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Modernstes Busnetz Europas
geschrieben von Norderstedt 
Zitat
FoxMcLoud
War nicht irgendwann mal angedacht den Großen Burstah wieder in beide Richtungen freizugeben (oder zumindest nur für den Bus), sodass die M3 vom Rathaus kommend stadtauswärts keinen Knick mehr bis zum Rödingsmarkt fahren muss?

Ja, das soll kommen, aber noch nicht zum Fahrplanwechsel.
Zitat
Ingo Lange
Zitat
FoxMcLoud
War nicht irgendwann mal angedacht den Großen Burstah wieder in beide Richtungen freizugeben (oder zumindest nur für den Bus), sodass die M3 vom Rathaus kommend stadtauswärts keinen Knick mehr bis zum Rödingsmarkt fahren muss?
Ja, das soll kommen, aber noch nicht zum Fahrplanwechsel.

Muß dazu nicht erstmal die Gebäudesanierung auf der in derzeitiger Fahrtrichtung linken Seite beendet werden? Oder ist das schon durch?

Gruß Ingo
Zitat
INW
Muß dazu nicht erstmal die Gebäudesanierung auf der in derzeitiger Fahrtrichtung linken Seite beendet werden? Oder ist das schon durch?

Einmal das.

Nein.


Und dann fängt nächtes Jahr die Gebäude"sanierung" auf der rechten Seite an. Das ehemalige silberne Allianzhochhaus verschwindet und stattdessen Bauen britische Architekten dort ein neues Stadtviertel, einschließlich einer neuen (alten) Straße. Die Bohnenstraße soll wiedereröffnet werden (zur Zeit ist sie "überbaut"). So will Hamburg offenbar das Autoproblem lösen...
Zitat
Computerfreak
Zitat
INW
Muß dazu nicht erstmal die Gebäudesanierung auf der in derzeitiger Fahrtrichtung linken Seite beendet werden? Oder ist das schon durch?

Also bei dem Neubau zwischen Rödingsmarkt und HASPA ist alles fertig, nur die Bürgersteige selbst reichen mit den Steinplatten noch nicht an die neuen Bordsteine heran, dort ist noch großflächig geteert.

Zitat
Computerfreak
Und dann fängt nächtes Jahr die Gebäude"sanierung" auf der rechten Seite an. Das ehemalige silberne Allianzhochhaus verschwindet und stattdessen Bauen britische Architekten dort ein neues Stadtviertel, einschließlich einer neuen (alten) Straße.

Das habe ich mir fast gedacht, dass das Haus auch noch abgerissen wird, wenn die Arbeiten auf der anderen Seite fertig sind. Dann bleibt es also noch ne ganze Weile sehr eng aufm Großen Burstah

mfg fox

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"Ich bringe unseren Busfahrern noch sportlicheres Fahren bei"
Reza "Racer" F., Gruppenleiter Betriebsrennsport
Bei Nahverkehr Hamburg steht das es mitlerweile mit der M7 3 Minuten schneller geht.

Na dann rechnen wir mal etwas: Laut Bericht fahren auf der M7 14.000 Fahrgaesten pro Tag. Aber nicht alle fahren die ganze Strecke und eine Beschleunigung gibt es sicher auch nur tagsueber. Im Artikel steht dass 7,500 auf der hoechstbelasteten Stelle fahren, ich denke eine Annahme dass diese 3 Minuten gewinnen ist so schlecht nicht. Das sind dann 375 Stunden/Tag, bei 250 Werktagen 93,750 Stunden/Jahr.

Das BMVI empfiehlt einen Zeitwert von 4.8 Euro/Stunde (Seite 140). Dass waeren dann 450.000 Euro pro Jahr.

Dazu kommt noch
- der Nutzen der Umsteiger und durch die Umsteiger,. (Jede Fahrzeitreduzierung bedeutet eine Aenderung des modal split, und die Leute die auf die Busse wechseln haben dadurch einen Nutzen - sonst wuerden sie es nicht tun. Und dieser Nutzen ist nicht klein, er ist z.B. groesser als der Fahrpreis.)
- der Nutzen durch (hoffentlich) reduzierte Verspaetungsanfaelligkeit.
- der Nutzen durch Kosteneinsparungen des Betreibers. (Was zahlt die Hochbahn durchschnittlich fuer eine Minute Bus, einschliesslich Fahrer,Diesel, Wartung, Arbschreibung, etc?)
- die Nutzen der Fahrgaeste der anderen Linien die durch die Massnahmen profitieren (172, 26, 118, etc)
Aber da fehlen jetzt die Daten bzw. weiss ich jetzt die in Berechnungsmethoden nicht (mehr).

Wie teuer war die Massnahme nochmal?
Zitat
christian schmidt
Bei Nahverkehr Hamburg steht das es mitlerweile mit der M7 3 Minuten schneller geht.

Bei etwa 5,3 km Linienlänge und 19' Fahrzeit lt. aktuellem Fahrplan ergibt das immer noch eine Geschwindigkeit von nur 16,7 km/h. Im Kernabschnitt ab Hedebrandstraße sackt die Geschwindigkeit auf 15 km/h ab.

Da ist noch deutlich Luft nach oben und für Kurzstreckenverkehre ist das Ganze weiter recht unattraktiv.

Zitat
christian schmidt
- der Nutzen durch Kosteneinsparungen des Betreibers. (Was zahlt die Hochbahn durchschnittlich fuer eine Minute Bus, einschliesslich Fahrer,Diesel, Wartung, Arbschreibung, etc?)
- die Nutzen der Fahrgaeste der anderen Linien die durch die Massnahmen profitieren (172, 26, 118, etc)
Aber da fehlen jetzt die Daten bzw. weiss ich jetzt die in Berechnungsmethoden nicht (mehr).

Betriebskosten gehen recht leicht:

Wenn man je Richtung 3' spart, ergibt sich eine um 6' reduzierte Umlaufzeit. Im Idealfall könnte dadurch in der Spitze ein Kurs eingespart werden, aber nur wenn gleichzeitig Wendezeiten etwas gekürzt werden. Die Linie fährt ja nur in Lastrichtung im 5-6'-Takt, in der jeweiligen Gegenrichtung gilt nur der 10'-Takt und einzelne Fahrzeuge werden sicher als beschleunigte Leerfahrten zurückgeführt. Aber ein Kurs sollte drin sein.

Gespart wird hier im Wesentlichen nur die Vorhaltung eines Fahrzeugs, da ja die gleiche Laufleistung wie vorher erbracht wird (nur mit höherer Geschwindigkeit). Daher bleibt der Kraftstoffverbrauch weitgehend identisch und auch die Instandhaltung/Wartung ist üblicherweise zu 80% laufleistungsabhängig.

Also: 25 Tsd. € Abschreibung (Gelenkbus Neubeschaffung für 330 Tsd. €, kalkulatorische Abschreibung über 12 Jahre, Restwert 30 Tsd. €) + 4,5 Tsd. € Kapitalkosten (vereinfacht gerechnet auf die mittlere Kapitalbindung, 3% Zinsen) + 5 Tsd. € bestandsabhängige Instandhaltungskosten = 34,5 Tsd. €

Wichtiger ist das Fahrpersonal:

Hier werden je Fahrt 3' Fahrplanangebotszeit "gespart", d.h. bei 843 Fahrten pro Woche (Richtung Barmbek) x 2 x 52,14 Wochen x 3' = 263.724 min pro Jahr = 4.395 Std. weniger Fahrplanangebotszeit. Bei guter Produktivität muss man 1,25 Std bezahlte Zeit je Stunde Fahrplanangebot einkalkulieren, d.h. wir haben 5.494 bezahlte Fahrerstunden weniger p.a. Ein Fahrer bringt im besten Fall 1.600 Std. pro Jahr, d.h. wir reden über 3,4 Vollzeitkräfte Fahrer zu je etwa 50 Tsd. € Personalkosten = 172 Tsd. € Einsparung p.a.

Also sprechen wir auf Betriebsebene von etwas über 200 Tsd. € Einsparung direkter Betriebskosten. Hinzu kommen noch die Mehrerlöse durch das attraktivere Angebot. Der Hamburger Fahrgast bringt je Fahrt mehr als 1€ Erlös: Wenn man eine Steigerung von 5% annimmt (14% Reisezeitverkürzung bezogen auf die Gesamtstrecke), davon ausgeht, dass 14 Tsd. Fahrgäste wirklich auf den mittleren Tag bezogen sind, ergeben sich bei 5,1 Mio. Fahrgästen pro Jahr 255 Tsd. Mehrfahrgäste im System.

Wenn man wohlwollend davon ausgeht, dass diese Mehrfahrgäste auch mit dem bestehenden Angebot gefahren werden können (bessere Stabilität, keine Pulkfahrten), dann ergäbe sich ein Gesamteffekt (Kostenreduzierung/Erlössteigerung) von max. 0,5 Mio. p.a. Wenn natürlich Zusatzfahrten zur Befriedigung der Nachfrage erforderlich sind, müssten wir neu rechnen :-).

Zitat
christian schmidt
Wie teuer war die Massnahme nochmal?

Die Kostenschätzung für den Umbau der M7 lag in 2012 bei 11 Mio. € Nahverkehr Hamburg. Nach 22 Jahren hat sich's also spätestens gelohnt, volkswirtschaftlich natürlich schon viel früher ...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2016 11:54 von M2204.
Kann es sein, dass an der 7 die Busbeschleunigung auf jahrelange Busentschleunigung folgte? :-)

Im Fahrplan 2002 war der 7er nämlich ganz ohne Beschleunigung genauso schnell wie jetzt nach Busbeschleunigung: 18 Min. von Barmbek nach Borchertring abends um 17 Uhr.

Auch auf anderen Hamburger Buslinien sind die Fahrtzeiten seit Ende der 90er immer wieder minutenweise gestreckt worden.
Zeit laut Plan für eine durchgehende Fahrt Mo-Fr, etwa 12 Uhr

Linie	Strecke(nabchnitt)		2002	2016

1	Blankenese - Altona		45	48
2	Schenefeld Mitte - Altona	32	34
3	Schenefelder Pl. - Rathausmarkt	40	42
4	Wildacker - Rathausmarkt	51	51
5	Burgwedel - Hauptbahnhof ZOB	54	50
6	Rathausmarkt - Borgweg		27	29
7	Barmbek - Borchertring		18	18
8	Wandsbek Markt - Poppenbüttel	32	38
9	Wandsbek Markt - Großlohe	32	35
10	Wandsbek Markt - Jenfeld Zent.	11	13
13	Veddel - Kirchdorf Süd		29	28
14	Strucksbarg - Sinst. Kirchweg	30	34
15	Klein Flottbek - Alsterchaussee	40	42
20	Altona - Rübenkamp		44	44
21	Niendorf Nord - Klein Flottbek	52	53
22	Blankenese - Kellinghusenstraße	47	50
23	Niendorf Markt - Billstedt	64	69
24	Niendorf Markt - Rahlstedt	86	91
25	Gärtnerstraße - Burgstraße	37	38
26	Alsterdorf - Rahlstedt		43	42
27	Wellingsbüttel - Billstedt	46	53

Schnellbusse

31	Rathausmarkt - Lauenburg ZOB	79	82
34	Lufthansa-Basis - Kirchdorf Süd	69	75
35	Joh.-Brahms-Platz - Sorenkoppel	45	54
36	Blankenese - Berner Heerweg	77	84
37	Schenefelder Platz - Bramf. D.	78	85
39	Teufelsbrück - Wandsbek Markt	98	104
Sehr interessante Auswertung. Vielleicht Einstieg vorn?

Ansonsten waren m.E. schon früher bestimmte Ampeln als Test beschleunigt. Dies wurde aber teilweise wieder zurückgenommen.
Vergesst ihr dabei nicht, das der IV in den letzten 15 Jahren in einem nicht unerheblichen Umfang zugenommen hat, wodurch der Bus (egal wo in HH) langsamer voran kommt?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2016 14:17 von STZFa.
Nein, die großen Wachstumszeiten sind vorbei. Siehe folgende Statistik:

[de.statista.com]

Nur 10% seit Anfang des Jahrtausends. Das Wachstum findet außerdem nicht in der Verkehrsspitze mehr statt sondern diese flacht vielmehr weiter ab und in den Nebenzeiten wird es dafür etwas mehr (Verlagerung Arbeitszeiten, veränderter Ladenschluss, mehr Freizeitverkehr).

Müsste man ggf nochmal weiter eingrenzen, indem man die Zeit vor Einstieg vorn und einige Zeit danach etwas besser vergleicht.
Nun, traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
Im übrigen sind 10% Steigerung bei gleichbleibenden Infrastrukturellen Voraussetzungen, wie vollen Straßen (das sind sie nämlich auch 2001 schon gewesen) ein schritt über den Abgrund hinaus. Irgendwann sind diese 10% einfach ein Prozent zu viel.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2016 15:30 von STZFa.
Zitat

Müsste man ggf nochmal weiter eingrenzen, indem man die Zeit vor Einstieg vorn und einige Zeit danach etwas besser vergleicht.

Ich habe kein Fahrplanbuch 2011, das muss jemand anderes raussuchen. Gegen die These spricht die nicht geringere Fahrzeitverlängerung der Schnellbusse (mit Einstieg vorn schon 2002).

@M2204: Danke für die Info zur Kostenkalkulation. Kann man so überschlagen, wenn man die Kosten durch die Fahrzeitveränderungen einschätzen möchte?

Fahrzeitverlängerung in Summe der Metrobusse: 39 Min
* 2 Richtungen = 78 Min.
angenommener Takt im MetroBus-Netz: 10 Min
=> 8 Umläufe mehr
=> multipliziert mit deinen 34.500 € je Umlauf

=> etwa 276.000 € pro Jahr Mehrkosten für zusätzliche benötigte Busse

Fahrerkosten:

Angenommen: 600 Fahrten pro Woche und Linie, Fahrzeitveränderung Mo-Fr 12 Uhr ist repräsentativ für alle Fahrten
=> 20.800 zusätzliche Fahrplanstunden pro Jahr

mal 1,25 = 26.000 Personalstunden pro Jahr
pro Stelle 480 Stunden pro Jahr

macht 55,3 zusätzliche Stellen, bei 50.000 € pro Jahr Personalkosten
=> etwa 2,7 Mio. € pro Jahr Mehrkosten für zusätzlich benötigtes Personal



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2016 15:58 von Herbert.
owT



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2016 11:17 von Boris.
Boris,

hier sind wieder die typischen Fachleute dran, die sich eins zwar nicht erklären können, obwohl es eigentlich nicht so schwer sein sollte,
aber dafür mit irgenewelchen, aber für sie 100%tig erklärbare Berechnungen auftrumpfen wollen. Ist schon lustig hier...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.2016 09:22 von Heiko T..
Und, was ist denn nun der eineindeutige Grund für die festgestellten Fahrzeitverlängerungen oder soll nur mal wieder rumgepoltert werden?
Zitat
Herbert
@M2204: Danke für die Info zur Kostenkalkulation. Kann man so überschlagen, wenn man die Kosten durch die Fahrzeitveränderungen einschätzen möchte?

Fahrzeitverlängerung in Summe der Metrobusse: 39 Min
* 2 Richtungen = 78 Min.
angenommener Takt im MetroBus-Netz: 10 Min
=> 8 Umläufe mehr
=> multipliziert mit deinen 34.500 € je Umlauf

=> etwa 276.000 € pro Jahr Mehrkosten für zusätzliche benötigte Busse

Müsste so passen, außer dass ich nach Deinen Zahlen auf 42' Verlängerung per Saldo über die angegebenen M-Linien komme. 8 Busse sind es also mindestens.

Zitat
Herbert
Fahrerkosten:

Angenommen: 600 Fahrten pro Woche und Linie, Fahrzeitveränderung Mo-Fr 12 Uhr ist repräsentativ für alle Fahrten
=> 20.800 zusätzliche Fahrplanstunden pro Jahr

mal 1,25 = 26.000 Personalstunden pro Jahr
pro Stelle 480 Stunden pro Jahr

macht 55,3 zusätzliche Stellen, bei 50.000 € pro Jahr Personalkosten
=> etwa 2,7 Mio. € pro Jahr Mehrkosten für zusätzlich benötigtes Personal

Diese Rechnung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wieso nur 480 Stunden pro Stelle und Jahr? Ein bisschen mehr müssen die Fahrer schon ran ;-). Außerdem müsste es im Mittel 600 Fahrten je Richtung geben, d.h. es kommt noch Faktor 2 rein.

Inkl. der obigen 42' ergibt sich m.E. Folgendes:

42' x 600 Fahrten pro Woche im Mittel je Linie x 2 Richtungen x 52,14 Wochen / 60 = 43.800 Std zusätzliche Fahrplanzeit

Ergibt 54.750 Stunden mehr bezahlte Dienstzeit / 1.600 Std je Fahrer = 34,2 Stellen zusätzlich, macht bei 50 Tsd. € 1,71 Mio. €.

Alles in allem also 2 Mio. €.

So, Heiko T., dein Einsatz ;-).
Nee, da kommt kein Einsatz mehr, bei diesen Kindergartenberechnungen und sonstigen Vermutungen, das lohnt sich hier nicht...
Nur, die Berechnungen stimmen so nicht, weil man einfach ein paar Dinge nicht dabei bedenkt, aber das wird einfach links liegen gelassen.
Das sind keine reellen Zahlen was man wirklich unter dem Strich einspart.
Aber Ihr macht das schon ganz prima hier, aber zum Glück gibt es wesentlich bessere Berechnungen von der HOCHBAHN:-)
Obwohl das ja eigentlich auch nur Prognosen sein können, denn was dann wirklich eingespart werden kann, zeigt sich erst, wenn alles umgestellt ist und man die Praxis hat.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.2016 08:34 von Heiko T..
Zitat

Diese Rechnung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wieso nur 480 Stunden pro Stelle und Jahr? Ein bisschen mehr müssen die Fahrer schon ran ;-)

@MM2204:
Du hast überall Recht, und ich besorge mir Brille, Taschenrechner für Patschehände und sorgfältigere Arbeitsweise :-)

Danke!
Also was Betriebskosten angeht wuerde ich die marginalen Kosten einfach mit den Durchschnittskosten gleichsetzen, d.h. jede eingesparte Minute bzw. jeder eingesparter Kilometer spart ganz genau die durchschnittlichen Kosten pro Minute/km.

In Einzelfall sind die realen Einsparungen zwar entweder hoeher (weil z.B. durch eine Einsparung von 2 Minuten ein ganzer Umlauf eingespart werden kann) oder niedriger (weil z.B. trotz einer Einsparung von 5 Minuten kein Umlauf eingespart werden kann), aber sowas kann man fast nie fuer einen Einzelfall nachrechnen. Insbesondere nicht in einem so dichten Netz wie in Hamburg, wo (seit Jahrzehnten!) die Umlaufplaene per Computer erstellt werden und z.B viele Busse von einer Linie auf eine andere uebergehen weil man dann ein paar Busse einspart - auf das ganze Netz verteilt ohne dass es moeglich ist zu sagen wo genau die Einsparung stattfindet.

Bei einer reinen Busfirma wie der VHH kann man die Durchschnittskosten pro km uebrigens relativ einfach nachrechnen: Bei einem Umsatz von 108 Millionen Euro, einem Kostendeckungsgrad von 88.8% und einer Leistung von 32,777 Millionen km sind das so 3.7 Euro/km - alle Zahlen aus dem Geschaeftsbericht.

Bei Busbeschleunigungsmassnahmen braucht man allerdings die Kosten pro Minute, und die Gesamtfahrzeit ist im Geschaeftsbericht nicht angegeben. Und dann muesste man noch wissen in wieweit die Gesamtkosten eher nach Fahrzeit variieren (z.B. Loehne) und in wieweit eher nach Distanz (z.B. Diesel). Und bei einer Firma wie der Hochbahn (wo selbst im Busbetrieb die Zahlen sicherlich um einiges anders liegen als bei der VHH, wegen Bedienungsgebiet und Liniengebiet) muss man noch Einnahmen und Kosten (einschliesslich Zentralverwaltung) auf Busse und Bahnen verteilen...

Wenn also wirklich jemand mal nachrechnen will dann wuerde ich vorschlagen bei der Behoerde mal nachzufragen was fuer Zahlen man den verwendet hat. Die Kosten pro Minute der PVG aus den fruehen 90ern muessten sich uebrigens auch irgendwo in den Protokollen des Verkehrsausschusses der Bezirksversammlung Altona im Jahre 1993 oder 1994 finden.
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