Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Umbau Tram-Osttangente - Bauzeitraum ab 08/2022
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
stef487
Zum barrierefreien Haltestellenumbau: Ich denke es ist relevanter, dass die Tram wieder fährt, auch wenn der barrierefreie Ausbau - aus Gründen die mir nicht bekannt sind - zurückgestellt werden musste. Es sieht ja leider nicht so aus, dass man bis November mit dem barrierefreien Umbau der von Thomas fotografierten Haltestellen in der Wilhelminenhofstraße fertig wird. Ist es nicht so, dass man einzelne Tram-Haltestellen in der Wilhelminenhofstr. zeitweilig verlegen kann, um die übliche Haltestellenposition barrierefrei umzubauen?

Du übersiehst dabei aber sowohl die eigentlich längst bestehende bundes- sowie landesrechtliche Verpflichtung (aus PBefG und MobG) zur Schaffung barrierefreier Haltestellen als auch den Umstand, dass schon allein das Setzen neuer Bahnsteigkanten - von der ggf. vorgesehenen Änderung der Gleislage abgesehen - zwingend nochmal weitere Sperrpausen mit SEV, Umleitungen etc. erfordert. Dieser Aufwand wäre bei vernünftiger Planung bzw. Organisation des Projekts vermieden worden.

Es kann einfach nicht sein, dass in Berlin für unmöglich erklärt wird, was in anderen Städten schlicht als Routine gilt... :-(

Viele Grüße
Arnd
Es wird daran liegen, dass immer externe sowas gegen fürstliche Bezahlung planen. Die haben natürlich auch Wartelisten und dann wird gemütlich ausgeschrieben. Täusche ich mich da?

Zum Vergleich: Wir hatten im Mietshaus ein halbes Jahr keine Hausreinigung, die alte Firma hat sich nicht mehr beworben wegen schleppender Zahlung und andere wollten nicht, vermutlich verlangten sie auch zuviel Geld. Diesen Quatsch gab es früher nicht, auch nicht nach der Wende. Ähnlicher Mist auch mit dem Vertrags-Klempner, die jetzige Firma hat nach längerer Zeit nicht mal den Haustyp auf dem Schirm, das meiste hat der Hausmeister einst selbst gemacht.

Daher die Frage:
Hat die BVG keine eigenen Architekten und Bau-Fachleute die solche Standard-Dinge selber planen mehr?
Zitat
Nordender
Hat die BVG keine eigenen Architekten und Bau-Fachleute die solche Standard-Dinge selber planen mehr?

In vielen (öffentlichen, aber auch anderen) Unternehmen und Verwaltungen ist man vor 10-15 Jahren dem marktliberalen Geschrei gefolgt und hat heute oft nur noch so viele eigene Architekten und Bau-Fachleute, dass es gerade mal für die Begleitung von Ausschreibungen und ein bisschen oberflächliche Bauaufsicht reicht, aber für eigene Planungen schon lange nicht mehr. Das ging nun eine Weile gut, aber für den wachsenden Fachkräftemangel hat man sich halt damit nicht so richtig zukunftsfähig aufgestellt. Dazu kommt, dass man mit dem TV-N nicht wirklich am Arbeitsmarkt für diese Fachleute konkurrieren kann, so dass man nun die Wahl hat, bei Ausschreibungen Marktpreise und andere Konditionen zu akzeptieren oder keine geeigneten Angebote zu bekommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2024 17:53 von Lopi2000.
Zitat
stef487
Zitat
der weiße bim
Natürlich halten die Fußgängerampeln den Straßenbahnverkehr auf, andere Verkehrsteilnehmer sind ja auf Umleitungen angewiesen. Ziemlich irre, welche Auswüchse der Ampelwahn inzwischen zeigt.

Man könnte drüber nachdenken, überall dort wo es funktionieren könnte, einfach mal die Ampeln auszuschalten. Ein paar Stunden lang anfangen, dann Tagelang, dann Wochen...

Es wird an einigen Stellen ohne Ampel besser funktionieren als mit.
Bei uns im Kiez wurden auf der Kaulsdorfer Straße Zebrastreifen durch Ampeln ersetzt. Vorher musste Brumm-Brumm anhalten um Fußgänger durchzulassen, jetzt müssen die Fußgänger an der Bettelampel warten, bis die Ampel umzuschalten geruht.
Zitat
VvJ-Ente
Bei uns im Kiez wurden auf der Kaulsdorfer Straße Zebrastreifen durch Ampeln ersetzt. Vorher musste Brumm-Brumm anhalten um Fußgänger durchzulassen, jetzt müssen die Fußgänger an der Bettelampel warten, bis die Ampel umzuschalten geruht.

Diese Ampeln wurden doch aber nur vorübergehend aufgestellt?
Es war doch schon einmal so, daß während irgendwelcher Bauarbeiten sämtliche Zebrastreifen auf dem Straßenzug Gehsener Straße - Kaulsdorfer Straße - Chemnitzer Straße durch Ampeln ersetzt worden sind, weil dort mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen gerechnet wurde.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Welche Bauarbeiten sollen das sein? Derzeit fahren durch die Einschränkungen am Bahnhof Köpenick und die zeitweise Sperrung der Hämmerlingstraße doch eher weniger Autos durch die Kaulsdorfer.
Zitat
VvJ-Ente
Welche Bauarbeiten sollen das sein? Derzeit fahren durch die Einschränkungen am Bahnhof Köpenick und die zeitweise Sperrung der Hämmerlingstraße doch eher weniger Autos durch die Kaulsdorfer.

So genau kann ich das auch nicht sagen, meine mich aber zu entsinnen, daß es damals die Sperrung der Bahnhofstraße war (oder war es die Sperrung der Allendebrücke?), als die Zebrastreifen mit Fußgängerampeln geschmückt waren. Somit kann es doch heute durchaus der gleiche Grund sein. Warum dadurch nun mehr Autos durch die Kaulsdorfer fahren sollen, war mir auch damals schon nicht ganz klar. Jedenfalls waren die Ampeln zwischenzeitlich ja wieder verschwunden.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat

Thomas Krickstadt am 22.9.2024 um 19.37 Uhr:

[...] Es scheint langsam voranzugehen (ein bischen mehr Asphalt, ein paar Gleise mehr einbetoniert), aber so richtig scheint man am "Königsplatz" nicht voranzukommen. [...]

Nach 13 Tagen bin ich gestern wieder einmal am "Königsplatz" vorbeigekommen, diesmal mit einer Straßenbahn der Linie 27 Richtung Schöneweide. Am "Königsplatz" habe ich spontan mein Smartphone an die Fensterscheibe des GTZ gehalten und ein UHD-Video erstellt. Da dieses Video viel zu groß zum Hochladen ist, habe ich sieben Schnappschüsse daraus zu einer GIF-Animation zusammengestellt (mit leichten Farbunterschieden):



Es hat sich in diesen 13 Tagen nicht sehr viel verändert, also kann ich nur meinen Satz von vor zwei Wochen bestätigen.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Es hat sich in diesen 13 Tagen nicht sehr viel verändert, also kann ich nur meinen Satz von vor zwei Wochen bestätigen.

Geht mir auch so:
Zitat
der weiße bim am 22.9.24
Beim flüchtigen Blick hatte ich auf der Baustelle Königsplatz keine einzubauenden Weichengroßteile bemerkt. Könnte an fehlendem Material liegen, dass es dort nicht oder nur schleppend weitergeht.

Irgendjemand liefert anscheinend nicht. Da hätten wir ja den Schuldigen.

so long

Mario
Seit dem Bild vom 11.08. ist die Entwicklung bescheiden. Wurden die Teile erst zum späteren Zeitpunkt bestellt, weil ohnehin Ostendstraße noch nicht fertig sein sollte?
Kann ich mir gut vorstellen. Allerdings hätten die Weichen ja schon seit Monaten bestellt und bestenfalls sogar schon angeliefert auf dem Gleisbauhof liegen können. Vielleicht tun sie das ja auch. Denn DASS man diese Weichen braucht, weiß man ja seit Abschluss der Planung. Und je später man bestellt, desto teurer wird es. Und die BVG weiß sicherlich selbst wie lange es dauert, Weichen anfertigen zu lassen.

Oder ist es wirklich so, dass sich manche benötigte Konfigurationen erst im Laufe der Baustelle ergeben und daher verzögert bestellt werden sollte?

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!
Moin.

Heute wurde eine erinnerungswürdige parlamentarische Anfrage eines bekannten Politikers nebst Antworten veröffentlicht, der zwischen 2014 und 2016 Senator für Stadtentwicklung und Umwelt war:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Andreas Geisel (SPD) vom 12.9.2024 und Antwort vom 30.9.2024: Wird die Baustelle Treskowallee langsam denkmalschutzwürdig? Als Hommage an Jahrzehnte des unkoordinierten und planlosen Bauens der Wasserbetriebe und der BVG?

Vorbemerkung des Abgeordneten: Die Treskowallee in Berlin-Karlshorst ist nun seit langem eine Baustelle ohne Ende. Viele Berlinerinnen und Berliner kennen diese wichtige Verkehrsachse nur noch mit Dauerbaustellen, Verkehrsbehinderungen und permanenten Staus. Kaum ist eine Baumaßnahme abgeschlossen, folgt die nächste - oft mit erheblicher zeitlicher Verzögerung. Eine klare und abgestimmte Koordinierung der Arbeiten ist nicht erkennbar. Jeder (!) bisher genannte Fertigstellungstermin der einzelnen Baustellen wurde in den vergangenen Jahren mindestens zweimal nach hinten verschoben. Eine öffentliche Kommunikation oder auch nur Erläuterung der jeweiligen Baumaßnahmen findet inzwischen nicht mehr statt, auch weil durch die Terminverschiebungen jede Glaubwürdigkeit verloren gegangen ist.

Diese Dauerbelastung stellt nicht nur eine erhebliche Einschränkung für den alltäglichen Verkehr dar, sondern beeinträchtigt erheblich die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner.

Frage 1: In welchen Zeiträumen und aus welchen Gründen waren und sind seit dem Jahr 2010 eine oder mehrere Fahrspuren der Treskowallee für den Verkehr gesperrt? (Bitte um eine tabellarische Auflistung mit Angaben zu den jeweiligen Baumaßnahmen, deren Dauer und den verantwortlichen Akteuren.)

Antwort zu 1.: Es gibt keine straßenzugbezogene Aufbereitung von Anordnungen aus 14 Jahren.

Frage 2: Wie erfolgt aktuell die Koordinierung von Baumaßnahmen auf Straßen des übergeordneten Straßennetzes in Berlin?

Antwort zu 2.: Voraussetzung für die Durchführung von Bauarbeiten in Straßen ist u.a. eine Sondernutzungserlaubnis des Straßenbaulastträgers. In der Regel erhält der Bauherr diese Sondernutzungserlaubnis über das örtlich zuständige Bezirksamt als Straßenbaulastträger. Dabei ist es nach dem Berliner Straßengesetz Aufgabe des Straßenbaulastträgers, die Inanspruchnahme des Straßenlandes auf das geringstmögliche Maß und den kürzesten Zeitraum zu beschränken. Weiterhin kann der Straßenbaubaulastträger bei Maßnahmen der öffentlichen Versorgungsunternehmen (z.B. BVG oder Berliner Wasserbetriebe) verschiedene Koordinierungsleistungen wie z.B. eine gemeinsame Ausschreibung und Bauleitung verlangen.

Frage 3: Plant der Senat die Koordinierung von Baumaßnahmen auf Straßen des übergeordneten Straßennetzes zu verbessern? Falls, ja, konkret durch welche Maßnahmen und wie ist der jeweilige Zeitplan hierfür?

Antwort zu 3.: Der Senat strebt perspektivisch eine bessere Abstimmung der längerfristigen Eingriffsnotwendigkeiten an. und wird dafür eine Baustellenkoordinierungs-Plattform einrichten, die Informationen über das gesamte Berliner Straßennetz erfasst und einheitlich verarbeitet.

Frage 4: Wie bewertet der Senat die Bautätigkeit auf der Treskowallee? Ist er mit der Koordinierung und dem zeitlichen Ablauf der Baumaßnahmen zufrieden?

Antwort zu 4.: Der Senat bewertet die Bauarbeiten zum Erhalt bzw. Wiederherstellung der öffentlichen Infrastruktur positiv.
.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Ich finde hier einiges verklärt, die BVG musste und muss sich doch ununterbrochen nach den Wasserbetrieben und der Deutschen Bahn richten. Und er selbst war auch bezirklich damals mit verantwortlich und später dann im Senat.
Ich bin vor 2 Wochen mal mit der M17 gefahren und habe das stetige Dilemma Treskowallee gut sehen können.
Zitat
Nordender
Ich bin vor 2 Wochen mal mit der M17 gefahren und habe das stetige Dilemma Treskowallee gut sehen können.

Das glaube ich Dir nicht, da Du ja lediglich eine Momentaufnahme erfasst hast.
Ich lernte die Treskowallee noch als Hermann-Duncker-Straße kennen, die Straßenbahngleise befanden sich zwischen Oberschöneweide und Karlshorst noch separat östlich der beiden Fahrbahnen; sie schwenkten erst an der Rennbahn, kurz vor der Ehrlichstraße in die Straßenmitte. Auch damals wurde in der Straße schon viel und oft gebaut und ich kenne sie zeitlebens im Prinzip nur als Baustelle. Nach und nach baute man östlich der Gleise weitere Fahrbahnen, was jedoch aufgrund der dortigen Bebauung nur stückweise voranging, zunächst bis zum Elisabeth-Hospital. Nach der Wende, als alles abgerissen wurde, baute man dann auch an der Fahrbahn weiter. Zwischendurch mussten dann wieder Gleise und Leitungen instandgesetzt werden, es wurde die Brücke über die Kreuzung Edisonstraße/Hermann-Duncker-Straße/An der Wuhlheide/Rummelsburger Straße gebaut, die Situation an der Einmündung der Waldowallee wurde geändert und und und. Ich sehe da jedenfalls so schnell kein Ende, weil ständig jemandem etwas neues einfällt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Na soweit kann ich nicht zurückgehen, nicht meine Ecke. Die letzten 10-15 Jahre habe ich schon mitbekommen. Besonders hübsch die Idylle Rummelsburger Str. Richtung Traberweg.
Zitat
Alter Köpenicker
Ich lernte die Treskowallee noch als Hermann-Duncker-Straße kennen, die Straßenbahngleise befanden sich zwischen Oberschöneweide und Karlshorst noch separat östlich der beiden Fahrbahnen; sie schwenkten erst an der Rennbahn, kurz vor der Ehrlichstraße in die Straßenmitte. Auch damals wurde in der Straße schon viel und oft gebaut und ich kenne sie zeitlebens im Prinzip nur als Baustelle. Nach und nach baute man östlich der Gleise weitere Fahrbahnen, was jedoch aufgrund der dortigen Bebauung nur stückweise voranging, zunächst bis zum Elisabeth-Hospital. Nach der Wende, als alles abgerissen wurde, baute man dann auch an der Fahrbahn weiter. Zwischendurch mussten dann wieder Gleise und Leitungen instandgesetzt werden, es wurde die Brücke über die Kreuzung Edisonstraße/Hermann-Duncker-Straße/An der Wuhlheide/Rummelsburger Straße gebaut, die Situation an der Einmündung der Waldowallee wurde geändert und und und.

Hmm, wenn - wie von Dir beschrieben - der Abschnitt zwischen Traberweg und AdW tatsächlich erst "nach der Wende" seine östliche Fahrbahn bekommen haben sollte, vermag mir der jetzt von den BWB behauptete dringende Erneuerungsbedarf der dort verbauten Wasserleitungen aber irgendwie nicht wirklich einleuchten. Nach maximal 33 Jahren können solche Rohre eigentlich noch nicht "durch" sein...

Fragen über Fragen.

Viele Grüße
Arnd
Hier die Situation 1992. Das scheint durchaus hinzukommen.
@Arnd Auf diesem Foto (bitte vergrößern) erkennst du im Hintergrund die frühere Straßenführung.
[upload.wikimedia.org]
Zitat
Arnd Hellinger
Hmm, wenn - wie von Dir beschrieben - der Abschnitt zwischen Traberweg und AdW tatsächlich erst "nach der Wende" seine östliche Fahrbahn bekommen haben sollte, vermag mir der jetzt von den BWB behauptete dringende Erneuerungsbedarf der dort verbauten Wasserleitungen aber irgendwie nicht wirklich einleuchten. Nach maximal 33 Jahren können solche Rohre eigentlich noch nicht "durch" sein...

Möglicherweise hat man damals diese Rohre gar nicht angefasst, weil sie noch gut waren. Auf dem Bild von 1992 sieht man ja auch, daß Kaserne und Wohnbebauung trotz Straßenbau noch vorhanden waren, was ich genau umgekehrt in Erinnerung hatte. Zur Versorgung jener Objekte wurden ja auch Leitungen benötigt, die nun obsolet sind und entfernt werden müssen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
phönix
@Arnd Auf diesem Foto (bitte vergrößern) erkennst du im Hintergrund die frühere Straßenführung.
[upload.wikimedia.org]

Ja, genau. Ich kenne es sogar noch ohne diesen Schlenker, den baute man quasi als erstes und verlängerte ihn dann Stück für Stück.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen