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Die Stadtbahn fährt auch durchs Finanzloch
geschrieben von Jan Borchers 
Moin Moin,

Mathias schrieb:

> Naja, ursprünglich waren mal drei Haltestellen
> geplant, jetzt sind es mit Rücksprache mit den
> Anwohner vier geworden - das finde ich jetzt noch
> nicht übertrieben. Und die Spitzkehre ist nunmal
> zwingend, es sei denn, man verzichtet auf die
> Anbindung des Westteils von Steilshoop - das wäre
> die deutlich schlechtere Lösung gewesen.

Wenn ich lese "Spitzkehre", muss ich immer an Fahrtrichtungswechsel denken, gemeint ist aber sicherlich eine enge Kurve ?

Viele Grüße,
Birger
Birger_Wolter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn ich lese "Spitzkehre", muss ich immer an
> Fahrtrichtungswechsel denken, gemeint ist aber
> sicherlich eine enge Kurve ?
>
> Viele Grüße,
> Birger

Diese Kurve hier [stadtbahn.hochbahn.de], die ja wesentlich sinnvoller ist als Eichenlohweg/Gründgenstraße. Ich würde das auch nicht unbedingt als "Spitzkehre" bezeichnen. Aber es ist ja mit Abstand die schärfste Kurve der gesamten Linie...

Viele Grüße
Johannes
histor schrieb:
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> Also der Haltestellenabstand. Nun ist das hier
> immer so eine Sache: Eine zusätzliche Haltestelle
> bei Schnellbahnen (z.B. Ottensen, Johnsallee,
> Kirchdorf, Elbbrücke, Hausbruch) ist zwar
> Teufelswerk, weil die Fahrt verlangsamt wird - bei
> der Stadtbahn sind dann nun wieder die
> Haltestellenabstände zu weit. Wie war es denn ?
> Klosterstern - Hallerstr - Binderstr / Johnsallee
> - Dammtor auf der [18] ist quasi U-Bahn-Abstand
> und keinen hat das gestört. Ob das mit den Bussen
> als Umrahmung der Straßenbahn nun der Weisheit
> letzter Schluss ist, darüber kann man natürlich
> diskutieren. Aber nun der Haltestellenabstand der
> Stadtbahn ......

Die alte Strab in Ehren, mit der ich auch noch selber ein paar Jahre mitfahren durfte, aber das sollte man vielleicht doch trennen.

Während die Busse damals bei der Ablösung die Abstände der alten Strab übernommen haben, die auch nicht immer sehr weit auseinder waren, so könnte man die Strecken heute nicht wieder so umtauschen für eine Stadtbahn.
Sicher, ein paar Strecken würden es geben, wie z.B. die Linien 1, 2, 3, 14 usw.

Es ist auch richtig, das bei einer modernen Stadtbahn die Abstände etwas größer sind, als bei der Strab von früher. Die war aber auch mehr in Hamburg verteten als es normale Buslinien gab. Da ging es auch um die Strecke selbst und nicht das man von Startpunkt so schnell es auch geht zum Endpunkt kommt.

Nur, was will man nun auf Strecken, wo die Abstände eben weiter auseinander sind, es dort aber zwangsläufig noch einen Busverkehr geben muß, der zwar in den Abschnitt vor Ort ist, aber dann natürlich nicht das Ziel hat, wie die Stadtbahn?

Wir werden in ein paar Jahren mehr ältere Menschen, als jüngere haben und ob die das dann so gut finden werden werden, da wäre ich mir nicht so sicher.
Es geht einfach darum, das die Strecken zwar von Bus abgelöst werden durch eine Stadtbahn, aber Ihr Angebot, die Hst. zu erreichen erschwert wird, oder eben, es eine Bushaltestelle noch gibt, die Linien aber nicht dahin fahren, wie man es gewohnt war.
Auf der Linie 2, ex 102 jetzt M5, mag das völlig in Ordnung sein, denn wenn man hier Halstellen einfach weg lässt, dann kann man dort wieder Busse deswegen einsetzten.
Yoshi schrieb:
Zitat

> Während die Busse damals bei der Ablösung die
> Abstände der alten Strab übernommen haben, die
> auch nicht immer sehr weit auseinder waren, so
> könnte man die Strecken heute nicht wieder so
> umtauschen für eine Stadtbahn.
> Sicher, ein paar Strecken würden es geben, wie
> z.B. die Linien 1, 2, 3, 14 usw.
Die Busse haben die meisten Haltestellen 1:1 übernommen und wenn eine Metrobuslinie durch eine Straßenbahn ersetzt wird, wird man auch dabei ungefähr 1:1 verfahren. Dass manche Haltestellen heute beim bus dichter sind als bei der Straßenbahn (z.B. Jungfernstieg zwischen Rathausmarkt und Gänsemarkt) resultiert auch aus der Tatsache, dass es vor dem 2. Weltkrieg da durchaus eine Haltestelle gab, sie aber nach dem Krieg bei der Straßenbahn nicht wieder eingerichtet wurde.

Und wie stellst Du dir eigentlich Haltestellenabstände vor ? Da wird immer z.B. 483,56 Meter abgemessen und da kommt eine Haltestelle hin ? Selbstverständlich setzt man Haltestellen an Punkte mit größerem Verkehr, an Umsteigepunkte usw. So können die Abstände eben durchaus auch etwas schwanken.

Zitat

> Es ist auch richtig, das bei einer modernen
> Stadtbahn die Abstände etwas größer sind, als bei
> der Strab von früher. Die war aber auch mehr in
> Hamburg verteten als es normale Buslinien gab. Da
> ging es auch um die Strecke selbst und nicht das
> man von Startpunkt so schnell es auch geht zum
> Endpunkt kommt.
Sorry - das ist doch nur Geschwafel

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Also nach dem zweiten Weltkrieg, wird man sicher auch einiges anders aufgebaut haben, als es vorher da stand, oder?
Somit hat man auch Haltestellen etwas angepasst, das ist doch nur natürlich.
Ich schrieb wohl auch eher von den Linien, die bis zuletzt im Einsatz gewesen sind, oder willst Du mit den Abständen nun bis zur Pferdebahn zurück gehen?
Somit wirst Du zugeben müssen, was doch auf der Hand liegt, das die Abstände der alten Straßenbahn anders war, als man es heute vor hat.
Aber wenn das alles so ok ist, dann kann man doch heute schon die Abstände im Busverkehr einfach erweitern, somit gibt es eben auch weniger Haltestellen und der Bus kommt etwas früher an.

Und Sorry, wenn der Abschnitt nur Geschwafel ist, dann hast Du die Realität verloren bei der Sache und bist irgendwo mit dem Hobby stehengeblieben,
wenn Du den Unterschied zwischen damals und heute nicht siehst, oder durch die Chance einer neuen Stadtbahn nicht mehr sehen willst...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2010 21:04 von Yoshi.
winnewoerp schrieb:
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> Diese Kurve hier
> [stadtbahn.hochbahn.de]
> /dokumente/Planfeststellungsunterlagen/04-12-Lagep
> lan-St-Gr1.jpg, die ja wesentlich sinnvoller ist
> als Eichenlohweg/Gründgenstraße. Ich würde das
> auch nicht unbedingt als "Spitzkehre" bezeichnen.
> Aber es ist ja mit Abstand die schärfste Kurve der
> gesamten Linie...

Stimmt, ich muss mich korrigieren, die Trasse geht gar nicht durch den Eichenlohweg und ist dadurch nicht so zickzackmäßig wie vermutet. Es wird eine Art neue Bresche geschlagen und danach eine Art Privatstraße benutzt. Macht einen interessanten und sinnvollen Eindruck.

______

metrobits.org
Yoshi schrieb:
-------------------------------------------------------
Zitat

> Also nach dem zweiten Weltkrieg, wird man sicher
> auch einiges anders aufgebaut haben, als es vorher
> da stand, oder?
> Somit hat man auch Haltestellen etwas angepasst,
> das ist doch nur natürlich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war man froh, dass noch einiges stehen geblieben war und man es weiter nutzen konnte. Und grosso mondo hat man auch die vorhandenen Straßen genutzt. Weil zwar die Häuser zerstört worden waren, aber die Infrastruktur unter den Straßen noch gebrauchsfähig war. Häuser wurden nämlich nur zum Teil durch Bomben gesprengt, zumeist sind sie ausgebrannt. Daher sieht man auf entsprechenden Photos eben auch die noch stehenden Fassadenmauern, aber die Geschossdecken aus zumeist Holz verbrannten natürlich. Auch in den zerstörten Stadtteilen lagen die Straßenbahnschienen zumeist unbeschädigt - allerdings der Fahrdraht musse natürlich ersetzt werden. Die Schienen der Linie nach Bramfeld 1948 stammten aus den zerstörten Stadtteilen - lagen ja genug davon herum. Bis 1942 hatte man zig-Haltestellen eingestellt, um Energie zu sparen. Die wurden nicht alle gleich wieder eingerichtet. Graumannsweg z.B. erst 1949 oder 1950, so wie ich es erinnere. Kauf Dir einfach mal mein Buch über das Liniennetz der Hamburger Straßenbahn und Du bist über diese Zeit gut informiert (siehe ---> hier). Manche Straßenbahnstrecken wurden erst Anfang der 1950-er Jahre wieder eröffnet (z.B. Gärtnerstr). Und die Haltestellen blieben da, wo sie schon immer waren, denn dass sie an diesen bestimmten Orten waren, hatte seinen Grund in der Verkehrsnachfrage und nicht in einem imaginärem idealem Haltestellenabstand.

Schneisen für neue Straßen sind eigentlich nur die Ost-West-Str. im Süden der City und Sievekingsallee westlich der Ritterstr. sowie Sechslingspforte usw. und Hamburger Str verbreitert.

Zitat

> Ich schrieb wohl auch eher von den Linien, die bis
> zuletzt im Einsatz gewesen sind, oder willst Du
> mit den Abständen nun bis zur Pferdebahn zurück
> gehen?
Genau darüber schrieb ich auch. Die Haltestellen waren seit dem 2. Weltkrieg im Wesentlichen ungeändert. Bei der Pferdebahn gab es übrigend zu Anfang überhaupt keine Haltestellen - man hielt, wo der Kunde wünschte. Nur an Steigungsstrecken mutete man es dem Pferd nicht zu, wegen jedem Popel, der aussteigen wollte, die Wagen wieder in Gang zu bringen.

Zitat

> Somit wirst Du zugeben müssen, was doch auf der
> Hand liegt, das die Abstände der alten Straßenbahn
> anders war, als man es heute vor hat.
Das muss ich überhaupt nicht zugeben, weil es nicht stimmt, was Du behauptest. Und die neue Strecke ist für solche Vergleiche natürlich das allerbeste Beispiel, weil dort (bis auf Hudtwalckerstr.) bisher nie eine Straßenbahn fuhr. (Für Puristen: in der Brambergstr (jetzt Hebebrandstr) gab es natürlich die Kehrschleife für Versrärkerzuge).

Zitat

> Aber wenn das alles so ok ist, dann kann man doch
> heute schon die Abstände im Busverkehr einfach
> erweitern, somit gibt es eben auch weniger
> Haltestellen und der Bus kommt etwas früher an.
ist eigentlich nur Polemik, was ich da von Dir zitiere

Zitat

> Und Sorry, wenn der Abschnitt nur Geschwafel ist,
> dann hast Du die Realität verloren bei der Sache
> und bist irgendwo mit dem Hobby stehengeblieben,
> wenn Du den Unterschied zwischen damals und heute
> nicht siehst, oder durch die Chance einer neuen
> Stadtbahn nicht mehr sehen willst...

Yoshi - das musst Du nicht gerade mir sagen. Seit 1947 beschäftige ich mich mit der Straßenbahn. Der Unterschied zwischen damals und heute ist geringer als Du denkst. Haltestellenabstände richten sich nach Verkehrsbedeutung der Gegend, Dichte der Besiedlung usw. aber nur ganz selten nach einem gleichmäßigem Abstand. Dabei ist klar, dass man z.B. in Deutschland bei U-Bahnen normalerweise einen größeren Haltestellenabstand hat als bei Straßenbahn und Bus - in Paris ist der aber deutlich kürzer bei der Metro.

"oder durch die Chance einer neuen Stadtbahn nicht mehr sehen willst..." - ja - was soll denn das nun wieder ................

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2010 22:40 von histor.
Yoshi hat Recht.
Optimal ist die erste Stadtbahn-Strecke nicht. Die Ströme verliefen bislang hauptsächlich von Bramfeld/Steilshoop nach Barmbek bzw von dort mit der U- oder S-Bahn weiter in die Innenstadt.
Man fängt wegen des Standorts des neuen Betriebshofs aber mit der Querverbindung an und nicht mit einer Hauptstrecke wie Niendorf oder Innenstadt-Barmbek-Steilshoop. Hinzu kommt die missliche Lage am Rübenkamp, die auch schon beim Busverkehr das Umsteigen erschwert.
Interessant wird die Querlinie erst Richtung Eppendorf-Hoheluft-Eimsbüttel-Altona.
Ich denke mal, erst wenn das Netz - so es denn kommt - ganz steht, hat es verkehrstechnisch seinen Sinn. Mit den Übergangszeiten müssen wir leben. Es hilft wohl doch nicht viel, groß darüber zu spekulieren. Beim U-Bahn-Bau war es seinerzeit nicht viel anders. Allein die Verlängerung hinter Merkenstraße zum Mümmelmannsberg kam mit 20jähriger Verzögerung. Und vorher verlagerten sich die Umsteigestellen öfter.
Natürlich ärgere ich mich auch mal darüber, dass bestimmte Busverbindungen nicht so hinhauen bzw. nicht verwirklicht werden, aber es bringt nichts, wenn wir uns hier über Einzelfragen einer Übergangsphase beim Ausbau des Stadtbahnnetzes verlieren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2010 23:48 von Günter Wolter.
Ich kann Günter Wolter nur zustimmen. Problematisch ist es allerdings, bei der Bevölkerung den nötigen Rückhalt zu erlangen, ohne ihr sämtliche Notwendigkeiten (Betriebshof im Gleisdreieck, "Steilshoop-Kellinghusenstr." nur Startstrecke eines größeren Netzes) ausführlich zu erläutern. Leider "verkürzen" viele Menschen die Thematik stark - und die Kampagne der BILD tut da ihr Übriges. Am Ende heißt es dann nur noch "Straßenbahn auf DIESER Linie? Was soll der Unsinn?"
Birger_Wolter schrieb:
> Wenn ich lese "Spitzkehre", muss ich immer an
> Fahrtrichtungswechsel denken, gemeint ist aber
> sicherlich eine enge Kurve ?

Klar, die wirklich viel zu enge Kurve Eichenlohweg/Gründgensstr. kommt ja nicht, und die neue Kurve, die die Bahn passieren muss, um von der Gründgensstr. auf das "Niemandsland" zu gelangen, hält sich in Grenzen. Dies dürfte wohl zu realisieren sein. Eine besagte Spitzkehre gibt es allerdings doch laut Plan, nämlich im Zentrum von Steilshoop (Cesar-Klein-Ring). Das ist sicherlich eine Vorleistung für spätere Linien, die dort enden bzw. deren Verstärker. Hier soll ja ein Knotenpunkt der Strecken von City-Nord nach Bramfeld bzw. von Barmbek nach Rahlstedt entstehen.
Ich denke mal hier passt das ganz gut rein: ich will vorhin gegen 16 Uhr an der Hellbrookstraße in den M7 nach Steilshoop steigen und was passiert: der Bus ist so derart brechend voll das sowohl ich als auch die anderen 2 an der Haltestelle nicht mehr reingepasst haben und stehen blieben ... Das bei einem 6-Minuten-Takt mit Gelenkbussen. Das die Zustände alles andere als optimal sind ist klar (ich merk es ja auch all-morgendlich in den ebenfalls völlig vollen 277-Bussen die auch alle 5 Min fahren), aber damit sind für mich neue Dimensionen erreicht. Bisher bin ich vor Jahren nur einmal in Norderstedt wegen überfüllung stehengeblieben.

Und da sage mal einer wir brauchen keine Stadtbahn! Klar, die von mir genannten Linien Verbinden alle Steilshoop mit Barmbek, aber ein sehr großer Teil der Fahrgäste kommt mit der Bahn aus der Stadt und steigt in Barmbek um. Wer nicht gerade nach Barmbek will wird später tausend Kreuze machen wenn die Stadtbahn fährt! Alles ist besser als überfüllte schaukelnde Busse die zudem noch im Stau stehen und verspätet sind ... Ich bin mir sicher das die meisten da auch am Rübenkamp 100 Meter durch den Regen laufen um sich das zu schenken. Ich muss aber dazu sagen das ich Zustimme das die Umsteigesituation am Rübenkamp nicht optimal sein wird, wie jetzt. Ich hatte mir da mehr erhofft -- gleichzeitig aber auch nicht viel erwartet ... Vielleicht bekommt man es wenigstens hin den Gang zum S-Bahn-Eingang zu überdachen. Darf man auch gerne jetzt schon machen ...

Der achfolgende M7 war zwar auch recht voll, ich passte aber noch rein und seit Eichenlohweg durfte ich sogar Sitzen ;-).



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2010 00:19 von LevHAM.
Die Morgenpost schreibt:

Über die Kosten für die Stadtbahn gibt es bislang nur Schätzungen. Jetzt liegt der MOPO eine noch nicht veröffentlichte Drucksache des Senats vor. Demnach soll das Projekt eine Milliarde Euro kosten!

gefunden beim Onlineportal der Mopo.


Ich bleibe dabei: Die Stadtbahn wird nicht gebaut.
André Loop schrieb:
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> Die Morgenpost schreibt:
>
> Über die Kosten für die Stadtbahn gibt es bislang
> nur Schätzungen. Jetzt liegt der MOPO eine noch
> nicht veröffentlichte Drucksache des Senats vor.
> Demnach soll das Projekt eine Milliarde Euro
> kosten!
>
Das das Gesamtnetz bei ca. 1 Milliarde landet, ist doch keine Überraschung, oder? Bei Pi mal Daumen 20 Millionen/Kilometer und 50 Kilometer Zielnetz war das doch von Anfang an klar.
Und? Gut angelegtes Geld, würde ich sagen - und wenn man bedenkt, daß die Strecke vom Bund bezuschußt wird, und die Bauzeit ja auch locker 10 Jahre beträgt, bleibt für den Hamburger Haushalt pro Jahr ein Betrag von ca. 30 Millionen Euro übrig - im Gesamthaushalt von über 10 Milliarden kaum spürbar.
Diese Zahlenspielchen sind echte Panikmache, die Leute sollen wie das Kaninchen vor der Schlange vor dem Wort "Milliarde" erstarren, aber wenn man das mal runterrechnet, dann bleibt davon nicht soviel übrig... Vor allem, wenn man mal beginnt, die positiven Effekte dagegen zu rechnen.
"Ich bleibe dabei: Die Stadtbahn wird nicht gebaut."

Was soll diese Dunkeltuterei? Wir sind hier aber nicht im Wettbüro und auch nicht bei der Wahrsagerin mit der Glaskugel.

Es geht mit der Stadtbahn darum, bestehende und vor allem auch die weiter ansteigenden Verkehrsprobleme Hamburgs wirtschaftlich und mit einer ausreichenden Zukunftsperspektive zu lösen. Deshalb gibt es zu Hamburgs Stadtbahn keine Alternative, ob Euch das nun passt oder nicht ...
Ich war 1978 als Jugendlicher bei der Einstellung dabei. Seit dem verfolge ich die Geschichte. Die 80er waren geprägt durch die Bus-Befürworter. Dann gingen die Straßenbahnzerstörer nach und nach in Pension (sowohl im Senat als auch bei der Hochbahn). Es kamen jüngere Leute, die die Thesen der Gegner widerlegten (ich habe das Gutachten von Dr. Pampel, dass eine Straßenbahn für die Menschen gefährlich ist, weil der Bremssand und Kupferabrieb des Fahrdrahtes krebserregend sei). Aber in der Politik (damals immer SPD-Regierungen) gab es immer wieder Bremser, der FDP werden zu viele Zugeständnisse gemacht. So geht das jetzt schon viele Jahre. Beton-Eugen-Wagner war einer der größten Gegner als Bausenator. Jetzt wird auch wieder gelabert. Deshalb bin ich pessimistisch. Das Gelaber geht nun schon seit 32 Jahren. Die Stillegung der Strab wurde ja auch nicht per Volksentscheid gemacht. Die sollen nicht mehr labern sondern anfangen.

Beste Grüße
André

[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]
Zitat
Günter Wolter
Eine besagte Spitzkehre gibt es allerdings doch laut Plan, nämlich im Zentrum von Steilshoop (Cesar-Klein-Ring).
Das ist sicherlich eine Vorleistung für spätere Linien, die dort enden bzw. deren Verstärker. Hier soll ja ein Knotenpunkt der Strecken von City-Nord nach Bramfeld bzw. von Barmbek nach Rahlstedt entstehen.

Es ist zwar richtig, dass später mal Strecken im Zentrum Steilshoops ausgefädelt werden sollen, aber da diese Strecken erst nach der Linie 2 (M5) umgesetzt werden, würde man dafür noch keine Bauvorleistung in Form von Weichen einbauen, wenn man diese betrieblich nicht für den ersten Abschnitt benötigt - damit triebe man unnötig die Kosten in die Höhe ohne, dass es etwas nutzt.

In Berlin hatte man an der Neubaustrecke "Alex I" bereits Weichen für die Anbindung der geplanten Strecke "Alex II" eingebaut, diese aber nach ein paar Jahren doch wieder ausgebaut, da eine Weiche im Gegensatz zu einem normalen Gleis mehr Lärm und höhere Wartungskosten verursacht und bei nicht Benutzung ungleichmäßig abgefahren wird, was den Fahrkomfort nicht gerade fördert.
Hallo Horst,

> Naja - mir ging das eher um das Gemecker, dass die
> Haltstellenabstände der Straßenbahn nun wieder zu
> groß wären.

Naja, wie man das Kind auch nennt, grundsätzlich bleibt es eine Straßenbahn und daher muß das neue System sich an diesen (alten) Vorgaben messen lassen. Demnach also mit den heutigen Bushaltestellenabständen.

Es ist dann doch eine andere Wahrnehmung, als wenn die Bahn unter einem vorbeifährt (was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß) oder einem direkt die lange Nase gezeigt wird. ;-) Das ist das selbe wie mit dem Schnellbus.

Aber sei es drum, was ich mich viel eher stört, ist das geplante Busnetz. Da hat man ja alle Möglichkeiten der komfortablen Verknüpfung links liegen gelassen und geradezu ängstlich jeden Parallelverkehr vermieden.



Grüße
Boris
Hallo Birger,

> In Bremen funktionieren bahnsteig- und zeitgleiche
> Umstiege zwischen Bus und Strassenbahn, hier ist
> die Hochbahn gefordert, nach Inbetriebnahme des
> ersten Streckenabschnittes die Anschlüsse so
> sicherzustellen, als ob die Stadtbahn bereits über
> Bramfeld hinaus fährt, wie es in einem weiteren
> Ausbau des Netzes geplant ist.

Aber auf absehbare Zeit wird man umsteigen müssen und das bleibt eine deutliche Verschlechterung des heutigen Komforts für zig Jahre.

Das wirkt auf mich so, als ob nicht an die Bahn geglaubt wird und man zwanghaft alle in die Bahn drängen will. Wieso die Angst? Eine parallele Buslinie wird die Bahn schon nicht zerstören. ;-)



Grüße
Boris
Also so, wie es aussieht, muss ich mich leider André anschließen. Ich befürchte, dass die Panikmache in den Medien und von den Gegnern (genauso wie die von der GAL verschuldeten Verzögerung des Planfestellungsverfahrens gleich nach der Regierungsbildung), und NICHT die Fakten, für das Scheitern der Stadtbahn verantwortlich sein werden.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
histor schrieb:
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Kann man oben alles nachlesen.

Du solltest irgendwann man anfangen die Vergangenheit ab/vor 1947 hier rauszuhalten.
Sonst bekomme ich noch Angst, wenn ich nächste Woche zum DOM gehen sollte und ich mich dann eigentlich in einer ex holsteinischen Großstadt befinde (Ab 1938 gehört der Bezirk Altona erst zu Hamburg).
Das Du für diese Zeit bekannt bist, was Straßenbahnen angeht, ist eine wunderbare Sache, nur bringt es für das Thema hier nichts.
Werde ich auch nicht mehr weiter drauf eingehen, da es mir überflüssig erscheint.

Das es einen Unterschied zischen einer Straßenbahn, wie wir sie bis 1978 hatten und einer Stadtbahn gibt, den habe ich Dir schon einmal hier ins Forum kopiert, der war nicht von mir, sondern ging nach einer EU-Richtlinie.
Den hast Du weder bemängelt, noch dementiert und sogar selber Beispiele von Städten erbracht.

Jetzt aber wieder damit anzukommen, das die alte Hamburger Straßenbahn, nur einen geringen Unterschied zur geplanten neuen modernen Stadtbahn hat, ist abstrakt und haltlos. Selbst die 1000% Befürworter, werden Dir das nicht abnhemen, oder Dich in dieser Richtung unterstützen.
Das will mit Sicherheit, weder der Senat, die Hochbahn, noch die Hamburger Bürger haben.
Und ich sag das klar, wenn Du da keinen Unterschied siehst, wie die alte Strab durch Hamburg gefahren ist und wie man so etwas heute bei einem modernen Verkehrsmittel, wie der Stadtbahn plant, dann solltest Du irgendwas nicht mitbekommen haben. Dann kann ich nur hoffen, das Deine Page auf Fakten basieren und nicht nach der eigenen Beurteilung.

Die Aussagen widersprechen sich auch von Dir.
Auf der einen Seite, sind die Hast. von den Bussen bei der alten Strab übernommen worden, auf der anderen Seite schreibst Du, das es auf dem Teilstück City-Nord/Kelle. keine vergleichsbare Strab gab. Die gab es nicht, nein, aber Busse fahren dort, die ansonsten die gleich Abstände besitzen, wie man es auf normalen Linien und ex. Straßebahntrassen her kennt. Und wenn man sich nun die Skizzen von der neuen Stadtbahn ansieht, dann sieht man "deutliche" Unterschiede.
Soll bedeuten: So wäre dort auch keine alte Starb gefahren...

Die Strecke ist vielleich zuerst nicht so der Brüller, aber wie man hier schon geschrieben hat, wird sie einen Erfolg mit den weiteren 2. Ast bis Altona haben.
Vielleicht hätte man gleich bis Altona bauen sollen, das wäre vielleicht gleich eine Sicherheit gewesen, das die erste Line gleich ein ganzes Gesicht bekommt.
So ist die Strecke eigentlich nur ein geschwächter Teil, der wegen des Betriebshofes gebaut wird. Das sollte man vielleicht den Leuten etwas näher bringen, als nur damit zu glänzen, das man nun schneller von Bramfeld nach kelle. kommt. Wo wir die Fahrgasttröme noch gar nicht zu 100% bestimmen können, denn ein Teilstück von Bramfeld nach Rübenkamp wäre wohl auch eher ein Witz gewesen.

Boris hat es auf dem Punkt gebracht mit:
<Aber sei es drum, was ich mich viel eher stört, ist das geplante Busnetz. Da hat <man ja alle Möglichkeiten der komfortablen Verknüpfung links liegen gelassen und <geradezu ängstlich jeden Parallelverkehr vermieden.

Wenn man die Steilshooper fragen würde, dann hätten die vermutlich auch lieber eine Verbindung nach Barmbek gehabt.

Ringbahn: Ein Problem bei der ganzen Verzögerung wird auch sein, das wenn sich solche großen Projekte zwei drei Jahre nach hinten verschieben, die ganze Kostenrechnungen nicht mehr stimmen können und das ganze um einige Millionen steigen wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2010 12:13 von Yoshi.
Dieses Thema wurde beendet.