Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 00:05 |
Zitat
Henning
Das aber hauptsächlich Städte aus der ehemaligen DDR.
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 00:24 |
Zitat
Henning
Zitat
andre_de
Zitat
Henning
Man muss gebogene Schienen bauen. Das ist deutlich aufwendiger und teurer.
100 Meter gebogene Schienen sind ganz sicher nicht teurer als die Kosten für die Weichen einer Stumpfendstelle! Von den Mehrkosten der Zweirichtungsfahrzeuge ganz zu schweigen. Zumal der Biege-Mehraufwand m.E. ausschließlich bei Rillenschienen entsteht.
Wenn Wendeschleifen mehr Vorteile hätten, gäbe es sie heute noch bei vielen Straßen- und Stadtbahnen. Außer in Berlin sind meines Wissens in anderen Städten Deutschlands kaum noch Einrichtungsfahrzeuge im regulären Linieneinsatz.
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 08:21 |
Zitat
Henning
Das aber hauptsächlich Städte aus der ehemaligen DDR.
Staßenbahn als Ein- oder Zweirichtungsfahrzeug 03.12.2020 08:45 |
Zitat
FlO530
Also, ich nehm mir jetzt mal die Zeit und bemühe mich um eine vollständige Auflistung:
- Freiburg (Altfahrzeuge), Ulm, Weil am Rhein (von Basel kommend)
- Augsburg, München, Nürnberg, Würzburg
- Berlin (KT4D, teilw. NF-Flotte), Brandenburg/Havel (Ausnahme MGT6D), Cottbus, Frankfurt(Oder), Potsdam, Schöneiche (Ausnahme GT6)
- Darmstadt, Kassel (teilweise)
- Rostock, Schwerin
- Braunschweig, Bremen
- Mainz
- Chemnitz (teilweise, Ausnahme CB), Dresden (mehrheitlich), Görlitz, Leipzig, Plauen, Zwickau
- Dessau, Halberstadt, Magdeburg
- Erfurt (mehrheitlich), Gera, Gotha, Jena, Nordhausen (Ausnahme L10)
Sind dann doch gar nicht so wenige...
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 08:56 |
Zitat
FlO530
Zitat
Henning
Wenn Wendeschleifen mehr Vorteile hätten, gäbe es sie heute noch bei vielen Straßen- und Stadtbahnen. Außer in Berlin sind meines Wissens in anderen Städten Deutschlands kaum noch Einrichtungsfahrzeuge im regulären Linieneinsatz.
Also, ich nehm mir jetzt mal die Zeit und bemühe mich um eine vollständige Auflistung:
- Freiburg (Altfahrzeuge), Ulm, Weil am Rhein (von Basel kommend)
- Augsburg, München, Nürnberg, Würzburg
- Berlin (KT4D, teilw. NF-Flotte), Brandenburg/Havel (Ausnahme MGT6D), Cottbus, Frankfurt(Oder), Potsdam, Schöneiche (Ausnahme GT6)
- Darmstadt, Kassel (teilweise)
- Rostock, Schwerin
- Braunschweig, Bremen
- Mainz
- Chemnitz (teilweise, Ausnahme CB), Dresden (mehrheitlich), Görlitz, Leipzig, Plauen, Zwickau
- Dessau, Halberstadt, Magdeburg
- Erfurt (mehrheitlich), Gera, Gotha, Jena, Nordhausen (Ausnahme L10)
Sind dann doch gar nicht so wenige...
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 14:22 |
Zitat
Henning
Das aber hauptsächlich Städte aus der ehemaligen DDR.
Re: Staßenbahn als Ein- oder Zweirichtungsfahrzeug 03.12.2020 17:02 |
Zitat
Jumbo
Zitat
FlO530
Also, ich nehm mir jetzt mal die Zeit und bemühe mich um eine vollständige Auflistung:
- Freiburg (Altfahrzeuge), Ulm, Weil am Rhein (von Basel kommend)
- Augsburg, München, Nürnberg, Würzburg
- Berlin (KT4D, teilw. NF-Flotte), Brandenburg/Havel (Ausnahme MGT6D), Cottbus, Frankfurt(Oder), Potsdam, Schöneiche (Ausnahme GT6)
- Darmstadt, Kassel (teilweise)
- Rostock, Schwerin
- Braunschweig, Bremen
- Mainz
- Chemnitz (teilweise, Ausnahme CB), Dresden (mehrheitlich), Görlitz, Leipzig, Plauen, Zwickau
- Dessau, Halberstadt, Magdeburg
- Erfurt (mehrheitlich), Gera, Gotha, Jena, Nordhausen (Ausnahme L10)
Sind dann doch gar nicht so wenige...
Danke für die Auflistung. Ich hätte aber drei Anmerkungen dazu:
Da du die Ausnahmen u.a. in Brandenburg, Schöneiche/Rüdersdorf und Nordhausen benannt hast: auch Halberstadt hat Zweirichtungsfahrzeuge im Einsatz (auch wenn die betrieblich wohl nur wie Einrichtungsfahrzeuge genutzt werden, haben sie am hinteren Ende dennoch einen Führerstand)
In Jena gibt es mehrere Stumpfendstellen an den Streckenenden, sodass dort auch Zweirichtungsfahrzeuge im Einsatz sein müssen. Auf Bildern aus Jena, die mir bisher so untergekommen sind, waren auch immer Türen auf der linken Seite zu sehen, wenn denn diese Seite überhaupt zu sehen war. Ich weiß allerdings nicht, ob überhaupt Einrichtungsfahrzeuge gibt oder zufällig immer nur die Zweirichtungsfahrzeuge abgebildet wurden – gezielt habe ich bisher nicht danach gesucht.
Und in Nordhausen ist besteht so ziemlich genau der halbe Fahrzeugbestand aus Zweirichtern (und nicht nur die 3 Hybrid-Fahrzeuge, die für die Linie 10 benötigt werden), d.h. man kann auch auf den Linien 1 und 2 Zweirichter antreffen.
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 17:32 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Henning
Das aber hauptsächlich Städte aus der ehemaligen DDR.
Bei Geografie und Geschichte halt mal lieber die Finger auf der Tastatur still...
nur weil man in den Kaffs am Rhein in der Mehrzahl Stumpfendstellen und damit ZR Wagen im Einsatz hat,
kann man das nicht für andere Betriebe und dem Neubau von Strecken gleichsetzen....
T6JP
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 18:48 |
Zitat
Nemo
Nachgezählt: 21 ost, 12 west. Das kann man schon als hauptsächlich ost bezeichnen! Welche neuen Einrichtungsbetriebe wurden denn seit 2000 oder seit 1990 eingerichtet?
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 19:15 |
Zitat
der weiße bim
Das mit den Einrichtungsfahrzeugen in Mitteldeutschland/DDR (und nahezu im ganzen RGW-Raum) ...
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 23:02 |
Zitat
Ingolf
Doch zurück zu Berlin: wir sind hier absolut auf dem Weg zu einem Zweirichtungsnetz. Die Entwürfe für neue Strecken gehen genau in diese Richtung - sowohl, was den Einsatz von Mittelbahnsteigen angeht, aber auch der Verzicht auf Wendeschleifen.
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 23:40 |
Zitat
def
wer weiß, ob die Planungen der Verlängerung zur Turmstraße schon so weit wären, wenn man noch Platz für eine Wendeschleife hätte finden müssen?
Zitat
Bd2001
Ja, aber man hat den Eindruck, das die Planung extra so ausgeführt werden, daß auch unbedingt Einrichtungsfahrzeuge ausgeschlossen werden sollen. Nirgendwo treibt man es so intensiv mit den Mittelbahnsteigen.
Zitat
Ingolf
Nein - weil man hier damals einem weltweiten Trend folgte. Zu Beginn des Straßenbahnzeitalters waren Zweirichtungsfahrzeuge weltweit Standard.
Die Umstellung auf Einrichtungssysteme war dann ein Trend, der vor allem in den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg sowohl in West als auch Ost verfolgt wurde.
Die hat sich seit ca. 20 Jahren - verbunden mit der Renaissance der Straßenbahn - wieder umgekehrt. Ich kenne kein komplett neues System nach 1990, welches als Einrichtungsnetz angelegt wurde, es sind allesamt Zweirichtungsnetze.
Auch bei vielen Einrichtungs-Bestandsnetzen kann eine Tendenz in Richtung Zweirichtungsfahrzeuge beobachtet werden. Sei es als partielle Ergänzung der Flotten (für flexible Baustelleneinsätze oder Zwischenzustände bei der Streckenentwicklung) oder mit den Zielhorizont einer kompletten Umstellung.
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 23:50 |
Zitat
andre_de
Zitat
Henning
Das aber hauptsächlich Städte aus der ehemaligen DDR.
Ach, und diese Städte liegen nicht in Deutschland? Was ist denn das für eine krude Logik?
Deine Aussage war "Außer in Berlin sind meines Wissens in anderen Städten Deutschlands kaum noch Einrichtungsfahrzeuge im regulären Linieneinsatz.". Und diese Aussage ist quatsch.
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 23:50 |
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 23:53 |
Zitat
Logital
Zitat
Henning
Das aber hauptsächlich Städte aus der ehemaligen DDR.
Wieso "aber". Was ändert es an dem von dir angeführten Argument der Kosten?
Re: Kurzmeldungen November 2020 03.12.2020 23:58 |
Zitat
der weiße bim
Übrigens gibt's in Leverkusen zwar keine Straßenbahn mehr, aber eine Wendeschleife ;-)
Guckst du hier!
Re: Kurzmeldungen November 2020 04.12.2020 00:11 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Das ist ja, wie ich schon in anderen Threads schrieb, eine interessante Entwicklung, quasi zurück zu den Ursprüngen. Irgendwie hinterlässt dies bei mir den Eindruck, als ob man nach ein paar Jahrzehnten festgestellt hat, dass es wohl doch keine so gute Idee war und die Nachteile dann doch den Nutzen überwogen haben. Man ist lieber zurück zum bekannten und erprobten zurückgegangen, wobei es heutzutage auch etliche Verbesserungen gegenüber den Ursprüngen gibt, wie z.B. längere Fahrzeuge und Traktionsbildung anstelle der Beiwagen mit den Rangiermanövern, sodass die Vereinfachungen und Vorzüge des Einrichtungsbetriebs nun weniger gewichtig sind. Ähnlich lief es ja mit dem Fahrgastflussprinzip, welcher sich nirgendwo langfristig halten konnte, spätestens mit der Einführung des Einmannbetriebs war das Thema wieder vom Tisch, sich in Berlin (West) aber bekanntlich überhaupt nicht durchsetzte und sogar zur Einstellung des Betriebs führte ;-)
Insgesamt pfliche ich euch voll und ganz bei - der Wechsel zum Zweirichtungsbetrieb ist eine ohne Zweifel sinnvolle und zukunftsträchtige Entscheidung, die mit weniger Krücken behaftet ist als der Einrichtungsbetrieb. Ja, es mag auch gewisse Nachteile (Platzangebot, Anschaffungspreis(?), Fahrzeugmasse(?)) geben, aber diese sind im Vergleich mit den Vorzügen marginal, dafür sind die betriebliche und streckenplanerische Flexibilität weitaus höher, zumal es damit möglich ist, das Streckennetz kleinschrittiger, aber dafür kontinuierlich zu erweitern und die jeweiligen Abschnitte sofort in Betrieb zu nehmen, anstatt sich von Wendeschleife zu Wendeschleife entlang zu hangeln, mit entsprechend längeren "Wartezeiten".
Re: Kurzmeldungen November 2020 04.12.2020 00:59 |
Zitat
gt670dn
In dem Zusammenhang ist auch interessant, dass die Pariser Metro in ihren ersten Jahren so gut wie überall erstmal Wendeschleifen gebaut hat. Danach ist man dort auch eher auf Zweirichterendstellen gewechselt. Aber einige dieser Schleifen sind noch im täglichen Betrieb in Gebrauch.
Re: Kurzmeldungen November 2020 04.12.2020 01:54 |
Zitat
Ingolf
Die hat sich seit ca. 20 Jahren - verbunden mit der Renaissance der Straßenbahn - wieder umgekehrt. Ich kenne kein komplett neues System nach 1990, welches als Einrichtungsnetz angelegt wurde, es sind allesamt Zweirichtungsnetze.
Re: Kurzmeldungen November 2020 05.12.2020 05:12 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Nemo
Nachgezählt: 21 ost, 12 west. Das kann man schon als hauptsächlich ost bezeichnen! Welche neuen Einrichtungsbetriebe wurden denn seit 2000 oder seit 1990 eingerichtet?
In Deutschland wurden schon jahrzehntelang keine neuen Straßenbahnbetriebe mehr eröffnet. Zum Glück auch nur wenige größere eingestellt.
Das mit den Einrichtungsfahrzeugen in Mitteldeutschland/DDR (und nahezu im ganzen RGW-Raum) lag schlicht an der Planwirtschaft und der zentral geleiteten Fahrzeugindustrie. Ab 1962 wurden in der DDR grundsätzlich keine Zweirichtungswagen mehr hergestellt, abgesehen von einem Einzelstück in Gotha und den (schon immer etwas renitenten) Berlinern, die im RAW Schöneweide zwischen 1969 und 1976 einfach Zweirichtungs-Rekowagen neu bauten.
Im sogenannten Ostblock scherten nur die Budapester mit ihren selbst produzierten Gelenkfahrzeugen und den importierten T5C5-Tatrawagen aus.
Alle anderen bauten nur noch Einrichter, darunter die Sowjetunion, Polen, Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien für den Eigenbedarf und CKD Tatra Prag für die CSSR und den Export. Nur der in geringer Stückzahl gebaute KT8 durchbrach das Dogma.
Dementsprechend entstanden in nahezu allen Straßenbahnbetrieben Wendeschleifen und -Dreiecke an fast allen Endpunkten.
Übrigens gibt's in Leverkusen zwar keine Straßenbahn mehr, aber eine Wendeschleife ;-)
Guckst du hier!