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Bahnsteigsperren bei der U-Bahn
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Zitat
IsarSteve
Die Zonen A1, A2, B1, B2 werden nur wichtig für Barzahler (Einzelfahrscheine). Für Zeitkaten (Wochen u. Monatskarten) bleiben die Zonen A, B & C bestehen.

Klassenunterschiede kommen heutzutage nicht mehr gut an.
Und übersichtlicher machst du es damit auch nicht. Und unverständlich auch warum für Barzahler Berlin kleinteiliger ist als für Monatskartenbesitzer. Vielleicht gibts ja auch Monatskartenbesitzer die einen kleinen Bereich wollen. Also der Vorschlag ist auf jedenfall Murks.

Völlig Murks ist aber sich Änderungen gegenüber völlig zu verschliessen, denn eins ist klar, das System so, ist für viele zu teuer da der Ticketpreis ein Bereich umfasst, den die meisten nicht ausschöpfen. Das wäre so als wenn es Milch demnächst nur noch in 10 Literpackungen gibt. Das man nicht alles mit mal verbrauchen kann interessiert dem Verkäufer einfach nicht. Das Angebot mehr zu trinken ist da, wenn der Kunde das nicht macht muss er mit dem hohen Preis und dem verderben des Lebensmittels leben.
Besser wäre ein umgekehrter Trend, das würde auch auf kurzen Strecken mehr Fahrgäste anlocken.
Zitat
222
Und wie macht man das mit den Kilometern? Wie und wer misst das nach? Ist das nicht zu kompliziert?

Die Holländer scheinen das ja irgendwie gelöst zu haben, da die OV-Chipkaart zwischenzeitlich landesweit bei jedem Stadt-, Regional- und Schienenverkehr gültig ist.

Das geht natürlich nur mit einem elektronischen Kartensystem, bei dem sich der Fahrgast beim Einsteigen an- und beim Aussteigen abmeldet. Danach lassen sich die km leicht berechnen. Damit man weiß, worauf man sich preislich einlässt, steht - zumindest in Amsterdam gesehen - bei jedem Haltestellenfahrplan unter der Perlschnur der zu erwartende Preis für die Fahrt direkt abgedruckt ist.

Hier ein Bsp. (Hoffentlich hält der Link, ansonsten gvb.nl > vertrektiden)

[195.193.209.12]
Zitat
M2204
Zitat
222
Und wie macht man das mit den Kilometern? Wie und wer misst das nach? Ist das nicht zu kompliziert?

Die Holländer scheinen das ja irgendwie gelöst zu haben, da die OV-Chipkaart zwischenzeitlich landesweit bei jedem Stadt-, Regional- und Schienenverkehr gültig ist.

Das geht natürlich nur mit einem elektronischen Kartensystem, bei dem sich der Fahrgast beim Einsteigen an- und beim Aussteigen abmeldet. Danach lassen sich die km leicht berechnen. Damit man weiß, worauf man sich preislich einlässt, steht - zumindest in Amsterdam gesehen - bei jedem Haltestellenfahrplan unter der Perlschnur der zu erwartende Preis für die Fahrt direkt abgedruckt ist.

Hier ein Bsp. (Hoffentlich hält der Link, ansonsten gvb.nl > vertrektiden)

[195.193.209.12]

Aus eben jenem Link: 6 Stationen Straßenbahn: 0,30€ Das nenn ich mal 'nen Kurzstreckentarif.
Nach dem gebetsmühlenartig runtergeleierten Mantra der BVG, müssten die Holländer längst pleite sein.
Die wohnen aber auch nicht in drei Elfenbeintürmen und lassen ihre Immobilien vergammeln.
Ich bin immer wieder erstaunt wie Leute sich ihr Nahverkehrssystem schlecht machen wollen. Die Konsequenzen aus den Bahnsteigsperren wären doch erstmal:
a) Hohe bis extrem hohe Investitionskosten. Die Bestimmt die eine oder ander Strassenbahn- oder gar U-Bahnstrecke kosten würde.
b) Hohe bis extrem hohe Unterhaltungskosten für die Sperren selbst, Personal um aufzupassen, dass niemand drüber springt den Ausgang als Eingang nimmt, zwei parallel einsteigen oder um zu Kontrollieren ob die Aufzugbenutzer wirklich behindert sind o.Ä.
c) Daraus resultierende höhere Fahrpreise.
d) Und um die Kosten auch nur etwas in Grenzen zu halten geschlossene Eingänge.
e) Fahrradmitnahme wird erschwert.
g) Wartezeiten zumindest bei viel frequentierten Ein-/Ausgängen.
h) Sicherlich Lesefehler bei Magnetstreifen, gegrillter RFID, verdreckte Anschlüsse bei Kontaktsystemen, Softwarefehler -> Stress bei den Kunden, noch höherer Personalaufwand.
i) Kompliziertere Tarifsysteme um seinen Paragraphenfetisch auszuleben, aber alle anderen sicherlich von einer Spontanfahrt noch mehr abzuschrecken
...

Solche Schikanen kann man sich vielleicht am eh völlig überlasteten Londoner und Pariser Netz leisten aber im Berliner Netzt würde es doch wohl nur zu einem massiven Kundenrückgang insb. der zahlenden Kundschaft führen. Denn die nichtzahlende Kundschaft ließ sich zumindest in Brüssel und Paris wie zuletzt häufig beobachtet überhaubt nicht abschrecken. Also dann wohl eher noch j) sinkende Einnahmen.

Und dies weil es ein paar Menschen schaffen schwarz zu fahren? So neidisch bin ich nicht, als dass ich für die paar Menschen diese gelisteten Nachteile in kauf zu nehmen, falls sie denn wirken sollten.
a) Hohe bis extrem hohe Investitionskosten. Die Bestimmt die eine oder ander Strassenbahn- oder gar U-Bahnstrecke kosten würde. In Deutschland sicherlich. Da lässt man das von irgend 'nem IndustrieGiganten bauen, damit es auch ja schön teuer wird und man selber nichts mehr dran machen kann. SourceCode offenlegen wäre die mindeste Anforderung, wenn ich für sowas Millionen ausgeben würde....
b) Hohe bis extrem hohe Unterhaltungskosten für die Sperren selbst, Personal um aufzupassen, dass niemand drüber springt den Ausgang als Eingang nimmt, zwei parallel einsteigen oder um zu Kontrollieren ob die Aufzugbenutzer wirklich behindert sind o.Ä. Die Sperren selber sind doch gar nicht nötig. Chipkartenleser reichen vollkommen. Der Kontrollaufwand ist der Gleiche. Man schafft mit den mobilen lesegeräten jedoch mehr Benutzer bei gleichem Personalaufwand.
c) Daraus resultierende höhere Fahrpreise. Den Grund braucht die BVG nicht. Die höheren Preise gibts auch so, mit beliebiger Begründung aus dem Floskelgenerator.
d) Und um die Kosten auch nur etwas in Grenzen zu halten geschlossene Eingänge. ??? Das habe ich nicht verstanden ... Kannst Du das nochmal umformulieren ?
e) Fahrradmitnahme wird erschwert. Warum muss man für'n Fahrrad überhaupt bezahlen ?
g) Wartezeiten zumindest bei viel frequentierten Ein-/Ausgängen. Mir würde da ad hoc kein Berliner Bahnhof einfallen, bei dem das Szenario unvermeidbar wäre. Aber ich bin eh der Meinung, dass es ohne die Drehkreuze geht.
h) Sicherlich Lesefehler bei Magnetstreifen, gegrillter RFID, verdreckte Anschlüsse bei Kontaktsystemen, Softwarefehler -> Stress bei den Kunden, noch höherer Personalaufwand. Das ist reichlich spekulativ. Wer seine Chipkarte grillt ist wohl irgendwie selber Schuld. Ansonsten ist "Fehleranfälligkeit" natürlich n Totschlagargument. Zurück in die Steinzeit und ab sofort völliger Verzicht auf Technologie löst das Problem aber.
i) Kompliziertere Tarifsysteme um seinen Paragraphenfetisch auszuleben, aber alle anderen sicherlich von einer Spontanfahrt noch mehr abzuschrecken Das hatten wir weiter oben schon als nicht zwingend erforderlich eingestuft.
...


Solche Schikanen kann man sich vielleicht am eh völlig überlasteten Londoner und Pariser Netz leisten aber im Berliner Netzt würde es doch wohl nur zu einem massiven Kundenrückgang insb. der zahlenden Kundschaft führen. Denn die nichtzahlende Kundschaft ließ sich zumindest in Brüssel und Paris wie zuletzt häufig beobachtet überhaubt nicht abschrecken. Also dann wohl eher noch
j) sinkende Einnahmen. Das ist Hörensagen oder ? Leg Zahlen vor.
Zitat
Lopi2000
Zitat
IsarSteve
ja, ich glaube wirklich. 2,40 ist zu teuer für die meisten Fahrten.

Ich finde auch, dass die Preise inzwischen so stark gestiegen sind, dass man über eine Differenzierung für kürzere Strecken nachdenken sollte. Dies wäre aber auch über ein Pendant zum Hamburger "Nahbereich", also eine mehr oder weniger vergrößerte Kurzstreckenregelung machbar. Die Einrichtung für Bahnsteigsperren halte ich aufgrund des erheblichen baulichen und betrieblichen Zusatzaufwands für wenig sinnvoll und aus tariflichen wie Sicherheitsgründen für verzichtbar.

Eine Einnahmenerhöhung durch neue Tarifangebote, die zusätzliche Fahrgäste bringen, ist bei der gegenwärtigen Verfassung der Berliner Verkehrspolitik und den Verkehrsunternehmen gar nicht gewollt. Denn das würde ja bedeueten, dass hier und dort Mehrleistungen erforderlich sind - und diese möchte man vermeiden.
Auch wenn es in dieser Stadt durchaus Korridore gibt, wo mit der Kombination von neuen Tarifmodellen und dann aufgrund des Fahrgastzuwchses mehr und besserer Leistung einen besseres wirtschaftliches Ergebnis erreichen würde, als heute.

Die einzige Strategie, die seit Jahren bei der Tarifpolitik in Berlin (und nicht nur hier) verfolgt wird, sind überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei bestehenden Kunden. Zum Schönreden dieser Strategie wird in der Politik und Planung gerne euphemistisch von einer "Erhöhung des Nutzerbeitrages im ÖPNV" gesprochen.
Es bestehen nicht nur im Hause BVG so manche Konzeptionen, die eine Art betriebliches Optimum aus drastisch erhöhten Tarifen und daraus folgendem Fahrgast- und Angebotsrückgang postulieren. Die Zukunft der eigenen Geschäftstätigkeit sieht man in einem schrumpfenden Angebot auf immer weniger werdenden profitablen Linien.
Eine derartige Strategie kann man ja seit Jahren beim Fernverkehr der Deutschen Bahn beobachten - wesentlich weniger Fahrgäste und schlechterer Service - dafür aber mehr kurzfristiger Gewinn.

Die einzigen relevanten innvoativen Tarifmaßnahmen in Berlin in den letzten Jahre, die mir auf die Schnelle so einfallen, sind das Sozial- und das Seniorenticket. Beides beruht auf Initiativen von außen - einmal von der Sozialpoilitik und einmal aus Brandenburg.

Ingolf
Zitat
IsarSteve
Open House funktioniert nicht. Vandalismusschäden könnte u.A., meiner Meinung nach, deutlich reduziert werden wenn man Eingangskontrollen einführen würde. Nicht um sonst sehen die Bahnhöfen mit Sperren deutlich sauberer und freundlicher aus und fühlen sich sicherer an. (Danke Ingolf!)

Hier muss ich doch Salz in die Suppe streuen...

Ich habe in diesem Beispiel Bilder von vier U-Bahn-Systemen verlinkt - und alle vier haben geschlossene Systeme mit Zugangssperren.
Sehr sauber präsentieren sich insgesamt die Systeme von Warschau und Madrid - im Allgemeinen recht ungepflegt und zum Teil regelrecht schmutzig die Netze in Marseille und Barcelona. Insbesondere in Marseille sieht man an etlichen Stellen die Folgen nicht ausreichender Wartung und Putzarbeit - bis hin zu großflächigen Graffitischmierereien. Einige Bilder finden sich da ja auch in meiner Flickr-Galerie.
Und Fahrscheinkontrollen in den Bahnen habe ich in allen diesem geschlossenen Systemen erlebt - dort wird also auch selbstverständlich von einer Schwarzfahrerquote trotz Sperren ausgegangen.

Ingolf
Zitat
Denyo
Veto ... Gleiche Zonen für Alle. Die Abo-Kunden werden als Vielfahrer durch den günstigen Abo-Preis rabattiert.

Die Zonen A, B, C bleiben gleich. A1, A2, B1, B2 sind 'Ringe' innerhalb einer Zone, die günstige kurze Fahrten ermöglichen werden. Eine neue flexibler Kurzstrecke innerhalb Berlins - alleine (A1 oder B2) oder kombiniert (A2+B1, B1+B2 oder A1+A2+B1).

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2012 04:21 von IsarSteve.
Wieso wollen alle immer unser einfaches ABC System abschaffen? Selbst bei diesem einfachsten aller Systeme wird schon gestöhnt es sei viel zu kompliziert und dann wollen einige hier noch ernsthaft Ringe einführen???
Wie wäre es mit der Wiedereinführung der acht S-Bahn-Preisstufen? Die kamen ohne starre Zonen aus und ich fand ich dieses System eigentlich ziemlich gerecht.

Außerdem muß man nicht unbedingt immer alles so gestalten, daß es für Touristen möglichst einfach zu handhaben ist. Anderswo wird darauf auch keine Rücksicht genommen. Den Preis dafür zahlt nämlich die ortsansässige Bevölkerung.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
IsarSteve
Zitat
Denyo
Veto ... Gleiche Zonen für Alle. Die Abo-Kunden werden als Vielfahrer durch den günstigen Abo-Preis rabattiert.

Die Zonen A, B, C bleiben gleich. A1, A2, B1, B2 sind 'Ringe' innerhalb einer Zone, die günstige kurze Fahrten ermöglichen werden. Eine neue flexibler Kurzstrecke innerhalb Berlins - alleine (A1 oder B2) oder kombiniert (A2+B1, B1+B2 oder A1+A2+B1).

Da ist aber zu dem untenstehenden Zitat kein großer Unterschied (zumindest €-technisch, da es sich allerhöchstens um ein paar Cent handeln kann).

Zitat
Denyo
@ Steve > A gilt dann eben bis inklusive Ring und gut isses. B genauso. Wer nicht in die Innenstadt will, muss mit der B-Karte eben aussenrum fahren. Von mir aus gilt das Ding nur ne Stunde. Dann wäre 1,50€ oder ähnliches durchaus vertretbar. Dass die Kurzstreckenkarte in keinem Verhältnis zu den anderen Tickets steht, lassen wir mal aussen vor. Dann kann man das Ding gleich abschaffen und durch die Einzelzonen A, B, C- Tickets ersetzen. Aber Ringe, Waben oder Zonen zählen ist doof. Das System muss sich auf Anhieb erschliessen, sonst ist es Murks.

Wer also in A wohnt und in B arbeitet (oder andersrum), der kommt um das AB-Ticket nicht drumherum. Irgendwo muss man die Grenze ziehen. Der S-Bahn-Ring bietet sich in Berlin dafür ganz hervorragend an.

Ne Karte nur für B, die 'ne Stunde gilt ist doch einfacher, als vorher erstmal auszuknobeln, ob ich jetzt B3+A1+A2 brauche ... Und sooooo fein Abstufen lässt sich das in Fahrpreisen dann auch nicht. Dann ginge nur die von M2204 verlinkte Stationspreisliste.

Zitat
Denyo
Zitat
M2204
Zitat
222
Und wie macht man das mit den Kilometern? Wie und wer misst das nach? Ist das nicht zu kompliziert?
Die Holländer scheinen das ja irgendwie gelöst zu haben, da die OV-Chipkaart zwischenzeitlich landesweit bei jedem Stadt-, Regional- und Schienenverkehr gültig ist.
Das geht natürlich nur mit einem elektronischen Kartensystem, bei dem sich der Fahrgast beim Einsteigen an- und beim Aussteigen abmeldet. Danach lassen sich die km leicht berechnen. Damit man weiß, worauf man sich preislich einlässt, steht - zumindest in Amsterdam gesehen - bei jedem Haltestellenfahrplan unter der Perlschnur der zu erwartende Preis für die Fahrt direkt abgedruckt ist.
Hier ein Bsp. (Hoffentlich hält der Link, ansonsten gvb.nl > vertrektiden)
[195.193.209.12]
Aus eben jenem Link: 6 Stationen Straßenbahn: 0,30€ Das nenn ich mal 'nen Kurzstreckentarif.
Nach dem gebetsmühlenartig runtergeleierten Mantra der BVG, müssten die Holländer längst pleite sein.
Die wohnen aber auch nicht in drei Elfenbeintürmen und lassen ihre Immobilien vergammeln.

Oder wie wolltest Du Deine Ringe im Ring preislich gestalten ?
Schaut doch einfach mal ins Umland. Dort gibt es ein entfernungsabhängiges (Waben-)Tarifsystem, dass ich im Grundsatz für gerecht halte. Das Problem ist doch, dass man eine Gerechtigkeit nur mit kleinen Waben erreichen kann - oder alternativ mit km-genauer Erfassung der Fahrstrecke (Achtung, notwendige Umleitungsfahrten müssen rausgerechnet werden!), die großen Städte (nicht nur Berlin, auch Potsdam, Frankfurt, ...) aber extrem große Waben haben um den Tarif zu vereinfachen.
Genau diese Vereifachung bringt aber Ungerechtigkeiten mit sich.
Wenn ich jetzt mal verschiedene Szenarien durchspiele, dann schauen wir mal, was sich ergibt, wenn ... an erster Stelle steht:
Tarifgerechtigkeit:
Der gesamte VBB-Raum wird mit gleich großen Waben überzogen
+ entfernungsabhängige Tarife
+ Kurze Strecken innerhalb der Großwaben werden günstiger
o Außerhalb der Großwaben ändert sich nichts
- lange Strecken innerhalb der Großwaben werden teurer
- Fahrscheinverkauf im Bus nahezu unmöglich (jedes Ziel eine andere Wabe)
- nahezu unverständliches Tarifsystem
Tarifvereinfachung
Möglichst wenige, sich überlappende Waben im VBB-Raum
+ Viele Fahrten finden in einer Wabe statt --> Vereinfachung für Vielfahrer
+ Fahrscheinverkauf im Umland wird beschleunigt
o Innerhalb der Großwaben ändert sich nichts
- Fahrten im Umland werden teurer (Waben sind größer)
- Tarifsystem ähnlich kompliziert wie heute und nur schwer zu vermitteln

Diese Betrachtungen gelten für Einzelfahrscheine. Bei Monatskarten gibt es auch heute schon abweichende Regelungen, die sich meiner Meinung nach im Grundsatz bewährt haben (z.B. Aufteilung nach Landkreisen), aber hier und da noch ein wenig Feinschliff benötigen. Hier würde meiner Meinung nach eine Aufteilung nach Altkreisen mehr Gerechtigkeit bringen. Beispiel:
Einzelfahrt Berlin A nach Eisenhüttenstadt (114 km) 12,40€, Tageskarte 24,80€. Macht bei 5 Tagen 124,00€. Kosten der Monatskarte ebenfalls 124,00€.
Einzelfahrt Berlin A nach Hangelsberg (47 km) 5,30€, Tageskarte 10,60. Macht bei 5 Tagen 53,00€. Kosten der Monatskarte 124,00€.

Fazit:
Es bleibt festzustellen, dass eine möglichst kleinteilige und genaue Erfassung der zurückgelegten Wegstrecke die größte Tarifgerechtigkeit ergibt. Ein Wabensystem scheint dafür aber nicht geeignet, da es bei größeren Stadten auf Großwaben ausweichen muss, um den Tarif einfach und handhabbar zu halten. Die technischen Möglichkeiten für eine km-genaue Erfassung sind zwar in der Theorie gegeben, aber in der Praxis noch nicht einsetzbar. Aber irgendwann wird es auch hier soweit sein.

Bäderbahn



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2012 10:35 von Bäderbahn.
Zitat
Chep87
Wieso wollen alle immer unser einfaches ABC System abschaffen? Selbst bei diesem einfachsten aller Systeme wird schon gestöhnt es sei viel zu kompliziert und dann wollen einige hier noch ernsthaft Ringe einführen???

Korrekt. Und dabei geht es nicht um die "bösen" Touristen, die man eh bis zum abwinken schröpfen könnte, sondern um die Gelegenheitsfahrgäste. Einzig um die geht es, denn nur die Gelegenheitskunden sind als Stellschrauben systemrelevant. Die Abokunden haben sich mit meinem System ja bereits abgefunden und sich daran gebunden. Touristen fehlt die Alternative und die Zahlungsbereitschaft ist im Urlaub sowieso höher. Für die Gelegenheitskunden muss es einen einfachen Einstieg geben damit sie auch wiederkommen und da bildet das ABC-System einen guten Kompromiss. In dessen Rahmen kann man natürlich zweifelsfrei noch einige Verbesserungen vornehmen. Man sollte sich dabei aber von dem Gedanken verabschieden irgendwie Gerechtigkeit schaffen zu können. Die gibt es nichtmal beim entfernungsabhängigen Tarif, denn auch da sind noch immer Unwägbarkeiten vorhanden.

Was mir an London gefällt ist das geteilte System. Wenn wir das mal für Berlin weiterspinnen, dann könnte man eine "BerlinCard" mit einem günstigen entfernungsabhängigen Tarif einführen und parallel das aktuelle System der (teuren) Einzeltickets beibehalten. Das ist wohl in etwa auch die angedachte Richtung.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Bäderbahn
Fazit:
Es bleibt festzustellen, dass eine möglichst kleinteilige und genaue Erfassung der zurückgelegten Wegstrecke die größte Tarifgerechtigkeit ergibt. Ein Wabensystem scheint dafür aber nicht geeignet, da es bei größeren Stadten auf Großwaben ausweichen muss, um den Tarif einfach und handhabbar zu halten. Die technischen Möglichkeiten für eine km-genaue Erfassung sind zwar in der Theorie gegeben, aber in der Praxis noch nicht einsetzbar. Aber irgendwann wird es auch hier soweit sein.

Zustimmung, bis auf den letzten Satz: Das holländische System funktioniert ja. Der Abstand zwischen den Stationen ist mit nem Centbetrag hinterlegt. Check-in in b, check-out in k sind 66cent, mit denen Deine Karte belastet wird.* Genauer und fairer kann man das kaum abrechnen. Egal, in wieviele Waben, Ringe, Zonen man das gebiet (Stadt, Kreis oder von mir aus Land) einteilt.

Mein Fazit: Man muss es nur wollen.

*konstruiertes Beispiel
Wir brauchen dringend mehr Barrieren im ÖPNV - technisch, tariflich, nach Nutzer-Profil, elektronisches Ticketing usw. usf.!!!!!!

Ich bin des öfteren in Paris völlig unsakntioniert schwarz gefahren, weil mir das ganze zu dumm war.

Sind die Unternehmen im VBB pleite gegangen, als es ABC noch nicht gab?
Vielen Nutzern ist das auch heute zu kompliziert bis völlig egal.

Wenn man in Berlin Geld in die Hand nehmen sollte, dann für billigere Tarife und/oder für mehr Personal statt für Barrieren im ÖPNV!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2012 12:14 von dubito ergo sum.
Zitat
dubito ergo sum
Wir brauchen dringend mehr Barrieren im ÖPNV - technisch, tariflich, nach Nutzer-Profil, elektronisches Ticketing usw. usf.!!!!!!

Ich bin des öfteren in Paris völlig unsakntioniert schwarz gefahren, weil mir das ganze zu dumm war.

Sind die Unternehmen im VBB pleite gegangen, als es ABC noch nicht gab?
Vielen Nutzern ist das auch heute zu kompliziert bis völlig egal.

Wenn man in Berlin Geld in die Hand nehmen sollte, dann für billigere Tarife und/oder für mehr Personal statt für Barrieren im ÖPNV!

Tja, die Zukunft macht viele Menschen Angst aber der Rad muss weiter drehen.. sonst werden wir immer noch im Eselkutschen rumfahren.

IsarSteve
Zitat
IsarSteve


Tja, die Zukunft macht viele Menschen Angst aber der Rad muss weiter drehen.. sonst werden wir immer noch im Eselkutschen rumfahren.

Ja, deine grammatikalische Zukunft macht mir Angst!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2012 12:28 von dubito ergo sum.
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
IsarSteve


Tja, die Zukunft macht viele Menschen Angst aber der Rad muss weiter drehen.. sonst werden wir immer noch im Eselkutschen rumfahren.

Ja, deine grammatikalische Zukunft macht mir Angst!

lol mir auch.. aber nett, dass du alles liest !

IsarSteve



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2012 12:37 von IsarSteve.
Zitat
Alter Köpenicker
Wie wäre es mit der Wiedereinführung der acht S-Bahn-Preisstufen? Die kamen ohne starre Zonen aus und ich fand ich dieses System eigentlich ziemlich gerecht.

War das wirklich ohne starre Zonen oder wurden die Zonen nur nicht kommuniziert?

Ich bin jedenfalls Anfang der 1990er, als es noch das Preisstufensystem gab, zwischen Oranienburg und Hennigsdorf mit Schülermonatskarte gependelt. Zu zahlen war für diese Strecke die Preisstufe 1 (=0,20M).
Je nachdem, wie ich Zeit hatte, habe ich die Fahrkarten mal hier, mal dort geholt. Auf den Fahrkarten war immer schon ein Text vorgedruckt, der sinngemäß lautete "Schülermonatskarte Bereich Hennigsdorf nach ______". Beim Verkauf wurde die Fahrkarte dann vervollständigt und jeweils der andere Ort eingetragen - wenn ich die Karte also in Oranienburg gekauft habe, stand dann drauf von Hennigsdorf nach Hennigsdorf. ^^ (Das war aber kein Problem, weil die Zeitkarten sowieso nur in Verbindung mit dem Antragsformular, das immer mitzuführen war, gültig waren. Daraus ergab sich dann auch die wirkliche Strecke.)

Außerdem kann ich mich an eine Übersicht von Ende der 1980er Jahre erinnern, wo die Preisstufen eingetragen waren für Fahrten ab dem heutigen Tarifbereich A. Also, die Übersicht sollte gültig sein für Fahrten ab/zu einem Bahnhof von Friedrichstraße bis Ostkreuz und von Schönhauser Allee bis Treptower Park.

Das deutet beides für mich auf irgendeine Art von Zonenregelung hin. Nur war es nicht erforderlich, die Zonen großartig bekannt zu machen, weil der gemeine Fahrgast ja in der Regel nur seinem Startbahnhof auf den Aushang mit den Preisstufen guckt und es ihn nicht interessiert, ob die Fahrt vom Nachbarbahnhof aus genauso teuer wäre.
Zitat
Jumbo
Das deutet beides für mich auf irgendeine Art von Zonenregelung hin. Nur war es nicht erforderlich, die Zonen großartig bekannt zu machen, weil der gemeine Fahrgast ja in der Regel nur seinem Startbahnhof auf den Aushang mit den Preisstufen guckt und es ihn nicht interessiert, ob die Fahrt vom Nachbarbahnhof aus genauso teuer wäre.

Genau das meinte ich mit den starren Zonen. Die Zonen waren von jedem Startbahnhof aus anders definiert. Von Ostkreuz nach Oranienburg galt Preisstufe 4. Damit lag Oranienburg aber nicht in Zone 4, denn von Grünau nach Oranienburg galt Preisstufe 5. Heutzutage hat der Pech, der an der Grenze zweier Zonen wohnt und in die jeweils andere Zone will. da zahlt er für kurze Fahrten in die eine Richtung mehr, als für lange Fahrten in die andere Richtung. Beispiel: Müggelheim - Gosen: Tarif Berlin BC, 2,80 EUR für 5 km; Müggelheim - Spandau: Tarif Berlin AB, 2,40 EUR für 50 km. Völlig unverhältnismäßig, wie ich finde. Nach dem Preisstufenmodell mit den wandernden Zonen wäre das besser gelöst.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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