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Die Stadtbahn fährt auch durchs Finanzloch
geschrieben von Jan Borchers 
Hallo,

beim Wochenzusammenschnitt der Sendung "Hamburg1 Aktuell" ist/war die Ahlhaus-Aussage wieder zu hören.

Ich muß mich in dem Sinne berichtigen, daß es nicht so hart/undiplomatisch war, wie mir zu Anfang im Gedächtnis geblieben.

Trotzdem bleibt sie alles andere als ein Bekenntnis, ganz im Gegenteil. In der heutigen Spar-Zeit würde man die Planungsarbeite wahrscheinlich so nicht mehr angehen. Und darauf zu verweisen, daß die Tram nur wegen des Koalitionsvertrags und nicht etwa aufgrund von Notwendigkeiten weiterverfolgt wird, spricht doch eine deutliche Sprache.

In dem Sinne würde es der CDU, und deshalb wird sie die Koalition auch über die Runden bringen, durchaus gelingen ihr Profil ihrer alten Wählerschaft wieder mehr anzugleichen. Mit Ole von Beust ging dazu noch der Vater der Koalition von Bord, was die Karten grundsätzlich neu gemischt hat. Auf das kommende Jahr kann die CDU nicht verzichten, daß braucht man noch, aber der Wahlkampf wird langsam denn doch schon eröffnet.

Es bleibt dabei, für die Tram muß bald etwas passieren!



Grüße
Boris
Hallo,

heute "bekannte" sich auch Hr. Schira, CDU-Chef zur Stadtbahn.

Im Hamburg Journal(wird morgen früh wiederholt) sagte er, die CDU

steht zum Koalitionsvertrag.


Richtig überzeugend hörte sich das nicht an.


Didier D.
Yoshi schrieb:
-------------------------------------------------------
> winnewoerp schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Alles in allem: Hurra, die Stadtbahn kommt!
> >
> > Schönes Wochenende allerseits,
> > Johannes
>
> Ich bin im Prinzip nicht gegen eine Stadtbahn,
> aber solche Beiträge sind mal wieder so etwas von
> daneben, das man sich die Frage,stellt, ob man
> überhaupt schon eine Bahn auf Schienen gesehen
> hat...
>

Seine Befürwortung für ein der eigenen Meinung nach sinnvolles Verkehrsmittel zum Ausdruck zu bringen ist also daneben? Du übertreibst etwas, oder?

Ich habe übrigens noch nie eine Bahn auf Schienen gesehen. Ich bin einfach so, völlig zusammenhangslos, für die Stadtbahn. Das merkt man auch an meinen ganzen anderen Beiträgen in diesem Forum.

Viele Grüße
Johannes
Glinder schrieb:
-------------------------------------------------------
> @bovist66: genau. Nordamerika ist nicht
> vergleichbar. Darum halte ich es auch für
> Blödsinn, das als Musterbeispiel für Straßenbahnen
> anzuführen. Der Neubau von nostalgischen Vehikeln
> als vollwertigen modernen ÖPNV ist ziemlich
> schräg.
>
Wobei hier allerdings evtl. noch zwischen den USA und Kanada unterschieden
werden müsste. Toronto liegt bekanntlich in Kanada. Allerdings kenne ich die
Kanadische Verkehrspolitik im einzelnen weniger, was Stadtbahnen betrifft.
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------

> Auf das kommende Jahr kann die CDU nicht
> verzichten, daß braucht man noch, aber der
> Wahlkampf wird langsam denn doch schon eröffnet.

Falls die GAL es auch so sieht, dass die CDU im Moment keine Neuwahlen gebrauchen kann, dann könnte sie die Stadtbahn ja mal zur Vertrauensfrage erklären und davon den Fortbestand der Koalition abhängig machen.

Gut möglich, dass die CDU dann ganz schnell still wird.

Mehr dazu auch hier:
[www.stadtbahnjetzt.de]

---
[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2010 09:35 von Christian H..
> -----
> > winnewoerp schrieb:
>
> Seine Befürwortung für ein der eigenen Meinung
> nach sinnvolles Verkehrsmittel zum Ausdruck zu
> bringen ist also daneben? Du übertreibst etwas,
> oder?

Ganz und gar nicht, nur ist das keine Meinungsäußerung, wenn er Behauptet:

"Alles in allem: Hurra, die Stadtbahn kommt!"

Bisher ist sie noch nicht verabschiedet worden, oder hast Du etwas anderes gehört/gelesen? Somit ist dieser Freudensprung noch etwas verfrüht...

Jetzt wird man eh erst mal vier Wochen warten müssen, dann können die Bürger noch weitere Verbesserungen oder sonstiges dazu abgeben, das muß dann auch erst einmal wieder geprüft werden usw., das wird sich als zwangsläufig noch etwas hinziehen.
Fragt sich dann noch, wie lange der Bund braucht um ein "ok" zu geben und in welcher Höhe dieser ausfallen wird. Somit geht wieder Zeit ins Land bis endlich mal in der Angelegenheit etwas entschieden werden kann.
Habe Christians Link gelesen. Ahlhaus hat die Stadtbahn auch schon mit einem Lieblingsspiezeug verglichen, das Eltern gegen alle Vernunft einem quengelnden Kind schenken! Na Bingo. Das Grab wird geschaufelt. Die Freien Wähler wollen der CDU Stadtbahngegner als Wähler abwerben.

@ChristianH: dein Vorschlag mit der Vertrauensfrage bringt nichts. Das Volksbegehren läuft und die Grünen können es nicht unterlaufen. Sonst können ihre Parteifreunde in Stuttgart einpacken. Die CDU würde im ganzen Land johlen. Eine Kampfabstimmung in der Bürgerschaft bringt der GAL nichts mehr. Die CDU wird locker dafür stimmen und irgendwo den Finanzierungsvorbehalt reinbringen und betonen dass sie aus Vertragstreue stimmt.

@Yoshi: vor nächstem Sommer wird nichts mehr entschieden. Das Planungsverfahren läuft weiter und Leute wie Johannes halten das schon für einen Fortschritt. Erst im Sommer ist klar ob die Initiative die 63.000 Unterschriften im zweiten Durchlauf zusammenbekommt. Dann muss man bis 2012 warten bis die Abstimmung durch ist. Vorher sitzen GAL und CDU die Koalition einfach aus und rüsten sich für den Bürgerschaftswahlkampf. Wenn die Unterschriften zusammen sind hat die CDU die Möglichkeit zu sagen die Bürger sind dagegen. Wir stoppen das Projekt. Oder sie lässt es auf eine Volksabstimmung ankommen, weil sie den Grünen keine Angriffsfläche bieten will und die SPD schon die Nummer abzieht wir können es uns leider nicht leisten.

Also nochmal Kaffeesatzlesen. Ich glaube nicht, dass die CDU mitten im harten Wahlkampf der GAL noch den Spatenstich für ihr Lieblingsspielzeug gönnt wenn das nicht populär ist. Wenn die Abstimmung abgewartet werden muss, gibt es sowieso keinen Spatenstich. Die GAL hat nur mit der SPD eine Chance. Aber die SPD verabschiedet sich auch schon von der Stadtbahn.

Je mehr klar wird, dass in Hamburg höchstens eine Linie Bramfeld -Altona gebaut wird und vielleicht noch nach Osdorf, desto weniger überzeugt die Streckenführung über Rübenkamp. Die Stadtbahn bedeutet, dass Generationen von Steilshoopern und Bramfeldern Rübenkamp als den Bahnhof Eidelstedt des Ostens schätzen lernen - als hochwertige Erschließung. 2016 kann man damit bestimmt prima Wahlkampf machen.

Über die Streckenführung ist viel diskutiert worden. Aber jetzt wo diese Strecke die einzige nach Steilshoop bleibt, ist sie eine schöne Querlinie, aber als Anbindung an die Innenstadt total Blödsinn.

Uli
Yoshi schrieb:
-------------------------------------------------------
> "Alles in allem: Hurra, die Stadtbahn kommt!"
>
> Bisher ist sie noch nicht verabschiedet worden,
> oder hast Du etwas anderes gehört/gelesen? Somit
> ist dieser Freudensprung noch etwas verfrüht...

Ganz ehrlich: Da war etwas Augenzwinkern dabei und ich habe den entsprechenden Smiley vergessen.

Und um der Meinung zu widersprechen, ich sei uneingeschränkt für die Stadtbahn in ihrer derzeit geplanten Form (so lese ich es aus einigen Beiträgen heraus, in denen mein Name auftaucht): ich halte die Planung für äußerst unglücklich, denn der jetzt geplante Streckenabschnitt hat bei der Umwandlung von Bus in Stadtbahn eine viel niedrigere Priorität als manch andere Strecken. Die Innenstadtanbindung von Bramfeld über Steilshoop und Uhlenhorst oder - wie hier schon oft betont - die Lokstedt-Grindel-Linie wären erste Kandidaten. Letztere noch am ehesten, mit einem Betriebshof an der Kollaustraße - da gibt's auch viel Platz, evtl. mit einer kurzen Stichstrecke zum rückwärtigen Bereich nördlich oder südlich der GUB, wo noch viel Platz ist.

Nun ja, da muss man sich jetzt entscheiden: Ist es besser, wenn die jetzige Planung realisiert wird, mit all ihren Nachteilen - oder sollte man die Planung lieber über Bord werfen und in einigen Jahren noch einmal von vorne beginnen (wenn überhaupt)? Ich bin da für die erste Variante - alles andere ist vom jetzigen Standpunkt her gesehen äußerst unrealistisch.

Stadtbahn oder Stagnation? Vor dieser Entscheidung steht Hamburg nun mal im Moment, was den ÖPNV angeht.

Und natürlich ist es ein guter Stand, dass das Planfeststellungsverfahren jetzt begonnen hat. Sicher ist damit natürlich noch nichts, auch wenn ich es mir manchmal einrede (siehe obige Aussage - mit Augenzwinkern!). Sollte das Projekt jetzt abgesägt werden, ist es natürlich besser, als wenn man damit bis zum abgeschlossenen PFV und der offiziellen Zusage des Bundes zur Förderung des Projekts aus GVFG-Mitteln wartet. Deswegen stimme ich Christian grundsätzlich zu, wenn es darum geht, jetzt klare Verhältnisse zu schaffen (in welcher Form auch immer). Jeder weitere Tag Unklarheit schadet der Stadtbahn.

Viele Grüße
Johannes
So hundert Hansel um Herrn Wagner oder Wagener in Winterhude bestimmen also im Moment die Diskussion und veranlassen Politiker, wie Ratten das sinkende Schiff zu verlassen. Äußerst ärmlich.

Nun ist in der Tat die Strecke Bramfeld - Kellinghusenstr. nicht der allererste Knaller. Diese Erkenntnis hatte man schon 2008 und auch schon 2008 wurde geäßert, dass dies Starren auf einen Betriebsbahnhof im Gleisdreieck wie das Kaninchen auf die Schlange ein ernstes Hindernis für die Realisierung des Projektes sein könnte.
Ein Ersetzen des M5 "Metro"bus wäre sicher die beste Lösung für die Wiedereinführung einer Straßenbahn / Stadtbahn gewesen.

Von 1880 bis 1976 fuhren Straßenbahnen am Winterhuder Markt - 96 Jahre lang. Aber heute unmöglich? Gab sogar mal ein Gleisdreick dort mit den Linien 12, 18 und 28.

Gestern in Aumühle, als ich versuchte für den VVM Publikationen zu verkaufen, hatte ich allerdings auch einige seltsame Gespräche mit Menschen, die immerhin soweit am öffentlichen Verkehr interessiert waren, dass sie sich alte Fahrzeuge ansahen. War mir manchmal schwer gefallen, so ganz höflich zu bleiben, wie es ja bei dieser speziellen Aufgabe mein Job war. Knachpunkt ist auch hier die Presse und natürlich das Gedödel von Menschen, die aus Prinzip gegen jede Veränderung sind, auch wenn gute Gründe für diese Veränderung sprechen. Ich rede hier nicht von Stuttgart 21 - das ist ein ganz anderes Kaliber und ein ganz anderes Thema. Eignet sich aber gut, um auch in Hamburg die Straßenbahn zu diskreditieren. Knachpunkt scheint allerdings zu sein, dass die vielgerühmte Elbphilharmonie statt 70 jetzt über 300 Millionen kosten soll und das hat die Leute misstrauisch gemacht. Das "Nein" zur Straßenbahn in Hamburg hängt eher an der Elbphilharmonie als an Stuttgart 21.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2010 15:29 von histor.
Ehe in diesem ÖPNV-Forum dieses eher peinliche "Kaninchen auf die Schlange Starren" weitere Kreise dreht, ein paar Klarstellungen:

1.
Die Stadtbahn ist bereits vor einem Jahr beschlossen worden und die Hochbahn hat vom Parlament und der zuständigen Behörde den Auftrag zum Bau und Betrieb der Stadtbahn bekommen.

2.
Ich stimme völlig zu, dass die M5-Trasse stärker aus den Fugen quillt als die erste Linie von Bramfeld nach Kellinghusenstraße. Doch woher kommt eigentlich die unsinnige Idee, dass eine Stadtbahn immer nur dann gebaut werden darf, wenn der Bus am Ende ist? In anderen Städten werden Straßenbahnen um/gebaut - übrigens auch mit Bundesmitteln - die von der Topographie viel anspruchsvoller und damit erheblich teurer sind und vom Beförderungsaufkommen selbst unserer "Jungfernlinie" nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen können.

3.
In der gesamten Verkehrsgeschichte ist es seit Jahrhunderten so, dass sich Verkehrsströme immer nach den besten Angeboten gerichtet haben. Nachdem Karstadt oder Hertie am Barmbeker Bahnhof weg ist, klagen die Händler in der Fuhle über Umsatzrückgänge im zweistelligen Bereich. Warum? Eigentlich müssten sie ja mehr verkaufen, nämlich um das mehr, was bisher in die Kassen von Karstadt geflossen ist. Doch warum sind die Kunden so fies und gehen jetzt offensichtlich gleich ganz woanders hin Einkaufen? Weil das Sortiment nicht mehr stimmt und sich die Auswahl ohne Karstadt halbiert hat!

4.
Ich habe vorhin so schön gelesen, die Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der neuen Stadtbahn in diesem Forum seien so, als wenn man am Hauptbahnhof eine neue Wandelhalle baut und als Wichtigstes erst einmal die Auswirkungen für Amrum diskutiert werden.

5.
Dass die Straßenbahn auch auf dieser ersten Strecke sinnvoll ist, steht außer Frage. Die höhere Sinnhaftigkeit einer anderen Strecke ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, doch dies muss gegen die Gründe der Infrastruktur abgewogen werden. Diese Entscheidung ist gefallen und ich finde, gar nicht mal so dumm. Denn die erste Linie mag umkämpft werden, doch die zweite Linie wird ein echter Selbstläufer, dass in Hamburg "die Wände wackeln".

6.
Die Politik ist kurzsichtig und durch die Wahlen nicht auf langfristiges Denken und Handeln ausgelegt. Im Grunde genommen herrscht auch Einigkeit über die Straßenbahn, weil selbst die Dümmsten zumindest eine Ahnung haben, dass es mit dem Verkehr so nicht weitergeht. Und wenn sich wie heute Morgen im Abendblatt der ADAC und die CDU an den dummen Autofahrern stören, weil die aus lauter Geiz Parkgebühren sparen wollen und bei der kostenlosen Parkplatzsuche den anderen die Straßen verstopfen, muss der Leidensdruck schon ganz schön hoch sein.

7.
Wir sind hier ein ÖPNV-Forum, dass sich dadurch auszeichnen sollte, besser über den Tellerrand des ÖPNV als andere blicken zu können. Ihr macht Euch hier mopsig, weil die GAL und viele andere angeblich nichts für die Stadtbahn tun. Ist das ein Grund für Euch, hier gleich die Grabgesänge anzustimmen? Entweder Ihr seid für die Stadtbahn oder dagegen. Aber sich hier in Untergangsszenarien zu üben, weil die Politik mal wieder - wie so oft - pennt, ist ja wohl genauso daneben!

Fazit:
Es liegt an jedem einzelnen von uns, so aufzutreten, dass die Politik Grenzen spürt, die sie besser nicht überschreiten sollte. Auch ein Erster Bürgermeister ist - wie wir alle - nicht vor Fehlern gefeit. Es liegt an uns, hier im Forum weiter teilweise sinnloses Zeug zu labern oder jenen Leuten - die sich im ÖPNV nicht so gut auskennen wie wir - zu zeigen, dass es handfeste Gründe für die Stadtbahn gibt, übrigens auch genau auf der Strecke, die jetzt als erste gebaut wird. Und wenn es in Bramfeld endlich wieder ein schönes Einkaufszentrum gibt, dann sind die Steilshooper garantiert die ersten, die statt in drangvoller Enge im schwankenden Bus entspannt mit der Straßenbahn nach Bramfeld fahren und sich überhaupt nicht mehr vorstellen können, warum sie früher alle unbedingt nach Barmbek wollten ...
Hallo Johannes,

> Letztere noch am ehesten, mit
> einem Betriebshof an der Kollaustraße - da gibt's
> auch viel Platz, evtl. mit einer kurzen
> Stichstrecke zum rückwärtigen Bereich nördlich
> oder südlich der GUB, wo noch viel Platz ist.

Wo gibt es denn da ein ähnlich großes Gelände wie im Gleisdreieck oder überhaupt freies Gelände (Platz)?



Grüße
Boris
Halo Horst,

> So hundert Hansel um Herrn Wagner oder Wagener in
> Winterhude bestimmen also im Moment die Diskussion
> und veranlassen Politiker, wie Ratten das sinkende
> Schiff zu verlassen. Äußerst ärmlich.

Es kann auch der lang ersehnte Anker sein, denn so richtig Feuer und Flamme war das bisher alles nichts.

Die Elbphilharmonie wird da einen sehr großen Einfluß drauf haben, hat sie ja auch schon seit Jahren und leider nicht zu unrecht. Stuttgart21 ist nur ein aktueller Aufhänger, aber bei weitem doch nicht so relevant, wie es hier immer herbeigesülzt wird. Beides wächst jetzt aber auf dem selben Mist, auf den jetzt noch Interessensgruppen aus ganz anderen Richtungen ordentlich Dünger streuen.



Grüße
Boris
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Johannes,
>
> > Letztere noch am ehesten, mit
> > einem Betriebshof an der Kollaustraße - da
> gibt's
> > auch viel Platz, evtl. mit einer kurzen
> > Stichstrecke zum rückwärtigen Bereich nördlich
> > oder südlich der GUB, wo noch viel Platz ist.
>
> Wo gibt es denn da ein ähnlich großes Gelände wie
> im Gleisdreieck oder überhaupt freies Gelände
> (Platz)?

An der "Schmiedekoppel", etwas westlich der Kollaustraße, gibt's ne große Wiese und auch einige extensive Nutzungen, die man ggf. etwas umdisponieren könnte. An der Papenreye gibt's gleich östlich der Kollaustraße einige Kleingartenanlagen, die man verlagern könnte. Da würden sich die Kleingärtner nicht sehr drüber freuen, aber das Abholzen der Gleisdreieck-Bewaldung löst ja auch keinen Freudentaumel aus.

Es würde gehen, wenn man will. Aber ich stimme NVB zu: die jetzt geplante Linie hat auch ihren Sinn. Und der Ort für den Betriebshof ist m.E. gut gewählt. Ich wollte eigentlich keine neue Spekulations-Runde zu Alternativen starten, aber man kann ja mal (kurz) drüber nachdenken...

Gruß
Johannes
Moin Moin,

Glinder schrieb:

> @Yoshi: vor nächstem Sommer wird nichts mehr
> entschieden. Das Planungsverfahren läuft weiter
> und Leute wie Johannes halten das schon für einen
> Fortschritt. Erst im Sommer ist klar ob die
> Initiative die 63.000 Unterschriften im zweiten
> Durchlauf zusammenbekommt. Dann muss man bis 2012
> warten bis die Abstimmung durch ist.

Im Falle der Schulreform hat man mit der Umsetzung nicht bis zur Abstimmung gewartet, auch wenn das Unterfangen schief gegangen ist :-(

> Je mehr klar wird, dass in Hamburg höchstens eine
> Linie Bramfeld -Altona gebaut wird und vielleicht
> noch nach Osdorf, desto weniger überzeugt die
> Streckenführung über Rübenkamp.

Wir wollen doch wohl hier nicht die Überzeugung an die M5 verlieren ?

> Über die Streckenführung ist viel diskutiert
> worden. Aber jetzt wo diese Strecke die einzige
> nach Steilshoop bleibt, ist sie eine schöne
> Querlinie, aber als Anbindung an die Innenstadt
> total Blödsinn.

Bereits die erste Strecke bietet eine hervorragende neue Querverbindung, der Busverkehr zwischen Altona und Eppendorf ist schon heute im 4-Minuten-Takt stark belastet, anschliessend kommt die M5, deren XXL-Busse sind spätestens dann am Ende ihrer Lebensdauer.

Motivierende Grüße,
Birger
Moin Moin,

winnewoerp schrieb:

> Und natürlich ist es ein guter Stand, dass das
> Planfeststellungsverfahren jetzt begonnen hat.
> Sicher ist damit natürlich noch nichts, auch wenn
> ich es mir manchmal einrede (siehe obige Aussage -
> mit Augenzwinkern!).

Seit heute sind wir einen Schritt weiter als vor zehn Jahren, denn es gab seinerzeit die Pressemeldung der Eröffnung des Planfeststellungsverfahren, wirklich ausgelegt und im Internet einsehbar waren die Unterlagen seinerzeit formal meines Wissens nicht. Dann kam es bei der Bürgerschaftswahl zu einem Regierungswechsel, und die schönen Vorplanungen waren für die Katz, immerhin ist noch die aufwändige Erschliessung der HafenCity durch eine U-Bahn beim Infrastrukturausbau herausgesprungen.

Viele Grüße,
Birger
Moin Moin,

> Gestern in Aumühle, als ich versuchte für den VVM
> Publikationen zu verkaufen, hatte ich allerdings
> auch einige seltsame Gespräche mit Menschen, die
> immerhin soweit am öffentlichen Verkehr
> interessiert waren, dass sie sich alte Fahrzeuge
> ansahen. War mir manchmal schwer gefallen, so ganz
> höflich zu bleiben, wie es ja bei dieser
> speziellen Aufgabe mein Job war. Knachpunkt ist
> auch hier die Presse und natürlich das Gedödel von
> Menschen, die aus Prinzip gegen jede Veränderung
> sind, auch wenn gute Gründe für diese Veränderung
> sprechen.

Der Umbau in Blankenese und Bergedorf ist nach erheblichen Bedenken der Bevölkerung jeweils mit einer Verspätung von rund 10 Jahren entstanden, Blankenese wird so denke ich von vielen als Gewinn betrachtet, auch wenn es viel größer als die ursprünglich abgelehnten Planungen geworden ist (und ein paar alte Bäume auf dem Bahnhofsplatz weniger zu fällen wäre auch ganz gut gewesen), ebenso werden sich die Bergedorfer in ein paar Monaten an der fertiggestellten neuen Mitte erfreuen. Zur Not warte ich auch bei der Stadtbahn noch einmal einen solchen Zeitraum, insbesondere dann natürlich, wenn in nachfolgend, wegen der immer dringender werdenen Verkehrsprobleme, in kurzer Zeit ein noch grösseres Netz als heute geplant entsteht :-)

Viele Grüße,
Birger
Hallo Johannes,

> An der "Schmiedekoppel", etwas westlich der
> Kollaustraße, gibt's ne große Wiese und auch
> einige extensive Nutzungen, die man ggf. etwas
> umdisponieren könnte. An der Papenreye gibt's
> gleich östlich der Kollaustraße einige
> Kleingartenanlagen, die man verlagern könnte.

Ich glaube, da bleiben wir lieber beim Gleisdreieck. Bei der Variante legt man sich ja mit unzähligen hartgesottenen Interessensgruppen an, das dürfte beim Gleisdreieck deutlich anders ausfallen. ;-)



Grüße
Boris

EDIT: Orthographischer Eingriff.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2010 20:47 von Boris.
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich glaube, da bleiben wir lieber beim
> Gleisdreieck. Bei der Variante legt man sich ja
> mit unzähligen hatgesottenen Interessensgruppen
> an, daß dürfte beim Gleisdreieck deutlich anders
> ausfallen. ;-)

sehe ich auch so!

Gruß
Johannes
NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ehe in diesem ÖPNV-Forum dieses eher peinliche
> "Kaninchen auf die Schlange Starren" weitere
> Kreise dreht, ein paar Klarstellungen:

Unpeinlich ist der Beitrag aber auch nicht!

Das ist hier ein Forum nicht für den ÖPNV, sondern über den ÖPNV und wenn da ein paar Beiträge sind, die für DICH zu negativ sind, dann ist das alleine auch Dein Problem, wie man es weiter lesen kann.

Der Hamburger Senat hat noch nicht darüber entschieden, ob die Stadtbahn gebaut wird, oder nicht. Sie hat bis heute, nur die Planungen dafür vorgelegt.
Nichts anders hat die Hchbahn auch gemacht, da hast Du wohl etwas verpasst.
Ein Planfeststellungsverfahren bedeutet nicht automatisch, das es dann auch umgesetzt wird. Selbst der Presse konnte man entnehmen, das wenn, die Gelder von Bund nicht frei gegeben werden, man das Projekt auch nicht umsetzten wird.
Somit ist Deine Aussage hier etwas kurzsichtig.

Und die Kunden gehen dahin, wo an meisten Läden sind, so etwas nennt man Einkaufzentren. Bequem Parken und die Ware, wenn auch etwas größere mit den Einkaufswagen zum PKW bringen zu können.
Das hast Du weder bei Karstadt, Hertie, Brinkmann und sonstigen größeren Läden gehabt. Darum ist der Bereich auch nicht mehr in der Innenstadt gefragt und die Leute kaufen da ein, wo man sich gedanken drüber gemacht hat.
Gehen somit die Leute nicht mehr zu den größeren Einkaufshäusern, leidet natürlich nebenan auch das kleine Geschäft.
Schau Dir das Phoenix-Center an und dazu jetzt die Lüneburger Straße, die früher voll mit Menschen gewesen ist, dort kannst Du mal sehen, wohin die meisten Läden gegangen sind und welche Pleite gemacht haben.
Das Sortiment, ist bei den Läden, auf der Fläche, auf der Strecke geblieben und man hat nur noch das verkauft, was lief.
Die Leute sind vielleicht damals noch in die Fachgeschäfte gerannt und haben sich dort imformieren lassen, nur gekauft haben sie sich das gleiche Produkt da, wo es billiger gewesen ist.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2010 21:07 von Yoshi.
winnewoerp schrieb:
-------------------------------------------------------
>> >
> An der "Schmiedekoppel", etwas westlich der
> Kollaustraße, gibt's ne große Wiese und auch
> einige extensive Nutzungen, die man ggf. etwas
> umdisponieren könnte. An der Papenreye gibt's
> gleich östlich der Kollaustraße einige
> Kleingartenanlagen, die man verlagern könnte. Da
> würden sich die Kleingärtner nicht sehr drüber
> freuen, aber das Abholzen der
> Gleisdreieck-Bewaldung löst ja auch keinen
> Freudentaumel aus.
>
> Es würde gehen, wenn man will. Aber ich stimme NVB
> zu: die jetzt geplante Linie hat auch ihren Sinn.
> Und der Ort für den Betriebshof ist m.E. gut
> gewählt. Ich wollte eigentlich keine neue
> Spekulations-Runde zu Alternativen starten, aber
> man kann ja mal (kurz) drüber nachdenken...
>
> Gruß
> Johannes

Das Problem mit der Kollaustraße wäre wohl auch die Lage.
Da Langenfelde nun umgebaut wird und danach sogar noch mehr Fahrzeuge aufnehmen kann, wird man an der Ecke in City Nord lieber dranbleiben wollen.
Der Betriebshof soll ja nicht nur Stadtbahnen behergen können, sondern auch Busse und soll damit Hummelsbüttel, Wendemuthstraße und Mesterkamp entlasten.
Wenn man vielleicht eines Tages den Bau der Stadtbahn abgeschlossen hat und man dadurch eine vielzahl an Bussen einsparen konnte, dann könnte man vielleicht sogar Mesterkamp schließen und man erspart sich einen Neubau.
Die Lage wäre also für die erste Strecke vielleicht nicht gerade das gelbe von Ei, aber dafür später, wenn weitere Strecken gebaut sind.
Dieses Thema wurde beendet.