Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 13.12.2021 16:04 |
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Drei Jahre ab jetzt. Man kam ja nicht 2021 urplötzlich auf die Idee, dort einen Stadtteil zu bauen. Man kam auch nicht 2021 auf die Idee, für dessen Erschließung einen seit Jahrzehnten vorhandenen S-Bahnhof mit seit Jahrzehnten vorhandener Brücke zu nutzen. Man kam auch nicht 2021 auf die Idee, dass S-Bahnhöfe barrierefrei zu sein haben.
Seit mindestens 2013 spricht zumindest die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung über die Entwicklung der Gleislinse. 2024 soll der Aufzug eröffnet werden (vielleicht, wir wissen, was von Terminankündigungen der DB zu halten ist). Wir sprechen von mindestens elf Jahren Planungs- und Bauzeit für einen Aufzug. Es ist einfach nur noch erbärmlich.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 13.12.2021 16:23 |
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Florian Schulz
Rahmenbedingungen, Abhängigkeiten, Gelder oder Planungsressourcen
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 13.12.2021 17:59 |
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Man könnte es auch so sehen: der Bebauungsplan 9-60 wurde am 28.10.2016 festgesetzt (B-Plan 9-60 als pdf). Vor über fünf Jahren stand also rechtlich verbindlich fest, wo in welchem Maß und mit welcher Nutzung gebaut werden darf. Nimm meinetwegen das als Startpunkt.
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[...] aber nochmal: ein Jahrzehnt?!
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Und ja, natürlich geht es auch um
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Florian Schulz
Rahmenbedingungen, Abhängigkeiten, Gelder oder Planungsressourcen
... aber ich finde es auch ziemlich bezeichnend, dass man inzwischen gar keinen Bedarf mehr sieht, solch lange Planungs- und Bauzeiten überhaupt zu erklären, und dass sie eher zufällig durch Parlamentsanfragen ans Licht kommen.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 13.12.2021 19:22 |
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Florian Schulz
Immerhin wurde mit der HOAI _eine_ mögliche Begründung geliefert. Ansonsten ist die Frage, wer der Adressat ist. Möglich, dass sich die breite Öffentlichkeit bereits mit Jahreszahlen zufrieden gibt und mit HOAI nichts anfangen kann. Aber das ist nur mein Versuch einer Erklärung. Zutrauen würde ich es der zahlenverliebten Bahn. Vielleicht hängen auch begrenzte Planungskapazitäten bei der Bahn dahinter, dass dieser Aufzug ins Nichts so eine vergleichsweise geringe Prio genießt. Dazu müsste man wissen, mit welchen Konkurrenzprojekten innerhalb der Bahn sich dieses Aufzugsprojekt abgeben muss. Ich weiß es nicht.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 13.12.2021 23:51 |
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Seit mindestens 2013 spricht zumindest die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung über die Entwicklung der Gleislinse. 2024 soll der Aufzug eröffnet werden (vielleicht, wir wissen, was von Terminankündigungen der DB zu halten ist). Wir sprechen von mindestens elf Jahren Planungs- und Bauzeit für einen Aufzug. Es ist einfach nur noch erbärmlich.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 14.12.2021 05:28 |
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 14.12.2021 08:27 |
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Florian Schulz
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Man könnte es auch so sehen: der Bebauungsplan 9-60 wurde am 28.10.2016 festgesetzt (B-Plan 9-60 als pdf). Vor über fünf Jahren stand also rechtlich verbindlich fest, wo in welchem Maß und mit welcher Nutzung gebaut werden darf. Nimm meinetwegen das als Startpunkt.
Naja, auch 2016 würde man nicht gleich mit dem kleinsten Projekt anfangen wenn unter anderem Straßen und Infrastruktur noch gar nicht hergestellt sind. Wenn dann würde ich 2020 als Startpunkt verorten, als die Sanierung der Fußgängerbücke feststand. Denn davon hängt der Aufzug ja maßgeblich ab. 2013 ist deswegen auch Quatsch, weil die Bahn zu dem Zeitpunkt noch von einem Neubau mit veränderter Treppenanordnung ausging, siehe städtebauliches Konzept. Und zwischen 5 Jahre und 11 Jahre liegen nunmal Welten.
Ein anderes Beispiel warum ich die Aufrechnung von Jahreszahlen für Quatsch halte: Das wäre so, als wenn man auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz die DAISY-Anzeigen an den außenliegenden Gleisen eine Planungs- und Bauzeit von 16 Jahren bescheinigen würde, weil 2004 (?) mit der Einführung von DAISY ja feststand, dass jeder Bahnsteig diese Anzeiger bekommen wird. Dabei waren Planungs- und Bauzeit dieser Anzeiger sicherlich nicht mehr als ein paar Monate. Wenn überhaupt. Aber es brauchte halt erst die U5-Verlängerung dazu, um in diese Gleise überhaupt mit Fahrgästen einfahren zu dürfen.
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[...] aber nochmal: ein Jahrzehnt?!
Wie erläutert, deine Rechnung ist Quatsch.
Vielleicht können wir uns darauf verständigen, dass der Schluss, die Planungs- und Bauzeit für den Aufzug sei zu lang, bereits mit der Jahreszahl von 3 gezogen werden kann. Und alle darüber hinaus reichenden Jahreszahl-Aufrechnungen zum gleichen Schluss führen würden.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 15.12.2021 11:31 |
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 15.12.2021 12:30 |
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Florian Schulz
Vielleicht können wir uns darauf verständigen, dass der Schluss, die Planungs- und Bauzeit für den Aufzug sei zu lang, bereits mit der Jahreszahl von 3 gezogen werden kann. Und alle darüber hinaus reichenden Jahreszahl-Aufrechnungen zum gleichen Schluss führen würden.
Nein, ist es nicht, aber es zeigt ganz gut, woran die Verkehrspolitik (nicht nur) in Berlin scheitert: Stadt- und Verkehrsplanung gehören zusammengedacht. Wenn man einen neuen Stadtteil plant, gehört dazu eben auch die Verkehrsinfrastruktur - und das nicht irgendwann, sondern mit der Fertigstellung. Noch hat man die Chance, das zu erreichen (abhängig von Baufortschritt im Umfeld) - da sehe ich aber angesichts des üblichen Projektmanagements bei der DB inzwischen schwarz.
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Wenn Du Dich am Begriff "Planungs- und Bauzeit" störst, können wir uns auf "Planungserwartungs-, Planungs- und Bauzeit" einigen.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 15.12.2021 12:46 |
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Florian Schulz
Da wäre ich für den radikalen Schritt: Wenn ihr den Aufzug nicht gleichzeitig mit der Treppenanlage fertig bekommt, dann dürft ihr die Brücke halt nicht eröffnen.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 15.12.2021 12:55 |
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Nemo
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Florian Schulz
Da wäre ich für den radikalen Schritt: Wenn ihr den Aufzug nicht gleichzeitig mit der Treppenanlage fertig bekommt, dann dürft ihr die Brücke halt nicht eröffnen.
Das müsste dann aber auch bedeuten, dass man keine Wohnung verkaufen oder bewohnen darf und kein Büro vermieten, denn ansonsten fahren die Leute halt Auto.
Ich denke, man muss in so einem Fall halt eine andere Lösung finden, wie z.B. ein Fahrdienst, der innerhalb von 10min bereit steht und 24 Stunden am Tag fährt. Im konkreten Fall sehe ich aber durchaus die Straßenbahn als barrierefreie Alternative und S-Bahnzubringer.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 15.12.2021 13:51 |
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Florian Schulz
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Nemo
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Florian Schulz
Da wäre ich für den radikalen Schritt: Wenn ihr den Aufzug nicht gleichzeitig mit der Treppenanlage fertig bekommt, dann dürft ihr die Brücke halt nicht eröffnen.
Das müsste dann aber auch bedeuten, dass man keine Wohnung verkaufen oder bewohnen darf und kein Büro vermieten, denn ansonsten fahren die Leute halt Auto.
Ich denke, man muss in so einem Fall halt eine andere Lösung finden, wie z.B. ein Fahrdienst, der innerhalb von 10min bereit steht und 24 Stunden am Tag fährt. Im konkreten Fall sehe ich aber durchaus die Straßenbahn als barrierefreie Alternative und S-Bahnzubringer.
Dann kann man allerdings argumentieren, dass die Bewohner und Büroleute ja auch mit der Straßenbahn anreisen könnten. So wäre das Barrierefreiheit-Dilemma formal ausgeräumt. Aber ich erkenne an, dass mein Vorschlag für mit Bestandsanlagen zu erschließende Neubaugebiete verkehrspolitisch riskant ist.
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 16.12.2021 07:47 |
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"phönix" am 15.12.2021 um 0.16 Uhr:
Behelfszugang ist eröffnet. "www.facebook.com/larsduesterhoeft1981"
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 05.01.2022 23:34 |
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 06.01.2022 00:00 |
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Arnd Hellinger
Wegen der Verzögerungen beim südlichen Aufzug wurde ich soeben nochmals gegenüber dem Abgeordnetenhaus tätig...
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 06.01.2022 00:26 |
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Arnd Hellinger
Wegen der Verzögerungen beim südlichen Aufzug wurde ich soeben nochmals gegenüber dem Abgeordnetenhaus tätig...
Ja, die aktuelle Ausstellung zur Kunst im Kalten Krieg im Martin-Gropius-Bau ist wirklich sehr zu empfehlen. :)
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 06.01.2022 00:48 |
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 06.01.2022 00:57 |
Zitat
B-V 3313
Der Martin-Gropius-Bau ist gegenüber des Abgeordnetenhauses...
Re: Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld 06.01.2022 06:35 |
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Arnd Hellinger am 5.1.2022 um 23.34 Uhr:
Wegen der Verzögerungen beim südlichen Aufzug wurde ich soeben nochmals gegenüber dem Abgeordnetenhaus tätig.