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(Bilderrätsel) Historische Endhaltestellen
geschrieben von micha774 
Da es sich bei meinen Bildern um ein spezielles Thema handelt, eröffne ich dafür auch einen eigenen Thread, der natürlich bei Desinteresse genauso schnell wieder eingestellt werden kann ;-)

Ich habe in letzter Zeit die ein oder andere ehemalige Bus-Endhaltestelle in Berlin gesucht und auch tlw. gefunden, aber nicht immer exakt definieren können, deshalb auch der Einwand, das der gezeigte Standort nicht immer 100% der damalige Endpunkt ist/sein wird, aber ich hoffe, das wir es gemeinsam eingrenzen/aufklären können.

@Zektor, nein es ist nicht nur Neukölln oder der Süden dabei. Ich bin auch mal raus aus meinem Kiez ;-)

Zu Beginn was leichteres ;-)


Das müsste die Berlinickestraße am S-Bhf Rathaus Steglitz sein. Welche Busse da endeten weiß ich leider nicht
Zitat
FuzzyLogic
Das müsste die Berlinickestraße am S-Bhf Rathaus Steglitz sein. Welche Busse da endeten weiß ich leider nicht

In den 50er-Jahren Endstation der Obus-Linie A33; am anderen Ende Mariendorf (Kaiserstr.?)
Endhaltestelle des A33 hiernach bis 30.4.1972: [www.berliner-linienchronik.de]
Auch in meinem alten Falkplan von 1961 verzeichnet.

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.2021 12:22 von Möckernbrücke.
Richtig. Und gleich wieder was gelernt weil ich dachte, der 33er war eine reine Doppeldeckerlinie die dort endete, weil die Brückendurchfahrt zur Schloßstr. zu niedrig war.
Zitat
Möckernbrücke
Endhaltestelle des A33 hiernach bis 30.4.1972: [www.berliner-linienchronik.de]
Auch in meinem alten Falkplan von 1961 verzeichnet.

Na ja, nun mal nicht so schnell mit den jungen Pferden; die alten Falk-Pläne in allen Ehren - bis diese Linie in Richtung Rixdorfer Str. fuhr, war es noch im wahrsten Sinn des Wortes ein weiter Weg, und der kann im Falk1961 noch nicht verzeichnet sein: Da brach am Bf. Steglitz nämlich das Bau-Chaos aus (Westtangente!). Erst verlängerte sich die Strecke zum Hof durch die Umleitung über die Schloßstr., dann kam die "Einsicht", wenn man schon die ganze Zeit Straßenbahnlinien stilllegt, dann kann man den beiden mickrigen Obus-Linien auch den Strom klauen. Erst dann machte man sich Mitte der 60er-Jahre an eine Verlängerung der Linie im Süden, als es schließlich die West-Berliner Straßenbahn nicht mehr gab, konnte man auch auf das "A" verzichten, weil es ja keine Verwechselungsgefahr zwischen einem Omnibus und einer
Straßenbahn mehr gab :-), also 1972 (und ein paar Jährchen zuvor) nur "33"!

Schönen Sonntag noch
Bw Steg
Hallo Bw Steg, also nach dieser Quelle wurde der 33er ab 16.10.1961 als Autobus betrieben: [www.berliner-linienchronik.de]
(davor Kennzeichnung als O-Bus).

Mein großer Falkplan -15. Auflage- scheint der letzte vor dem Mauerbau zu sein, also für 1961 ("Geisterbahnhöfe" noch in Betrieb, U9 noch als nicht in Betrieb gekennzeichnet, Eröffnung erst ab 28.8.1961; Stadtautobahn Hohenzollerndamm bis zur provisorischen Anschlußstelle Detmolder Str. als in Betrieb gekennzeichnet, in Betrieb seit 1960; Autobahndreieck Funkturm Richtung Hohenzollerndamm als noch nicht in Betrieb gekennzeichnet, tatsächlich in Betrieb seit 1961). In diesem Plan ist der 33er in der Berlinickestr. mit einem "A" gekennzeichnet, also für "Autobus". Ebenso der A32.

Da es beim Ausgangsrätsel um die Berlinickestr. ging, bezog sich auch meine erste Antwort auf diese Endstelle.

Dieser kleine Falkplan scheint kurz davor gedruckt worden zu sein: [www.landkartenarchiv.de]
(Stadtautobahn Hohenzollerndamm bis zur provisorischen Anschlußstelle Detmolder Str. noch nicht als in Betrieb gekennzeichnet, in Betrieb seit 1961):
Die Busse A32 und A33 sind als in Betrieb gekennzeichnet (offenbar vorausschauend auf 1961).

Welche Quellen hast Du?

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.2021 21:03 von Möckernbrücke.
Zitat
Bw Steg
Erst dann machte man sich Mitte der 60er-Jahre an eine Verlängerung der Linie im Süden, als es schließlich die West-Berliner Straßenbahn nicht mehr gab, konnte man auch auf das "A" verzichten, weil es ja keine Verwechselungsgefahr zwischen einem Omnibus und einer
Straßenbahn mehr gab :-), also 1972 (und ein paar Jährchen zuvor) nur "33"!

Das ist so nicht richtig. Das Präfix A fiel ab 1.3.1966 weg, weil man damit auch Kosten sparen konnte und nicht nur weil die Straßenbahn kurz vor der Einstellung war. Man war sich natürlich bewusst, dass es dadurch für eine Übergangszeit doppelte Liniennumern gab, nämlich die 15 und 53. Ein Schaffner auf der Autobuslinie 10 z.B. konnte aber am Fahrschein (Farbe) erkennen, ob der Fahrgast von der 53 oder dem 53er kam.

Der Obus wurde in erster Linie eingestellt, weil man nicht mehr genügend und zeitgemäße Fahrzeuge hatte.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich meine mich zu erinnern, dass die alten Nummernschilder mit dem A-Vorsatz auf wenigen Buslinien noch einige Jahre (auf Verschleiß?) weiterbenutzt wurden. Es kann gerade auf dem genannten 53er gewesen sein (ich wohnte von 1968 bis 1984 in Lichterfelde-Ost).

Ok, Thema war die Endstelle am Bhf. Steglitz, dahin fuhr der 53er nicht…
Zitat

Ich meine mich zu erinnern, dass die alten Nummernschilder mit dem A-Vorsatz auf wenigen Buslinien noch einige Jahre (auf Verschleiß?) weiterbenutzt wurden.
Das war definitiv so. Die Schilder mit dem Präfix "A" Auf den Linien- und Zielschildern beim Bus wurden natürlich weiterbenutzt und erst nach und nach erneuert bzw. das "A" manchmal überklebt.
Häufig fuhren Busse im Linienschild ohne "A", dafür aber im Zielschild mit "A" und umgekehrt.
Natürlich hat man die weiterbenutzt.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Das Präfix A fiel ab 1.3.1966 weg, weil man damit auch Kosten sparen konnte

Welche wegfallenden Kosten waren das, durch Wegfall eines „A“?
Zitat
Möckernbrücke
Welche wegfallenden Kosten waren das, durch Wegfall eines „A“?

Ohne Präfix auch kein Druck eines Präfixes, keine Kosten für neue Haltestellenreiter bei den noch umzustellenden Straßenbahnlinien (wenn die Nummer übernommen wurde).

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Naja. Das bisschen Farbe, selbst auf die Masse gesehen ist keine hohe Summe von der wir hier sprechen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.2021 23:57 von GraphXBerlin.
Zitat
GraphXBerlin
Naja. Das bisschen Farbe, selbst auf die Masse gesehen ist keine hohe Summe von der wir hier sprechen.

Deswegen steht in meinem Beitrag oben das Wort "auch".

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Bw Steg
Erst dann machte man sich Mitte der 60er-Jahre an eine Verlängerung der Linie im Süden, als es schließlich die West-Berliner Straßenbahn nicht mehr gab, konnte man auch auf das "A" verzichten, weil es ja keine Verwechselungsgefahr zwischen einem Omnibus und einer
Straßenbahn mehr gab :-), also 1972 (und ein paar Jährchen zuvor) nur "33"!

Das ist so nicht richtig. Das Präfix A fiel ab 1.3.1966 weg, weil man damit auch Kosten sparen konnte und nicht nur weil die Straßenbahn kurz vor der Einstellung war. Man war sich natürlich bewusst, dass es dadurch für eine Übergangszeit doppelte Liniennumern gab, nämlich die 15 und 53. Ein Schaffner auf der Autobuslinie 10 z.B. konnte aber am Fahrschein (Farbe) erkennen, ob der Fahrgast von der 53 oder dem 53er kam.

Der Obus wurde in erster Linie eingestellt, weil man nicht mehr genügend und zeitgemäße Fahrzeuge hatte.

Seit Jahren schätze ich deine Beiträge speziell zur Historie des ÖPNV, vor allem, wenn sie Meldungen und Meinungen von uns anderen Usern ergänzen. Aber auch ohne diese wichtigen und zu weiteren Erörterungen führenden Beiträge müssen die vorher gemachten Aussagen anderer Teilnehmer keineswegs als "nicht richtig" abgekanzelt werden, sondern jeden würde es erfreuen, wenn du mit "hinzu kommt", "außerdem", "nicht zu vergessen" u. ä. arbeiten würdest, zumal du ja auf Nachfragen anderer User selbst auf dein "auch" zurückgreifst, um deine Information als Ergänzung zu kennzeichnen!

Obus: Ich bin mir nicht sicher, welches Argument eher zur Einstellung des Obus-Betriebes führte - eher deins oder meins; während ja die Straßenbahn als großes Verkehrshindernis gebrandmarkt wurde, galt aber auch der Obus als kleines - besonders für viele, die miterlebt hatten, wie Obusse plötzlich stoppten und Schaffner ins Schwitzen gerieten, weil sie das Gestänge wieder in die Oberleitung bugsieren mussten... Wie man ja bei der Straßenbahn moderne Modelle testete, die heute noch bei Museumsbesuchen als chic gelten, aber nicht mehr zu einer Massenbestellung führten, weil das letzte Wort doch schon gesprochen war, so hatte man ja ab 1956/7 immerhin 7 (!) zeitgemäße Obusse bei Gaubschat bestellt - ein Museumsfahrzeug noch in Eberswalde. Wenn man den Obus-Verkehr in den 60er-Jahren nicht hätte einstellen wollen, wäre es doch sicher möglich gewesen, weitere zeitgemäße Fahrzeuge zu bestellen, oder?

Viele Grüße
Bw Steg
Zitat
Möckernbrücke
Hallo Bw Steg, also nach dieser Quelle wurde der 33er ab 16.10.1961 als Autobus betrieben: [www.berliner-linienchronik.de]
(davor Kennzeichnung als O-Bus).

Zitat
Bw Steg
Grüß dich, Möckernbrücke, alle Obuslinien galten als Autobuslinien und wurden deshalb bei der Beschilderung der Fahrzeuge nie mit einem "O", sondern auch immer mit "A" gekennzeichnet, bis man dieses "A" bei allen West-Berliner Buslinien einstellte...

Zitat
Möckernbrücke
Mein großer Falkplan -15. Auflage- scheint der letzte vor dem Mauerbau zu sein, also für 1961 ("Geisterbahnhöfe" noch in Betrieb, U9 noch als nicht in Betrieb gekennzeichnet, Eröffnung erst ab 28.8.1961; Stadtautobahn Hohenzollerndamm bis zur provisorischen Anschlußstelle Detmolder Str. als in Betrieb gekennzeichnet, in Betrieb seit 1960; Autobahndreieck Funkturm Richtung Hohenzollerndamm als noch nicht in Betrieb gekennzeichnet, tatsächlich in Betrieb seit 1961). In diesem Plan ist der 33er in der Berlinickestr. mit einem "A" gekennzeichnet, also für "Autobus". Ebenso der A32.

Zitat
Bw Steg
Zum besseren Verständnis und damit ich nicht an dir vorbeirede: Auch nach Einstellung des Obus-Verkehrs blieb es bei beiden Endstellen: Berlinickestr. in Steglitz und Kaiserstr. in Mariendorf. Aber da man dann keine Rücksicht auf "Strippen ziehen" mehr nehmen musste, fing man erst im "Süden" mit Verlängerungen an. Als schließlich die Joachim-Tiburtius-Brücke - über Schloßstr., Bahngelände und Westtangente - fertig war, wurde der 33er über diese Strecke zum Breitenbachplatz - der ehemaligen Endstation des 32er - geführt.

Zitat
Möckernbrücke
Da es beim Ausgangsrätsel um die Berlinickestr. ging, bezog sich auch meine erste Antwort auf diese Endstelle.

Dieser kleine Falkplan scheint kurz davor gedruckt worden zu sein: [www.landkartenarchiv.de]
(Stadtautobahn Hohenzollerndamm bis zur provisorischen Anschlußstelle Detmolder Str. noch nicht als in Betrieb gekennzeichnet, in Betrieb seit 1961):
Die Busse A32 und A33 sind als in Betrieb gekennzeichnet (offenbar vorausschauend auf 1961).
Welche Quellen hast Du?

Zitat
Bw Steg
Außer den auch von dir benutzten Linienchroniken wikipedia (Obusse in Berlin) und - jaja... - Erinnerungen, auch an meine alte Schule...
Viele Grüße Bw Steg
Hallo Bw Steg, vielen Dank für deine interessanten Ausführungen!
Dann wurde also das vorangestellte "O" nur für die Obusse im Ostteil der Stadt benutzt.

Eigentlich würde eine Busendhaltestelle in der Berlinickestraße auch heute noch ziemlich günstig liegen, z.B. für einen SEV der S-Bahn, noch günstiger am hinteren Eingang zur S-Bahn an der Mittelstr., weil man dort auch zum nachträglich gebauten Zugang der U-Bahn gelangen kann.

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.2021 18:41 von Möckernbrücke.
Zitat
Bw Steg
Obus: Ich bin mir nicht sicher, welches Argument eher zur Einstellung des Obus-Betriebes führte - eher deins oder meins; während ja die Straßenbahn als großes Verkehrshindernis gebrandmarkt wurde, galt aber auch der Obus als kleines - besonders für viele, die miterlebt hatten, wie Obusse plötzlich stoppten und Schaffner ins Schwitzen gerieten, weil sie das Gestänge wieder in die Oberleitung bugsieren mussten...

Moment, ich sprach vom Obusbetrieb auf dem A33. Der A32 verschwand aus mehreren Gründen. Erstens war der Betrieb auf einer einzigen Linie nicht mehr wirtschaftlich zu rechtfertigen. Ganz dem westlichen Zeitgeist entsprechend, verschwand der Obus. Viele anstehende Bauarbeiten und Straßenumgestaltungen hätten häufigere Umbauten an der Fahrleitungsanlage erfordert. Die immer dichtere Wagenfolge hätte auch noch Ausbauten bei der Stromversorgung erfordert. Obusse bekam man Mitte der 60er zwar nicht (Achtung, Wortspiel!) "mehr von der Stange", aber das wäre in Berlin kein wichtiges Kriterium gewesen. Verkehrshindernisse waren die Obusse nicht, denn sie konnten im Gegensatz (Schaltwagen!) zu normalen Bussen wesentlich spritziger anfahren.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Ganz dem westlichen Zeitgeist entsprechend, verschwand der Obus.

Wohl eher einem deutschen Zeitgeist entsprechend. Immerhin gibt es in der Schweiz relativ viele Obus-Betriebe.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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