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U7 zum BER - Sinn und Unsinn...
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
hvhasel

Im folgenden Beispiel in München kommt es zwar zu einer Förderungsquote von 90 Prozent, aber nur weil der Landkreis weitere 15 Prozent übernimmt. Das ist zwar löblich, entfällt in Berlin aber logischerweise.
Warum sollte das Land Brandenburg oder der Landkreis Dahme-Spreewald sich nicht beteiligen?

Man kann es ja so machen, dass Berlin 10% zahlt, das Land Brandenburg zahlt 5%, der Landkreis zahlt 5% und die Gemeinde ebenfalls 5%, dann ist die Strecke mindestes zu 90% von jemand anderem bezahlt und daher eigentlich fast kostenlos.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2023 14:35 von Nemo.
Zitat
Nemo
Zitat
hvhasel

Im folgenden Beispiel in München kommt es zwar zu einer Förderungsquote von 90 Prozent, aber nur weil der Landkreis weitere 15 Prozent übernimmt. Das ist zwar löblich, entfällt in Berlin aber logischerweise.
Warum sollte das Land Brandenburg oder der Landkreis Dahme-Spreewald sich nicht beteiligen?

Man kann es ja so machen, dass Berlin 10% zahlt, das Land Brandenburg zahlt 5%, der Landkreis zahlt 5% und die Gemeinde ebenfalls 5%, dann ist die Strecke mindestes zu 90% von jemand anderem bezahlt und daher eigentlich fast kostenlos.

Deshalb "in Berlin". Die Gemeinde Schönefeld oder der Landkreis Dahme-Spreewald können doch auch jeweils alleiniger Inhaber der (Teil-)Strecke werden. Da übernimmt der Bund aber immer noch keine 90 Prozent der Kosten.
Zitat
Nemo
Nur mal so nebenbei, gibt es eigentlich rein rechtlich irgendeine Rechtfertigung, diese Strecke mit 90% Bundesmitteln zu fördern, wofür sich die Regierungen der beiden Länder ja einsetzen wollen? Wenn ich das GVFG richtig lese, dann sind diese 90% bei Reaktivierung von Bahnstrecken, bei der Elektrifizierung einer solchen und für die Lade- oder Tankinfrastruktur alternativer Antriebe möglich.
Nein, das ist nur unrealistisches, politisches Wunschdenken (theoretisch kann man sich aber für eine andere, höhere Bundesfinanzierung einsetzen). Der Bund zahlt nach gegenwärtiger Gesetzeslage maximal 75%. Aber der Bundestopf ist nicht ansatzweise so voll gefüllt, dass das Geld für den langen Berliner Wunschzettel reichen würde.
Beim anstehenden Streik wäre es mal wieder sinnvoll, eine redundante Anbindung zum BER zu haben. Die Fahrgäste aus mehreren Regionalzügen werden sich schlecht auf ein paar X7/X71-Busse verteilen lassen.
Genau, wegen ein paar Streiktagen bauen wir eine milliardenteure U-Bahn!

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Grikefer
Beim anstehenden Streik wäre es mal wieder sinnvoll, eine redundante Anbindung zum BER zu haben. Die Fahrgäste aus mehreren Regionalzügen werden sich schlecht auf ein paar X7/X71-Busse verteilen lassen.

Wie lief es denn beim letzten Streik?

Außerdem fährt die S9 gemäß Notfahrplan zum Flughafen.
Zitat
Grikefer
Beim anstehenden Streik wäre es mal wieder sinnvoll, eine redundante Anbindung zum BER zu haben. Die Fahrgäste aus mehreren Regionalzügen werden sich schlecht auf ein paar X7/X71-Busse verteilen lassen.

Die S9 fährt im Notfahrplan alle 20 Minuten und der RE8 planmäßig im Stundentakt. Natürlich beide unter dem Vorbehalt, dass dort kein Fahrdienstleiter streikt. Taxen und Fahrdienste gibt es auch noch und die Busse haben noch mehr als genug Reserven.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Redundanz ist bei einem komplexen Verkehrssystem allgemein auch sinnvoll, nicht nur zum BER. An anderen Stellen in der Stadt würde auch gar nichts mehr gehen, wenn es nicht U-Bahn und S-Bahn nebeneinander gäbe, nicht nur bei Streiks, sondern auch Bauarbeiten, Störungen usw.
Zitat
Jay
und die Busse haben noch mehr als genug Reserven.

Für denn streiklosen Alltag kann ich das glauben, bei Streiktagen eher nicht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2024 10:53 von Nemo.
Zitat
Grikefer
Redundanz ist bei einem komplexen Verkehrssystem allgemein auch sinnvoll, nicht nur zum BER. An anderen Stellen in der Stadt würde auch gar nichts mehr gehen, wenn es nicht U-Bahn und S-Bahn nebeneinander gäbe, nicht nur bei Streiks, sondern auch Bauarbeiten, Störungen usw.

Redundanz für Störungen gibt es ja, zumal nach Eröffnung der Dresdner Bahn. Und weil in 5 Jahren mal zwei Wochen der Regional- und S-Bahn-Verkehr in Gänze ausfällt oder deutlich eingeschränkt ist (sprich: Streik), muss man ja nicht gleich für über eine Milliarde Euro eine U-Bahn bauen. Da tut es vielleicht dann auch mal die Kombination Bus + U7.
Zitat
def

Redundanz für Störungen gibt es ja, zumal nach Eröffnung der Dresdner Bahn. Und weil in 5 Jahren mal zwei Wochen der Regional- und S-Bahn-Verkehr in Gänze ausfällt oder deutlich eingeschränkt ist (sprich: Streik), muss man ja nicht gleich für über eine Milliarde Euro eine U-Bahn bauen. Da tut es vielleicht dann auch mal die Kombination Bus + U7.

Allerdings fahren gegenwärtig an wesentlich mehr Tagen als zwei Wochen innerhalb von 5 Jahren weniger Züge als die 4 Regionalzüge die Stunde in Richtung Ostkreuz, die im Fahrplan stehen.

Ob nun Streik, Wetter oder Bauarbeiten ist dabei eigentlich egal - die Antwort ist nie Umleitung von Zügen sondern Ausfall. Ob das bei der Dresdener Bahn dann anders sein wird? Ich habe da meine Zweifel - man wird dann RB24 und 32 mit Fahrgästen fluten statt die dann rumstehenden Flughafenexpress-Züge wie heute wieder über Ostkreuz zu schicken.

Das ist dann ein gutes Argument für eine U-Bahn nach Schönefeld.

Wie man allerdings die Vorhaltung von 200% Infrastruktur wirtschaftlich rechnen kann, damit 50% der Infrastruktur immer ausfallen kann, ist jenseits meines Horizonts.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2024 11:50 von Nemo.
Zitat
Nemo
Zitat
def

Redundanz für Störungen gibt es ja, zumal nach Eröffnung der Dresdner Bahn. Und weil in 5 Jahren mal zwei Wochen der Regional- und S-Bahn-Verkehr in Gänze ausfällt oder deutlich eingeschränkt ist (sprich: Streik), muss man ja nicht gleich für über eine Milliarde Euro eine U-Bahn bauen. Da tut es vielleicht dann auch mal die Kombination Bus + U7.

Allerdings fahren gegenwärtig an wesentlich mehr Tagen als zwei Wochen innerhalb von 5 Jahren weniger Züge als die 4 Regionalzüge die Stunde in Richtung Ostkreuz, die im Fahrplan stehen.

Ob nun Streik, Wetter oder Bauarbeiten ist dabei eigentlich egal - die Antwort ist nie Umleitung von Zügen sondern Ausfall. Ob das bei der Dresdener Bahn dann anders sein wird? Ich habe da meine Zweifel - man wird dann RB24 und 32 mit Fahrgästen fluten statt die dann rumstehenden Flughafenexpress-Züge wie heute wieder über Ostkreuz zu schicken.

Es geht auch weniger um die Umleitung von Zügen (die würden ja auch nicht über die U7 umgeleitet werden), sondern um Alternativen für die Fahrgäste. Schon heute muss man ziemlich Pech haben, damit absolut nichts nach EBO Richtung Berlin fährt, weder die Regionalzüge über Schöneweide noch die Regionalzüge über den östlichen BAR noch die S-Bahn.
Zitat
Nemo
Wie man allerdings die Vorhaltung von 200% Infrastruktur wirtschaftlich rechnen kann, damit 50% der Infrastruktur immer ausfallen kann, ist jenseits meines Horizonts.

Warum denn nur 200%? Im Zweifel sind 300% besser, da es ja auch Streiks und Bauarbeiten parallel gibt. Die redundante U7 ist ja derzeit bei Spätankünften am BER auch keine gute Alternative, da sie nach 22:30 nicht mehr vom Flughafenbus bis ins Zentrum verkehrt. Ohne eine parallele Magnetschwebebahn ist Berlin da faktisch schon dem Untergang geweiht...
Zitat
Lopi2000
Ohne eine parallele Magnetschwebebahn ist Berlin da faktisch schon dem Untergang geweiht...

Das wäre doch was, eine Express-Magnetbahn mit wenigen Halten, die aber an allen U-Bahnhöfen Ersatzhalte hat, die dann genutzt werden können, wenn die U-Bahn ausfällt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Die U7 ist doch auch nicht zuverlässiger, schon gar nicht, wenn mit dem heutigen Personal und Wagenpark zusätzlich bis zum BER gefahren werden soll.
Zitat
VvJ-Ente
Die U7 ist doch auch nicht zuverlässiger, schon gar nicht, wenn mit dem heutigen Personal und Wagenpark zusätzlich bis zum BER gefahren werden soll.

Man braucht ja noch ein paar Jahre fürs Planfeststellungsverfahren und den Bau, sodass sich dann der Nachfolger über die Dummheit des Vorgängers hinsichtlich Personal- und Fahrzeugbeschaffung wundern kann.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2024 12:16 von Nemo.
Zitat
Grikefer
Beim anstehenden Streik wäre es mal wieder sinnvoll, eine redundante Anbindung zum BER zu haben. Die Fahrgäste aus mehreren Regionalzügen werden sich schlecht auf ein paar X7/X71-Busse verteilen lassen.

Und wenn die Piloten streiken, dann bauen wir die U-Bahn wieder ab.
Zitat
Lopi2000
Ohne eine parallele Magnetschwebebahn ist Berlin da faktisch schon dem Untergang geweiht...

Der Vorteil einer Magnetschwebebahn ist ja, dass sie auch aufgeständert fahren kann habe ich mir sagen lassen. Das ist doch sicher praktisch so um den Flughafen herum.
Zitat
Wutzkman
Zitat
Lopi2000
Ohne eine parallele Magnetschwebebahn ist Berlin da faktisch schon dem Untergang geweiht...

Der Vorteil einer Magnetschwebebahn ist ja, dass sie auch aufgeständert fahren kann habe ich mir sagen lassen. Das ist doch sicher praktisch so um den Flughafen herum.

Mir wäre allerdings neu, dass man eine U-/S-/Stadt-/Straßenbahn nicht ebenso aufständern und analog trassieren können sollte...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Wutzkman
Zitat
Lopi2000
Ohne eine parallele Magnetschwebebahn ist Berlin da faktisch schon dem Untergang geweiht...

Der Vorteil einer Magnetschwebebahn ist ja, dass sie auch aufgeständert fahren kann habe ich mir sagen lassen. Das ist doch sicher praktisch so um den Flughafen herum.

Mir wäre allerdings neu, dass man eine U-/S-/Stadt-/Straßenbahn nicht ebenso aufständern und analog trassieren können sollte...

Nein, das geht NUR mit modernen Verkehrsmitteln!

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der vorherige Beitrag auch ironisch gemeint war.
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