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S4: Neuigkeiten und Diskussionen
geschrieben von LevHAM 
Zitat
NWT47
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort ein Überwerfungsbauwerk gebaut wird. Zum Großteil wird die S-Bahn ja nur im Stundentakt nach Oldesloe fahren - dafür erscheint mir der Aufwand etwas zu hoch.

Nein, die S-Bahn nach Bargteheide wird alle 20 Minuten das Gegengleis kreuzen müssen: Stadtauswärts hinter Gartenholz und stadteinwärts hinter Bargteheide. Wenn ich bedenke, wie oft ich erlebt habe, dass die S-Bahn in Neugraben den stündlichen Metronom durchlassen musste und entsprechend Verspätung bekommen hat, mag ich mir nicht vorstellen wie das auf der viel stärker befahrenen Lübecker Strecke sein wird. Damit wird eine neue Top Verspätungsursache geschaffen. Die kann man dann auch nicht mit ETCS ausbügeln. Die einzigen Lösungen wären entweder ein 3. Gleis bis Bargteheide (wie ursprünglich geplant) oder ein Überwerfungsbauwerk hinter Gartenholz sowie mittiges Kehrgleis in Bargteheide.
Zitat
Rüdiger

Kreuzungsfrei? Bist du dir sicher? Wird dort ein Überwerfungsbauwerk gebaut?

Richtung Hamburg, ja, Ausfädelung über eine Weiche aber Richtung Bad Oldesloe muss das Streckengleis der Fernbahn Richtung Hamburg gekreuzt werden.

Ja ich bezog mich jetzt nur auf die Züge aus Richtung Bargteheide, die dann schon in Gartenholz ohne weitere Konflikte die Strecke verlassen.
Zitat
Sonnabend
Moin,

Zitat
Rüdiger
...
Kreuzungsfrei? Bist du dir sicher? Wird dort ein Überwerfungsbauwerk gebaut?

Richtung Hamburg, ja, Ausfädelung über eine Weiche aber Richtung Bad Oldesloe muss das Streckengleis der Fernbahn Richtung Hamburg gekreuzt werden.
...

nach den Unterlagen zum 3. PFA sind dort zwei Weichen vorgesehen.
Zitat
Bauwerkverzeichnis S. 1:
Bei Bau-km 307,566 mündet das bahnrechte Gleis der Strecke 1249 über eine 1200er Weiche (W 4) in das Gleis Lübeck Hbf – Hamburg Hbf ein. Der Anschluss des bahnlinken Gleises der Strecke 1249 erfolgt über die Weiche 1 bei Bau-km 307,756 in das Gleis Hamburg Hbf – Lübeck Hbf der Strecke 1120.
Ich find das seltsam kompliziert formuliert. Beide Streckengleise münden in das Gleis Richtung Hamburg. Muss ja, wenn kein Überwerfungsbauwerk gebaut wird. Kreuzungsfrei ist der Wechsel auf die Fernbahngleise von Ahrensburg-Gartenholz aus also nicht.
Aber es ist richtig, dass beide Streckengleise an unterschiedlichen Stellen an die Fernbahngleise angeschlossen werden.

Während die S4 nach Bargteheide also immer das Fernbahn-Streckengleis Richtung Hamburg kreuzt (W 4, W 3/W 2), kann dennoch gleichzeitig eine S4 aus Bargteheide nach Ahrensburg-Gartenholz einfahren, weil sie über W 1 das Streckengleis verlässt, bevor die beiden sich begegnen.
Laut den Deutschlandtakt-Fahrplan (https://assets.ctfassets.net/scbs508bajse/6wYikPsl1G47nWJw5MHEhn/a0dbf1f255f2cfd6bf033941280da2ba/Netzgrafik_3._Entwurf_Nord.pdf) wird die S4 auf den Minuten xx:11, xx:31 und xx:51 in Ahrensburg abfahren.

Gegenverkehr wäre nur xx:22, xx:38 und xx:08 Uhr zu erwarten. Sofern der xx:08 Richtung Hamburg Hbf (Abfahrt xx:58 ab Bad Oldesloe) keine Verspätung hat, sollte es grundsätzlich ja passen.

Wenn jedoch nun der Güterverkehr noch dazwischen funken wird, dann wird es kritisch.

Bei den S4 Zügen, die Bargteheide abfahren (sind ja nur 2 Züge pro Stunde, weil der 3. Zug aus Bad Oldesloe kommt) wäre es auf den Minuten xx:02 und xx:22, die dann Richtung Hamburg von Gleis 3 das Gleis Richtung Lübeck kreuzen würden.

Hier hätten wir den RE, der xx:21 Uhr ab Ahrensburg abfährt oder xx:51 Uhr in Ahrensburg durchfährt und ca. xx:27 bzw xx:57 in Bargteheide wäre. Die würden also 5 Min vor. bzw. nach der S-Bahn in Bargteheide durchfahren. Dann hätten wir noch den Fervekrehr, der würde um xx:40 Uhr rum in Bargteheide durchfahren. Wenn also die S-Bahn hier Verspätung hat und nicht pünktlich um xx:37 Uhr in Bargteheide ankommt, wird die Verspätung auf den FV gelenkt.

Wichtig ist hier: Es ist noch ein Entwurf!! Wie der finale Stand aussieht, ist noch offen, aber man kann sich grob daran orientieren, weil ich nicht vermute, dass sich hier noch groß etwas ändern wird.
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Zitat
NWT47
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort ein Überwerfungsbauwerk gebaut wird. Zum Großteil wird die S-Bahn ja nur im Stundentakt nach Oldesloe fahren - dafür erscheint mir der Aufwand etwas zu hoch.

Nein, die S-Bahn nach Bargteheide wird alle 20 Minuten das Gegengleis kreuzen müssen: Stadtauswärts hinter Gartenholz und stadteinwärts hinter Bargteheide. Wenn ich bedenke, wie oft ich erlebt habe, dass die S-Bahn in Neugraben den stündlichen Metronom durchlassen musste und entsprechend Verspätung bekommen hat, mag ich mir nicht vorstellen wie das auf der viel stärker befahrenen Lübecker Strecke sein wird. Damit wird eine neue Top Verspätungsursache geschaffen. Die kann man dann auch nicht mit ETCS ausbügeln. Die einzigen Lösungen wären entweder ein 3. Gleis bis Bargteheide (wie ursprünglich geplant) oder ein Überwerfungsbauwerk hinter Gartenholz sowie mittiges Kehrgleis in Bargteheide.

Ich denke auch, dass hier wieder massiv Verspätungen erfolgen werden die, je nachdem wieviel Puffer
in den Fahrplänen eingebaut ist, sich im gesamten S-Bahn Netz auswirken.

Es wäre viel sinnvoller gewesen, bis Bargteheide 2-gleisig, mit Zwischenhalt Delingsdorf,
dahinter bis Bad Oldesloe mit Zwischenhalt Kupfermühle 1-gleisig eine komplett unabhängige
S-Bahnstrecke zu bauen und zwar mit Gleichstrom aus der seitlichen Stromschiene, ohne
die Systemwechselstelle welche unter Umständen auch wieder für Störungen und Verspätungen
sorgt.
Moin,

Zitat
Rüdiger
...
Es wäre viel sinnvoller gewesen, bis Bargteheide 2-gleisig, mit Zwischenhalt Delingsdorf,
dahinter bis Bad Oldesloe mit Zwischenhalt Kupfermühle 1-gleisig eine komplett unabhängige
S-Bahnstrecke zu bauen und zwar mit Gleichstrom aus der seitlichen Stromschiene, ohne
die Systemwechselstelle welche unter Umständen auch wieder für Störungen und Verspätungen
sorgt.

das wäre dann aus der Wunschtüte: Schon alleine weitere Gleise hätten den positiven NKF massiv bedroht und für einen Stromschienenbetrieb hätten sämtliche Bahnübergänge aufgehoben werden müssen.
Wir reden hier von Vorortverkehr und nicht von urbanen Verdichtungsräumen.
Zitat
Rüdiger
Es wäre viel sinnvoller gewesen, bis Bargteheide 2-gleisig, mit Zwischenhalt Delingsdorf,
dahinter bis Bad Oldesloe mit Zwischenhalt Kupfermühle 1-gleisig eine komplett unabhängige
S-Bahnstrecke zu bauen und zwar mit Gleichstrom aus der seitlichen Stromschiene, ohne
die Systemwechselstelle welche unter Umständen auch wieder für Störungen und Verspätungen
sorgt.

Hinter Rahlstedt nur mit maximal 100 km/h (statt möglichen 140) fahren zu können, würde die Fahrzeiten doch nochmal deutlich stärker verlängern, das ist denke ich keine gute Idee.
Bis Rahlstedt aber durchaus. Hier werden sowieso alle Bahnübergänge beseitigt und die S-Bahn hat eigene Gleise.
Die S-Bahn kann mit der Oberleitung einfach das Unterwerk der Fernbahnstrecke mit nutzen.
Bei Gleichstrom hätte ein weiteres Unterwerk gebaut werden müssen, zusätzlich zur aufwendigen Isolierung bei Gleichstrom.

Es müsste eine neue Systemwechselstelle gefunden werden, die also hinter Rahlstedt liegen soll und ebenfalls BÜ-frei verläuft.
Zitat
Olifant
Die S-Bahn kann mit der Oberleitung einfach das Unterwerk der Fernbahnstrecke mit nutzen. Bei Gleichstrom hätte ein weiteres Unterwerk gebaut werden müssen, zusätzlich zur aufwendigen Isolierung bei Gleichstrom. ...


Warum meinst Du, dass die Isolierung bei Gleichstrom aufwendiger ist? Die Isolierung bei Gleichstrom ist auf 1.200 Volt auszulegen und die von 15 kV Wechselstrom auf immerhin 21 kV.

Bei der Berliner S-Bahn darf die Stromschiene – die etwa der Hamburger U-Bahn entspricht – tatsächlich nur mit max. 100 km/h bestrichen werden. Die Schleiferkonstruktion bei einer seitlich bestrichenen Stromschiene ist deutlich einfacher und robuster. Und durch das geringere Gewicht und Beharrungsvermögen schmiegen sich die S-Bahn-Schleifer besser an und können sicherlich mit höherer Geschwindigkeit bestrichen werden. Soweit ich weiß, sind 120 km/h erprobt. In Südengland gibt es zwei Strecken, die mit 90 mph – knapp 150 km/h – störungs- und weitgehend funkenfrei befahren werden.

Ich denke, der Grund für die Fahrleitung ist ein ganz anderer: Dann kann nämlich die S-Bahnstrecke im Notfall auch von den meisten normalen Zügen befahren werden. Die dafür notwendigen Weichen wären an einem Wochenende eingebaut.
Zitat
Koschi1988
... aber man kann sich grob daran orientieren, weil ich nicht vermute, dass sich hier noch groß etwas ändern wird.

Ich vermute doch, denn

Zitat
Koschi1988
Gegenverkehr wäre nur xx:22, xx:38 und xx:08 Uhr zu erwarten.
Bei den S4 Zügen, die Bargteheide abfahren (sind ja nur 2 Züge pro Stunde, weil der 3. Zug aus Bad Oldesloe kommt) wäre es auf den Minuten xx:02 und xx:22, die dann Richtung Hamburg von Gleis 3 das Gleis Richtung Lübeck kreuzen würden.

passt wohl alles nicht so richtig.
Zitat
Sonnabend
Moin,

Zitat
Rüdiger
...
Es wäre viel sinnvoller gewesen, bis Bargteheide 2-gleisig, mit Zwischenhalt Delingsdorf,
dahinter bis Bad Oldesloe mit Zwischenhalt Kupfermühle 1-gleisig eine komplett unabhängige
S-Bahnstrecke zu bauen und zwar mit Gleichstrom aus der seitlichen Stromschiene, ohne
die Systemwechselstelle welche unter Umständen auch wieder für Störungen und Verspätungen
sorgt.

das wäre dann aus der Wunschtüte: Schon alleine weitere Gleise hätten den positiven NKF massiv bedroht und für einen Stromschienenbetrieb hätten sämtliche Bahnübergänge aufgehoben werden müssen.
Wir reden hier von Vorortverkehr und nicht von urbanen Verdichtungsräumen.

Es sind doch jetzt schon fast alle höhengleichen Bahnübergänge zwischen Hasselbrook und Gartenholz
aufgehoben worden und der Rest folgt im Verlauf der weiteren Bauarbeiten.

Wenn ich das bei google maps richtig sehe, gibt es auch zwischen Gartenholz und Bargteheide keinen
höhengleichen Bahnübergang mehr.

Ich sehe noch die folgenden:

Twiete - Tremsbüttel
Fischbeker Weg - Tremsbüttel
In de Butz - Kupfermühle
Rohlfshagener Weg - nördlich Kupfermühle
Im Seybek - nördlich Kupfermühle

diese könnte man, wenn man denn wollte, sicherlich auch durch Unterführungen ersetzen, dient ja
auch der Verkehrssicherheit.

Aber, der Drops ist ja ohnehin gelutscht wie es so schön heisst auch wenn es, meiner Meinung nach,
bessser wäre wenn schon Systemwechselstelle dann diese zwischen Rahlstedt und Ahrensburg West
zu bauen.
Zitat
Rüdiger

Es sind doch jetzt schon fast alle höhengleichen Bahnübergänge zwischen Hasselbrook und Gartenholz
aufgehoben worden und der Rest folgt im Verlauf der weiteren Bauarbeiten.

Wenn ich das bei google maps richtig sehe, gibt es auch zwischen Gartenholz und Bargteheide keinen
höhengleichen Bahnübergang mehr.

Ich sehe noch die folgenden:

Twiete - Tremsbüttel
Fischbeker Weg - Tremsbüttel
In de Butz - Kupfermühle
Rohlfshagener Weg - nördlich Kupfermühle
Im Seybek - nördlich Kupfermühle

diese könnte man, wenn man denn wollte, sicherlich auch durch Unterführungen ersetzen, dient ja
auch der Verkehrssicherheit.

Ich habe nicht jeden Bahnübergang geprüft, aber mein allgemeiner Eindruck ist, dass durch den Ausbau die Durchlässigkeit der Strecke erheblich reduziert wird. Es gibt insgesamt weniger Bahnübergänge, und die Unterführungen bekommen eine von diesen Rampen in einer U-Kurve, die den Weg erheblich verlängern.
Die Rampen bei den Unterführungen nimmst Du aber eher mit Rolli oder Rollator, sonst gibt es Treppen.
Zitat
Djensi
Die Rampen bei den Unterführungen nimmst Du aber eher mit Rolli oder Rollator, sonst gibt es Treppen.

Und Fahrräder?
Zitat
r2rho
Zitat
Djensi
Die Rampen bei den Unterführungen nimmst Du aber eher mit Rolli oder Rollator, sonst gibt es Treppen.

Und Fahrräder?

Im Ernst? ;-)

Mein Fahrrad trage ich die Treppe runter und wieder rauf...
Zitat
Djensi
Zitat
r2rho
Zitat
Djensi
Die Rampen bei den Unterführungen nimmst Du aber eher mit Rolli oder Rollator, sonst gibt es Treppen.

Und Fahrräder?

Im Ernst? ;-)

Mein Fahrrad trage ich die Treppe runter und wieder rauf...

Er schrieb was von FAHR-Rad, nicht von TRAG-Rad... :D
Zitat
Computerfreak
Zitat
Djensi
Zitat
r2rho
Zitat
Djensi
Die Rampen bei den Unterführungen nimmst Du aber eher mit Rolli oder Rollator, sonst gibt es Treppen.

Und Fahrräder?

Im Ernst? ;-)

Mein Fahrrad trage ich die Treppe runter und wieder rauf...

Er schrieb was von FAHR-Rad, nicht von TRAG-Rad... :D

Ich fahre lieber mit dem Fshrrad eine planbare kleine Umleitung oder nehme eine kurze längere Dauer durch das Tragen am einer Treppe in Anspruch, als ungewiss an einem Bahnübergang zu warten. Denn ein STEH-Rad ist es auch nicht. 😉

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Der Hanseat
Zitat
Computerfreak
Zitat
Djensi
Zitat
r2rho
Zitat
Djensi
Die Rampen bei den Unterführungen nimmst Du aber eher mit Rolli oder Rollator, sonst gibt es Treppen.

Und Fahrräder?

Im Ernst? ;-)

Mein Fahrrad trage ich die Treppe runter und wieder rauf...

Er schrieb was von FAHR-Rad, nicht von TRAG-Rad... :D

Ich fahre lieber mit dem Fshrrad eine planbare kleine Umleitung oder nehme eine kurze längere Dauer durch das Tragen am einer Treppe in Anspruch, als ungewiss an einem Bahnübergang zu warten. Denn ein STEH-Rad ist es auch nicht. 😉

Schon richtig.
Ich bezog mich als Alternative auf die Rampen mit U-Kurvenführung, die besser sind als das Rad zu tragen.
Besser als Bahnübergänge ist das allemal.
Zitat
NVB
Zitat
Olifant
Die S-Bahn kann mit der Oberleitung einfach das Unterwerk der Fernbahnstrecke mit nutzen. Bei Gleichstrom hätte ein weiteres Unterwerk gebaut werden müssen, zusätzlich zur aufwendigen Isolierung bei Gleichstrom. ...


Warum meinst Du, dass die Isolierung bei Gleichstrom aufwendiger ist? Die Isolierung bei Gleichstrom ist auf 1.200 Volt auszulegen und die von 15 kV Wechselstrom auf immerhin 21 kV.

Bei der Berliner S-Bahn darf die Stromschiene – die etwa der Hamburger U-Bahn entspricht – tatsächlich nur mit max. 100 km/h bestrichen werden. Die Schleiferkonstruktion bei einer seitlich bestrichenen Stromschiene ist deutlich einfacher und robuster. Und durch das geringere Gewicht und Beharrungsvermögen schmiegen sich die S-Bahn-Schleifer besser an und können sicherlich mit höherer Geschwindigkeit bestrichen werden. Soweit ich weiß, sind 120 km/h erprobt. In Südengland gibt es zwei Strecken, die mit 90 mph – knapp 150 km/h – störungs- und weitgehend funkenfrei befahren werden.

Ich denke, der Grund für die Fahrleitung ist ein ganz anderer: Dann kann nämlich die S-Bahnstrecke im Notfall auch von den meisten normalen Zügen befahren werden. Die dafür notwendigen Weichen wären an einem Wochenende eingebaut.

Zitat:" Warum meinst Du, dass die Isolierung bei Gleichstrom aufwendiger ist? Die Isolierung bei Gleichstrom ist auf 1.200 Volt auszulegen und die von 15 kV Wechselstrom auf immerhin 21 kV."

--> das stimmt nicht ganz: Gleichstrom hat ganz andere Nachteile: Die Rückströme fließen über das Gleis, wie auch bei den Wechselstrombahnen. Aber bei Gleichstrom müssen diese massiv gegen Erdreich isoliert werden, da sich sonst die Rückströme gern auch metallische Leitungen im Erdreich zu Nutze machen. (Schienenbrüche sind daher doppelt verheerend.) Das führt dazu, das Metallleitungen im Erdreich sich sich auflösen und dies zu Leckagen führt - besonders beliebt bei Gasleitungen. Bei Brückenbauwerken löst sich die Stahlbewehrung im Beton auf, wenn die Schienen nicht perfekt gegen das Brückenbauwerk isoliert sind. Daher werden, wenn irgendwo neue Straßenbahntrassen gebaut werden, erstmal sämtliche Leitungen im Erdreich neu verlegt, versetzt oder gegen Kunststoff ersetzt. Bei der S-Bahn-Berlin sind, so von meinem Prof. damals im Studium berichtet, 500mm² dicke Kupferleitungen parallel zum Gleis verlegt, die mit dem Unterwerk verbunden sind, damit die "fehlgeleitenden" Rückströme dann diese Kupferleitungen "bevorzugen". Das ganze Phänomen kann man in Wiki unter dem Stichwort Streustromkorrosion nachlesen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2024 10:38 von DB-Bahner.
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