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Nemo
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B-V 3313
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Flexist
Wenn dann müssen die Türen weiterhin schließbar sein. Sonst wird es an vielen Endbahnhöfen sehr kalt.
Und wer läuft dann durch den Zug und schließt 18 Türen?
Automatiktüren könnten natürlich
a) in der Lage sein automatisch zu schließen wenn keiner mehr aus oder einsteigt
b) nur dann öffnen, wenn sich jemand in der Nähe der Türe befindet.
Die Technik dafür ist bereits da.
Türen, die sich automatisch öffnen, wenn jemand in der Nähe ist? So ein Quatsch! Wenn es sowas gäbe, hätte man es längst in Supermärkten oder Baumärkten eingebaut!
Ist aber vielleicht nicht die geeignete Technik für ÖPNV-Fahrzeuge, zumindest dann nicht, wenn sie auch nach innen wirkt. Dann gehen vielleicht die Türen eine nach der anderen auf, wenn jemand durch den Zug geht. Oder alle Türen einer vollen Bahn (in der Fahrgäste im Türraum stehen), die an einer unbedeutenden Zwischenstation hält - das ist dann wiederum besonders toll, wenn eben die Fahrgäste, die ungewollt die Tür geöffnet haben, nun in der Lichtschranke stehen und ungewollt verhindern, dass sie sich schließt.
Das zuletzt beschriebene Problem könnte übrigens auch beim zentralen Öffnen auftreten (ja, es tritt auch beim individuellen Öffnen auf - nur halt an ein bis zwei und nicht an allen Türen).
Und nochmal zum zentralen Öffnen: es ist völlig egal, was man in China macht. Zentrales Öffnen ist und bleibt zumindest im Winter auf oberirdischen Abschnitten eine komplette Idiotie, egal ob mit automatischen oder konventionellen Zügen gefahren wird. Stellen wir uns das doch einmal auf der U5 vor: Biesdorf-Süd, einer der unwichtigsten Bahnhöfe des Netzes, dummerweise direkt an zwei lange Bahnhofsabständen angrenzend. Minus 10 Grad, alle Türen gehen auf, dann steht der Zug erstmal 2 min, weil der Zug davor noch nicht am Tierpark oder am Elsterwerdaer Platz abgefahren ist. Elsterwerdaer Platz - ein Bahnhof mit einem Ausgang auf einer Seite, demzufolge werden die Hönow-seitigen Wagen (und ihre Türen) stärker genutzt, die Hbf-seitigen Wagen (und ihre Türen) nur vereinzelt. Egal, alle Türen öffnen sich. Der Zug steht natürlich dann auch 2 min, weil sein Vorgänger in Wuhletal noch nicht abgefahren ist. Weiter geht's - Wuhletal: Minus 10 Grad, alle Türen werden geöffnet, die S5 kommt 2 min später und wird abgewartet.
Schön, dass man die Fahrgäste vor einer eventuellen Schmierinfektion schützt. Erkältet sind nach dieser Fahrt trotzdem alle...
Es sei übrigens auch drauf hingewiesen, dass man bei einigen Ostblock-Metros sogar vom zentralen Öffnen abgekommen ist, nämlich beim Ersatz der alten sowjetischen Züge durch neue Fahrzeuge. Ich denke z.B. an Budapest, wo sogar die Züge auf der vollautomatischen M4 über Taster verfügen (die m.E. auch genutzt werden müssen, damit sich die Tür öffnet).
Insgesamt würde ich statt zentralen Öffnens eher vorschlagen, dass man nach und nach bei neu zu beschaffenden und zu modernisierenden Fahrzeugen endlich mal eine intuitiv nutzbare Merkfunktion in den Türtastern einbaut, so dass man vorher schon drücken kann ("intuitiv nutzbar" heißt, es ist egal, wann man drückt - nicht nur ein paar Sekunden Merkfunktion wie in den H-Zügen; und es heißt auch, dass die Türtaster selbst auch diese Funktion haben, nicht nur die Haltewunschtaste einen Meter entfernt). In Städten, in denen es das flächendeckend gibt, wird es durchaus angenommen - die Betonung liegt auf "flächendeckend", denn wenn nur Ferrosexuelle anhand des Fahrzeugtyps oder gar nur anhand des Türtasters erkennen, dass es die Merkfunktion gibt, wird sie von der breiten Öffentlichkeit nicht angenommen. Vielleicht kommt man ja in Berlin irgendwann in den 2040er Jahren darauf und verkauft es dann als tolle Innovation...
2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2020 08:03 von def.