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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
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Die "Abendschau" berichtete heute über die niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit von Bussen und Straßenbahnen. Bonde, immerhin die beste Verkehrssenatorin seit Manja Schreiner, hat direkt von der Gründung eines Arbeitskreises Lenkungsausschusses berichtet, der in Pilotprojekte münden soll. Ich kann es nicht mehr hören. Ankündigen, ankündigen, ankündigen. Ob man auch mal Ergebnisse sieht?

Auf der Warschauer Brücke wird aktuell die Fahrbahn im Bereich der Tramgleise saniert. Ich frage mich, ob anschließend die angekündigte Abmarkierung der Trasse folgt.
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Die "Abendschau" berichtete heute über die niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit von Bussen und Straßenbahnen. Bonde, immerhin die beste Verkehrssenatorin seit Manja Schreiner, hat direkt von der Gründung eines Arbeitskreises Lenkungsausschusses berichtet, der in Pilotprojekte münden soll. Ich kann es nicht mehr hören. Ankündigen, ankündigen, ankündigen. Ob man auch mal Ergebnisse sieht?

"Es gibt einen Lenkungskreis, der geleitet wird, von Herrn Falk und mir, dieser Lenkungskreis heißt Beschleunigung und wir haben dort verschiedene Maßnahmen verabredet, wie wir jetzt tatsächlich zu einer Beschleunigung kommen und Ampeln spielen da natürlich einen ganz ganz wesentlichen Punkt und eine ganz wesentliche Rolle"

Wunderbar.
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Die "Abendschau" berichtete heute über die niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit von Bussen und Straßenbahnen. Bonde, immerhin die beste Verkehrssenatorin seit Manja Schreiner, hat direkt von der Gründung eines Arbeitskreises Lenkungsausschusses berichtet, der in Pilotprojekte münden soll. Ich kann es nicht mehr hören. Ankündigen, ankündigen, ankündigen. Ob man auch mal Ergebnisse sieht?

Mit den gleichen Nichtambitionen fällt Frau Bonde in der selben Abendschau (Nachrichtenblock) in Müllabfuhrfragen auf: [www.rbb-online.de]
"Ob da jetzt bereits zusätzliche Schichten [der Müllabfuhr nach Streiktagen] vereinbart worden sind, kann ich Ihnen nicht sagen." (Senatorin Bonde)

Gut, als zuständige Senatorin erwarte ich eigentlich bei einem aktuellen, stadtweiten Problem, dass sie sich vor einer geplanten Pressekonferenz kundig macht zum aktuellen Stand. Aber auch das hat sie offenbar nicht getan ("kann ich Ihnen nicht sagen").


Ihre Vorgängerin, Frau Schreiner, äußerte sich ebenfalls in der heutigen Abendschau und zwar zur Bedeutung von Aufenthaltsqualität in Einkaufsstraßen: [www.rbb-online.de]
Na da können wir ja froh sein, dass weiterhin auf Kudamm, Tauentzien und in der Steglitzer Schloßstraße usw. Tempo 50 gefahren werden darf. Und grad der Tauentzien spielt da seine ganzen Reize aus: entweder zugestaut (Tempo 30 könnte ohnehin nicht gefahren werden) oder die Fahrbahn etwas freier, was für Posing, illegale Autorennen & Co. missbraucht wird.
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marc-j
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Die "Abendschau" berichtete heute über die niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit von Bussen und Straßenbahnen. Bonde, immerhin die beste Verkehrssenatorin seit Manja Schreiner, hat direkt von der Gründung eines Arbeitskreises Lenkungsausschusses berichtet, der in Pilotprojekte münden soll. Ich kann es nicht mehr hören. Ankündigen, ankündigen, ankündigen. Ob man auch mal Ergebnisse sieht?

Auf der Warschauer Brücke wird aktuell die Fahrbahn im Bereich der Tramgleise saniert. Ich frage mich, ob anschließend die angekündigte Abmarkierung der Trasse folgt.

Ach, bitte, einfache, pragmatische Lösungen, gern auch versuchsweise mit Nachjustieren? Am Ende wird noch etwas umgesetzt, und schlimmstenfalls bewährt es sich! Das kann doch nun wirklich niemand wollen!
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Lopi2000
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DerMichael
Ich arbeite in der Softwareentwicklung und wenn neue Screens entworfen werden, ist der erste Entwurf der, den die Chefs auf keinen Fall wollen. Dann wird endlos darüber diskutiert, dass „der User“ das ja so gar nicht versteht und das ganze Konzept wird einmal durch den Fleischwolf gedreht, bis die, die am engagiertesten und in der Hierarchie am höchsten stehen „ihre Handschrift“ wiedererkennen.

Mir kommt es auch so vor, als hätte man hier nach dieser idiotischen Logik erstmal losgeplant, in der Hoffnung, wenn erstmal tausende Euro in die Planung investiert sind, werden die Chefs das schon durchwinken. Den Gestaltungsbeirat gibt es schon seit 2020 und er hat seine Legitimation allein schon daraus, dass sich die zuständige Senatorin für ihre Entscheidungsfindung natürlich kompetent beraten lassen kann. Er ist somit auf jeden Fall ein etabliertes Gremium, dass jetzt nicht extra gegründet wurde, um bei diesem konkreten Prozess dazwischen zu grätschen. Da die Prototypen schon eine ganze Weile herumstehen, hätte man natürlich auch früher mal nachfragen können. Ich kenne es z.B. aus Lübeck, wo der "Welterbe- und Gestaltungsbeirat" regelmäßig auch im frühen Planungsstadium bereits seine Kommentare abgeben kann, die dann berücksichtigt werden können.

Der Gestaltungsbeirat ist ein sehr gutes und wichtiges Instrument, wenn man sieht, mit welcher gestalterischen Ignoranz technische Bauwerke oft "in die Gegend gerotzt" werden. Zum Glück widmet sich z.B. auch die [www.bundesstiftung-baukultur.de] in ihrem aktuellen Baukulturbericht der Infrastruktur und hat darin etliche Beispiele zusammengestellt.

Auch inhaltlich finde ich es sehr sinnvoll, dass der Gestaltungsbeirat hier dazwischen grätscht, denn - auch wenn die Gründächer eine gute Überlegung sind - sind die Prototypen nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss. Man sieht ihnen eher an, dass wohl zunächst ingenieurtechnisch optimiert wurde und dann die Marketingexperten gefragt wurden, wie man die unschöne Technik kaschieren soll und diese dann gesagt haben: "Naja, unsere Unternehmensfarbe ist halt gelb...".

+1

Viele Grüße
Arnd
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Stichbahn

Mit den gleichen Nichtambitionen fällt Frau Bonde in der selben Abendschau (Nachrichtenblock) in Müllabfuhrfragen auf: [www.rbb-online.de]
"Ob da jetzt bereits zusätzliche Schichten [der Müllabfuhr nach Streiktagen] vereinbart worden sind, kann ich Ihnen nicht sagen." (Senatorin Bonde)

Gut, als zuständige Senatorin erwarte ich eigentlich bei einem aktuellen, stadtweiten Problem, dass sie sich vor einer geplanten Pressekonferenz kundig macht zum aktuellen Stand. Aber auch das hat sie offenbar nicht getan ("kann ich Ihnen nicht sagen").

Nunja, so wenig ich von der Senatorin halte: Zuständig für solche Fragen ist die Betriebe-Senatorin Franziska Giffey. Die Pressekonferenz mit Frau Bonde war aber insgesamt eine Begegnung der dritten Art. Wer eine etwas genauere Vorstellung von den Fähigkeiten der Senatorin haben möchte, der sollte die 26 Minuten opfern, um sich diese besondere Veranstaltung zu Gemüte zu führen. Youtube-Link
@nicolaas: Du hast recht. Danke für die Klarstellung.
Zur Sprache kam die BSR und Nachfragen zum Streik mglw. in folgendem Zusammenhang?
[www.berlin.de]
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def
Bonde, immerhin die beste Verkehrssenatorin seit Manja Schreiner,

Gott, du glaubst nicht, wie herzaft laut mein Lachen gewesen ist. Herrlich!

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Heute im Tagesspiegel-Checkpoint:

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Tagesspiegel
Wir machen weiter mit Stop and Go und mit der aufgestauten Frage: Was bringen die billigen Anwohnerparkausweise der Stadt, wenn sie schon keine Einnahmen bringen? Die Verkehrsverwaltung hat die Wirkung von elf Parkzonen untersucht. Detaillierte Ergebnisse aus mehreren Bezirken zeigen nun: Eine Parkraumbewirtschaftung bringt zwar mehr freie Parkplätze, weil ortsfremde Dauerparker sich woanders einen Abstellplatz suchen. Allerdings offenbart die Studie auch: In vielen Vierteln, etwa rund um den Tempelhofer Damm oder im Kreuzberger Wrangelkiez, besitzen die Anwohnenden mehr Autos, als es überhaupt Parkplätze gibt. Die Daten spiegeln außerdem „den aktuellen Trend einer steigenden Pkw-Ausstattung bei weniger Fahrleistung“ wider, heißt es in der Studie. Im Bellermannkiez in Gesundbrunnen oder rund um die Koloniestraße in Gesundbrunnen wird jeder fünfte Parkplatz von Autos mit Anwohnerparkausweis belegt, die mindestens vier Tage pro Woche ungenutzt am gleichen Ort herumstehen. Stopp statt Go. Wer will da noch behaupten, dass Berlin zu wenig Platz für Neues hätte?
Zitat
Stichbahn
@nicolaas: Du hast recht. Danke für die Klarstellung.
Zur Sprache kam die BSR und Nachfragen zum Streik mglw. in folgendem Zusammenhang?
[www.berlin.de]

Das ging eigentlich eher in Richtung der Kolleg:innenschaft. Diese Fragen standen vor allem im Zusammenhang mit der Verzweiflung, irgendeinen Bericht auf Basis der Senatspressekonferenz zu verfassen. Denn was Frau Bonde zum eigentlichen Thema vorzutragen hatte, war so dünn und wirr, dass es nicht trug. Sie war nach 6 Minuten fertig. Nachfragen konnte sie kaum beantworten, da sie offenbar aus maximalem Desinteresse ahnungslos war, keine weiteren Zahlen vorliegen hatte.
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DerMichael
Heute im Tagesspiegel-Checkpoint:

Zitat
Tagesspiegel
Wir machen weiter mit Stop and Go und mit der aufgestauten Frage: Was bringen die billigen Anwohnerparkausweise der Stadt, wenn sie schon keine Einnahmen bringen? Die Verkehrsverwaltung hat die Wirkung von elf Parkzonen untersucht. Detaillierte Ergebnisse aus mehreren Bezirken zeigen nun: Eine Parkraumbewirtschaftung bringt zwar mehr freie Parkplätze, weil ortsfremde Dauerparker sich woanders einen Abstellplatz suchen. Allerdings offenbart die Studie auch: In vielen Vierteln, etwa rund um den Tempelhofer Damm oder im Kreuzberger Wrangelkiez, besitzen die Anwohnenden mehr Autos, als es überhaupt Parkplätze gibt. Die Daten spiegeln außerdem „den aktuellen Trend einer steigenden Pkw-Ausstattung bei weniger Fahrleistung“ wider, heißt es in der Studie. Im Bellermannkiez in Gesundbrunnen oder rund um die Koloniestraße in Gesundbrunnen wird jeder fünfte Parkplatz von Autos mit Anwohnerparkausweis belegt, die mindestens vier Tage pro Woche ungenutzt am gleichen Ort herumstehen. Stopp statt Go. Wer will da noch behaupten, dass Berlin zu wenig Platz für Neues hätte?

Zwei Ziele werden demnach erreicht:

1. Mehr Parkplätze für Bewohner/innen und 2. weniger Fahrleistung pro Pkw (und auch ein etwas höherer Anteil der anderen umweltverträglicheren Verkehrsarten, auch der Öffis).

Durch die derzeitige Form der Parkraumbewirtschaftung (freies Parken für Bewohner/innen) nicht gelöst werden die stadtunverträglichen Pkw-Besitzquoten. Eine maßvolle, sozialverträgliche Bepreisung des Bewohnerparkens wäre sicher nicht verkehrt, wird aber mit einiger Sicherheit nicht ausreichen.

Zahlreiche weitere Maßnahmen - auch und gerade hinsichtlich der Aufteilung des Verkehrsraums - wären hier erforderlich. Bezüglich des Tempelhofer Damms sollten z.B. 18 Züge pro Stunde und Richtung auf der U 6 weiterhin angestrebt werden; ebenso natürlich auch verbesserte Tangentialverbindungen beim Bus usw.,

Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
Durch die derzeitige Form der Parkraumbewirtschaftung (freies Parken für Bewohner/innen) nicht gelöst werden die stadtunverträglichen Pkw-Besitzquoten. Eine maßvolle, sozialverträgliche Bepreisung des Bewohnerparkens wäre sicher nicht verkehrt, wird aber mit einiger Sicherheit nicht ausreichen.

Hier sollte man mal denjenigen eine Entscheidungshilfe geben, die meinen, es wäre zentrale Funktion des öffentlichen Raumes dort Eigentum zu lagern, dass nur 1x pro Woche oder Monat oder gar nur für den Jahresurlaub benötigt wird. Wenn man die angedachten höheren Kosten für das Bewohnerparken nicht als "Flatrate" anbietet, sondern für motorisierte Bewohnende nur ermäßtigte (Mehr-?)Tagestickets anbietet, wird jedes neue Parken oder Nachlösen zu einer bewussten Entscheidung.

Nur bräuchte man dafür noch bundesrechtliche Änderungen in der StVO bzw. der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO), die bisher nach wie vor so angelegt sind, dass das Grundrecht mit einem Kfz überall und jederzeit mit jeder beliebigen Geschwindigkeit zu fahren oder dieses abzustellen, nur in absoluten Ausnahmefällen mit sehr guter Begründung eingeschränkt werden dürfen.

In Paris ist es z.B. so, dass der Bewohnerparkausweis nicht nur gut das 4-fache der Berliner Variante kostet (45 Euro pro Jahr) sondern man damit nur das Recht erwirbt, ermäßigte Parktickets für 1,50 Euro pro 24h oder 9 Euro pro Woche statt reguläre Parktickets für 6 Euro für 1h bis 75 Euro für 6h zu kaufen.
Zitat
Lopi2000
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Marienfelde
Durch die derzeitige Form der Parkraumbewirtschaftung (freies Parken für Bewohner/innen) nicht gelöst werden die stadtunverträglichen Pkw-Besitzquoten. Eine maßvolle, sozialverträgliche Bepreisung des Bewohnerparkens wäre sicher nicht verkehrt, wird aber mit einiger Sicherheit nicht ausreichen.

Hier sollte man mal denjenigen eine Entscheidungshilfe geben, die meinen, es wäre zentrale Funktion des öffentlichen Raumes dort Eigentum zu lagern, dass nur 1x pro Woche oder Monat oder gar nur für den Jahresurlaub benötigt wird. Wenn man die angedachten höheren Kosten für das Bewohnerparken nicht als "Flatrate" anbietet, sondern für motorisierte Bewohnende nur ermäßtigte (Mehr-?)Tagestickets anbietet, wird jedes neue Parken oder Nachlösen zu einer bewussten Entscheidung.

Währenddessen beschwert sich die CDU Xhain darüber, dass stationäre Car-Sharing Fahrzeuge "nur 20€ pro Monat und Stellplatz zahlen" *kopfschüttel*
Eigentlich tut die Senatsverkehrsverwaltung doch eine ganze Menge, vor allem an Forschung und Entwicklung: [www.berlin.de]

Vor allem an der Kommunikation und Umsetzung der Ergebnisse scheint es zu mangeln. Dafür bedarf es zunächst Einigkeit im Senat, danach im Abgeordnetenhaus, um einen Nutzen zur Verringerung aktueller Problemstellen zu erzielen. Und dann steht des finanzielle Problem immer und überall als Elefant im Raum.

so long

Mario
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der weiße bim
Eigentlich tut die Senatsverkehrsverwaltung doch eine ganze Menge, vor allem an Forschung und Entwicklung: [www.berlin.de]

Vor allem an der Kommunikation und Umsetzung der Ergebnisse scheint es zu mangeln. Dafür bedarf es zunächst Einigkeit im Senat, danach im Abgeordnetenhaus, um einen Nutzen zur Verringerung aktueller Problemstellen zu erzielen. Und dann steht des finanzielle Problem immer und überall als Elefant im Raum.

Hier zeigt sich doch aber das Dilemma: Berlin forscht wie man die Taxis elektrifiziert, „Dies umfasst auch die Errichtung von Schnellladeeinrichtungen an zwei Taxihalteständen.“ während in Hamburg seit Januar nur noch elektrische Taxis zugelassen werden. Tut Berlin also etwas, oder tut es nur so?
Zitat
marc-j
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der weiße bim
Eigentlich tut die Senatsverkehrsverwaltung doch eine ganze Menge, vor allem an Forschung und Entwicklung: [www.berlin.de]

Vor allem an der Kommunikation und Umsetzung der Ergebnisse scheint es zu mangeln. Dafür bedarf es zunächst Einigkeit im Senat, danach im Abgeordnetenhaus, um einen Nutzen zur Verringerung aktueller Problemstellen zu erzielen. Und dann steht des finanzielle Problem immer und überall als Elefant im Raum.

Hier zeigt sich doch aber das Dilemma: Berlin forscht wie man die Taxis elektrifiziert, „Dies umfasst auch die Errichtung von Schnellladeeinrichtungen an zwei Taxihalteständen.“ während in Hamburg seit Januar nur noch elektrische Taxis zugelassen werden. Tut Berlin also etwas, oder tut es nur so?

Vielleicht sollten sich die Forschenden aus Berlin in Hamburg mal anschauen, wie die das hinbekommen haben. Anscheinend sind die Hamburger da schon einen Schritt weiter.
Weil, es wäre doch verantwortungslos, würden die das in Hamburg einfach tun, ohne vorher zu evaluieren, ob das überhaupt in der Theorie funktionieren kann.

Kann sich noch jemand an „GroWiAn“ erinnern? Ein Forschungsprojekt zum Thema Windenergie aus den 80ern, indem angeblich bewiesen werden sollte, dass Windenergie nicht funktionieren kann.

[de.m.wikipedia.org]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.03.2025 07:32 von DerMichael.
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DerMichael
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marc-j
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der weiße bim
Eigentlich tut die Senatsverkehrsverwaltung doch eine ganze Menge, vor allem an Forschung und Entwicklung: [www.berlin.de]

Vor allem an der Kommunikation und Umsetzung der Ergebnisse scheint es zu mangeln. Dafür bedarf es zunächst Einigkeit im Senat, danach im Abgeordnetenhaus, um einen Nutzen zur Verringerung aktueller Problemstellen zu erzielen. Und dann steht des finanzielle Problem immer und überall als Elefant im Raum.

Hier zeigt sich doch aber das Dilemma: Berlin forscht wie man die Taxis elektrifiziert, „Dies umfasst auch die Errichtung von Schnellladeeinrichtungen an zwei Taxihalteständen.“ während in Hamburg seit Januar nur noch elektrische Taxis zugelassen werden. Tut Berlin also etwas, oder tut es nur so?

Vielleicht sollten sich die Forschenden aus Berlin in Hamburg mal anschauen, wie die das hinbekommen haben. Anscheinend sind die Hamburger da schon einen Schritt weiter.
Weil, es wäre doch verantwortungslos, würden die das in Hamburg einfach tun, ohne vorher zu evaluieren, ob das überhaupt in der Theorie funktionieren kann.

Das ist überhaupt ein Problem der grassierenden Projektitis, also Forschung nur noch in Projekten zu denken. Die enden halt irgendwann, dann wird noch irgendwo ein Abschlussbericht hochgeladen, den sowieso niemand liest, und dann verlaufen die Ergebnisse im Sande. Und ein Jahr später beantragt irgendwer das gleiche Projekt mit einem anderen Namen nochmal und testet wieder zwei, drei Jahre lang.

Frei von jeder Systematik, frei von jeder Strategie, kostenintensiv und ätzend für alle Beteiligten: für den Staat, der dadurch massenhaft Mittel verschwendet, für Beschäftigte, die sich von befristeter Beschäftigung zu befristeter Beschäftigung hangeln, für die Gesellschaft, die dadurch auf der Stelle steht. Okay, nicht für alle, für die Politik es super: sie kann Feigenblätter vorweisen, ohne wirklich etwas ändern zu wollen, hat abhängig und befristet Beschäftigte im Zweifelsfall gut unter Kontrolle, wenn sie aufmucken, kann sie aber auch relativ kurzfristig innerhalb von ein, zwei Jahren loswerden, wenn das Geld mal wieder nicht reicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.03.2025 08:12 von def.
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DerMichael
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marc-j
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der weiße bim
Eigentlich tut die Senatsverkehrsverwaltung doch eine ganze Menge, vor allem an Forschung und Entwicklung: [www.berlin.de]

Vor allem an der Kommunikation und Umsetzung der Ergebnisse scheint es zu mangeln. Dafür bedarf es zunächst Einigkeit im Senat, danach im Abgeordnetenhaus, um einen Nutzen zur Verringerung aktueller Problemstellen zu erzielen. Und dann steht des finanzielle Problem immer und überall als Elefant im Raum.

Hier zeigt sich doch aber das Dilemma: Berlin forscht wie man die Taxis elektrifiziert, „Dies umfasst auch die Errichtung von Schnellladeeinrichtungen an zwei Taxihalteständen.“ während in Hamburg seit Januar nur noch elektrische Taxis zugelassen werden. Tut Berlin also etwas, oder tut es nur so?

Vielleicht sollten sich die Forschenden aus Berlin in Hamburg mal anschauen, wie die das hinbekommen haben. Anscheinend sind die Hamburger da schon einen Schritt weiter.
Weil, es wäre doch verantwortungslos, würden die das in Hamburg einfach tun, ohne vorher zu evaluieren, ob das überhaupt in der Theorie funktionieren kann.

Das ist überhaupt ein Problem der grassierenden Projektitis, also Forschung nur noch in Projekten zu denken. Die enden halt irgendwann, dann wird noch irgendwo ein Abschlussbericht hochgeladen, den sowieso niemand liest, und dann verlaufen die Ergebnisse im Sande. Und ein Jahr später beantragt irgendwer das gleiche Projekt mit einem anderen Namen nochmal und testet wieder zwei, drei Jahre lang.

Frei von jeder Systematik, frei von jeder Strategie, kostenintensiv und ätzend für alle Beteiligten: für den Staat, der dadurch massenhaft Mittel verschwendet, für Beschäftigte, die sich von befristeter Beschäftigung zu befristeter Beschäftigung hangeln, für die Gesellschaft, die dadurch auf der Stelle steht. Okay, nicht für alle, für die Politik es super: sie kann Feigenblätter vorweisen, ohne wirklich etwas ändern zu wollen, hat abhängig und befristet Beschäftigte im Zweifelsfall gut unter Kontrolle, wenn sie aufmucken, kann sie aber auch relativ kurzfristig innerhalb von ein, zwei Jahren loswerden, wenn das Geld mal wieder nicht reicht.

Naja, das kann man auch anders sehen: immerhin ist Berlin ja ein wichtiger Wissenschaftsstandort. Da geht es ja auch darum Forschende zu beschäftigen. Wenn man nun tatsächlich etwas umsetzen würde, gäbe es ja nichts mehr woran die forschen könnten.
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DerMichael
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DerMichael
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marc-j
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der weiße bim
Eigentlich tut die Senatsverkehrsverwaltung doch eine ganze Menge, vor allem an Forschung und Entwicklung: [www.berlin.de]

Vor allem an der Kommunikation und Umsetzung der Ergebnisse scheint es zu mangeln. Dafür bedarf es zunächst Einigkeit im Senat, danach im Abgeordnetenhaus, um einen Nutzen zur Verringerung aktueller Problemstellen zu erzielen. Und dann steht des finanzielle Problem immer und überall als Elefant im Raum.

Hier zeigt sich doch aber das Dilemma: Berlin forscht wie man die Taxis elektrifiziert, „Dies umfasst auch die Errichtung von Schnellladeeinrichtungen an zwei Taxihalteständen.“ während in Hamburg seit Januar nur noch elektrische Taxis zugelassen werden. Tut Berlin also etwas, oder tut es nur so?

Vielleicht sollten sich die Forschenden aus Berlin in Hamburg mal anschauen, wie die das hinbekommen haben. Anscheinend sind die Hamburger da schon einen Schritt weiter.
Weil, es wäre doch verantwortungslos, würden die das in Hamburg einfach tun, ohne vorher zu evaluieren, ob das überhaupt in der Theorie funktionieren kann.

Das ist überhaupt ein Problem der grassierenden Projektitis, also Forschung nur noch in Projekten zu denken. Die enden halt irgendwann, dann wird noch irgendwo ein Abschlussbericht hochgeladen, den sowieso niemand liest, und dann verlaufen die Ergebnisse im Sande. Und ein Jahr später beantragt irgendwer das gleiche Projekt mit einem anderen Namen nochmal und testet wieder zwei, drei Jahre lang.

Frei von jeder Systematik, frei von jeder Strategie, kostenintensiv und ätzend für alle Beteiligten: für den Staat, der dadurch massenhaft Mittel verschwendet, für Beschäftigte, die sich von befristeter Beschäftigung zu befristeter Beschäftigung hangeln, für die Gesellschaft, die dadurch auf der Stelle steht. Okay, nicht für alle, für die Politik es super: sie kann Feigenblätter vorweisen, ohne wirklich etwas ändern zu wollen, hat abhängig und befristet Beschäftigte im Zweifelsfall gut unter Kontrolle, wenn sie aufmucken, kann sie aber auch relativ kurzfristig innerhalb von ein, zwei Jahren loswerden, wenn das Geld mal wieder nicht reicht.

Naja, das kann man auch anders sehen: immerhin ist Berlin ja ein wichtiger Wissenschaftsstandort. Da geht es ja auch darum Forschende zu beschäftigen. Wenn man nun tatsächlich etwas umsetzen würde, gäbe es ja nichts mehr woran die forschen könnten.

Klar, der Wissenschaft gehen irgendwann die Fragen aus!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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