möglich, dass es unter dem neuen Dach mit der Höhe nicht gepasst hat und man das Häuschen deshalb etwas tiefergelegt hat.

Schade finde ich wirklich, dass der Sockel nun nicht aus roten Ziegeln besteht. Aber das könnte auch mit dieser Höhenkürzung zu tun haben, dann würden möglicherweise die veränderten Proportionen stärker auffallen.

Viele Grüße
Manuel
Das Zitat "von denen sich das alte Stahlskelet erhalten hat" lässt stark vermuten, dass von den Ziegeln nichts mehr dem Originalzustand entsprach. Also dürfte auch die schöme Seite vom alten D-Häuschen schon nachgemauert worden sein unter Einhaltung der Ornamente aber nicht mehr mit den Originalziegeln.

Bitte meine Edits oben beachten. Aber Du hast Recht Manuel, die E-Bude ist noch länger, das habe ich in Ermangelung einer Abbildung verwechselt. Die untere Strebe ist tatsächlich nur tiefer gelegt worden. Und bei der E-Bude ist der Dachkranz ausgemauert. Vermutlich war der ursprüngliche Holzkranz irgendwann kaputt.

Also ein letztes Foto vom Bahnsteig E und vom Haus Rummelsburg wären nun gefragt. Um meine Vermutung vom Prototyp zu überprüfen. Natürlich ist das Skelett das alte, das hatte ich nie bezweifelt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2014 22:22 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Also ein letztes Foto vom Bahnsteig E und vom Haus Rummelsburg wären nun gefragt. Um meine Vermutung vom Prototyp zu überprüfen. Natürlich ist das Skelett das alte, das hatte ich nie bezweifelt.

Rummelsburg:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bahnhof_Berlin-Rummelsburg_(S-Bahn)_Bahnsteig_(2).JPG
http://www.baustellen-doku.info/projekte/umbau_ostkreuz_berlin/20140701/baustellen-bild-52.html


Ostkreuz Bahnsteig E folgt in Kürze.

Viele Grüße
André
Den ursprünglichen Zustand gibt eine Abbildung aus dem aktuell erschienenen Buch "Berlin Ostkreuz" wieder. 1903 Bahnsteig F. Dort sind die Häuschen gut zu erkennen, auch der Sockel hat eine dunklere Farbe und die Ornamente sind deutlich sichtbar. Warum sollte also nichts mehr dem Originalzustand entsprochen haben? Die DDR hat bestimmt nichts auf Ornamente gegeben, da sollte jeder Stein erst mal einen Zweck erfüllen, deshalb die teilweise Zerstörung durch Ziegelausbesserung. Andererseits wurde in billige Erhaltung und nicht teuren Neubau investiert, Ausbesserungen auf das Notwendige beschränkt. Entsprechend sahen die Buden am Ende aus.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2014 22:54 von Ostkreuzi.
Was ich bisher auf alten Fotos sehen konnte, das E-Haus ist noch weit weniger im O-Zustand. Der Sockel ist durch neuere Bahnsteigplatten nicht mehr sichtbar.

Ich denke die Häuser waren ursprünglich alle gelb mit roten Ornamenten. Und ich denke die Denkmalpflege wird noch über originale Dokumentationen, außer s/w - Fotos verfügen.

Ich hatte ja schon vor langer Zeit angeregt, dass das mal ein Architekturstudent oder wer auch immer recherchiert, was es mit der Originalform dieser Typenbebauung auf sich hat. Davon gab es im S-Bahnnetz nur wenige Prototypen, solche mit glasierten Ziegeln und offenbar auch mit Klinkern. Ich habe dazu leider nichts gefunden.
Die Häuser waren nicht nur gelb.

[file1.npage.de]

Und das macht auch Sinn, denn die ganze Umgebung war geprägt durch roten Backstein. Siehe Brückenwiderlager und Viaduktbögen (z.B. Eingang Bahnsteig F). Und genau dieser rote Backstein fehlt jetzt noch am Ostkreuz. Fast 100 Jahre hat diese Farbe das Ostkreuz geprägt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2014 23:02 von Ostkreuzi.
Danke Andre, offenbar ist auch Rummelsburg nicht mehr im O-Zustand, aber man kann den Prototyp gut erkennen. Das Fundament oder Platte ist auch hier unter den Bahnsteiplatten verschwunden.

Das Buch Ostkreuz muss ich mir erst besorgen. Vielleicht hängt wirklich alles nur mit der tiefer gelegten unteren Strebe zusammen. Halt dann ein Kompromiss.

@Ostkreuzi, gut das ist Bahnsteig E, da erkennt man wieder unten keine Ornamemte und auf F waren die Ornamente anders und den Sockel kann man dort nicht erkennen. Wurden nicht auch alle Bahnsteige zu unterschiedlichen Zeiten bestückt? Gilt zumindest für das Dach.

Hmm, wenn man das Bild von 1903 vergrößert, so sehe ich zumindest auf Bahnsteig F nur helle Sockel. Aber auf E zweifelsohne dunkle Klinker, da hast Du recht. Und das die im Gesamtbild fehlen stimmt auch.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2014 23:17 von Heidekraut.
DDR. Der Krieg war aber viel früher zuende und die ersten Wiederaufbauten ensprachen noch nicht denen aus den 70er Jahren. An dem alten Foto sieht man doch eher, das kaum noch etwas so aussah wie dort. Aber gut, ist alles Spekulation.
Hallo,

richtig original können die Buden allesamt nicht sein, da sie beim Hochlegen der Bahnsteige auf 96 cm mit hochgelegt wurden. Und das kann eigentlich auch nur dergestalt passiert sein, dass man das Mauerwerk abgebrochen und nach Hochsetzen der Stahlkonstruktion neu errichtet hat (ggf. unter Einsatz der alten Ziegel).

Viele Grüße
André
Stimmt, fehlen jetzt noch paar Jahreszahlen.
Hallo zusammen,

auf die schnelle hier noch ein paar Aufnahmen von den Buden vom März 2011. Die 'richtigen' Aufnahmen sind noch verschollen.

Viele Grüße
Manuel

Bahnsteig E: Hier ist m.E. nur das Mauerwerk in dem Gefache links unterhalb des Rolladens original (auf die Fugenbreiten achten).


Bahnsteig E: Dieses Ende sieht original aus, bis auf das erste und das vierte Gefache auf Höhe der Schaukästen auf der Längsseite.


Bahnsteig D: Hier sind wohl nur die Gefache am Sockel sowie an der Stirnseite zwischen Fenster und Tür sowie die im Bild rechte Ecke original.


Bahnsteig E: Das kurze Gefache auf der Längsseite rechts ist offensichtlich auch nicht original.


Interessanterweise ist bei beiden Buden die Nordseite überwiegend bis fast komplett erhalten geblieben, während jeweils die Südseite irgendwann weitgehend erneuert wurde.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2014 00:04 von manuelberlin.
Im Buch "Berlin Ostkreuz" sieht man auf Seite 78 die Bude vom Bahnsteig D im Jahre 1934. Dort ist der Sockel rot und die Ornamente im Sockel und im gelben Teil darüber vorhanden. Soweit ist das schon mal zurückverfolgbar. Der oben gezeigte Zustand darf damit auf mindestens 80 Jahre alt einzuschätzen sein. Damals stand auch schon eine Sitzbank davor.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2014 00:09 von Ostkreuzi.
Danke Manuel für die weiteren Fotos. Ich denke die Klinkerqualität ist viel zu schlecht für die Originalsteine, die sicher hart gebrannt und daher mit glatterer Oberfläche waren. Ich glaube auch nicht, dass original die Ziegel längs verbaut waren. Auf dem Bild von 1903 sieht man sehr viel mehr Stirnseiten, wenigstens jede zweite Reihe im Verbund.

Wann war die Aufstockung der Bahnsteige? 1924? Oder später. Wann wurden die einzelnen Bahnsteige gebaut?

Mit dem Dach E ist komisch, es scheint niedriger aufgesetzt, als das von D und Rummelsburg und hat daher nicht den breiten Holzkranz. Aber sehr von der Regenrinne verdeckt und ich glaube bis oben ausgemaurt.

Wenn Du ein paar Fotos im Thread zurückgehst, wo zum ersten mal das Skelett aufgerichtet wurde, da kann man noch deutlich die Nietenlöcher von der ursprünglichen Lage des zweiten Ringes von unten sehen.
Zitat
Ostkreuzi
Die Häuser waren nicht nur gelb.

[file1.npage.de]

Und das macht auch Sinn, denn die ganze Umgebung war geprägt durch roten Backstein. Siehe Brückenwiderlager und Viaduktbögen (z.B. Eingang Bahnsteig F). Und genau dieser rote Backstein fehlt jetzt noch am Ostkreuz. Fast 100 Jahre hat diese Farbe das Ostkreuz geprägt.

Hallo,
das eingebettete Foto zeigt noch ein paar andere Aspekte. "Vermutlich" war dieses Bild die Anregung für die Lücke zwischen den Bahnsteigdächern und den Treppen, wie sie ja auch wieder zu erwarten ist. Da habt Ihr die historische Anlehnung und hört auf zu meckern... .
Interessant auch die Gleisführung im Hintergrund. Man konnte offenbar damals auch vom Erkner-Bahnsteig nach Lichtenberg fahren und umgekehrt. Am rechten Bildrand über der Fahrkarten-Wanne sieht man noch ein altes preußisches Formsignal, woraus die Historiker sicher das Aufnahmejahr bzw. den Zeitraum ermitteln könnten.

Gruß O-37
Es soll ja 1903 sein und noch vor der Aufstockung der Bahnsteige, reiner Dampfbetrieb. Das E-Häuschen ist in Details anders als wahrscheinlich schon in den Zwanziger Jahren. So sind die oberen Fächer höher um mind. eine Ziegelreihe. und offenbar die Gesamthöhe größer. Die Vermauerung sieht teilweise anders aus, das Ornament ist durchgängig größer usw. Auf dem Bild fehlt ja auch noch die Brademannbrücke. Das Rummelsburghäuschen hat nicht nur die flachen oberen Fächer, es hat auch offenbar die hohen Mittelfächer, wie jetzt das neue D-Häuschen.

Aber in einem hat Ostkreuzi recht, der untere Teil hat dunkle Ziegel. Ich bin gespannt wie das neue Häuschen im Endzustand aussieht. Mir gefällt es in gelb sehr gut und die größeren Mittelfächer haben vermutlich mit den Verkaufsfenstern zu tun, die da mal reinkommen. Bin auch gespannt, ob sich das E-Haus unterscheiden wird, oder ob man das D-Haus einfach dubliziert. Viel wird auch davon abhängen, wie das hist. Dach von E ausfallen wird.

Dunkle Gebäude gibt es ja im Umfeld noch so einige, angefangen vom Wasserturm, Umspannwerk, historische Bahngebäude, Stellwerk und Beamtenwohnhaus. Natürlich haben wir keine gemauerten Brücken mehr. Aber alles kann man nicht bewahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2014 11:15 von Heidekraut.
Hallo,

die Ausmauerung wurde fortgesetzt. Einige rote Muster sind zu erkennen.

Gruß O-37


Zitat
DonChaos
Worauf ich hinaus will: mir fehlt hier mindestens die eine Gleisverbindung hinter Warschauer Str vom inneren Stadtauswärts-Gleis Richtung Treptower Park. Auch die Tatsache, dass eine in Ostbahnhof oder Warschauer Straße einsetzende S3 nur mit Fahrstraßenkreuzung in der gleichen Fahrplanlage mit einem Zug Richtung Lichtenberg fahren kann, wird sicherlich in den nächsten Jahrzehnten so einige Fahrplaner zur Verzweiflung bringen.
Zitat
les_jeux
Die kürzlich hier im Forum verlinkten Planfeststellungsunterlagen für die Ostbahn im Bereich Ostkreuz zeigen, dass die von dir geforderte Weiche vorhanden sein wird. Der oben gezeigte Gleisplan kennt diese Gleisverbindung leider nicht. Also: Alles halb so wild. Nur die S75, die ja jahrelang gemeinsam mit S3 und S9 bis Ostbahnhof/ Warschauer Straße die gleiche Fahrplanlage hatte und mit einer der genannten Linien einen Zehnminutentakt auf der Stadtbahn gebildet hat, kriegt man nicht mehr ohne Weiteres mit unter.

Danke für die Aufklärung! Schade, dass die veröffentlichte Skizze nicht korrekt ist.


Zitat
Untergrundratte
Die S3 soll doch wieder in derselben Fahrplanlage fahren wie die S5. Da gäbe es doch keine Probleme.
Stadtwärts würden also folgende Züge so am Bahnsteig B Warschauer Str. fahren:

02 - Gl.3 S7 n. Potsdam
04x - Gl.3 S5 n. Westkreuz - - Gl.4 S3 n. Ostbahnhof
07 - Gl.3 S9 n. Spandau - - Gl.4 S75 n. Warschauer Str.
09x - (Gl.3 S3 n. Ostbahnhof) - - Gl.4 S5 n. Warschauer Str. (beides HVZ-Verstärker)
12 - Gl.3 S7 n. Potsdam
14x - Gl.3 S3 n. Westkreuz - - Gl.4 S5 n. Warschauer Str.
17 - Gl.3 S75 n. Spandau - - (evtl. Gl.4 S6 / S9 n. Warschauer Str. - HVZ-Verstärker???)
19x - Gl.4 S5 n. Warschauer Str. (HVZ-Verstärker)
usw.

Also erstens gings um stadtauswärts, stadteinwärts ist alles kein Problem. Und zweitens sollten Verkehrsleistungen und Fahrpläne an den Bedarf angepasst werden und nicht denkmalgerechte historische Minutenpläne wiederhergestellt werden.

Und da habe ich dass Gefühl, dass hier mit der Gleislage bereits festzementiert wird, dass eine Linie aus Lichtenberg fahrstraßenbedingt gar nicht mehr auf die Stadtbahn durchgebunden wird. Man baut faktisch gerade die Verkürzung der S75 bis Warschauer Str oder Ostbahnhof mit alleinigem Halbzugeinsatz für die nächsten 50 Jahre.
Zitat
Heidekraut
Wann war die Aufstockung der Bahnsteige? 1924? Oder später. Wann wurden die einzelnen Bahnsteige gebaut?
Die Bahnsteige wurden im Zuge der "Großen Elektrisierung" von 1928, bei der Stadtbahn und Ringbahn elektrifiziert wurden, auf 96 cm erhöht. Die Bahnsteige entstanden so allmählich im Laufe der Jahrzehnte ab 1871. Der Bahnsteig für die Ringbahn, so meine ich mich zu erinnern, erst 1903.

Was die Häuschen angeht ... die alten haben ja alle vier horizontal verlaufende Eisenbänder:

1. ganz unten, auf dem Boden des Bahnsteiges oder eines Sockels.
2. an der Unterkante der Fenster
3. an der Oberkante von Fenstern und Türen
4. unmittelbar unterm Dach.

Dabei sind zwischen dem untersten und dem an der Fenster-Unterkante 9 Lagen Ziegel, zwischen dem an der Fenster- und Türen-Oberkante und dem zum Dach hin abschließenden immer 4 Lagen Ziegel, und zwischen Unterkante und Oberkante Fenster entweder 21 oder 23 Lagen Ziegel. Dabei wird mit unterschiedlichen Ziegelfarben gearbeitet. Unter der Fensterunterkante i.d.R. rote Ziegel, darüber gelbe Ziegel. Im obersten Teil die beiden mittleren Ziegelreihen als rotes Band rundum. Im untern und mittleren Bereich Dekorationen durch mit dunkleren Ziegeln gebildete Rhomben.

Bei den neuen ist die Unterkante der Fenster offenbar tiefer angesetzt, so daß nur darunter nur insgesamt 5 (i.W.: fünf) Lagen Ziegel vermauert werden, dabei durch ein horizentales Band oberhalb des Bodens/Sockels getrennt (darunter 1½ Lagen Ziegel, darüber 3½ Lagen Ziegel).

Hm. Weiß noch nicht was ich sagen soll. Ich fand die alte Gliederung der Wand harmonischer. Vielleicht will man die Aufsichtshäuschen jetzt als Wartehäuschen benutzen, und dann die Fenster quasi auf Höhe der evt. im Häuschen angebrachten Sitzflächen plazieren?


immer noch keine richtige sig
Um das Bild abzurunden, kommt auch noch Nöldnerplatz in Frage. Dort entspricht die Aufsicht in etwa der in Rummelsburg. Sie hat allerdings auch einen dunkelroten unteren Bereich. Man findet schwer ein Foto davon. Hier kann man es aber sehen

Aufsicht Nöldnerplatz

Es handelt sich offenbar um spezielle Halbziegel, die nachgebrannt werden mussten. Somit sind alle Bereiche in den alten Aufsichten, die mit normalen Langziegeln gemauert wurden, schon mal nicht original. Ich sehe aber auch ganz normale halbierte Ziegel auf der Baustelle, die wohl da verbaut werden.

Im mittleren Fach in Rummelsburg zähle ich 22 und in Nöldnerplatz 24 Ziegelreihen, Bahnsteig E 21 und Bahnsteig D 23 Ziegelreihen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2014 13:46 von Heidekraut.
Dieses Thema wurde beendet.