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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
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Lopi2000
10m Abstand zwischen dem potenziellen Standort der Leiter und der Fassade gibt es im übrigen z.B. auch in der benachbarten Krummen Straße (und sonst ziemlich flächendeckend in Berlin), weil dort Senkrechtparken angeordnet ist.

So etwas habe ich zwar überhaupt noch nicht gesehen, stelle es mir jedoch überaus platzsparend vor und verstehe nicht, wieso sich die Feuerwehr dann so weit weg vom Geschehen aufstellen soll?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Lopi2000
10m Abstand zwischen dem potenziellen Standort der Leiter und der Fassade gibt es im übrigen z.B. auch in der benachbarten Krummen Straße (und sonst ziemlich flächendeckend in Berlin), weil dort Senkrechtparken angeordnet ist.

So etwas habe ich zwar überhaupt noch nicht gesehen, stelle es mir jedoch überaus platzsparend vor und verstehe nicht, wieso sich die Feuerwehr dann so weit weg vom Geschehen aufstellen soll?

Mit Sicherheit hast du das schon gesehen:
Senkrecht bedeutet hier nicht hochkant mit der Schnauze Richtung Sonne, sondern im 90° Winkel zum Gehsteig, also Schnauze Richtung Hauswand und eben nicht parallel zur Straße/Hauswand.
Zitat
Alter Köpenicker
So etwas habe ich zwar überhaupt noch nicht gesehen, stelle es mir jedoch überaus platzsparend vor und verstehe nicht, wieso sich die Feuerwehr dann so weit weg vom Geschehen aufstellen soll?

Senkrechtparken meint nicht, dass die die Fahrzeuge auf der Front oder dem Heck aufgestellt werden, was in der Tat platzsparend wäre, sondern so etwas wie z.B. in der Dorotheenstraße in Köpenick: [www.google.com]

Wenn man dies mit aktuellen regelkonformen Maßen für eine Hauptgeschäftsstraße wie die Kantstraße plant, befinden sich zwischen der Fassade und der Fahrspur 5m Fußweg und 5,2m Stellplätze.
Zitat
Lopi2000
Senkrechtparken meint nicht, dass die die Fahrzeuge auf der Front oder dem Heck aufgestellt werden, was in der Tat platzsparend wäre, ...

Früher nannte man das: Parken quer zur Fahrtrichtung.

so long

Mario
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der weiße bim
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Lopi2000
Senkrechtparken meint nicht, dass die die Fahrzeuge auf der Front oder dem Heck aufgestellt werden, was in der Tat platzsparend wäre, ...

Früher nannte man das: Parken quer zur Fahrtrichtung.

Da die entsprechenden "Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs" 6 verschiedene Arten kennen, so zu parken, dass ein Laie dies als "quer zur Fahrtrichtung" versteht, die jeweils mit unterschiedlichen Mindestmaßen daher kommen, ist es hier wichtig zu differenzieren. Die verkürzt Senkrechtparken genannte Art im Winkel von 100 gon vor Fahrtrichtung wird auch als "Parken in Senkrechtaufstellung" bezeichnet, die 5 Arten mit 50-90 gon (in 10er-Schritten) als "Parken in Schrägaufstellung", aber das hat sich im "Alltagsfachsprech" nicht wirklich durchgesetzt.
Zitat
Der Fonz
Der Unfall hindert die Feuerwehr aber aktuell nicht am Erreichen des obersten Stockwerkes in einem Brandfall. Die Einrichtung ds Radweges war eine Reaktion auf diesen schlimmen Unfall, die aktuelle Situation ergibts sich eben aus dieser Reaktion und nicht direkt aus dem Unfallgeschehen.

Und warum soll dann der geschützte Radweg dem ganzen zum Opfer fallen, statt die Parkplätze?
Zitat
marc-j
Zitat
Der Fonz
Der Unfall hindert die Feuerwehr aber aktuell nicht am Erreichen des obersten Stockwerkes in einem Brandfall. Die Einrichtung ds Radweges war eine Reaktion auf diesen schlimmen Unfall, die aktuelle Situation ergibts sich eben aus dieser Reaktion und nicht direkt aus dem Unfallgeschehen.

Und warum soll dann der geschützte Radweg dem ganzen zum Opfer fallen, statt die Parkplätze?

Offenbar, weil dieses ganze "Argument" nur vorgeschoben, um mit einem gewissen Drama die Radweglösung wegzubekommen. Die objektive Verschlechterung, die die ersatzlose Streichung einer bestehenden Radverkehrsanlage bedeuten würde, kann nicht so einfach verkehrsrechtlich angeordnet werden - aller Ideologie zum Trotz.
Wo wird denn jetzt der Radweg verschwinden?

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Wo wird denn jetzt der Radweg verschwinden?

Zumindest werden durch Bezirksamt und Senat deutlich "Argumente" zusammengetragen, warum die derzeitige Radwegelösung in der Kantstraße angeblich nicht so bleiben kann. Gleichzeitig erfordert "das Miteinander" im Berliner Verkehr, dass keine Parkplätze zu Gunsten von Radverkehrsanlagen aufgegeben werden, also kann es hier wohl auch keine andere gleichwertige Radwegelösung geben.
Zitat
Nemo
Zitat
tramfahrer
Die Kleist- und Bülowstraße wurde übrigens ähnlich umgebaut. Weiß die Feuerwehr schon davon?

Wahrscheinlich gibt es da keine ausgebauten Dachgeschosse oder der Radweg ist breiter oder man kann die Leiter auch auf dem Bürgersteig aufstellen.

In der Bülowstraße gibt es 7 Geschosser. In der Kleiststraße wird aufgestockt. Auf dem Gehweg gibt es Jahrzehntealte Platanen.
Zitat
tramfahrer
Zitat
Nemo
Zitat
tramfahrer
Die Kleist- und Bülowstraße wurde übrigens ähnlich umgebaut. Weiß die Feuerwehr schon davon?

Wahrscheinlich gibt es da keine ausgebauten Dachgeschosse oder der Radweg ist breiter oder man kann die Leiter auch auf dem Bürgersteig aufstellen.

In der Bülowstraße gibt es 7 Geschosser. In der Kleiststraße wird aufgestockt. Auf dem Gehweg gibt es Jahrzehntealte Platanen.

Dann hat man da wohl eine andere Lösung für den Notausgang - also z.B. einen Zugang zu einem zweiten Treppenhaus.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2024 16:59 von Nemo.
Zitat
tramfahrer
In der Bülowstraße gibt es 7 Geschosser.

Im Neubau bekommt man 7 Geschosse unterhalb der Hochhausgrenze von 22m unter, für diese ist das dann ohnehin kein Problem. Gebäude, die höher sind, benötigen ohnehin Brandschutzkonzepte mit 2. Rettungsweg, Löschwasserleitungen und ähnlichen Details.

So oder so scheint es mir ohnehin ein konstruiertes "Argument", weil man diese Radwegeführung nicht will.
Zitat
Der Fonz
Wo wird denn jetzt der Radweg verschwinden?

der geschützte!
Man kann nicht immer alles und jeden in Watte packen. Immerhin soll doch ein Radweg erhalten bleiben.

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Man kann nicht immer alles und jeden in Watte packen. Immerhin soll doch ein Radweg erhalten bleiben.

Beantworte doch bitte mal meine Frage? Es sind die parkenden Autos im Weg, warum soll dann der geschützte Radweg weg? Statt dort Busspur & Lieferzonen einzurichten? Was spricht denn dagegen?
Zitat
Der Fonz
Man kann nicht immer alles und jeden in Watte packen. Immerhin soll doch ein Radweg erhalten bleiben.

Beantworte doch bitte mal meine Frage? Es sind die parkenden Autos im Weg, warum soll dann der geschützte Radweg weg? Statt dort Busspur & Lieferzonen einzurichten? Was spricht denn dagegen?
Zitat
Der Fonz
Man kann nicht immer alles und jeden in Watte packen.

So kann man die Prävention tödlicher Unfälle auch nennen. In Stuttgart hat die Auto-Auto-über-alles-Ideologie übrigens mal wieder drei Tote gefordert, darunter zwei Kinder.
Zitat
PassusDuriusculus

Zitat
Tagesspiegel
Aus Sicht von Brzezinski gibt es eine recht einfache Lösung des Problems: „Wir könnten die Park- und Fahrradspur tauschen.“ Zwar sei dies für Radfahrer „nicht die beste Variante“, da sich die Gefahr von Unfällen mit plötzlich geöffneten Autotüren erhöhe.

Diese Argumentation verstehe ich nicht. Wenn ma zwischen parkende Autos und Bürgersteig geklemmt ist, besteht doch eine viel höhere Gefahr von sich öffnenden Autotüren?

Ja. Und nicht nur eine potentielle Gefahr, sondern eine sehr reale. Eben dort.

Berliner Morgenpost



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2024 22:53 von Global Fisch.
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Global Fisch
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PassusDuriusculus

Zitat
Tagesspiegel
Aus Sicht von Brzezinski gibt es eine recht einfache Lösung des Problems: „Wir könnten die Park- und Fahrradspur tauschen.“ Zwar sei dies für Radfahrer „nicht die beste Variante“, da sich die Gefahr von Unfällen mit plötzlich geöffneten Autotüren erhöhe.

Diese Argumentation verstehe ich nicht. Wenn ma zwischen parkende Autos und Bürgersteig geklemmt ist, besteht doch eine viel höhere Gefahr von sich öffnenden Autotüren?

Ja. Und nicht nur eine potentielle Gefahr, sondern eine sehr reale. Eben dort.

Berliner Morgenpost

Die meisten Autos werden von einer einzelnen Person benutzt, die in Deutschland meistens links sitzt. Folglich geht auch die häufigste Gefahr von Türen auf der linken Seite des Autos aus.

Maßnahmen dagegen: der Radfahrer muss Abstand halten, der Autonutzer sollte nur den holländischen Griff zum öffnen benutzen, man erlaubt nur Schiebetüren bei Autos, das Auto muss die Warnblinkanlage an haben, wenn der Motor ausgeschaltet wird bis die Tür geöffnet ist.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Global Fisch
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PassusDuriusculus

Zitat
Tagesspiegel
Aus Sicht von Brzezinski gibt es eine recht einfache Lösung des Problems: „Wir könnten die Park- und Fahrradspur tauschen.“ Zwar sei dies für Radfahrer „nicht die beste Variante“, da sich die Gefahr von Unfällen mit plötzlich geöffneten Autotüren erhöhe.

Diese Argumentation verstehe ich nicht. Wenn ma zwischen parkende Autos und Bürgersteig geklemmt ist, besteht doch eine viel höhere Gefahr von sich öffnenden Autotüren?

Ja. Und nicht nur eine potentielle Gefahr, sondern eine sehr reale. Eben dort.

Berliner Morgenpost

Die meisten Autos werden von einer einzelnen Person benutzt, die in Deutschland meistens links sitzt. Folglich geht auch die häufigste Gefahr von Türen auf der linken Seite des Autos aus.

Maßnahmen dagegen: der Radfahrer muss Abstand halten, der Autonutzer sollte nur den holländischen Griff zum öffnen benutzen, man erlaubt nur Schiebetüren bei Autos, das Auto muss die Warnblinkanlage an haben, wenn der Motor ausgeschaltet wird bis die Tür geöffnet ist.

Es ist statistisch richtig, dass mehr Leute links aussteigen als rechts. Aber rechts steigen, gerade in diesem Fall aus, die Leute aus, die noch weniger Ahnung haben. Genau wie in diesem Fall. Kann man da eigentlich dem Fahrgast die Schuld geben? Der sollte doch denken, dass er da aussteigen kann, wo der Fahrer hält, und muss als Fahrgast auch keine Ahnung vom holländischen Griff haben. Ich würde hier die Hauptschuld beim Taxifahrer sehen. Aber dennoch: solche Situationen fordern mehr Aufmerksamkeit vom Fahrer als wenn es um ihn selbst ginge.

Und "Abstand halten" ist für den Radfahrer dort auch nur sehr begrenzt möglich.
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