Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 09:00 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
Philipp Borchert
Man könnte sie auch problemlos einfach einzeln auf festgelegten Umläufen innenstadtnaher Linien fahren lassen ohne dass sie eine komplette Linie bestücken müssten. So wie das ja heute schon mit Bussen für bestimmte Vor- oder Nachleistungen geschieht, was ja oftmals auch "besondere" Wagen zur Folge hat.
Könnte man, aber dann können sich gewisse Personen aus Politik und BVG-Vorstand nicht werbewirksam fotografieren lassen. "BVG lässt jetzt an geraden Tagen jeden dritten 200er elektrisch fahren" ist keine schöne Schlagzeile für Herrn Schupelius...
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 09:04 |
Zitat
def
"Politik killt für gehypte Elektrospielzeuge über Jahrzehnte etablierte Linie und mutet tausenden Fahrgästen Umstiege zu" aber auch nicht.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 09:09 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
"Politik killt für gehypte Elektrospielzeuge über Jahrzehnte etablierte Linie und mutet tausenden Fahrgästen Umstiege zu" aber auch nicht.
Das übertriebene "Jahrzehnte" würde aber zur BZ und zu Schupelius passen... ,-)
Man wird die Nummer - leider - schon zu verkaufen wissen.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 09:31 |
Zitat
Logital
Hier ist aber nicht die Technik an sich schuld, sondern der Wille sie linienrein in einem bestimmten Gebiet zur Schau zu stellen. Die E-Busse könnten auch auf dem 161er oder 168er fahren. Das würde dann nur kaum jemand merken.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 13:27 |
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 14:54 |
Überteuert? Wirklich?Zitat
T6Jagdpilot
Ich möchte gerne mal wissen, wie man irgendwann ein scheitern dieser überteuerten E-Bus Politik schönreden möchte.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 16:40 |
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 17:11 |
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 21:59 |
Mir ist klar, dass fuer Dich nur die Technik der 50er Jahre (Obus, Tatra moeglichst mit Dieselantrieb) zaehlt. Zur "enormen Stoeranfaelligkeit" batterieelektrischer Fahrzeuge: TESLA baut inzwischen 5000(!) Fahrzeuge/Woche. Glaubst Du, dass sich solche Fahrzeuge verkaufen lassen, wenn sie nicht zuverlaessig sind? Busse haben nun mal einen Aufholbedarf, aber die Zuverlaessigkeit des Antriebsstrangs ist unumstritten. Auch die Batterielebensdauer mit >8Jahren und minimalem Kapazitaetsverlust ist laengst bewiesen. Lithiumbatterien lassen sich nicht wie Bleibatterien "am Meer" recyclen, da muss schon etwas mehr Grips angewandt werden (was auch getan wird und sich lohnt).Zitat
T6Jagdpilot
...aber die enorme Störanfälligkeit der Fahrzeuge und damit der Mehrbedarf, der Aufbau der Ladeinfrastrukur,
und zum Schluß die nicht ausgereifte Lebensdauer der Batterien nebst deren Entsorgung als Sondermüll*
zerren noch lange an der Kostenstruktur. Obus+Strippe sind dagegen ausgereift und langlebiger.
Bis man Batteriebusse als Erfolg feiern kann, vergehen sicher noch 10-15 Jahre, wie beim E-Auto.
Mit Reichweiten von 200km lockt man keinen hinterm Ofen vor, meist erweist sichs in der Praxis als noch geringer.
T6JP
*Und mit der Entsorgung meine ich eine nachvollziehbar kontrollierte/zertifizierte in hiesigen Fachbetrieben,
nicht so eine die wie bei Autoakkus sich an Afrikas Stränden mit blossen Füssen und Händen der Kulis,
Säure ins Meer gekippt und den Akkurest bei offenen Feuer zu Bleibarren zurückverwandelt,
nur weil jeder in der Kette der "Entsorger" daraus noch ein Geschäft machen will ;(
Ergo kommt bei den Großakkus noch ein Kostennachteil später hinzu.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 23:14 |
Zitat
md95129
Zur "enormen Stoeranfaelligkeit" batterieelektrischer Fahrzeuge: TESLA baut inzwischen 5000(!) Fahrzeuge/Woche. Glaubst Du, dass sich solche Fahrzeuge verkaufen lassen, wenn sie nicht zuverlaessig sind?
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 03.03.2019 23:46 |
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 07:05 |
Zitat
md95129
Mir ist klar, dass fuer Dich nur die Technik der 50er Jahre (Obus, Tatra moeglichst mit Dieselantrieb) zaehlt. Zur "enormen Stoeranfaelligkeit" batterieelektrischer Fahrzeuge: TESLA baut inzwischen 5000(!) Fahrzeuge/Woche. Glaubst Du, dass sich solche Fahrzeuge verkaufen lassen, wenn sie nicht zuverlaessig sind? Busse haben nun mal einen Aufholbedarf, aber die Zuverlaessigkeit des Antriebsstrangs ist unumstritten. Auch die Batterielebensdauer mit >8Jahren und minimalem Kapazitaetsverlust ist laengst bewiesen. Lithiumbatterien lassen sich nicht wie Bleibatterien "am Meer" recyclen, da muss schon etwas mehr Grips angewandt werden (was auch getan wird und sich lohnt).Zitat
T6Jagdpilot
...aber die enorme Störanfälligkeit der Fahrzeuge und damit der Mehrbedarf, der Aufbau der Ladeinfrastrukur,
und zum Schluß die nicht ausgereifte Lebensdauer der Batterien nebst deren Entsorgung als Sondermüll*
zerren noch lange an der Kostenstruktur. Obus+Strippe sind dagegen ausgereift und langlebiger.
Bis man Batteriebusse als Erfolg feiern kann, vergehen sicher noch 10-15 Jahre, wie beim E-Auto.
Mit Reichweiten von 200km lockt man keinen hinterm Ofen vor, meist erweist sichs in der Praxis als noch geringer.
T6JP
*Und mit der Entsorgung meine ich eine nachvollziehbar kontrollierte/zertifizierte in hiesigen Fachbetrieben,
nicht so eine die wie bei Autoakkus sich an Afrikas Stränden mit blossen Füssen und Händen der Kulis,
Säure ins Meer gekippt und den Akkurest bei offenen Feuer zu Bleibarren zurückverwandelt,
nur weil jeder in der Kette der "Entsorger" daraus noch ein Geschäft machen will ;(
Ergo kommt bei den Großakkus noch ein Kostennachteil später hinzu.
Dein Diesel hat etwa 8kg Blei an Bord, eine 100kWh Lithiumbatterie etwa 12kg Lithium. Deine 10..15Jahre werden sehr schnell zu 2..3 Jahren schmelzen. Und noch was: Reichweite ist nicht alles. Hier in der Bay Area haben wir normalerweise recht gute Luft. Vor einigen Monaten haben die riesigen Waldbraende wegen unguenstiger Winde ihre gesamte Feinstaubbelastung hier abgelagert. Es gab immense Gesundheitsprobleme; ich selbst habe mir eine ekelige Lungenentzuendung geholt. Aber ich weiss, es gibt "serioese" Rechnungen, die belegen, dass Rauchen schlimmer ist...
Henner
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 08:22 |
Zitat
md95129
TESLA baut inzwischen 5000(!) Fahrzeuge/Woche. Glaubst Du, dass sich solche Fahrzeuge verkaufen lassen, wenn sie nicht zuverlaessig sind?
Zitat
md95129
Busse haben nun mal einen Aufholbedarf, aber die Zuverlaessigkeit des Antriebsstrangs ist unumstritten. Auch die Batterielebensdauer mit >8Jahren und minimalem Kapazitaetsverlust ist laengst bewiesen. Lithiumbatterien lassen sich nicht wie Bleibatterien "am Meer" recyclen, da muss schon etwas mehr Grips angewandt werden (was auch getan wird und sich lohnt).
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 08:56 |
Zitat
def
(...) In Sachsen finanziert man daraus ja auch den Dampfbetrieb auf den Schmalspurbahnen.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 09:28 |
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 10:47 |
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
def
(...) In Sachsen finanziert man daraus ja auch den Dampfbetrieb auf den Schmalspurbahnen.
Ich stell' mal eine themenfremde Frage, die sich mir nun aber bereits mehrfach aufgedrängt hat: Wie kommt es eigentlich zur Aussage, der Nahverkehrsetat Sachsens würde durch den Dampfzugbetrieb über Gebühr belastet? Ich habe mal kurz nachgeschaut: Eine Fahrt von Radebeul Ost nach Radeberg mt der Lößnitzgrundbahn kostet 7,90€ für die laut Fahrplan 16,6 Kilometer. Die ähnlich lange Strecke von DD-Klotzsche nach Laußnig (normale Regionalbahn) kostet 4,30€ nach VVO-Tarif. Ist es nun nicht so, dass der Mehraufwand des Dampfzugbetriebs durch die deutlich höheren Preise gedeckt oder zumindest massiv reduziert wird? Wie kommt es also immer wieder zu diesem Vergleich?
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 14:22 |
Zitat
def
Achja, um Missverständnissen vorzubeugen: ich fordere weder die Einstellung des Dampfverkehrs bei den sächsischen Schmalspurbahnen noch den Verzicht auf die Erprobung neuer Technologien. Nur sollte eben beides nicht aus dem - eh schon knappen - Nahverkehrsetat beglichen werden.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 14:51 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
def
Achja, um Missverständnissen vorzubeugen: ich fordere weder die Einstellung des Dampfverkehrs bei den sächsischen Schmalspurbahnen noch den Verzicht auf die Erprobung neuer Technologien. Nur sollte eben beides nicht aus dem - eh schon knappen - Nahverkehrsetat beglichen werden.
Eben aus diesem Grund hat die Bundesregierung gerade nochmal nachgelegt und fördert die Mehrkosten für Elektrobusse mit bis zu 80 % - wobei sicherlich für die kommenden Jahre nochmal etwas nachgeschossen werden muss. [www.bmu.de]
Die 80-%-Förderung scheint attraktiv für die Unternehmen zu sein, wenn man sieht, wie schnell es jetzt doch mit den Bestellungen geht.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 15:31 |
Zitat
def
Das dürfte die Zusatzkosten nur zu einem sehr geringen Teil decken. Allein der Personalbedarf ist ja beim Dampfbetrieb wesentlich größer. Umgekehrt gelten z.B. Wochen- und Monatskarten der durchfahrenen Tarifzonen ohne Zuschlag auch bei den Schmalspurbahnen (zumindest im VVO, für den ich jetzt nachgesehen habe - also bei der Lößnitzgrund- und der Weißeritztalbahn). Werktags dürften die Zusatzeinnahmen durch die teureren Einzelfahrkarten außerhalb der Ferienzeit also gegen 0 gehen, am Wochenende und in den Ferien stark witterungsabhängig sein.
Quelle (pdf)
Achja, um Missverständnissen vorzubeugen: ich fordere weder die Einstellung des Dampfverkehrs bei den sächsischen Schmalspurbahnen noch den Verzicht auf die Erprobung neuer Technologien. Nur sollte eben beides nicht aus dem - eh schon knappen - Nahverkehrsetat beglichen werden.
Re: BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen 04.03.2019 18:20 |
Zitat
def
80 % sind aber eben keine 100 %. Und es geht nur um die Beschaffung, nicht um die im Betrieb entstehenden Kosten - um z.B. höhere Ersatzkapazitäten bereitzuhalten. Und so bleibt ein Teil der Risiken doch wieder an den Fahrgästen haften.