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deejay
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def
Ausgangspunkt der Diskussion war ja deejays Befürchtung, Leute würden jetzt massenhaft vom ÖPNV zur mehr oder weniger vollständigen Radnutzung abwandern und demzufolge auch keine Zeitkarten mehr kaufen.
Moment. Von "massenhaft" habe ich, soweit ich mich erinnern kann, nichts geschrieben. Natürlich werden weiterhin Kunden den ÖPNV nutzen und nein, es werden mittel- bis langfristig auch nicht die Hälfte der Fahrgäste wegbleiben. Aber schon 15% machen auf Dauer einen gewaltigen Unterschied. Einen Unterschied, den man spüren wird. Auch in Form von volleren Straßen. 15% weniger Fahrgäste im ÖV (bei stabiler Wegeanzahl - aus Prä-Corona-Zeiten) würde rund 200 bis 250 Mio Fahrten bedeuten, die jedes Jahr mit anderen Verkehrsmitteln absolviert werden könnten - Hoffen wir, dass es dann Rad- und Fußverkehr sind.
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Studie: The Subways Seeded the Massive Coronavirus Epidemic in New York City; Harris, Jeffrey E.
Abstract: New York City’s multitentacled subway system was a major disseminator – if not the principal
transmission vehicle – of coronavirus infection during the initial takeoff of the massive epidemic
that became evident throughout the city during March 2020. The near shutoff of subway ridership
in Manhattan – down by over 90 percent at the end of March – correlates strongly with the
substantial increase in the doubling time of new cases in this borough. Maps of subway station
turnstile entries, superimposed upon zip code-level maps of reported coronavirus incidence, are
strongly consistent with subway-facilitated disease propagation. Local train lines appear to have a
higher propensity to transmit infection than express lines. Reciprocal seeding of infection appears
to be the best explanation for the emergence of a single hotspot in Midtown West in Manhattan.
Bus hubs may have served as secondary transmission routes out to the periphery of the city.
Ganze Studie: [www.nber.org]
Übersetzung durch DeepL.com :
Die U-Bahnen säen die massive Coronavirus-Epidemie in New York City; Harris, Jeffrey E.
Zusammenfassung: Das mehrgleisige U-Bahnsystem von New York City war ein wichtiger Verbreiter - wenn nicht sogar der Hauptverursacher der Epidemie.
Übertragungsfahrzeug - der Coronavirusinfektion während des ersten Starts der massiven Epidemie
die im März 2020 in der ganzen Stadt deutlich wurde. Die Beinahe-Sperrung der U-Bahn-Fahrgäste
in Manhattan - Ende März um über 90 Prozent gesunken - korreliert stark mit der
erhebliche Erhöhung der Verdoppelungszeit der neuen Fälle in diesem Bezirk. Karten der U-Bahn-Station
Drehkreuzeintritte, die auf Karten auf Postleitzahl-Ebene überlagert werden, auf denen das gemeldete Coronavirus-Vorkommen dargestellt ist, sind
stark konsistent mit der Ausbreitung von Krankheiten, die durch U-Bahnen begünstigt werden. Lokale Zuglinien scheinen eine
höhere Neigung zur Übertragung von Infektionen als Expresslinien. Reziproke Aussaat der Infektion erscheint
die beste Erklärung für das Entstehen eines einzigen Hotspots in Midtown West in Manhattan zu sein.
Busknotenpunkte könnten als sekundäre Übertragungswege an die Peripherie der Stadt gedient haben.
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deejay
Moment. Von "massenhaft" habe ich, soweit ich mich erinnern kann, nichts geschrieben. Natürlich werden weiterhin Kunden den ÖPNV nutzen und nein, es werden mittel- bis langfristig auch nicht die Hälfte der Fahrgäste wegbleiben. Aber schon 15% machen auf Dauer einen gewaltigen Unterschied.
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Jay
Allein der Einbruch beim Tourismus trifft den ÖPNV in deutlich spürbarem Umfang, insbesondere auch beim sogenannten Bartarif, also Einzel-, Tages- und Mehrtageskarten.
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Jay
Verlagerungen, die jetzt vom ÖPNV zum MIV stattgefunden haben, werden sich bei wieder zunehmendem MIV auch wieder zurückverlagern.
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Railroader
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def
E) Und letztlich - das Wetter. Überzeugte ganzjährige Radfahrende sind eh schon lange als solche unterwegs. Bei denen, die bisher den ÖPNV benutzt haben, bin ich mir nicht sicher, ob sie im Novembersturm im Gegenwind auch noch mit dem Rad fahren. Und die, die sich dafür entscheiden, werden auch einige hundert Euro in witterungsgerechter Kleidung lassen.
Das sehe ich, neben längeren Wegen zur Arbeit oder der Angst vor Diebstahl auch als primäres Argument. Für die anderen Bedenken gibt es bereits Lösungen, die einen für 20 EUR im Monat ein Rad zur Verfügung stellen und von jeglichen Arbeiten im Schadensfall an diesem entbinden, auch wenn man dann ggf. doch wieder tageweise den ÖPNV nutzen muss.
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def
Echt? Man kann ein Fahrrad für 20 Euro im Monat mieten? Das kenne ich noch gar nicht. Allerdings: wenn ich als jemand, der sich stärker als der Bevölkerungsschnitt für Verkehrspolitik und Radfahren interessiert, das nicht mitbekommen habe - wie vielen ist das überhaupt bekannt?
Oder meintest Du diese Anbieter, bei denen man per App schauen kann, wo das nächste Fahrrad steht, es nutzen und dann am Ziel wieder abstellen? Die halte ich ehrlich gesagt nicht für eine geeignete Lösung als ÖPNV-Ersatz. Das Angebot ist zum einen nicht flächendeckend, und zum anderen ist nicht gesagt, dass immer ein Fahrrad in der Nähe ist, wenn man gerade eins braucht.
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Welt
Diese sei noch dadurch verstärkt worden, dass die Verkehrsbehörde nach den Ausgangsbeschränkungen die Zahl der Züge drastisch reduzierte. Das habe zwar die Kosten gesenkt, aber gleichzeitig wohl auch die Ausbreitung weiter beschleunigt, da nun weiterhin viele Menschen in den Zügen zusammengepfercht saßen.
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def
Danke für die Links. Interessant hierbei:
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Welt
Diese sei noch dadurch verstärkt worden, dass die Verkehrsbehörde nach den Ausgangsbeschränkungen die Zahl der Züge drastisch reduzierte. Das habe zwar die Kosten gesenkt, aber gleichzeitig wohl auch die Ausbreitung weiter beschleunigt, da nun weiterhin viele Menschen in den Zügen zusammengepfercht saßen.
Na, kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor?
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peterl
Etwas off topic: Du, def, hast sicher Recht, dass ein hippes Marketing eigentlich für ein solches Unternehmen egal wäre. Allerdings sehen wir aus ganz vielen anderen Branchen, dass den Kunden das Image eines Produktes wichtig ist. Nehmen wir mal Autos. Es gibt genügend Modelle die einem sicher und komfortabel von A nach B bringen, aber Kunden sind bereit teilweise das doppelte für ein Produkt zu bezahlen, das ein gutes Image hat. In der Mode ist es noch ausgeprägter. Insofern ist wenn wir uns die Zufriedenheit der Fahrgäste ansehen ein "hippes Image" möglicherweise wichtiger als eine etwas bessere Pünktlichkeit.
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Dieses Jahr keine vollen Bänke, keine Bierlachen und keine halsbrecherischen Fahrgeschäfte.
Aber dass die U1 nicht fährt, wusstet ihr ja schon.
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B-V 3313
Glücklicherweise kommt uns das nicht bekannt vor. Es gab keinen sichtbaren Peak 14 Tage nach den Kürzungen bei der BVG.
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def
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B-V 3313
Glücklicherweise kommt uns das nicht bekannt vor. Es gab keinen sichtbaren Peak 14 Tage nach den Kürzungen bei der BVG.
Wenn Du Dich beim Picknick auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in letzter Sekunde vor einem ICE retten kannst, ist die Schlussfolgerung nicht, dass es eine gute Idee war, auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zu picknicken. Die Schlussfolgerung ist auch nicht, dass Du verantwortungsvoll handelst, indem Du auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke picknickst.
Die Schlussfolgerung ist, dass Du mehr Glück als Verstand hattest. Und im konkreten Fall hatte nicht nur die BVG mehr Glück als Verstand, sondern mit ihr die ganze Stadt.
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Global Fisch
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def
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B-V 3313
Glücklicherweise kommt uns das nicht bekannt vor. Es gab keinen sichtbaren Peak 14 Tage nach den Kürzungen bei der BVG.
Wenn Du Dich beim Picknick auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in letzter Sekunde vor einem ICE retten kannst, ist die Schlussfolgerung nicht, dass es eine gute Idee war, auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zu picknicken. Die Schlussfolgerung ist auch nicht, dass Du verantwortungsvoll handelst, indem Du auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke picknickst.
Die Schlussfolgerung ist, dass Du mehr Glück als Verstand hattest. Und im konkreten Fall hatte nicht nur die BVG mehr Glück als Verstand, sondern mit ihr die ganze Stadt.
Erstens das. Zweitens, was soll es für einen sichtbaren Peak gegeben haben? Es war doch kein singuläres Ereignis.
Wenn die BVG-Kürzungen mehr Ansteckungen zur Folge hatten, bedeutet dies einfach: einen schwächeren Rückgang der Neuinfektionen als ohne die BVG-Kürzungen. Darüber kann man nur spekulieren.
Anonymer Benutzer
Re: ÖPNV-Strategie für die Corona-Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen 21.04.2020 12:56 |
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peterl
[swapfiets.de]
Habe selbst eins. Sieht man zumindest in Hamburg sehr oft, gut erkennbar am blauen Vorderreifen. Wenn das Fahrrad defekt ist kommt der Reparaturdienst sogar zum Abstellort des Fahrrads und repariert dieses vor Ort - oder tauscht es direkt aus.
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def
Die Schlussfolgerung ist, dass Du mehr Glück als Verstand hattest. Und im konkreten Fall hatte nicht nur die BVG mehr Glück als Verstand, sondern mit ihr die ganze Stadt.
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Global Fisch
Erstens das. Zweitens, was soll es für einen sichtbaren Peak gegeben haben? Es war doch kein singuläres Ereignis.
Wenn die BVG-Kürzungen mehr Ansteckungen zur Folge hatten, bedeutet dies einfach: einen schwächeren Rückgang der Neuinfektionen als ohne die BVG-Kürzungen. Darüber kann man nur spekulieren.
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Nemo
Mich persönlich wundert ja, dass man offensichtlich in großen Städten weniger zum Skifahren fährt als vom Land - ansonsten wären doch Köln, Düsseldorf und vorallem München die Kandidaten gewesen für die Massenausbreitung des Virus - oder von dort fahren nur Karnevallsmuffel vor der großen Party Ski.
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Nemo
Vielleicht mögen die Großstädter auch keinen Eurotrash oder Kirmestechno und auch keine Druckbetankung und sie waren daher wirklich nur Skifahren.
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B-V 3313
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Global Fisch
Erstens das. Zweitens, was soll es für einen sichtbaren Peak gegeben haben? Es war doch kein singuläres Ereignis.
Wenn die BVG-Kürzungen mehr Ansteckungen zur Folge hatten, bedeutet dies einfach: einen schwächeren Rückgang der Neuinfektionen als ohne die BVG-Kürzungen. Darüber kann man nur spekulieren.
Nein, denn dann wären die Zahlen davor und/oder danach niedriger gewesen.
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Global Fisch
Nochmal: doch. Die BVG-Kürzungen waren eben kein singuläres Ereignis, sondern ein (im wesentlichen, bis auf die partielle Rücknahme auf einigen) Linien) bis heute andauerndes. Ein "danach" gibt es nicht.
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peterl
Oder meintest Du diese Anbieter, bei denen man per App schauen kann, wo das nächste Fahrrad steht, es nutzen und dann am Ziel wieder abstellen? Die halte ich ehrlich gesagt nicht für eine geeignete Lösung als ÖPNV-Ersatz. Das Angebot ist zum einen nicht flächendeckend, und zum anderen ist nicht gesagt, dass immer ein Fahrrad in der Nähe ist, wenn man gerade eins braucht.
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B-V 3313
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def
Die Schlussfolgerung ist, dass Du mehr Glück als Verstand hattest. Und im konkreten Fall hatte nicht nur die BVG mehr Glück als Verstand, sondern mit ihr die ganze Stadt.
Mir geht es nur um den Fakt, dass die Schwarzmaler glücklicherweise nicht recht hatten.
Du weißt, dass ich von dem Chaos nichts gehalten habe und man da in meinen Augen kläglich versagt hat.
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B-V 3313
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Global Fisch
Erstens das. Zweitens, was soll es für einen sichtbaren Peak gegeben haben? Es war doch kein singuläres Ereignis.
Wenn die BVG-Kürzungen mehr Ansteckungen zur Folge hatten, bedeutet dies einfach: einen schwächeren Rückgang der Neuinfektionen als ohne die BVG-Kürzungen. Darüber kann man nur spekulieren.
Nein, denn dann wären die Zahlen davor und/oder danach niedriger gewesen.
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Nemo
Die Zahlen von Deutschland deuten nicht auf eine sonderlich hohe Relevanz des ÖV für Ansteckungen mit COVID 19 hin - die Ursachen dürfte hier wohl sein dass unsere Regierung zwar nicht sofort aber dennoch schnell genug reagiert hat..
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Mich persönlich wundert ja, dass man offensichtlich in großen Städten weniger zum Skifahren fährt als vom Land - ansonsten wären doch Köln, Düsseldorf und vorallem München die Kandidaten gewesen für die Massenausbreitung des Virus - oder von dort fahren nur Karnevallsmuffel vor der großen Party Ski. Vielleicht mögen die Großstädter auch keinen Eurotrash oder Kirmestechno und auch keine Druckbetankung und sie waren daher wirklich nur Skifahren.
Jedenfalls sind die Gebiete mit der höchsten Infektionsrate eher ländlich.