Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 30.07.2021 23:51 |
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Joe
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andre_de
Kann es sein, dass der Zug dort nicht kreuzt, sondern einer davon dort übernachtet und einsetzt? Mahlow hat nach dieser Bauphase nur noch ein durchgehendes Gleis, das andere ist aber einseitig weiterhin angebunden.
Viele Grüße
André
Eigentlich auch nicht. Der Zug von "oben" kommt um 5:21 aus Gesundbrunnen, hat 5 min Aufenthalt in Mahlow und nachdem der Gegenzug um 5:25 nach Bernau durch ist, fährt der Zug weiter nach Blankenfelde. merkwürdig...
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PassusDuriusculus
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Joe
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andre_de
Kann es sein, dass der Zug dort nicht kreuzt, sondern einer davon dort übernachtet und einsetzt? Mahlow hat nach dieser Bauphase nur noch ein durchgehendes Gleis, das andere ist aber einseitig weiterhin angebunden.
Viele Grüße
André
Eigentlich auch nicht. Der Zug von "oben" kommt um 5:21 aus Gesundbrunnen, hat 5 min Aufenthalt in Mahlow und nachdem der Gegenzug um 5:25 nach Bernau durch ist, fährt der Zug weiter nach Blankenfelde. merkwürdig...
Vielleicht werden ja die Züge getauscht und es muss ich in beide Richtungen die Bahnsteigseite gewechselt werden,
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andre_de
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Marienfelde
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andre_de
(...)
Meines Erachtens bist Du mit der Frage der Aufgabenträger (egal ob Länder oder Bund) bei der Problemanalyse komplett auf dem Holzweg. Der Unterschied zu den 1990ern ist ein anderer: Damals wurde das Eisenbahnnetz noch in der "Linienorganisation" der Bahnen geplant und ausgebaut, nicht wie heute in einer Projektorganisation.
Der Unterschied ist ganz wesentlich: In einer Linienorganisation haben die gleichen Leute/Abteilungen über viele Jahre und Jahrzehnte für ihren Netzbereich eine dauerhafte Verantwortung und arbeiten aus eigenem Interesse entsprechend vorausschauend. Mit Umstellung auf Projektorganisation (und in der Folge externe Planungsbüros usw.) ist die fatale Situation entstanden, dass inhaltlich/zeitlich/finanziell ausschließlich in diesem Projekt-Scope gedacht und gearbeitet wird. Nach mir die Sintflut.
Bei einem Gespräch von mir mit dem Projektleiter DD-Bahn bei einer Bürgerveranstaltung in Lichtenrade hat er das exakt so bestätigt: Klar könnte er da ein zweites Gleis als "gestrichelte Linie" mit planen und freihalten, aber das ist nicht sein Projektauftrag, der Auftrag des externen Planungsbüros damit erst recht nicht, und niemand tut dementsprechend was und niemand ist für das Desaster verantwortlich. Das hat alles überhaupt nichts damit zu tun, ob irgendein Aufgabenträger was hätte bestellen müssen oder nicht, dieser Aspekt hilft maximal zur nachträglichen Linderung der Symptome einer falsch aufgestellten Infrastruktur-Bewirtschaftung.
Viele Grüße
André
Welche Schlüsse würdest Du jetzt daraus ziehen? Wäre denn ein "Rückschritt" in die Organisationsform der 1990er ein denkbarer und erfolgversprechender Weg?
Rückschritte sind wohl selten ein erfolgversprechender Weg, weil sich die Welt bekanntlich weiterdreht. Ich halte bei der ganzen Diskussion es insgesamt nicht für sinnvoll zu sagen "Modell A hat nur Vorteile und Modell B hat nur Nachteile". Ein wichtiger positiver Schritt in die richtige Richtung war sicher die (Re-)Integration der DB Projektbau in die DB Netz AG. Dies schafft zumindest die Voraussetzung, dass man konkreten Neu- und Ausbau einerseits sowie strategische Netzplanung sowie Netzbetrieb/-bewirtschaftung andererseits besser synchronisiert und verzahnt. So wäre meine Erwartung, dass es bei DB Netz alleine schon aus dem Eigeninteresse für einen stabilen Betrieb und eine Weiterentwicklung des Netzes entsprechende Bestrebungen gibt, z.B. Eingleisigkeiten auf der nördlichen und südlichen S2 aufzulösen. Dass man dies finanzieren muss und letztendlich konkrete Projekte braucht, um es umzusetzen, ist natürlich klar und wird immer so sein. Je weniger Ping-Pong dabei gespielt werden kann und je stärker dies in den DB-Netz-eigenen Zielen verankert ist, umso besser. Man wird sehen, ob und wann die DB Netz ihre Kernverantwortung für das eigene Netz wieder ganzheitlich wahrnimmt.
Viele Grüße
André
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andre_de
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PassusDuriusculus
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Joe
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andre_de
Kann es sein, dass der Zug dort nicht kreuzt, sondern einer davon dort übernachtet und einsetzt? Mahlow hat nach dieser Bauphase nur noch ein durchgehendes Gleis, das andere ist aber einseitig weiterhin angebunden.
Viele Grüße
André
Eigentlich auch nicht. Der Zug von "oben" kommt um 5:21 aus Gesundbrunnen, hat 5 min Aufenthalt in Mahlow und nachdem der Gegenzug um 5:25 nach Bernau durch ist, fährt der Zug weiter nach Blankenfelde. merkwürdig...
Vielleicht werden ja die Züge getauscht und es muss ich in beide Richtungen die Bahnsteigseite gewechselt werden,
Das kann die Lösung sein. Meines Wissens soll nach Ende der Sperrpause ein einzelner Zug zwischen Lichtenrade und Blankenfelde pendeln, d.h. von Norden kommend mit Zwangsumstieg in Lichtenrade. Dieser Pendelzug muss dann ja auch hin und wieder mal ins Werk, vielleicht ist dies dann der zugehörige Zugtausch.
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andre_de
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PassusDuriusculus
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Joe
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andre_de
Kann es sein, dass der Zug dort nicht kreuzt, sondern einer davon dort übernachtet und einsetzt? Mahlow hat nach dieser Bauphase nur noch ein durchgehendes Gleis, das andere ist aber einseitig weiterhin angebunden.
Viele Grüße
André
Eigentlich auch nicht. Der Zug von "oben" kommt um 5:21 aus Gesundbrunnen, hat 5 min Aufenthalt in Mahlow und nachdem der Gegenzug um 5:25 nach Bernau durch ist, fährt der Zug weiter nach Blankenfelde. merkwürdig...
Vielleicht werden ja die Züge getauscht und es muss ich in beide Richtungen die Bahnsteigseite gewechselt werden,
Das kann die Lösung sein. Meines Wissens soll nach Ende der Sperrpause ein einzelner Zug zwischen Lichtenrade und Blankenfelde pendeln, d.h. von Norden kommend mit Zwangsumstieg in Lichtenrade. Dieser Pendelzug muss dann ja auch hin und wieder mal ins Werk, vielleicht ist dies dann der zugehörige Zugtausch.
Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 26.09.2021 14:17 |
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andre_de
Hallo,
da bisher wohl noch nicht verlinkt, hier die interessanten Folien der Infoveranstaltung Anfang Juni und die nachgereichten Antworten:
https://bauprojekte.deutschebahn.com/media/projects/7281/docs/PR_berlin-suedkreuz-blankenfelde-dresdner-bahn_informationsveranstaltung_20210604-neu.pdf
https://bauprojekte.deutschebahn.com/media/projects/7281/docs/HZ_dresdner_bahn_faq_20210604.pdf
Viele Grüße
André
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andre_de
Natürlich DÜRFTE die Bahn, sie MUSSTE nur nicht und tat es leider auch nicht. Genauso hätte sie in Mahlow und Blankenfelde die in den 90er Jahren angelegten 2-gleisigen Vorleistungen erhalten DÜRFEN, leider MUSSTE sie aber nicht und baut sie nun rücksichtslos zurück.
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andre_de
Kleiner Denkanstoß: 1992 fuhr die S-Bahn bereits wieder über Lichtenrade und Mahlow nach Blankenfelde. Alles, was dabei neugebaut wurde, wurde zweigleisig vorbereitet (Bahnhof Mahlow, Bahndamm, Kreuzungsbauwerk Potsdamer Kurve, EÜ Tunnelweg, Bahndamm, Bahnhof Blankenfelde). Was ist denn aus Deiner Sicht damals so total schief gelaufen? Da hat auch kein SenUVK, Potsdam, VBB, Kreis oder sonstwer was bestellt. Und auch damals galt eine Bundeshaushaltsordnung mit Zwang zum sparsamen Mitteleinsatz. Es gibt nur einen Unterschied zwischen "perspektivisch sparsam" und "sehr kurzfristig sparsam". Trotzdem hat die (damals noch) Reichsbahn von Beginn an vorgesehen, ein zweites Gleis aufbauen zu können. Teils einfach nur durch Platz lassen, teils durch Bauen, wo es Sinn gemacht hat. All dies reißt die Deutsche Bahn jetzt vollständig ab! Und niemand hat diesen Abriss beauftragt!
Edit: Siehe z.B. hier auf den Bildern 9, 12 und 15:
https://www.baustellen-doku.info/berlin_dresdener-bahn/PFA3_Landesgrenze-Mahlow-Blankenfelde/20200418_2/
Viele Grüße
André
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FAQ 43
Bekommt der Tunnelweg in Blankenfelde eine S-Bahnbrücke für ein oder zwei Gleise?
Die S-Bahngleise werden so errichtet, wie sie heute schon vorhanden sind. Das heisst der Tunnelweg wird einen eingleisigen Überbau erhalten. Ein vorsorglicher zweigleisiger Ausbau hätte zu erheblichen Grundstückseingriffen geführt, da die Bahndämme deutlich breiter sein würden. Die Grundstücke der ersten Reihe der Anwohner wären hiervon stark betroffen.
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67er
Dazu mal ne Frage an die Experten hier.
Bei wievielen der letzten PFBs wurden kurzfristige Planänderungsverfahren (vielleicht auch nachträglich) eingereicht , ohne dass es noch mal zu Neuanhörungen kommen musste und diese dadurch noch in die Länge gezogen wurden , um letztlich geschaffene Tatsachen (auch nachträglich) zu "legalisieren" bzw neue kurzfristigen Anforderungen perspektivisch nicht zu verbauen?
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andre_de
Wieder mal ein Foto-Update aus dem Brandenburger Abschnitt. Große Fortschritte gibt es am Außenring (Gleisverschwenkung, neues ESTW) und auch alle Überführungen in Mahlow sowie die EÜ Tunnelweg in Blankenfelde sind nun intensiv im Bau.
https://www.baustellen-doku.info/berlin_dresdener-bahn/PFA3_Landesgrenze-Mahlow-Blankenfelde/20211109/
Zitat
andre_de
Hallo,
wieder mal ein Foto-Update aus dem Brandenburger Abschnitt. Große Fortschritte gibt es am Außenring (Gleisverschwenkung, neues ESTW) und auch alle Überführungen in Mahlow sowie die EÜ Tunnelweg in Blankenfelde sind nun intensiv im Bau.
https://www.baustellen-doku.info/berlin_dresdener-bahn/PFA3_Landesgrenze-Mahlow-Blankenfelde/20211109/
Viele Grüße
André
Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 29.12.2021 16:09 |
Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 29.12.2021 17:06 |
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TomB
Die Planungen für diese Strecke sind aus den 90ern. Das zog sich alles so lange hin,
dass selbst jetzt - wo man gewisse Dinge anders sieht und anders planen würde -
es nicht mehr ändern würde, um den endlich positiv ergangenen Planfeststellungsbeschluss nicht
zu gefährden. Jetzt wird man zwischen LIchtenrade und Blankenfelde das eine Gleis für
die S-Bahn leider für lange Zeit so haben. In Blankenfelde hat man zudem das Parkhaus so
gebaut, dass ein viertes Gleis nicht mehr hinpasst.
Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 29.12.2021 18:52 |
Eine mögliche Sichtweise. Entscheidend ist aber auch, was politisch gewollt (und nicht nur angekündigt und versprochen) ist. Und Akteure, die nicht nur Strategiepapiere produzieren, sondern "machen".Zitat
Jay
Wenn die Bahn will, dann gibt's (still und heimlich) ein Planänderungsverfahren, wenn sie es nicht will, zieht sie die "geht nicht"-Karte, siehe S-Bahnhof Kamenzer Damm, mit der Drohung, dass sich dann alles ganz doll verzögert.
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Gleisdreiecke
Gab es nicht mal in der untergegangenen Republik den Spruch: Wir Sparen, koste es was wolle!
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Jim Knopf vom Niederrhein
Auf Berlin bezogen: Ich kann nicht erkennen, daß im Zusammenhang mit den absolut notwendigen zweigleisigen Ausbauten der S-Bahnstrecken in Berlin irgend Jemand "was will", geschweige denn "tut".
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der weiße bim
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Jim Knopf vom Niederrhein
Auf Berlin bezogen: Ich kann nicht erkennen, daß im Zusammenhang mit den absolut notwendigen zweigleisigen Ausbauten der S-Bahnstrecken in Berlin irgend Jemand "was will", geschweige denn "tut".
Für Berlin und seine Bewohner bringt der Wiederaufbau zweiter Gleise oder Neubau seperater Vorortgleise für den S-Bahnverkehr nur wenige Vorteile, die Hauptnutznießer sind die Speckgürtelbewohner, die bei absehbar erheblicher Verteuerung des Pendelns mit Kraftfahrzeugen künftig zunehmend öffentliche Verkehrsmittel nutzen müssen. Da die Einkommensteuern für die in Berlin beschäftigten Brandenburger dem Umland zufallen, muss das Land Brandenburg beim Ausbau der Verkehrswege stärker tätig werden. Bis zum letzten Berliner Bahnhof sind die Strecken längst zweigleisig.
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Arnd Hellinger
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andre_de
Wieder mal ein Foto-Update aus dem Brandenburger Abschnitt. Große Fortschritte gibt es am Außenring (Gleisverschwenkung, neues ESTW) und auch alle Überführungen in Mahlow sowie die EÜ Tunnelweg in Blankenfelde sind nun intensiv im Bau.
https://www.baustellen-doku.info/berlin_dresdener-bahn/PFA3_Landesgrenze-Mahlow-Blankenfelde/20211109/
Danke sehr. :-)
Gibt es eigentlich eine nachvollziehbare Erklärung, warum der alte Fernbahn-Überbau der Dresdener Bahn am Glasower Damm über den BAR noch nicht zurückgebaut wurde? Wann soll das nachgeholt werden...?