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Die Stadtbahn fährt auch durchs Finanzloch
geschrieben von Jan Borchers 
@ Glinder
Also, wenn die die finanziell günstigere Stadtbahn genauso versemmeln wie die lang versprochenen und nie eingelösten U-Bahn-Verbindungen, dann sind sie nicht nur politisch unglaubwürdig, sondern schaden der Stadt auch wirtschaftlich. Ein unvollständiges Strab-Netz ammortisiert sich schließlich nicht. Aber gerade das ist doch von Anfang an der Tenor gewesen.
Angedacht ist nicht eine Verstärkerlinie, sondern zwei sich am César-Klein-Ring kreuzende Linien "Altona-Eimsbüttel-Eppendorf-City Nord-Steilshoop-Farmsen-Rahlstedt" und "Innenstadt-Barmbek-Steilshoop-Bramfeld/Dorfplatz(ggf-Karlshöhe)".

Wenn sich die von dir benannten Stänkerer durchsetzen, bringen sie ihre eigene Partei ganz schön in Erklärungsnöte. ...
Heute ist im Abendblatt ein Interview mit dem Bürgermeister Ahlhaus, in dem er sich klar zur Stadtbahn bekennt: [www.abendblatt.de]

"Ist die Stadtbahn sinnvoll?

Ahlhaus:

Ich bin aus Überzeugung und nicht aus Koalitionsräson für die Stadtbahn. Wir wissen aus Untersuchungen, dass auf den geplanten Strecken ein hoher Bedarf an zusätzlichen Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs besteht. Gegenüber den Steilshoopern gibt es zudem schon seit Jahren Versprechungen, die Anbindungen zu verbessern.

Können wir uns die Stadtbahn leisten?

Eine U-Bahn wäre noch teurer. Die Stadtbahn rechnet sich langfristig auch gegenüber einem stärkeren Einsatz von Bussen. Und ein modernes schienengebundenes System ist auch unter Umwelt-Gesichtspunkten die bessere Lösung. Die Kosten verteilen sich über Jahrzehnte und werden zu einem erheblichen Teil vom Bund getragen.

Haben Sie Verständnis für den Protest gegen die Stadtbahn?

Ahlhaus:

Ja, wir müssen die Sorgen der Betroffenen sehr ernst nehmen und uns engagiert damit auseinandersetzen. Aber ich sage auch: Wer verantwortlich Politik machen will, der muss den Mut haben, gegenüber einer zunehmenden Kritik an großen Infrastrukturprojekten den Menschen deren Sinn zu erklären, zu kämpfen und das Projekt durchzusetzen. Die Aufgabe von Politik ist es nicht, den Finger in den Wind zu halten und zu sagen: Oh, das wird schwierig, dann lasse ich das lieber.

Ist der Bundesanteil zur Stadtbahn-Finanzierung gesichert?

Ahlhaus:

Wir bekommen positive Signale aus Berlin. Allerdings ist mir eines grundsätzlich aufgefallen in den ersten Wochen meiner Amtszeit: Der Norden hat gegenüber dem Süden immer wieder das Nachsehen, wenn es um die Verteilung von Bundesmitteln für Infrastrukturprojekte geht. Dass ich überhaupt in Berlin herumrennen muss, um zu erklären, dass die Elbvertiefung ein Thema von nationalem Interesse ist, finde ich bemerkenswert. Das habe ich auch der Kanzlerin gesagt. Es ist offensichtlich leichter, eine Autobahn in Baden-Württemberg zu bauen, als die Elbe zu vertiefen. Da muss Hamburg wesentlich selbstbewusster im bundespolitischen Konzert auftreten."
Wir müssen den Mut haben .... zu kämpfen...

Was für ein toller Satz. Ahlhaus wird nicht für die Stadtbahn kämpfen. Wir heisst Hajduk und die ist in Gedanken schon weg aus Hamburg...

FAZ

(Wo man jetzt so über die Hamburger Stadtbahn schreibt. Vor einigen Tagen war sie sogar im Neuen Deutschland...)

Mir reicht, was ich ich auf HH1 gesehen habe. Er ist vielleicht aus Räson für die Stadtbahn aber Überzeugung glaub ich bei ihm nicht mehr.

Uli
Wird jemand morgen zur Zusätzliche Erläuterungen am morgen, dem 11 Novmeber, 18 Novemeber oder 25 Novemeber von jeweils 15:00 – 19:00 Uhr in der BSU da hin gehen? Mich würde dies nähmlich interessieren, was für Leute ( Leute für oder gegen die Stadtbahn?) da sind und was sie für Fragen haben.
Sehr gut finde ich, wie viele Veranstaltungen Hamburg über die Stadtbahn gibt.

[www.hamburg.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Der Hamburger ÖPNV ist im Vergleich der fünf größten deutschen Städte absolutes Schlusslicht.
Das hat eine Studie des Hamburgischen Weltwirschaftsinstituts ergeben.
Gleichzeitig fahren nirgends so viele Menschen mit dem Auto, wie in Hamburg.

Die Studie macht deutlich: Es gibt offenbar einen Zusammenhang zwischen der fehlenden Stadtbahn und dem niedrigen ÖPNV-Anteil in Hamburg.

Den ganzen Artikel gibts hier:
[www.strassenbahn-hamburg.de]

und hier:
[www.stadtbahnjetzt.de]

---
[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Jetzt geht es los, vier Buchstaben wollen mal wieder die Richtlinien der Politik bestimmen. Aber das war ja zu erwarten:

[www.bild.de]
Klassische BILD-Hetze, die Studie von oben belegt es doch, Hamburg braucht die Stadtbahn, es gibt keine Alternativen, von 12 Spurigen Strassen und Dauerstau mal abgesehen.

Wenn damals Anfang des 20. Jahrhunderts die Presse gesagt hätte, die U und S Bahn werden uns nach ihrer Vollendung (heutiger Zustand) etwa 4 Mrd. ¤ kosten und es damals schon so dumme Leute wie Scheuerl, Diekmann und Walter gegeben hätte, ich könnte heute nicht in 25 Minuten von Berne zum Hauptbahnhof fahren...

Frage an Experten: Es heisst, das in Hamburg etwa jeder 2. im Einzugsgebiet einer Schnellbahnhaltestelle wohnt, wie sieht das z.B. in Berlin oder München aus?


Gruß aus dem (Dank U Bahn) gut mit der Innenstadt verknüpften Hamburg Rahlstedt
Mich erinnert die Haltung mancher Stadtbahn-Gegner an diejenige eines Zeitgenossen des Biedermeier:

„Ich will keine Eisenbahnen im Lande; ich will nicht, dass jeder Schuster und Schneider so rasch reisen kann, wie ich.“

Dies äußerte König Ernst August von Hannover, als man bei ihm um die Genehmigung zum Bau der ersten Eisenbahn im Hannöverschen nachsuchte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2010 16:51 von Günter Wolter.
Wahrscheinlich wurde diese tolle Umfrage ausschließlich in Winterhude durchgeführt. Wundern würde mich nichts ...
@LevHam:
Da gebe ich dirf völlig recht, die Presse musste doch wieder negativ über die Projekte in Hamburg schreiben. In allen anderen Städten, wird in den ÖPNV investiert und bei uns wird nichts getan.

Es sollte mal ein Kostenplan erstellt werden, was es kosten würde, wenn jetzt das Projekt abgebrochen wird.

Kosten die dann kommen würden: (kann gerne ergänzt oder gestrichen werden, bin mir nicht ganz sicher aber es wird hier im Forum Experten geben ;-)

-neue Busse (am besten umweltfreundliche)
-Betriebshof
-Busspuren
-neue Ampeln (die schlauen für die Busse)
-Straßenarbeiten (Instandhaltung und Ausbau)
-Winterhuder Brücke

...mehr fällt mir jetzt nicht ein.

Wenn diese kosten zusammengerechnet werden, sollte man das mal dennen aus Winterhude und den Gegnern präsentieren, ich glaube oder ich hoffe die Meinungen werden sich sehr schnell ändern.

DT4-Fan
HOCHBAHN-Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Frage an Experten: Es heisst, das in Hamburg etwa
> jeder 2. im Einzugsgebiet einer
> Schnellbahnhaltestelle wohnt, wie sieht das z.B.
> in Berlin oder München aus?
>

Genaue Zahlen habe ich nicht. Aber was München betrifft: Stadt mit fast so vielen Einwohnern wie Hamburg, einer Grundfläche halb so groß wie Hamburg und einem weit verzweigten U-Bahnnetz so groß und dicht wie in Hamburg.
Übrigens wird das Münchner U-Bahnnetz noch dieses Jahr (?) mit der Moosach-Eröffnung die Streckenlänge der Hamburger U-Bahn überboten haben! Den zweiten Platz werden wir uns 2012 nochmal zurückholen, wenn die U4 fertig wird. Aber in München wird man weiter bauen, das ist sicher.

>
> Gruß aus dem (Dank U Bahn) gut mit der Innenstadt
> verknüpften Hamburg Rahlstedt

Rahlstedt und U-Bahn? Na ja, Berne vielleicht. Man stelle sich heute den Aufschei des Entsetzens vor, die Stadt wolle eine Walddörferbahn bauen...

Viele Grüße
Marcus
Rahlstedt und U-Bahn? Na ja, Berne vielleicht.

Ja, ich wohne in Rahlstedt, aber keine 900m vom U Bahnhof Berne entfernt, alles was östlich der U1 liegt ist Rahlstedt und alles was westlich der U1 liegt ist Farmsen-Berne, demnach liegt der Berner Marktplatz in Rahlstedt. Aber Stadtteilnamen sind im Volksmund ja reichlich dehnbar, meinen Wohnort könnte man auch mit Oldenfelde oder eben Berne umschreiben...


Gruß aus Rahlstedt ;-)
Ja, mit Rahlstedt verbinde ich so ein bisschen Amtsstraße oder Rahlstedter Straße und Umgebung. Aber du hast natürlich recht, Rahlstedt ist riesig, auch wenn der Berner Marktplatz für mich keinesfalls gefühltes Rahlstedt ist. Aber so ist das nun mal. Komisch: In Berlin sind die Stadtteile irgendwie klarer umrissen, also mir geht es so, dass ich in Berlin immer genau weiß, in welchem Stadtteil ich mich befinde. In Hamburg hab ich da immer so ein bisschen Probleme, das verwischt sich alles etwas. Das nur nebenbei und etwas OT.

Viele Grüße
Marcus
Ja, mit den Hamburger Stadtteilen ist es schon köstlich. Es soll immer noch Hamburger geben, die nicht wissen, dass Santa Fu nicht in Fuhlsbüttel, sondern in Ohlsdorf liegt.

Fredrik

[fredriks.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2010 20:41 von Fredrik.
Santa Fu soll in Ohlsdorf liegen?
Ich kenne immer nur den Hinweis, dass es beim Ohlsdorfer Bahnhof eine Ohlsdorfer (Friedhof) und eine Fuhlsbüttler Seite gibt. Von daher liegt Santa Fu auch in Fuhlsbüttel. :-)
Günter Wolter schrieb:
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> Santa Fu soll in Ohlsdorf liegen?
> Ich kenne immer nur den Hinweis, dass es beim
> Ohlsdorfer Bahnhof eine Ohlsdorfer (Friedhof) und
> eine Fuhlsbüttler Seite gibt. Von daher liegt
> Santa Fu auch in Fuhlsbüttel. :-)

Also wenn ich meinem Stadtplan glauben kann, dann gehört das Gebiet rund um Santa Fu - zwischen Alster, Sengelmannstraße, Röntgenstraße, Ratsmühlendamm und Fuhlsbüttler Damm - zu Ohlsdorf. Insofern hat Fredrik Recht.

Paddy
Ich zitiere Wikipedia:

Ehemaliger Ortsamtsbereich
Der Ortsamtsbereich Fuhlsbüttel bestand aus den Stadtteilen Fuhlsbüttel, Langenhorn und Ohlsdorf. Das Ortsamt hatte seinen Sitz in Fuhlsbüttel. Klein Borstel und der südliche Teil Fuhlsbüttels gehören heute verwaltungsmäßig zu Ohlsdorf.

Im Ortsamtsgebiet lagen
das Naturschutzgebiet Raakmoor
die Asklepios Klinik Nord, ein Zusammenschluss der Krankenhäuser Ochsenzoll und Heidberg
der Hauptfriedhof Ohlsdorf, größter Parkfriedhof Europas
der Flughafen Hamburg
die Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, umgangssprachlich „Santa Fu“. Verwaltungstechnisch gehört die Justizvollzugsanstalt zu Ohlsdorf.
Wohn- und Gewerbegebiete für über 60.000 Einwohner.

Die Grenzen des Ortsamtsbereichs waren im Norden die Straße Ochsenzoll (zu Norderstedt), im Westen die Tarpenbek (zu Norderstedt) und der Flughafen (zu Niendorf und Groß Borstel, im Süden die Sengelmannstraße (zu Alsterdorf und Barmbek), im Osten der Ohlsdorfer Friedhof (zu Bramfeld) und der Raakmoorgraben (zu Hummelsbüttel).

Teile des ehemaligen Ortsamtsgebietes, z.B. Langenhorn, befinden sich seit über 800 Jahren in Hamburger Besitz. Früher gehörten sie zur Landherrenschaft der Geestlande. Bis zum Jahr 1973 verfügte der Ortsamtsbereich auch über das eigene Standesamt Hamburg-Fuhlsbüttel, welches später mit dem Standesamt Hamburg-Nord zusammengelegt wurde.
Hallo,
ein schöner Artikel auf Welt Online:

Zitat

Man kann Klimaschutz aus der Perspektive der Politik betrachten. Dann wundert man sich wie Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL), dass die Bürger zwar die ehrgeizigen Senats-Ziele zum Klimaschutz loben, die Stadtbahn aber ablehnen.
BÜ Liliencronstraße schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
> ein schöner Artikel auf Welt Online:
>
> Man kann Klimaschutz aus der Perspektive der
> Politik betrachten. Dann wundert man sich wie
> Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL), dass die Bürger
> zwar die ehrgeizigen Senats-Ziele zum Klimaschutz
> loben, die Stadtbahn aber ablehnen.

Darüber braucht man sich nicht zu wundern. Denn viele Menschen sind

für die Windkraft - aber bitte keine Windräder in der Landschaft;

für Billigflüge in alle Welt - aber bitte keinen Fluglärm;

für ein eigenes Häuschen auf Mallorca - aber bitte keine Ausländer hier;

für billigste Lebensmittel - aber bitte kein Gammelfleisch

usw. usw..

Man kann sich manchmal nur noch an den Kopf fassen! Vor allem im Hinblick
auf die Mitbürger/innen, die vor weniger als drei Jahren in Berlin unbedingt
den Flughafen Tempelhof als "City-Airport" erhalten wollten und sich nun
über die Flugrouten des BBI-Flughafens beschweren (die in rund 2000 m Höhe
über ihren Häusern verlaufen könnten).
Wir hatten heute einen Brief im Briefkasten! "An die Anwohnerinnen und Anwohner der künftigen Stadtbahntrasse (erster Bauabschnitt)".

Dort lädt Frau Hajduk herzlich in die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt ein, um Fragen direkt an Fachleute stellen zu können. Am 4., 11., 18. und 25. November (und heute erst im Briefkasten) jeweils von 15 bis 19 Uhr! Vielleicht schaue ich heute nochmal dort vorbei, ansonsten werde ich mir das mal am 25. anschauen ...

Dann stehen auf der Rückseite noch ein paar Informationen zur Stadtbahn an sich sowie zum Planfeststellungsverfahren ...
Dieses Thema wurde beendet.