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Abschied von der BR485
geschrieben von PassusDuriusculus 
@Jim, ah danke, ohne sich abzumelden ...
Zitat
Heidekraut
@Slighter, das stimmt, es ist nichts verkehrt daran. Wir weiten ja gerne mal ein Thema aus nach allen möglichen Gesichtspunkten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand gibt, der die Frage nicht dahin verstanden hat, ob man verschiedene Baureihen, speziell mit der neuen, im Fahrgastverkehr kombinieren kann. Würde die Frage auf eine andere eher spezielle Verwendung zielen, hätte ich das sicher dazu geschrieben. Es ist spitzfindig, die Worte eng auszulegen. Aber das ist hier ja so usus. Es gilt nur das geschriebene Wort. Denken ist einfach nicht erlaubt und mitdenken schon garnicht. 😂

Nein ich hatte verstanden, dass du nach der mechanischen Kuppelbarkeit fragst. Wäre nie auf die Idee gekommen, dass du ernsthaft nach bunten Baureihen-Kopplungen für Fahrgasteinsätze fragst...
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
... Abschied von der BR485 ......

Das wäre doch mal eine angemessene Zuglänge für die Ringbahn Mega-Doppel-Vollzug ^^

Dank der Eingleisigkeit nördlich Neustrelitz, einem verpasst Westbahn-IC, den RE5-Bauarbeiten südl. von Oranienburg hatte ich heute das Vergnügen meine persönliche Abschiedsfahrt auf der S8 ab Birkenwerder zu machen. Und mein Wagen hatte sogar rosa Windfänge an den Türen, das hat das ganze noch eine Nummer mehr retro gemacht. <3
Zitat
Heidekraut
Aber natürlich habe ich nicht gemeint zum Abschleppen kuppelbar, das wäre ja sinnlos. Klar kann man jede Baureihe abschleppen, gemeint war im Fahrgastbetrieb, denn darum geht es ja in diesem Thread. Also kann man die neuen mit anderen Viertelzügen kombinieren? Ein bisschen Kopf und Kontext sollte man hier schon mit einbringen und nicht diese ewige Wortklauberei, die meist nervtötend ist. 🤮

Ich habe auch gedacht dass du den Fahrgastbetrieb meinst. Aus diesem Grund ist meine vorige Antwort dazu korrekt.
Zitat
Logital


Da muss ich jetzt wieder stänkern. Wenn beide Vertragsoartner es wöllten läße sich natürlich auch diese Reihenfolge ändern. Dem "Ausschreibungswahn" trifft da keine Schuld.

Natürlich ist der "Ausschreibungswahn" und alles, was damit an Umorganisierung, z.B. der Betriebsleitstellen, zusammenhängt, Schuld an der ganzen Misere.

Solange die S-Bahn ein einheitliches und von FACHLEUTEN zentral geführtes Unternehmen war, wurden Entscheidungen im Interesse des Betriebes und der Fahrgäste getroffen, trotz der nicht immer einfachen politischen Verhältnisse.

Bereits die Ereignisse von 2009 haben gezeigt, dass es mit der Fachkunde seit der Abberufung der ersten Führungsriege der GmbH nicht weit her war. Die Folgen dieses Desasters spüren wir noch immer! Die Folgen der unkritischen Anpassung an abwegige EU-Regeln (die z.B. jeder im 483/484 lautstark und nervend hören kann!) und die damit zusammenhängenden Strukturveränderungen in der Leitung des Betriebes machen sich täglich bemerkbar, wenn z.B. im Störungsfall unsinnige und schlecht abgestimmte und kommunizierte Zuglaufänderungen angeordnet werden.

Ein großes Problem ist auch die erhebliche Ausdünnung des Personalbestandes auf Bahnhöfen und Betriebsstellen: so ist z.B. der spontane Pendelverkehr praktisch unbekannt geworden, der, dessen Erfindung den Betrieb auch in Störungsfällen und im Krieg am Laufen hielt aber ohne eingewiesenes Personal nicht machbar ist.

Die Aufsichten waren ausgebildete Betriebseisenbahner und kannten ihre DV432 aus dem ff. Das und noch vieles andere konnten sie, was Fahrgästen und Betrieb vor allem im Störungsfall zugute kam. Heute ist der verunsicherte Fahrgast in solchen Fällen zumeist auf sich alleine gestellt und da helfen auch keine noch so schöne elektronischen Zielanzeiger (ja, auch nicht die der neuesten Bauart!), die gerade in solchen Fällen oft Unsinn oder verwirrendes anzeigen.

Fazit: Wenn Vizepräsident Kittlaus, der über viele Jahre als West-Berliner die gesamte S-Bahn der DR geleitet hat, heute den Zustand "seiner" Bahn" sehen könnte, er käme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und hätte er noch etwas zu sagen, wäre das Donnerwetter bis in die hintersten Ecken der Stadtregierung zu hören!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: Abschied von der BR485
06.10.2022 06:59
Ungeachtet der abschweifenden Debatte hier können wir zum eigentlichen Thema (Abschied der 485er) gegenwärtig nur dies sagen:

- Als kleiner Verein ist es uns weder personell noch organisatorisch möglich. Irgendwie erkennen wir es auch nicht als unsere Aufgabe, etwas zu planen.
- Die S-Bahn wird aller Voraussicht eher etwas auf Sparflamme organisieren und auch nur dort, wo die wenigen verbliebenen Wagen dann überhaupt noch fahren können.

Wäre, wie Harald so nett analysierte, die S-Bahn noch in der Hand von Eisenbahnern, würde man sicher einen Museumszug bis mindestens 2024 aufheben, um auf dem letzten Fahrsperrenstrecken eine kleine Jubiläumstour anzubieten. Aber solche Gedanken machen sich Betriebswirte eher nicht.

Aber mal so aus Neugierde:
Wie sollte eurer Meinung nach ein Abschied der Baureihe aussehen?
Meiner unerheblichen Meinung nach: Ringrunden mit Vollzug (bzw. -zügen) am Wochenende. Sonderzüge, die nicht überall halten, damit die Ringrunde in 60 Minuten geschafft wird
Zitat
PassusDuriusculus
Meiner unerheblichen Meinung nach: Ringrunden mit Vollzug (bzw. -zügen) am Wochenende. Sonderzüge, die nicht überall halten, damit die Ringrunde in 60 Minuten geschafft wird

Das schafft man doch aktuell auch und teilweise den ganzen Tag über.

Ich würde es schön finden, wenn man nochmal auf allen möglichen Strecken die 485er einsetzt. Oder wenigstens frei nach dem Schneckenkonzept nochmal fährt.
Unangemessen fände ich wirklich, wenn auf der S85 alle Züge nochmal mit einem Schild fahren "Letzter Tag" und das war es.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
In Hamburg fährt die historische S-Bahn mindestens einmal im Jahr die „große Stadtrundfahrt“ (komplettes Netz) mit dem jeweils aktiven historischen S-Bahn-Zug.

So könnte ich mir den Abschied der 485er vorstellen. Ist ja technisch leider nicht umsetzbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2022 08:55 von DaniOnline.
Re: Abschied von der BR485
06.10.2022 09:02
Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
PassusDuriusculus
Unangemessen fände ich wirklich, wenn auf der S85 alle Züge nochmal mit einem Schild fahren "Letzter Tag" und das war es.

Damit ist fast zu rechnen...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2022 09:03 von HiSB.
2-3 Sonderfahrten Grünau - Ring - Grünau ohne Zwischenhalte sollten machbar sein, wenn die S-Bahn das möchte.

Ist der HISB nun in der Lage einen Viertelzug 485 zu übernehmen oder gar einen Halbzug?

Ich höre unterschiedliche Aussagen, manche sagen, es wird nur ein ETA übernommen, ohne Beiwagen. So kann man dann natürlich nicht mehr fahren.
Eine nette und bis nächsten Frühling sicherlich auch noch umsetzbare Möglichkeit wäre, einen der letzten Züge - vielleicht sogar schon ein paar Wochen zuvor, damit jeder die Chance auf Fotos hat - auf das ursprüngliche Farbschema zu kleben. Sowas sollte doch im Rahmen der Möglichkeiten sein.

Kann doch die billigste Folie sein die auf dem Markt zu bekommen ist, denn eventuelle Lackschäden beim Abziehen dürften dem Verwerter egal sein.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Re: Abschied von der BR485
06.10.2022 10:36
Zitat
Leyla
2-3 Sonderfahrten Grünau - Ring - Grünau ohne Zwischenhalte sollten machbar sein, wenn die S-Bahn das möchte.

Ist der HISB nun in der Lage einen Viertelzug 485 zu übernehmen oder gar einen Halbzug?

Ich höre unterschiedliche Aussagen, manche sagen, es wird nur ein ETA übernommen, ohne Beiwagen. So kann man dann natürlich nicht mehr fahren.

Es wird lediglich ein Triebwagen übernommen, korrekt.
Es gibt keinen Platz für den für den Betrieb notwendigen Halbzug und diese riesige Ersatzteillogistik.

Wir werden uns als Verein immer nur auf die ganz alten Baureihen konzentrieren, wenn es um betriebsfahigen Erhalt geht.

Der 485 wird mit dem 270 001 erhalten und bestenfalls mittels Fremdeinspeisung beleuchtet.
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
... Abschied von der BR485 ......

Das wäre doch mal eine angemessene Zuglänge für die Ringbahn Mega-Doppel-Vollzug ^^

Dank der Eingleisigkeit nördlich Neustrelitz, einem verpasst Westbahn-IC, den RE5-Bauarbeiten südl. von Oranienburg hatte ich heute das Vergnügen meine persönliche Abschiedsfahrt auf der S8 ab Birkenwerder zu machen. Und mein Wagen hatte sogar rosa Windfänge an den Türen, das hat das ganze noch eine Nummer mehr retro gemacht. <3

Das Glück hatte ich. Mit 485 126 ist auch nur noch einer übrig und der ist sichtbar ungepflegt. :(



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2022 11:13 von Flexist.
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Logital


Da muss ich jetzt wieder stänkern. Wenn beide Vertragsoartner es wöllten läße sich natürlich auch diese Reihenfolge ändern. Dem "Ausschreibungswahn" trifft da keine Schuld.

Natürlich ist der "Ausschreibungswahn" und alles, was damit an Umorganisierung, z.B. der Betriebsleitstellen, zusammenhängt, Schuld an der ganzen Misere.

Solange die S-Bahn ein einheitliches und von FACHLEUTEN zentral geführtes Unternehmen war, wurden Entscheidungen im Interesse des Betriebes und der Fahrgäste getroffen, trotz der nicht immer einfachen politischen Verhältnisse.

Bereits die Ereignisse von 2009 haben gezeigt, dass es mit der Fachkunde seit der Abberufung der ersten Führungsriege der GmbH nicht weit her war. Die Folgen dieses Desasters spüren wir noch immer! Die Folgen der unkritischen Anpassung an abwegige EU-Regeln (die z.B. jeder im 483/484 lautstark und nervend hören kann!) und die damit zusammenhängenden Strukturveränderungen in der Leitung des Betriebes machen sich täglich bemerkbar, wenn z.B. im Störungsfall unsinnige und schlecht abgestimmte und kommunizierte Zuglaufänderungen angeordnet werden.

Ein großes Problem ist auch die erhebliche Ausdünnung des Personalbestandes auf Bahnhöfen und Betriebsstellen: so ist z.B. der spontane Pendelverkehr praktisch unbekannt geworden, der, dessen Erfindung den Betrieb auch in Störungsfällen und im Krieg am Laufen hielt aber ohne eingewiesenes Personal nicht machbar ist.

Die Aufsichten waren ausgebildete Betriebseisenbahner und kannten ihre DV432 aus dem ff. Das und noch vieles andere konnten sie, was Fahrgästen und Betrieb vor allem im Störungsfall zugute kam. Heute ist der verunsicherte Fahrgast in solchen Fällen zumeist auf sich alleine gestellt und da helfen auch keine noch so schöne elektronischen Zielanzeiger (ja, auch nicht die der neuesten Bauart!), die gerade in solchen Fällen oft Unsinn oder verwirrendes anzeigen.

Fazit: Wenn Vizepräsident Kittlaus, der über viele Jahre als West-Berliner die gesamte S-Bahn der DR geleitet hat, heute den Zustand "seiner" Bahn" sehen könnte, er käme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und hätte er noch etwas zu sagen, wäre das Donnerwetter bis in die hintersten Ecken der Stadtregierung zu hören!

Auch dein Vize könnte zwar voller Elan den Kopf schütteln und toben wie Rumpelstilzchen, müsste sich aber dennoch an heutige Gegebenheit halten. Vielleicht würde er die Anforderungen auch in die Ausschreibungen reinschreiben. Das ist nämlich problemlos möglich, was du in deiner Tirade leider übersiehst.
Zumal die politische Geschichte des "Vizes" alles andere als sauber war.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Logital


Da muss ich jetzt wieder stänkern. Wenn beide Vertragsoartner es wöllten läße sich natürlich auch diese Reihenfolge ändern. Dem "Ausschreibungswahn" trifft da keine Schuld.

Natürlich ist der "Ausschreibungswahn" und alles, was damit an Umorganisierung, z.B. der Betriebsleitstellen, zusammenhängt, Schuld an der ganzen Misere.

Solange die S-Bahn ein einheitliches und von FACHLEUTEN zentral geführtes Unternehmen war, wurden Entscheidungen im Interesse des Betriebes und der Fahrgäste getroffen, trotz der nicht immer einfachen politischen Verhältnisse.

Bereits die Ereignisse von 2009 haben gezeigt, dass es mit der Fachkunde seit der Abberufung der ersten Führungsriege der GmbH nicht weit her war. Die Folgen dieses Desasters spüren wir noch immer! Die Folgen der unkritischen Anpassung an abwegige EU-Regeln (die z.B. jeder im 483/484 lautstark und nervend hören kann!) und die damit zusammenhängenden Strukturveränderungen in der Leitung des Betriebes machen sich täglich bemerkbar, wenn z.B. im Störungsfall unsinnige und schlecht abgestimmte und kommunizierte Zuglaufänderungen angeordnet werden.

Ein großes Problem ist auch die erhebliche Ausdünnung des Personalbestandes auf Bahnhöfen und Betriebsstellen: so ist z.B. der spontane Pendelverkehr praktisch unbekannt geworden, der, dessen Erfindung den Betrieb auch in Störungsfällen und im Krieg am Laufen hielt aber ohne eingewiesenes Personal nicht machbar ist.

Die Aufsichten waren ausgebildete Betriebseisenbahner und kannten ihre DV432 aus dem ff. Das und noch vieles andere konnten sie, was Fahrgästen und Betrieb vor allem im Störungsfall zugute kam. Heute ist der verunsicherte Fahrgast in solchen Fällen zumeist auf sich alleine gestellt und da helfen auch keine noch so schöne elektronischen Zielanzeiger (ja, auch nicht die der neuesten Bauart!), die gerade in solchen Fällen oft Unsinn oder verwirrendes anzeigen.

Fazit: Wenn Vizepräsident Kittlaus, der über viele Jahre als West-Berliner die gesamte S-Bahn der DR geleitet hat, heute den Zustand "seiner" Bahn" sehen könnte, er käme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und hätte er noch etwas zu sagen, wäre das Donnerwetter bis in die hintersten Ecken der Stadtregierung zu hören!

Ist nicht genau die BR 481 das Parade-Gegenbeispiel hier? Ich meine mich zu erinnern, dass die besagten Fachleute in der Kritik standen mit ihrem damals erstellten Anforderungs- und Lastenheft die Schwächen der Baureihe gegen besseren Rat erst ermöglicht zu haben.

Abgesehen davon will ich mir nicht anmaßen, die Fachkunde von Leuten zubeurteilen, deren Arbeit ich nicht direkt identifizieren kann. Gut, Peter Buchner und sein Wirken sind relativ sichtbar, aber sonst wüsst ich nicht, wie die Unternehmensleitung für gute oder weniger gute Zugumleitungen verantwortlich wäre.
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Heidekraut
@Slighter, das stimmt, es ist nichts verkehrt daran. Wir weiten ja gerne mal ein Thema aus nach allen möglichen Gesichtspunkten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand gibt, der die Frage nicht dahin verstanden hat, ob man verschiedene Baureihen, speziell mit der neuen, im Fahrgastverkehr kombinieren kann. Würde die Frage auf eine andere eher spezielle Verwendung zielen, hätte ich das sicher dazu geschrieben. Es ist spitzfindig, die Worte eng auszulegen. Aber das ist hier ja so usus. Es gilt nur das geschriebene Wort. Denken ist einfach nicht erlaubt und mitdenken schon garnicht. 😂

Nein ich hatte verstanden, dass du nach der mechanischen Kuppelbarkeit fragst. Wäre nie auf die Idee gekommen, dass du ernsthaft nach bunten Baureihen-Kopplungen für Fahrgasteinsätze fragst...

Exakt. Es ist doch ziemlich klar, dass die nicht kuppelbar sein können. ISt ja nicht so, als würden die Bestandbaureihen groß miteinaner gekuppelt.
Das einzige vergleichbare Beispiel aus der jüngeren Zeit für Inter-Generationen-Kuppelbarkeit sind HK+IK bei der BVG, und wie gut das funktioniert ist ja recht offensichtlich.
Zitat
Wutzkman

Auch dein Vize könnte zwar voller Elan den Kopf schütteln und toben wie Rumpelstilzchen, müsste sich aber dennoch an heutige Gegebenheit halten. Vielleicht würde er die Anforderungen auch in die Ausschreibungen reinschreiben. Das ist nämlich problemlos möglich, was du in deiner Tirade leider übersiehst.

Welche Anforderungen fehlen dir aktuell in der Ausschreibung?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Logital


Da muss ich jetzt wieder stänkern. Wenn beide Vertragsoartner es wöllten läße sich natürlich auch diese Reihenfolge ändern. Dem "Ausschreibungswahn" trifft da keine Schuld.

Natürlich ist der "Ausschreibungswahn" und alles, was damit an Umorganisierung, z.B. der Betriebsleitstellen, zusammenhängt, Schuld an der ganzen Misere.

Solange die S-Bahn ein einheitliches und von FACHLEUTEN zentral geführtes Unternehmen war, wurden Entscheidungen im Interesse des Betriebes und der Fahrgäste getroffen, trotz der nicht immer einfachen politischen Verhältnisse.

Bereits die Ereignisse von 2009 haben gezeigt, dass es mit der Fachkunde seit der Abberufung der ersten Führungsriege der GmbH nicht weit her war. Die Folgen dieses Desasters spüren wir noch immer! Die Folgen der unkritischen Anpassung an abwegige EU-Regeln (die z.B. jeder im 483/484 lautstark und nervend hören kann!) und die damit zusammenhängenden Strukturveränderungen in der Leitung des Betriebes machen sich täglich bemerkbar, wenn z.B. im Störungsfall unsinnige und schlecht abgestimmte und kommunizierte Zuglaufänderungen angeordnet werden.

Ein großes Problem ist auch die erhebliche Ausdünnung des Personalbestandes auf Bahnhöfen und Betriebsstellen: so ist z.B. der spontane Pendelverkehr praktisch unbekannt geworden, der, dessen Erfindung den Betrieb auch in Störungsfällen und im Krieg am Laufen hielt aber ohne eingewiesenes Personal nicht machbar ist.

Die Aufsichten waren ausgebildete Betriebseisenbahner und kannten ihre DV432 aus dem ff. Das und noch vieles andere konnten sie, was Fahrgästen und Betrieb vor allem im Störungsfall zugute kam. Heute ist der verunsicherte Fahrgast in solchen Fällen zumeist auf sich alleine gestellt und da helfen auch keine noch so schöne elektronischen Zielanzeiger (ja, auch nicht die der neuesten Bauart!), die gerade in solchen Fällen oft Unsinn oder verwirrendes anzeigen.

Fazit: Wenn Vizepräsident Kittlaus, der über viele Jahre als West-Berliner die gesamte S-Bahn der DR geleitet hat, heute den Zustand "seiner" Bahn" sehen könnte, er käme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und hätte er noch etwas zu sagen, wäre das Donnerwetter bis in die hintersten Ecken der Stadtregierung zu hören!
Ich kann mit diesem früher war alles besser nun wahrlich nicht mitgehen.
Die S-Bahn Berlin GmbH hat mit ihrem jetzigen Führungspersonal (in der Person des Geschäftsführers schon seit über einem Jahrzehnt) wirklich Leute mit Kenntnis vom Bahnverkehr. Und damit meine ich nicht nur GF Buchner, sondern beispielsweise auch Herrn Preißel als Geschäftsführer Produktion, der sogar noch eine klassische Eisenbahnerausbildung hat. Das war in der Tat in der recht kurzen Zeit von 2007 (wo Günter Ruppert vor die Tür gesetzt wurde) bis zur Krise 2009 anders.
Und auch auf Seiten der Länder und des VBB nehme ich durchaus Fachpersonal mit Ahnung vom Eisenbahnverkehr und Willen zur Verbesserung des Verkehrsangebots wahr.

Und ich kann manche Deiner Kritik inhaltlich teilen (z.B. Piepsorgien in der BR 483/484 oder schlechte Information im Störungsfall), verstehe aber oftmals die Entscheidungen, die dahinterlagen (z.B. Forderungen der Blindenverbände). Und ich kann auch gut damit leben, dass es keine Aufsichten auf jedem Bahnhof mehr gibt. Deren Hauptbeschäftigung (meist Zugabfertigung und im Häuschen sitzen) habe ich als Fahrgast nicht gebraucht und auch im Störungsfall hing es sehr vom Mitarbeiter ab, wie gut die Information war. Da kann man m.E. mit deutlich geringerem Aufwand (Infomanager in der Betriebsleitzentrale, mehr Weichen und Signale für Linksfahrbetrieb und kürzere Sperrabschnitte) viel mehr für uns Kunden leisten als mit dem Festhalten an personalintensiven und teuren Betriebsstellen.
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